"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Erstens geht es nicht darum Menschen mit dunkler Hautfarbe unbedingt Neger nennen zu dürfen, sondern darum, dass man sich aus einem hysterischen überempfindlichen Zeitgeist nicht vorschreiben lassen will Begriffe, die zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören, zu benutzen oder nicht,

Nur weil dann die, die weiter "Neger" sagen wollen, hysterisch reagieren, will ich mir nicht vorschreiben lassen, sie ggf. als Rassisten oder Nazis zu bezeichnen, weil sie es meiner Meinung nach sind.

Gruß

Luca
 
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Ja, es klingt okay, wie Du es beschreibst. Das mag bei einigen Individuen mit „Nationalstolz“ vielleicht so sein im Idealfall, trifft aber leider nicht auf die Mehrheit der Nationalstolzen zu.
Ich glaube, dass es durchaus auf eine große Mehrheit zutrifft. Stolz ist ja normalerweise ein kurzfristiges Gefühl. Auch wenn man stolz auf eine eigene Leistung ist, ist man das ja normalerweise nicht dauerhaft. Und so ist es m.A.n. auch was das eigene Land betrifft. Es kann Situationen geben die Menschen stolz machen und dann wars das wieder.

M.A.n. ist das Klischee des Nazis da einfach zu sehr im Kopf zu vieler verankert. Natürlich gibt es auch die, aber wenn man etwas länger darüber nachdenkt, dann hat das mit Stolz eigentlich gar nichts zu tun, sondern in aller Regel geht es um die Kombination von Ideologien/Fantasien und vor allem: Dem Wunsch danach. Worauf sollten Nazis stolz sein wenn sie an Deutschland denken? Sie haben den Wunsch danach, aber es gibt da eigentlich nichts woran sie sich wirklich festhalten können. Ein paar total Kaputte denken vielleicht noch an irgendwelche rassistische Überlegenheits-Fantasien. Die sind dann aber schlecht informiert, denn selbst Hitler glaubte Ende des Krieges nicht mehr daran.


Von daher ist es doch gut, dass sich zum Glück viele gar nicht darüber definieren (können), z. B. weil sie bi- oder multikulturell aufwuchsen, wie ich zum Beispiel. Bei näherem Hinsehen sind aber sowieso alle irgendwie multikulturell beeinflusst, gerade heutzutage.
Das heißt nichts. Du denkst da m.A.n. auch zu sehr in rassistischen Klischees. Aber ob Menschen können sich mit allem identifizieren und es gibt auch nicht wenige Türken die einen großen Nationalstolz sowohl für die Türkei wie auch für Deutschland empfinden. Und im Grunde machen die USA es ja vor. Amis sind sehr oft voller Stolz auf ihr Land, und die USA sind ja schon immer ein Schmelztiegel aller möglichen Kulturen. Und in den USA werden gleichzeitig auch noch viele Kulturen der Ursprungsländer gepflegt... St. Patricks Day wäre ein Beispiel. Und der Nationalstolz vieler Amerikaner mag oft genug uninformiert wirken, denn wirklich viele halten die USA für das tollste Land der Welt, sie glauben sie seien so ziemlich überall führend - was so nicht stimmt. Wahr ist aber auch: Die meisten Amerikaner wollen nicht destruktiv sein und andere Länder fertig machen und Kriege führen.
 
Ich glaube, dass es durchaus auf eine große Mehrheit zutrifft. Stolz ist ja normalerweise ein kurzfristiges Gefühl.

Ja, genau. Und deshalb pflegen Hooligans ja auch die Parole "Ich bin stolz darauf, ein Deutscher zu sein" auf ihre Glatzen zu tätowieren.:rolleyes: Weils eben ein kurzfristiges Gefühl ist.
 
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Ich hab ja auch deutsche Verwandtschaft, aber nicht nur. Auch wenn ich dieses Bedürfnis als natürlich-evolutionistisch Angelegtes nachvollziehen kann, ist es aus meiner Sicht doch eher beschämend, was die Deutschen so geleistet haben. Der Schatten ist einfach zu groß, um ein Gefühl wie Stolz aufkommen zu lassen. Deshalb bemühen sich die meisten Nationalstolzen so eifrig, diesen Schatten zu leugnen oder abzuwerfen, aber wenn jemand auf vergangene nationale Leistungen stolz ist, dann geht das nicht ohne Beschämung für vergangene nationale Fehlleistungen. Die Bilanz daraus ist ein riesiger dunkler Schatten, der eben nicht nur ein Vogelschiss ist.

Wie gesagt, m.A.n. hast Du da zu sehr das Nazi-Klischeebild im Kopf, oder aber zumindest irgendwelche Typen die betrunken ne Flagge schwenken oder was auch immer.

Ich gebe Dir mal ein Beispiel von mir selbst, denn ich war wirklich mal überrascht: Vor einigen Monaten habe ich mir auf YouTube einige Videos von Ausländern angesehen die über ihr Leben in Deutschland berichten. Meistens waren das irgendwelche Austausch-Studenten aus den USA. Ich fand das sehr interessant, weil es ein bisschen die Perspektive anderer auf Deutschland vermittelt. Und ein paar von denen sagen sehr offen was sie an Deutschland mögen und was nicht, sprechen über deutsche Eigenheiten die mir nicht mal auffallen würden. Was mich wirklich überrascht hat: Deutschland hat wirklich ein hohes Ansehen, auch in anderen Ländern und zwar meistens auf wirklich positive Art. Die denken nicht mehr an den 2. Weltkrieg, zumindest viel weniger als wir es tun. Und im Vergleich zu vielen anderen Ländern ist Deutschland wirklich ein gutes Land. Wir bemerken das nur nicht mehr unbedingt weil das was gut ist selbstverständlich für uns ist.
 
Ja, genau. Und deshalb pflegen Hooligans ja auch die Parole "Ich bin stolz darauf, ein Deutscher zu sein" auf ihre Glatzen zu tätowieren.:rolleyes:

Du pflegst eben Deine Klischee-Bilder. Natürlich gibt es die, aber wie vielen davon begegnest Du denn so im Alltag und welchen Einfluss haben die? Glaubst Du, die übernehmen Deutschland bald und dann werden wieder KZ's gebaut? Ist das Deine Sorge?
 
Und der Nationalstolz vieler Amerikaner mag oft genug uninformiert wirken, denn wirklich viele halten die USA für das tollste Land der Welt, sie glauben sie seien so ziemlich überall führend

Macht ja nichts, denn, so lesen wir im selben Kommentar von dir:

"Auch wenn man stolz auf eine eigene Leistung ist, ist man das ja normalerweise nicht dauerhaft. Und so ist es m.A.n. auch was das eigene Land betrifft. Es kann Situationen geben die Menschen stolz machen und dann wars das wieder."

Bei allem Respekt. Du schreibst dir zuweilen einen Müll zusammen, das ist unfassbar. Denk doch mal zwei, drei Sekunden nach, bevor du loslegst. Nationalstolz soll ein kurzfristiges Gefühl sein? :confused4 Nationalstolz hat Millionen von Menschen in die beiden Weltkriege getrieben. Und falls dich das geschichtliche Argument nicht beeindruckt: Dann frage einen beliebigen Rechten/Rechtsradikalen deiner Wahl, wie "kurzfristig" sein Nationalstolz sei. Da erhälst du dann die Antwort auf deine, ich sage mal freundlicherweise: "These".
 
Macht ja nichts, denn, so lesen wir im selben Kommentar von dir:

"Auch wenn man stolz auf eine eigene Leistung ist, ist man das ja normalerweise nicht dauerhaft. Und so ist es m.A.n. auch was das eigene Land betrifft. Es kann Situationen geben die Menschen stolz machen und dann wars das wieder."

Bei allem Respekt. Du schreibst dir zuweilen einen Müll zusammen, das ist unfassbar. Denk doch mal zwei, drei Sekunden nach, bevor du loslegst. Nationalstolz soll ein kurzfristiges Gefühl sein? :confused4 Nationalstolz hat Millionen von Menschen in die beiden Weltkriege getrieben. Und falls dich das geschichtliche Argument nicht beeindruckt: Dann frage einen beliebigen Rechten/Rechtsextremen deiner Wahl, wie "kurzfristig" sein Nationalstolz sei. Da erhälst du dann die Antwort auf deine, ich sage mal freundlich: "These".

Nein Tommy, ich denke durchaus nach und bin zudem noch sehr präzise. Ich habe es auch schon mehrfach zu erklären versucht, Du gehst nur nie wirklich auf tiefere Argumentationen ein sondern pflückst ein paar Zeilen raus die Du dann absichtlich oder unabsichtlich falsch verstehst. Genau wie oben, als Du mir nachsagen wolltest ich hätte behauptet Nationalstolz sei gesund.

Frag Dich mal wann Du stolz auf was auch immer warst und wie dauerhaft das war. So etwas ist nicht dauerhaft. Was dauerhaft sein kann ist das Streben nach etwas. Nicht Nationalstolz hat Menschen in Kriege getrieben, sondern das Streben danach stolz sein zu können. Hitler selbst ist das beste Beispiel. Er hat den ersten Weltkrieg als Soldat mitgemacht und kam nicht damit klar, dass der Krieg verloren ging. Hitler privat war ebenfalls ein Gedemütigter, jemand der in allen bedeutenden Bereichen seines Lebens gescheitert war. Umso mehr hat er Fantasien entwickelt und eine bedeutende Funktion dieser Überlegenheitsfantasien waren vermeintliche Begründungen für das Scheitern. Daraus entstand auch sein extremer Antisemitismus. Und Hitler war natürlich extremer als die meisten anderen, aber ein Grundgefühl gedemütigt zu sein herrschte bei vielen Deutschen vor - was zudem nicht nur ein Gefühl war, sondern Deutschland war ja auf viele Arten komplett am Boden und sozusagen "unter fremder Herrschaft".

Hitler und seine Propaganda-Maschinerie haben dann eine Überlegenheits-Religion entworfen, die nur deshalb funktionierte weil die vorherrschenden Gefühle Unterlegenheit und Demütigung waren. Das haben sie genutzt um daraus eine offensive Energie zu generieren um die "Vorsehung" zu manifestieren. Es war eine fanatische Zukunftsvision, eine Art religiöse Ideologie die erst noch wahr werden sollte. Das war ein extremes Streben. Mit normalem Stolz hatte das nichts zu tun. Den gab es natürlich auch, immer dann wenn Deutschland sich als überlegen erwies - in den ersten Jahren war das ja so. Aber die Energie hinter der Offensive war das Streben danach Stolz sein zu können, nicht die Befriedigung stolz zu sein.

Es gibt viele andere Beispiele die oberflächlich ganz anders zu sein scheinen, vom Prinzip her aber ähnlich funktionieren. Der Islamische Staat ist ein Beispiel. Auch die haben ganz gezielt eine Art neue Überlegenheits-Religion als Propaganda-Maschinerie aufgebaut. Und da konnte man sehr genau beobachten bei welchen Menschen das verfing. Der IS startete in irakischen Gefängnissen und viele alte Saddam-Schergen, die kurz vorher ihre Macht verloren hatten, waren Teil dessen. Und Zulauf hatten sie dann von überall her, aber ebenfalls v.a. von Gescheiterten die irgendwelchen Träumen nachjagten.

Oder: Die Massaker der Hutu an den Tutsi... Die Hutu fühlten sich von den Tutsi unterdrückt (und waren es auch, denn die Tutsi waren von Kolonialmächten als herrschende Klasse aufgebaut/eingesetzt worden). Das führte dann irgendwann zu rassistischen Ideologien und einer durch-orchestrierten Propaganda die in Massenmord eskalierte.

Der wesentliche Aspekt dabei ist die vorherige Unterdrückung bzw. das Gefühl der Demütigung. Das ist es was Menschen gefährlich macht, nicht normaler Stolz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was mich wirklich überrascht hat: Deutschland hat wirklich ein hohes Ansehen, auch in anderen Ländern und zwar meistens auf wirklich positive Art. Die denken nicht mehr an den 2. Weltkrieg, zumindest viel weniger als wir es tun. Und im Vergleich zu vielen anderen Ländern ist Deutschland wirklich ein gutes Land. Wir bemerken das nur nicht mehr unbedingt weil das was gut ist selbstverständlich für uns ist

Klar gibt es viel Positives, da Deutschland zu einem der reichsten Industrieländer gehört. Die Schweiz ist Heidi-, Schoko- und Uhren- Land, Deutschland steht für solide Handwerksarbeit, was die Touristen anzieht. Es sind sehr oberflächliche, stereotype Vorstellungen von für Touristen fremden Ländern und entspricht nun mal nicht dem tatsächlichen vollständigen Bild, was D ausmacht und ist. Frag mal orthodoxe Juden, die in Deutschland leben, die aufgrund ihrer äußerlichen Erkennbarkeit um ihre Sicherheit fürchten. Tagtäglich berichtet die jüdische Community von Übergriffen auf sie. Rechne das nun auf alle weiteren antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Übergriffe und Hetzereien hoch, dann ist Dein idyllisches Bild des braven, natürlich nationalstolzen Deutschen nicht mehr haltbar. Was sich die AfD leistet und deren Akzeptanz spricht Bände dagegen. Und sie sind es, die immer wieder selbst auf nationalsozialistische Vorstellungen zurückgreifen, denn genau darauf sind sie eben auch stolz. Sie schämen sich nicht dafür, ganz im Gegenteil!
 
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Man kann stolz auf eien Lebensleistung sein. Man kann stolz auf das sein, was man geworden ist in seinem Leben (egal, ob das jettz die Persönlichkeitsentwicklung oder einer Professur ist).
Ein junger Mensch kann noch auf gar nichts stolz sein - er muss erst etwas schaffen, was für ihn eine Leistung darstellt.
Ich bin nicht stolz darauf, Deutsche zu sein - denn ich kann ja nichts dafür.
Ich kann nichts dazu, dass ich überhaupt geboren wurde.

Stolz zu sein auf die Leistung anderer - wozu? Ich bin schon stolz auf Ahnen - das geht bis zu den Urmenschen, wenn ich da etwas erkenne, was mir Bewunderung abnötigt.

Aber sonst - ist mir das Ganze sehr fremd....wie eine andere Kultur.
 
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