Schau Dir dazu einmal das winzige Gehirn eines Brachiosaurus an und auch sein Konzept des neuronalen Netzes an. Das Gehirn eines Brachiosaurus war lediglich faustgroß. Du siehst also, dass der Sauerstoffgehalt eines menschlichen Gehirns ungleich größer ist, als dies bei einem Brachiosaurus notwendig war. Zudem ging er aus gutem Grund auf vier Beinen und sein gesamter Knochenbau war anders konzipiert. Wie Du auch sicherlich weißt, ersticken Wale am Strand durch ihre Masse.
Natürlich. Deshalb tun sich Wale ja auch im Wasser etwas leichter ... wobei eben die Saurier das gleiche Gewicht auch an Land beherrschen konnten.
Wie Du aber auch wissen wirst, ist die Größe eines Gehirns nicht zwingend maßgeblich für die Intelligenz seines Eigentümers. Insbesondere im Zusammenhang mit einem möglichen "Zweitgehirn", das ja in diesem Fall wahrscheinlich den Grossteil der Gehirnmasse des Stegosaurus ausmacht. Zudem ist von einer Reduktion der Gehirnmasse weder die Reaktionsfähigkeit noch die körperliche Leistungsfähigkeit betroffen. Der Grossteil des Sauerstoffbedarfs unseres Gehirns ist den Merkfunktionen geschuldet (die ja dann auch meistens bei Sauerstoffmangel zuerst leiden), die bei Riesen ja nicht zwangsläufig vorhanden sein müssen.
(sind zwar nette Projektionen des Menschen so wie er heute ist, treffen aber nicht zwangsläufig auch auf die Wesen zu).
Bei einem acht Meter großen Menschen würde sich auch die Distanz vom Herz zum Gehirn um mindestens um das Vierfache vergrößern, das wären also um die 80 Zentimeter. Wie man in dem Video sehen kann, müsste auch der Schädel dieses Menschen proportional größere sein – das bedeutet, dass ach das Gehirnvolumen größere wird und damit auch wieder der Sauerstoffbedarf. Klüger würden wir mit dem größeren Gehirn aber nicht.
Na ja, lass mich mal nachmessen ... bei mir sind's vom Herz bis zum Gipfel ungefähr 0,45m, sagen wir also hochgerechnet auf 2m etwa 0,5m. Wüde bei 8m bedeuten etwa 1,5-2m, je nach Körperbau. Schon unser Herz pumpt aber locker die ca. 1,3m von den Zehen bis zum Herzen. Und wenn man weiss wie weit eine offene Schlagader spritzen kann .... Also zumindest bei der Versorgung des Gehirns würde ich keine Probleme sehen.
Ich denke nicht, dass sich die Konzeption unseres Knochenbaus zum aufrechten Gang auf 8 Meter ausbauen ließe. Zumal bei dieser Größe auch neuronale Probleme in der Koordination des Bewegungsapparates bemerkbar machen würde, wie sich das auch schon bei den Elefanten bemerkbar macht und die gehen auf vier Beinen.
Neuronale Probleme würde ich eher nicht sehen, ganz im Gegenteil, der Riese (darf man das eigentlich sagen, Zwerg geht ja auch nicht mehr?) hat sowohl sensorisch als auch motorisch nicht mehr zu bieten als ein "normal" grosser Mensch. An sich würde er sicher für seine Grundfunktionen mit maximal 1/3 der Gehirnmasse des modernen Menschen auskommen.
Das Einzige was wirklich ggf. grösser wäre (so nur nicht mit weniger Nervendenden besetzt) wäre die Haut und ggf. das Muskelgewebe. Das würde aber auch nur im Input einige Neuronen mehr erfordern, ohne weiter grosse Konsequenzen an Neuronenbedarf zu haben.
Das menschliche Skelett ist für einen ausdauernden Läufer für Hetzjagden ausgelegt und diese Eigenschaft würde durch die Masse und Trägheit eines solchen Riesens verloren gehen. Zudem muss ein solcher Koloss auch ausreichend mit Kalorien versorgt werden. Worin sollte denn hier der evolutionäre Vorteil liegen?
Das würde ich nie bestreiten. Allerdings ist diese Figur ja dem modernen Menschen durch die Savanne aufgezwungen worden (so man der Geschichte glaubt). Was natürlich dadurch einfacher gemacht wird, dass ich ja als Riese von Haus aus schon grössere Schritte machen kann, d.h. mich gar nicht so schnell bewegen muss - insbesondere in einer vielleicht bereits kleinen Tierwelt.
Das mit dem evolutionären Vorteil ist so eine Sache. Worin lag der evolutuionäre Vorteil der grossen Dinosaurier? Auch langsame Pflanzenfresser. Die Evolution probiert halt eine Variante durch, und wenn sie nicht funktionert stirbt das Problem sowieso aus. Letztlich konnten die Pflanzenfresser Dinos ja auch nur so gross werden, weil auf dem Land Futter in Hülle und Fülle vorhanden war. Womit wieder die Räuber grösser werden mussten, um erfolgreich zu sein.
Also sollte es Riesen wirklich einmal gegeben haben, dann wird sich sicher auch der evolutionäre Anlass finden, warum sie so gross geworden sind.
Gerade der sorgsame Umgang mit den Ressourcen ist ein wesentliches Merkmal unseres Organismus, der uns auch eine effiziente Anpassungsfähigkeit garantiert. Gerade dieser Punkt spielte auch beim Verschwinden der Dinosaurier eine große Rolle, bei der alle Lebewesen über 40 cm ausstarben.
Also gerade der Mensch ist doch auch - neben anderen Arten - ein recht gutes Beispiel, dass sein Körper eben nicht mit Ressourcen umgehen kann. Denn es gibt keinen Mechanismus ausser dem recht einfach gestrickten Sättigungsgefühl, das einen Menschen vom Fressen abhalten würde. Und tritt dieses Sättigungsgefühl nicht ein, dann passiert genau das, was McDonalds und Coca Cola ja sehr eindrucksvoll unter Beweis stellen ... die Menschen überfressen sich einfach an Müll.
Abgesehen vom Äusseren sind Lebewesen aber auch inwendig nicht ganz effizient gestrickt. Was darauf zurückzuführen ist, dass wir von Wasserlebewesen abstammen, und für unsere Chemischen Prozesse nach wie vor sehr sensible Gleichgewichte an molekularen Druckverhältnissen brauchen um überhaupt irgendwas umsetzen oder steuern zu können. D.h. Mensch lebt von Gleichgewichten, und das heisst dass immer ineffizient ein Protagonist und ein Antagonist dauernd produziert werden müssen um im Gleichgewicht zu bleiben.
Es gibt dazu in den Genen Marker, mit denen die Anpassungen an die Umweltbedingungen gesteuert werden (Inseleffekt). Darin liegt dann auch der Grund, warum die Menschen im Durchschnitt größer oder kleiner werden. Wenn man nun bedenkt, dass unsere Ressourcen durch den rasanten Anstieg der Weltbevölkerung immer kleiner wird, kann sich vorstellen, welche Marker da gesetzt werden.
Da regen sich schon wieder meine lästerlichen Zweifel. Denn ich vertrete so gar nicht die medizinische DNS-Theorie. Ja, die DNS ist eine Blaupause unseres Körpers, die natürlich gerade im Wachstum eine ungeheuer wichtige Steuerfunktion hat. Was aber Anpassungen an die Umwelt sind, das ist mitnichten von unserer DNS gesteuert, sondern ein ganz einfacher Rückkopplungseffekt. Wenn ich stärker mechanisch belastet werde, dann erkennt das das Körpersystem und verstärkt das Skelett (Wachstum in die Breite). Werde ich weniger belastet und habe eine gute Ernährung, dann passiert die gleiche Menge Wachstum (bestimmt durch Menge und Dauer meines Wachstumshormons), nur halt in die Länge. Gleiches passiert beim Muskelaufbau, beim Gehirnaufbau, sogar bei der Hauttönung ,oder bei der Niere abhängig von der Trinkmenge.
Ja und unsere Lebensweise entfernt sich seit dem Neolithikum auch immer weiter vom Jäger und Sammler und die Notwendigkeit zur Bewegung wird in Zukunft sicherlich noch geringer. Man kann also nur hoffen, dass hier die richtigen Marker gesetzt werden, sonst ereilt uns das gleiche Schicksal, wie den meisten Großtieren in unserer Welt.
Na ja, eigentlich sind wir schon lange weg davon, denn auch die Kohlengruben der vorigen Jahrhunderte, in Nähstuben, militärischem Drill, Schule ... alles hat verändert und verändert den Körper auch laufend. Das Problem haben wir halt mit der Technik ... dass uns die von einem Tag auf den anderen im Stich lassen kann ... und dann sind wir halt wieder auf unseren Körper angewiesen.