Russland greift Ukraine an

Darum geht es nicht, sondern einzig und allein darum, dass Deutschland und Olaf Schulz in der EU das notwendige Mitspracherecht haben und dieses zur Blockade harter Sanktionen nutzen. Die Schweiz ist ja nicht mal EU-Land! Die Schweizer könnten deshalb nicht Druck diesbezüglich über die Schweizer Regierung machen, weil die Schweiz und EU sich nicht grün sind. Begriffen?

Wenn die Schweiz den Finanzmarkt sperren würde, wäre das sicher kein Problem, nach Österreich auszuweichen. Es würde jedenfalls kein Gas- und Öl-Embargo herbeiführen und darum geht es hier gerade und um nichts sonst. Natürlich bin ich dafür, dass die Schweiz alles tut, was hilft, diese harten Sanktionen herbeizuführen, indem eben keine Nachfrage aufrechterhalten wird. Wobei: Ich glaube nicht, dass die EU da groß nachfragt, was der Schweiz genehm ist. Die Schweiz wird sich da anpassen müssen als Binnenland, so wie sie ja auch die Sanktionen der EU mittragen muss, auch auf Druck der Schweizer Innenpolitik.
 
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Ah, Tippfehler, natürlich Olaf Scholz. :D
Was mich im Moment genauso bewegt wie die harten Sanktionen bzw. das nötige Gas- und Öl-Embargo ist die aus meiner Sicht nötige Wiederwahl von Emmanuel Macron, um Putin-Freundin LePen zu verhindern. Ich teile unentwegt Beiträge zu Macron über die sozialen Netzwerke, es tut sich was. Es werden immer mehr Macron-Wähler aktiv und machen mit in Facebook-Gruppen, wo ich auch bin. Als ich anfing, war kaum etwas los. Das kam jetzt erst nach Macrons großem Event Anfang April. Seine Wähler in Frankreich sorgen sich auch wegen Putin-Freundin LePen.

Das ist ein weiteres Beispiel, wie wichtig es ist, auch außerhalb des eigenen Landes Einfluss zu nehmen, so weit wie möglich. Denn es geht nicht ohne ein Miteinander. Man muss sich einmischen, vor allem auf der internationalen Politbühne. Und es braucht Verantwortung gegenüber anderen Ländern, wie die Ukraine. Wir können sie nicht einfach sterben lassen, wenn es eine Möglichkeit gibt, es zu verhindern.
 
Update vom 5. April, 10.15 Uhr: Die EU plant nach den Leichenfunden in den von der Ukraine zurückeroberten Gebieten weitere Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen. Deutschland und Österreich stellen sich jedoch gegen ein Energie-Embargo. Derweil soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem UN-Sicherheitsrat sprechen.

Quelle: merkur.de

Update vom 6. April, 11.46 Uhr: Der EU-Ratspräsident Charles Michel rechnet nach eigenen Worten damit, dass auch Importe von Öl und Gas aus Russland in die Europäische Union eingeschränkt werden könnten. „Ich denke, dass Maßnahmen zu Öl oder sogar Gas früher oder später gebraucht werden“, sagte der Belgier am Mittwoch im Straßburger Europaparlament. Die EU müsse so schnell wie möglich von russischer Energie unabhängig werden. Bereits am Dienstag hatte die EU-Kommission ein Importstopp für Kohle aus Russland vorgeschlagen, worüber die Mitgliedstaaten nun entscheiden müssen.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen forderte ebenfalls weitere Einschnitte. „Wir haben jetzt Kohle verboten, aber jetzt müssen wir uns Öl anschauen und auch die Einnahmen, die Russland mit den fossilen Brennstoffen erzielt“, sagte sie. Man müsse die Einnahmen Russlands aus fossilen Brennstoffen einschränken. „Das muss ein Ende haben.“

Quelle: merkur.de
 
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Er hat damit vielleicht auch etwas Anderes gemeint.
Ich merke gerade in dieser Diskussion einen Umstand, den ich schon bei den Amis merkte, wenn ich mich über Trump lustig machte. Auch wenn sie Trump hassten, fanden sie es nicht gut, wenn der amtierende US-Präsident - damals eben Trump - von Ausländern belächelt wird. Das tut einfach weh.

Trotzdem hat es ganz Europa getan und nicht nur Europa.

Und so ärgern sich jetzt eben alle über Olaf Scholz und die Bundesregierung Deutschland, weil sie die harten EU-Sanktionen blockieren. Und das steht jedem zu, auch Außenstehenden. Auch wenn es weh tut.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Beitrag richtig verstehe, Evatima.
Ich sagte ja auch, dass sich Deutschland nicht mit Ruhm bekleckert hat. Am peinlichsten fand ich die Aktion mit den 5000 Helmen. Da haben wir uns aber richtig zum Horst gemacht.
Nein, in dieser Diskussionsrunde ging es darum, dass der Botschafter behauptet hat, dass außer Helmen und Care-Paketen noch gar nichts angekommen sei. Also auch nicht die Stingerraketen und noch ein anderer Waffentyp. Das stellte sich als falsch heraus. Man kann gerne darüber diskutieren, dass die Hilfe noch lange nicht ausreichend sei, aber die Tatsachen so zu verdrehen, ist einfach unredlich.
Ansonsten kann ich den Melnyk in seiner Emotionalität menschlich gesehen schon verstehen, doch ist es auch die Aufgabe eines Diplomaten, die anderen nicht vor den Kopf zu stoßen. Das hat leider zur Folge, dass die Solidarität zur Ukraine bei einigen abnimmt.

Der ideale Diplomat wäre für mich Alexander Rodnyansky, der Witschaftsberater der Ukraine. Er sagt auch, was gesagt werden muss, aber in einem sehr guten Ton.
 
Er sagt auch, was gesagt werden muss, aber in einem sehr guten Ton.
Dieser gute Ton ist nicht möglich, wenn jemandem das Messer an den Hals gesetzt wird. Und es ist nicht unredlich, wenn jemand einfach eine andere Sichtweise zu den Lieferungen hat. Was geliefert wurde, war nun mal kleine Ware, nichts, womit sie sich in der Ukraine ordentlich verteidigen können. Überlege doch mal, ob Du auch noch so sanft und geduldig wärest, wenn Deine Familie in einem Kriegsgebiet um Leib und Leben fürchtet und es an Dir liegt, sie durch Intervention bei den Mächtigen zu retten. Du würdest auch alles daran setzen und Druck machen.

Melnyk ist authentisch. Einem Süßholzraspler würde ich nicht trauen. Und Melnyk hat schon einiges bewirkt. Er ist Profi in seinem Beruf. Er ist nicht der Einzige, der Kritik übt an Deutschland. Und Geduld wurde sehr lange gezeigt in der Hoffnung, das Entgegenkommen käme von selbst aus tiefem Mitgefühl. Aber nein, so ist es eben nicht. Es waren lange nur hohle Worte, zu lange, was viele Menschenleben gekostet hat. Das alles wird nun in den Geschichtsbüchern stehen, dass Deutschland und Österreich die strengen Sanktionen ausbremsten und das Kriegsgemetzel dadurch begünstigten, so wie in den Geschichtsbüchern steht, was unsere Vorfahren versäumt haben. Unsere Nachkommen werden über uns urteilen.
 
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Dieser gute Ton ist nicht möglich, wenn jemandem das Messer an den Hals gesetzt wird. Und es ist nicht unredlich, wenn jemand einfach eine andere Sichtweise zu den Lieferungen hat. Was geliefert wurde, war nun mal kleine Ware, nichts, womit sie sich in der Ukraine ordentlich verteidigen können.
Ich hab das Gefühl, dass du nicht verstehst worum es mir geht und ich mich deshalb ständig wiederholen muss.

Es ist unredlich zu behaupten es wäre gar nichts angekommen. Es kann sogar sein, dass er die Ankunft der Helme negiert hatte und nur von Care-Paketen sprach und das war sachlich gesehen eben nicht richtig. Die Stinger Raketen und andere Waffen waren da.
Ich sage doch auch die ganze Zeit, dass es zu wenig war, auch zu zögerlich. Und sein Ansinnen, das auch deutlich zu machen, kann ich auch sehr gut verstehen.
Trotzdem sollte man bei der Wahrheit bleiben.


Überlege doch mal, ob Du auch noch so sanft und geduldig wärest, wenn Deine Familie in einem Kriegsgebiet um Leib und Leben fürchtet und es an Dir liegt, sie durch Intervention bei den Mächtigen zu retten. Du würdest auch alles daran setzen und Druck machen.

Hälst du mich für so unsensibel?
Das brauche ich gar nicht zu überlegen, denn das weiß ich sofort: ich würde verrückt werden und hätte natürlich keine Geduld.
Aus dem Grund könnte ich auch niemals Diplomatin sein.


Melnyk ist authentisch. Einem Süßholzraspler würde ich nicht trauen. Und Melnyk hat schon einiges bewirkt. Er ist Profi in seinem Beruf. Er ist nicht der Einzige, der Kritik übt an Deutschland.

Authentisch ist er auf jeden Fall. Er darf auch Kritik üben. Die Frage ist nur wie. Ich habe übrigens gar nichts gegen ihn, stelle aber fest, dass seine Art bisweilen kontraproduktiv ist. Ich weiß auch nicht, ob er es ist, der etwas bewirkt hat, sondern vielmehr die Kombination aus verschiedenen Vertretern und Ereignissen: Selenskyj, der immer wieder zu den Regierungen spricht, die Klitschko-Brüder, die schrecklichen Bilder, die Gewaltexesse gegen die Zivilbevölkerung, der Heldenmut der Ukrainer, die abstoßende Propaganda des Kreml usw.

Und Geduld wurde sehr lange gezeigt in der Hoffnung, das Entgegenkommen käme von selbst aus tiefem Mitgefühl. Aber nein, so ist es eben nicht. Es waren lange nur hohle Worte, zu lange, was viele Menschenleben gekostet hat.

Das sehe ich auch so. Man hätte eher reagieren müssen. Aber das hat leider auch viele Jahre die Merkelregierung verpennt. So wie sie auch im eigenen Land sehr viel verpennt hat.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Beitrag richtig verstehe, Evatima.
Ich sagte ja auch, dass sich Deutschland nicht mit Ruhm bekleckert hat. Am peinlichsten fand ich die Aktion mit den 5000 Helmen. Da haben wir uns aber richtig zum Horst gemacht.
Nein, in dieser Diskussionsrunde ging es darum, dass der Botschafter behauptet hat, dass außer Helmen und Care-Paketen noch gar nichts angekommen sei. Also auch nicht die Stingerraketen und noch ein anderer Waffentyp. Das stellte sich als falsch heraus. Man kann gerne darüber diskutieren, dass die Hilfe noch lange nicht ausreichend sei, aber die Tatsachen so zu verdrehen, ist einfach unredlich.
Ansonsten kann ich den Melnyk in seiner Emotionalität menschlich gesehen schon verstehen, doch ist es auch die Aufgabe eines Diplomaten, die anderen nicht vor den Kopf zu stoßen. Das hat leider zur Folge, dass die Solidarität zur Ukraine bei einigen abnimmt.

Der ideale Diplomat wäre für mich Alexander Rodnyansky, der Witschaftsberater der Ukraine. Er sagt auch, was gesagt werden muss, aber in einem sehr guten Ton.
Richtig.
Das was bisher von Deutschland an Waffen kam, ist nicht das Gelbe vom Ei und ja es geht viel besser.
Der Knackpunkt ist ja in der Sendung damals gewesen und sprach ich hier an, dass er steif und fest behauptet hatte "Wir haben keine Waffen bekommen und das stimmte an diesem Tag einfach nicht.
Das es bisher eher Restbestände aus der NVA war oder eben nur ein kleiner winziger Teil und mehr und besseres kommen muss, steht auf einem anderen Blatt. Er sagte da ja auch einmal, wir haben Nichts bekommen.Auf Nachfrage ein zögerliches Helme und Carepakete.
Jedenfalls, ja die Situation ist auch für den Botschafter nicht einfach, aber trotzdem darf man deswegen, schon gar nicht als Diplomat sich hinstellen und behaupten, wir haben keine Waffen bekommen und das war an diesem Tag nunmal eine Lüge in dieser Sendung.(Geht bei einem Diplomaten nunmal nicht
Einige waren eben von ihm in dieser Sendung, deswegen genervt. Da hatte er kein gutes Bild abgegeben.

Man kann anmerken, dass die Waffenlieferung von damals eben nicht ausreicht, man kann anmerken, dass die Bundesregierung im Bezug auf Waffen zu zögerlich ist, sich auch lange dagegen sträubte.
Gibt da vieles zu kritisieren. Sich in eine Sendung zu setzen und zu sagen "Wir haben Keine Waffen bekommen", obwohl etwas an Waffen geliefert wurde, ist technisch gesehen, eine Lüge an diesem Tag gewesen.
Druck ausüben Okay,
Lügen Nein, nicht Okay
 
Richtig.
Das was bisher von Deutschland an Waffen kam, ist nicht das Gelbe vom Ei und ja es geht viel besser.
Der Knackpunkt ist ja in der Sendung damals gewesen und sprach ich hier an, dass er steif und fest behauptet hatte "Wir haben keine Waffen bekommen und das stimmte an diesem Tag einfach nicht.
Das es bisher eher Restbestände aus der NVA war oder eben nur ein kleiner winziger Teil und mehr und besseres kommen muss, steht auf einem anderen Blatt.

Ich glaube, da sind wir uns wirklich alle einig.

Er sagte da ja auch einmal, wir haben Nichts bekommen.Auf Nachfrage ein zögerliches Helme und Carepakete.

Stimmt, so war es. Ich hab die Situation jetzt auch wieder genau vor Augen.

Jedenfalls, ja die Situation ist auch für den Botschafter nicht einfach, aber trotzdem darf man deswegen, schon gar nicht als Diplomat sich hinstellen und behaupten, wir haben keine Waffen bekommen und das war an diesem Tag nunmal eine Lüge in dieser Sendung.(Geht bei einem Diplomaten nunmal nicht
Einige waren eben von ihm in dieser Sendung, deswegen genervt. Da hatte er kein gutes Bild abgegeben.

So ist es.
Mir geht es in meiner Kritik auch darum, dass er der Ukraine damit einen Bärendienst erwiesen hat. Meine Solidarität mit der Ukraine war und ist ungebrochen, aber ich habe es in den Netzwerken schon gesehen, dass die Stimmung teilweise zu kippen anfing, einige es sogar bedauert haben, gespendet zu haben usw.
Der Schuss ist also nach hinten losgegangen, und ich glaube nicht, dass das in seinem Sinne war.

Jetzt, nach dem Massaker in Bucha dürfte sich das wieder geändert haben und die Solidarität der Menschen ist nunmal sehr wichtig. Auch in der Flüchtlingsfrage und anstehenden Verschlechterungen, die auf die Bevölkerung zukommen werden.

Man kann anmerken, dass die Waffenlieferung von damals eben nicht ausreicht, man kann anmerken, dass die Bundesregierung im Bezug auf Waffen zu zögerlich ist, sich auch lange dagegen sträubte.
Gibt da vieles zu kritisieren. Sich in eine Sendung zu setzen und zu sagen "Wir haben Keine Waffen bekommen", obwohl etwas an Waffen geliefert wurde, ist technisch gesehen, eine Lüge an diesem Tag gewesen.
Druck ausüben Okay,
Lügen Nein, nicht Okay

Ja, das sehe ich ganz genauso.
 
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