Hmm, ob voll praktizierte Rücksichtslosigkeit einen wirklich glücklicher macht und die Lebensfreude erhöht?
Könnte in letzter Konsequenz dazu führen, daß man am Ende ziemlich "einsam und verlassen" dasteht.
Liebe Grüße
Abraxas
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Naa - da geht es ja in erster Linie jetzt gar nicht um den Begriff "Rücksichtslosigkeit" - das empfindet man ja im Grunde bloß so, weil es mE uns so erzogen worden ist.
Da geht es vielmehr darum, wird mir grad klar, dass ich mir immer mehr Gedanken um andere gemacht hab, als um mich selbst:
Was denkt der/die/das jetzt. Wie fühlt der/die/das sich jetzt, wenn ich das tue, sage ... und dabei bin ich dann völlig auf der Strecke geblieben. Jetzt denk ich nur mehr über mich nach und lass den anderen über sich selbst nachdenken - ist doch auch viel effektiver
... und damit bin ich viel mehr DA beim anderen als vorher.
Jedenfalls fühl ich das so.
Ich glaub, man muss es einfach ausprobieren, um zu verstehen, was Qia, Uli oder ich meinen ... autark sein - einfach aus sich selbst heraus sein - das läßt zb. auch dem anderen Raum, den er nehmen kann oder er läßt es eben bleiben.
Das ist seine Entscheidung. Also Raum in dem Sinne das ich bin und mein Gegenüber eben re-agieren muss, wenn er sich ärgert, verletzt ist von etwas, das ich tue oder sage. Dann hab ich die Möglichkeit zu re-agieren indem ich mich erkläre je nach dem und oft ist es ja ganz anders als man gedacht hat.
Und zum autark sein gehört ja auch, dass ich sage: "Du, ich merk jetzt gerade das ich das und das nicht verstanden hab." "Ich bin irgendwie jetzt verärgert darüber, dass ..." und dann kann man drüber reden. Das klären ...
Das geht nicht, wenn man Rücksicht nimmt. Dann hält man nämlich gleich schon im Vorfeld den Schnabel ...
Ob man dann allein dasteht, wage ich zu bezweifeln - viele Menschen mögen es gern, wenn man sagt, was man wirklich denkt und nicht das was man glaubt, was der andere hören will ...