JimmyVoice
Sehr aktives Mitglied
Es gibt nichts bei mir misszuverstehen.Was @JimmyVoice schrieb kann, wer will, tatsächlich missverstehen. Denn selbstverständlich beeinflusst das eigene Leid wie auch das Leid anderer unsere Entscheidungen und das ist auch gut so. Dennoch ist im Kontext dieser Diskussion um adäquate Hilfen für die Ukraine der Hink, sich nicht getrieben vom Mitleid in blinden Aktionismus zu verlieren absolut berechtigt.In einer sehr komplexen und komplizierten Situation, bei der jede Fehlentscheidung die Situation über Chaos/Unruhen und das Erstarken extremistischer Orgas bis hin zum WK3 eskalieren könnte. In diesem Sinne verstehe ich jedenfalls Jimmys Anregung. Kontextbasiert. Das hat mit @Tommy s Phantasien einer Entmenschlichung/Verdingleichung oder gar Nationalstolz und Gedonse nix zu tun.
Die esoterische Spitzfindigkeit zwischen Mitleiden und Mitfühlen oder mitempfinden unterscheiden zu wollen mache ich allerdings nicht mehr mit. Im philosophischen Kontext kann das diversen Bewusstwerdung Prozessen zuträglich sein. Aber als ich kürzlich zwei geflüchtete Kinder einschulen musste/dürfte überkam mich für einen kurzen Moment selbst ein Heulkrampf, als eins der Mädchen anfing zu weinen. Eine Erörterung darüber, ob das nun verfehltes Mitleiden oder edles, souveränes Mitempfinden war, ob das nun mein eigenes Leiden oder gar "nur" das der traumatisierten Mädchen war und mich das nun zum "Empathen" beförderte ... all das ist in meinen Augen nur ein "esoterischer Ball der Eitelkeiten" und total lebensfern, nahezu irreal, eben weil jeder auslegen und interpretieren kann, wie er lustig ist. Dabei geht der Austausch auf Augenhöhe flöten. Auf der anderen Seite ist es Popkorn-erheiternd, den Esos bei diesen ihren fantastischen Höhenflügen beizuwohnen.(bitte nicht falsch verstehen, DU bist damit explizit nicht gemeint! ) Und auch nicht dein Beitrag, auf den ich Bezug nehme und dem ich an sich zustimmen kann. Aber aus benannten Gründen nicht mehr einfach so unkommentiert abnicken möchte. Mitleid, Mitgefühl, Mitempfinden und Beileid, der Kontext gibt es frei und alle Komponenten im menschlichen Miteinander haben ihre absolute Daseinsberechtigung und ihren Stellenwert. Der Kontext gibt's frei. Auch, wann es "krankhaft oder zum Helfersyndrom" wird gibt der Kontext frei. Das ist auch nicht qua Definition per se einfach so zu bestimmen.
Emotional getroffene Entscheidungen auf Grund der Situationen anderer, egal welche auch immer, sind keine wirklich guten Entscheidungen, gerade auch dann, wenn diese Entscheidungen an der Momentanen Sachlage absolut nichts ändert
Ob Deutschland nun Waffen liefert oder nicht. Beides wird an der momentanen Gesamtsituation irgend etwas ändern.
Sich nur in blinden Aktionismus zu stürzen, weil man mit einer schrecklichen Situation nicht klar kommt, weil man dem selber nicht mehr gewachsen ist, ist nunmal nicht wirklich die richtige Entscheidung
Aus Ohnmacht heraus bewirkt man Nichts