Reiki - wie viel freier Wille muss sein?

Namaste,

in der vorherigen Diskussion kamen wir auf den freien Willen zu sprechen.
Im Allgemeinen gilt ja, dass man niemandem Reiki schicken darf, ohne sein "Ok" eingeholt zu haben.
Nun, ich bin zwar kein Jurist, liebe aber die Rechtswissenschaft.
Da gibt es ja bei Gerichten die Möglichkeit z.B. bei Verstorbenen mutmaßend den freien Willen des Verstorbenen zu ermitteln.
Wie würde eine solche Anwendung bei Reiki aussehen?
Ich habe auch meine Probleme damit, jemanden einfach so Reiki zu schicken bzw. Symbolarbeit zu betreiben.
Aber gibt es diese Ausnahmen?
Wie sieht es aus, bei einem der gerade am durchdrehen ist und ein Messer in der Hand hält? Mit Reiki beruhigen oder nicht?
Oder, ein Baby das Bauchweh hat? Dieser kann ja seinen freien Willen noch nicht äußern.
Oder aber eine stark Depressive die nicht mehr klar denken kann.

Also freue mich auf konstruktive Auseinandersetzung.


Juristisch gesehen darf man bei keinem Menschen der eigenverantwortlich ist, irgend etwas ohne seine Einwilligung anwenden.
Ist er noch nicht oder nicht mehr in der Lage für sich selbst zu entscheiden, MUSS sein mutmaßlicher Wille auswendig gemacht werden. Der Betreuer oder Erziehungsberechtigte muss diesen mutmaßlichen Willen dann durchsetzen.
Kinder werden ab dem 14 Lebensjahr befragt.
Das betrifft auch sterbende Menschen jeden Alters.

Nur weil der Reikianwender es vielleicht richtig findet Reiki zu senden, ermächtigt ihn das nicht dazu dies ungefragt zu tun.

Menschen die immer wieder behaupten, dass sie sich mit den "höheren Selbst" des Empfängers verbinden und dort ein Einverständnis einholen, den sollte die Ausübung prinzipiell verboten werden, denn sie haben den Sinn des Systems nicht erfasst.

Es geht um Selbsheilung und die Aktivierung von Selbstheilungskräften. Nicht mehr und nicht weniger.

Die spirituelle Sicht sollte der Reikianer nur für sich selbst anwenden, egal wie sein Gegenüber das sieht. Wer anderen seine Meinung oder Dienste aufzwängt steht noch sehr am Anfang seiner Entwicklung oder hat ein Problem mit einem Helfersyndrom, was genau genommen auch erst einmal geheilt werden muss.

LG
Waldkraut
 
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ich finde auch, man sollte niemandem auch irgendetwas senden. Weder liebevolle Gedanken,...

Bei Reiki ist es klar definiert....aber sonst?

Ich meine die Frage wirklich ernst: sollte man wirklich seinen Lieben nicht liebe Gedanken oder Wünsche schicken, sie in die Gebete einschliessen?:confused::sick:


Habe ich Idiotin meine Liebsten damit geschädigt??????:barefoot:
 
Reiki schicken:rolleyes:
Ok, man kann sich mit jemandem verbinden und energetisch etwas machen. Sowohl kann sich derjenige danach besser oder schlechter fühlen.
Wenn ich einen unbewussten Menschen frage, ob ich etwas machen soll, wird er vielleicht ja oder nein sagen - d.h. aber NICHT, dass es ihm gut tut, denn wie sollen unbewusste Menschen wissen was sie tun?
Ich habe mir dann ein Ja abgeholt und mache etwas. Ist dieses Ja ohne Konsequenzen für MICH, wenn es unbewusst war? Ist es automatisch mit positiven Konsequenzen gepaart, wenn die Situation unbewusst abläuft?
Was, wenn zwei Menschen etwas Disharmonisches tun, weil sie gar nicht bewusst sehen, was sei tun? Dann habe ich zwar ein Ja, aber die Konsequenzen sind negativ, z.B. einengend, statt weitend, erfüllend, verbindend und heilsam.
Woran messe ich denn, ob das, was ich gerade tue und erst einmal für MICH Konsequenzen hat, ob es richtig ist oder falsch?
Doch wohl nicth daran, dass mir jemand von "außen" sagt, was ich tun soll oder darf?!
Weiß der das denn besser? Und wenn nicht, sind sich beide auf konstruierter Ebene einig, aber machen trotzdem Murks - nur eben, dass die meisten dann laut rufen: DAS habt ihr aber schön gemacht!
Wir kreieren den ganzen Tag mit anderen Menschen in unseren inneren Erlebensräumen, sonst gäbe es keine Realität.
Soll ich denn fragen, ob ich hier leben darf?
Darf ich denn atmen, oder muss ich vorher fragen, ob die Energie vielleicht schädlich sein könnte, die da jemand abkriegt?

Vor allem is tganz wichtig, immer uszublenden, dass das was man tut, erst mal für einen selbst Konsequenzen hat udn wie ich schon schrieb: der Maßstab für HARMONISCHES, ERFÜLLENDES und heilsames Handeln ist IMMER das :love:Herz!

over!
 
Venja schrieb:
Vor allem is tganz wichtig, immer uszublenden, dass das was man tut, erst mal für einen selbst Konsequenzen hat udn wie ich schon schrieb: der Maßstab für HARMONISCHES, ERFÜLLENDES und heilsames Handeln ist IMMER das :love:Herz!

Im Normalfall mag das zutreffen; nicht aber, wenn der Empfänger contra Reiki eingestellt ist. Egal ob Reiki oder was anderes, Alltägliches. Irgendetwas einfach überzustülpen, halte ich für übergriffig.
Ich war damals übrigens nicht unbewusst, hatte aber eine intuitive Abneigung gegen Reiki. Und die Damen waren Reikipraktizierende. Mag vielleicht ein Einzelfall sein, aber nichts destotrotz ist es für mich nicht in Ordnung, einfach zu tun. Wenn frau zum Friseur geht, um die Haarspitzen schneiden zu lassen, und der Friseur macht einen Kurzhaarschnitt draus, wird die Dame auch nicht begeistert sein.
 
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Bei Reiki ist es klar definiert....aber sonst?

Ich meine die Frage wirklich ernst: sollte man wirklich seinen Lieben nicht liebe Gedanken oder Wünsche schicken, sie in die Gebete einschliessen?:confused::sick:


Habe ich Idiotin meine Liebsten damit geschädigt??????:barefoot:

Gedanken und Wünsche sind in der Regel, bei 90% der Menschen, "Schall und Rauch", sie haben wenig Wirkung; wenn sie den Absichten des betreffenden Empfängers zuwiderlaufen, werden sie einfach abgeblockt. Wenn es sich um Menschen handelt, mit denen man eine längere, persönliche, Beziehung hat, steht man in der Regel in einem gegenseitigen energetischen Austausch, der unterschiedliche Form annehmen kann ("Bänder" , Auren, die sich verbinden oder Ähnliches) und unterschiedlich stark ist. Da ist eine gegenseitige Beeinflussung auf sehr vielen Ebenen möglich und völlig natürlich, oft gewünscht. Zu lernen, wann eine solche Verbindung nicht mehr auf Freiwilligkeit beruht und ungesund wird, ist eine der Lernaufgaben hier auf der Erde.

Wenn du betest, gehst du einen Schritt weiter.
Ein Gebet bezieht bewusst spirituelle Kräfte als Verstärkung mit ein, das heißt, deine Absicht wird verstärkt und sie hat eine größere Auswirkung.
Deshalb macht es einen Unterschied, wie du betest, was deine Wortwahl ist.
Du kannst mit einem Gebet versuchen, den freien Willen eines Menschen zu umgehen oder zu brechen, das ist dann schwarze Magie (hier kommt es nicht auf die Wirksamkeit an, sondern auf die Absicht).
Beispiel: "Gott, bewirke bitte, dass X mit dem Rauchen aufhört"

Oder du kannst eine höhere Macht, die nicht von deinen egoistischen Wünschen beeinflusst ist, einfach um Unterstützung für die Person zu ihrem Höchsten Wohl bitten. "Gott, wenn es dein Wille ist, bewahre X seine /ihre gute Gesundheit"

Siehst du den Unterschied?

Vielleicht raucht X dann weiter, bleibt aber gesund. Oder es tritt auf der Ebene der Gedanken oder Gefühle eine Veränderung ein WENN das dem freien Willen der Person entspricht, denn und das ist eine wichtige "Regel": Gott oder welchen Namen du auch für die Höchste Quelle benutzt, ist das Wesen, dass den Menschen mit diesem freien Willen ausgestattet hat, zum Zwecke der Erkenntnis und Erleuchtung und er/sie wird niemals über diesen freien Willen hinweggehen. Deshalb heißt es auch "bittet, so wird euch gegeben" und nicht "ihr kriegt, ob ihr wollt oder nicht"!

Beim Gebet wendest du dich an eine höher entwickelte, intelligentere Macht, die die Interessen und das Wohl eines Menschen auf viel mehr Ebenen viel besser beurteilen kann, als du selbst und du schickst auch nicht deine eigene Energie oder eine durch dich kanalisierte Energie zum Empfänger und du bittest hoffentlich auch nicht darum, den freien Willen eines Menschen zu umgehen (auf solche Gebete reagieren möglicherweise nicht so hoch entwickelte Wesen).

lg

PS: Und außerdem kannst du natürlich auch bei Gebeten vorher die Person fragen, ob es ihr Recht ist, wenn du für sie und ihr Anliegen betest, sie allgemein in deine Gebete mit einschließt oder für sie "eine Kerze anzündest". Viele Menschen finden das OK und wenn sie es grundsätzlich nicht möchten, wieso solltest du es dann tun wollen?
 
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