Roots & Wings...

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Da aber das Unermessliche nicht aus dem Denkvorgang geboren wird, wer nimmt es dann wahr? Der Verstand als derjenige, der Erlebnisse hat? Oder wird das Unermessliche seiner selbst bewusst, weil es keinen Erlebenden mehr gibt? Als es damals beim Abstieg vom Berge eintrat, war kein Erlebender da; und doch war das Wahrnehmungsvermögen des Verstandes nach Beschaffenheit und Abstufung vollkommen verschieden von dem Unermesslichen. Der Verstand war nicht tätig, er war wach und passiv, und obgleich er die Brise, die zwischen den Blättern spielte, wahrnahm, fand keinerlei Bewegung in ihm statt. Es gab keinen Beobachter, der die Beobachtung abmaß. Es gab nur Das, und Das wurde seiner selbst gewahr, ohne Messen. Es hatte keinen Anfang und keine Worte.

-Jiddu Krishnamurti-

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„Man hatte vor tausend Dingen Angst,
vor Schmerzen, vor Richtern, vor dem eigenen Herzen,
man hatte Angst vor dem Schlaf, Angst vor dem Erwachen,
vor dem Alleinsein, vor der Kälte, vor dem Wahnsinn...“

„Aber all das waren nur Masken und Verkleidungen.
In Wirklichkeit gab es nur eines, vor dem man Angst hatte,
das Sich fallen Lassen, den Schritt in das Ungewisse hinaus,
den kleinen Schritt hinweg über all die Verunsicherungen, die es gab.

Und wer sich einmal, ein einziges Mal, hingegeben hatte,
wer einmal das große Vertrauen geübt und sich dem Schicksal anvertraut hatte,
der war befreit.

Er gehorchte nicht mehr den Erdgesetzen,
er war in den Weltraum gefallen und schwang im Reigen der Gestirne mit."


- Hermann Hesse -

 
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