@solis
Das ist ja schon die Beschreibung des Problems: Für alle Gläubigen ist die Gottheit unwandelbar. Aber die Gottheiten in den verschiedenen Kulturen werden anders gesehen. So hat man dann so viele unwandelbare Gottheiten vor sich, wie es Kulturen gibt. Obwohl jede Gottheit unwandelbar sein soll, ist ihr Bild innerhalb der Kulturen unterschiedlich. - Also, da stimmt ja etwas nicht.
Was nicht stimmt ist zu finden im Sucher und nicht im Gesuchten.
Gott selber ist unwandelbar - aber da Gott in seiner ursprünglichen einzigartigen Unwandelbarkeit vom Menschen nicht erkannt werden kann, machen sich Menschen Bilder und diese Bilder sind unterschiedlich.
Man mag aus allen Bildern das Prinzip als "Zentralkraft des wesenhaften Seins" herausschälen wollen.
Was für eine Bedeutung gibst du hier dem "wollen"? Was will ich? Ich denke, das Wollen kommt mit dem Wunsch etwas auch intellektuell zu erkennen (beschreiben zu können), was ich erfahren habe.
Aber hat man dazu eine Berechtigung, indem eine Erkenntnis vorliegt oder ist es eher eine Vermutung?
Berechtigung? Braucht jemand eine Berechtigung um sich ein Weltbild zu zimmern? Wer gibt diese Berechtigung, wer erstellt die Bedingungen für eine Berechtigung?
Ich sehe es auch so, dass eine Erkenntnis die Basis für eine Erklärung, eine Beschreibung selbiger ist. Trotzdem kann die Erklärung es nicht ganz treffen und somit ist auch möglich, dass es nur eine Vermutung (gefühlsbedingte Erklärung, die aber durchaus nicht falsch sein muss) ist.
Wenn ich das so lese, kommt es mir vor, als ob ich eine TV-Reportage sehen würde, die so tut, als ob Eingeborene die Flora und Fauna ihrer Umgebung als Inspirationsquelle genommen hätten, um primitiv-animistische Imaginationen daraus abzuleiten.
Eingeborene leben in einer sehr starken Verbindung mit ihrer Umgebung, sie "nehmen" sie nicht, sie ist da.
Solche Reportagen sind dem Darwinismus gehuldigt und dem Materialismus unterlaufen, der besagt, dass die Materie Schöpfer allen Seins sei, wodurch jene Eingeborenen oder Kuturangehörigen diese "Erkenntnis" noch nicht gewonnen hätten und in einem vorintellektuellen Dasein noch dahindämmern würden.
Das mag bei den meisten Reportagen so sein, meine Intention ist es nicht.
Ich gehe davon aus, dass diese Menschen in ihrer innigen Verbindung noch eine Beziehung zum Ursprung des physischen Seins hatten und diesen Ursprung sehe ich im geistigen.
Der Darwinismus spricht über einen Überlebenskampf, der zum Beispiel eine Jagd zum Überleben bedingt und die Opfertiere, die dazu notwendig sind, als Götter im Sinne des Animismus gehuldigt werden.
Eine sehr materielle Sicht - jedes physische Sein ist im Ursprung geistiges Sein, das sehen leider heute kaum noch Menschen. Damals (davon gehe ich aus) war das eine durchgehende Erfahrung der Menschen.
LGInti