"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Es ist eben das EINZIGE Thema der AfD. ;)

Beileibe nicht.
Aber das einzige Thema mit dem sie punkten können.
Und (fast) das einzige das sowohl von der AfD selbst Sympathisanten wie Gegnern thematisiert wird.
Alles ausserhalb des Ausländer- und Flüchtlingskomplexes wird von (fast) allen ausgeblendet bzw wird höchstens am Rande angeschnitten.

Die meisten AfD-Wähler würden sich erschrecken wie dunkel es bald um sie selbst stehen würde, würde diese Partei tatsächlich an die Regierung kommen - wenn sie denn das Parteiprogramm in Verbindung mit der Selbstdarstellung der Parteihoheiten lesen würden (Stichpunkt z.B - nur eines unter vielen- noch schnellere und konsequentere Vermögensumschichtung von unten nach oben).

Aber nein, es wird nur das Flüchtlings/Ausländerthema wahrgenommen und weil die diesbezügliche Ausrichtung (in manchen Augen ) gut ist, ist die Partei auch gut und wird gewählt.

Da wünscht man sich schon fast, die würden tatsächlich an die Macht kommen - nur um zu sehen, wie doof dann die aus der Wäsche gucken, die sie auch gewählt haben.
 
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Aber klar, sich aus dem Weg gehen ist wohl auch schon Rassismus.

Du meinst wohl eher, dass Unerwünschte auch gegen ihren Willen gegangen werden, möglicherweise in ihren Tod. Es ist die typische braune Denke der Nazis. Letztlich ging es ihnen auch nur um die Reinhaltung der völkischen Idee. Was unterscheidet Dich wirklich von ihnen? Es gab ja damals auch unterschiedliche Typen. Du gehörst dann wohl eher zu den emotionslosen Taktikern.
 
@Heather

Es ist keine diffuse Angst, sondern begründet durch Fakten aus Nachrichten. Die zu nennen ist allerdings nicht möglich. Es ist wirklich unmöglich, dass du recht hast, denn wenn meine Ängste unberechtigt wären, gäbe es auch keine Problematik.
 
Wenn ich aber NICHT wählen gehe, entgehe ich damit keinesfalls irgend einer Form von Beherrschung. Das ist dann eine stillschweigende Zustimmung, anderen völlig die Entscheidung zu überlassen.

Der Beherrschung entgehst du mit dem Nichtwählen nicht. Du stimmst jedoch nicht explizit dem Beherrschtwerden zu. Dass Nichtwähler stillschweigend zustimmen würden, ist eine mögliche Interpretation ihres Verhaltens, jedoch nur eine von vielen möglichen, wird aber gern in den Fokus gerückt. Würden die Stimmen derer, die nicht wählen, ebenfalls gezählt als "enthalten", sähen die Wahlergebnisse schon ganz anders aus. "Stillschweigende Zustimmung" als Interpretation bringt den noch nicht ganz entschlossenen Wähler/Nichtwähler in eine unangenehme Lage: Wählt er irgend etwas, damit er gewählt hat? Geht er zur Wahl und macht seinen Stimmzettel ungültig? Oder geht er konsequent nicht wählen? Egal, wie er sich entscheidet: Wenn er sich die Interpretation, nicht zu wählen, bedeute, schweigend zuzustimmen, zu eigen macht, dann hat er in jedem Fall "Bauchweh", weil er nur zwischen mehreren Übeln wählen kann.

Nichtwählern wird gern Desinteresse oder Politikverdrossenheit unterstellt. Wenn man einer Partei direkt schreibt, weshalb sie einen nicht mehr erreicht, dann ist sie dermaßen brennend an deiner kostbaren Wählerstimme interessiert, dass sie überbordend reagiert - nämlich gar nicht. Wäre ich tatsächlich politikverdrossen, hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, diverse Parteien auf diversen Ebenen (Kommune, Land, Bund) anzuschreiben und mitzuteilen, was mich an ihrem Programm und ihrem Tun stört und was für mich wichtige Punkte wären, um sie zu wählen.

AFD und FPÖ suggerieren übrigens: “Wenn du dein Kreuz bei uns machst, wirst du von der Beherrschung befreit! Wir agieren nämlich wirklich im Interesse des Bürgers...Wir setzen uns wirklich für das Volk ein! Wir machen das, was eure (in Wahrheit undemokratischen) Beherrscher nur versprochen haben!“ Und schon kleben viele Wahlkreuzchen auf dem Papier wie die Fliegen auf dem Leim.

Das tun nicht nur AfD und FPÖ. In D hieß es auf den CDU-Plaketen: Für ein Land, in dem wir gut und gerne leben. Das suggeriert ebenfalls, dass "unsere" Interessen bei der CDU in guten Händen seien. Nur: Wer ist denn "unser Land" und wer ist "wir"? So etwas bleibt offen. Wer Wahlparolen hinterher rennt, egal, von wem sie in der Gegend hingepappt werden, läuft Gefahr, sich von hohlen Sprüchen verführen zu lassen.

Diese ganze Wahltheater dient meines Erachtens dazu, zu suggerieren, man habe ein Wörtchen mitzureden bei der Art und Weise des Beherrschtseins. Das ist mitnichten so. Angeblich leben wir in Demokratien. Seltsamerweise geht es in einem sehr wichtigen Lebensbereich kein bisschen demokratisch zu, sofern man nicht sein eigener Chef ist.

Das Direktionsrecht der Arbeitgeber ist derart weitreichend, dass er, der AG, dir diktieren kann, wie du dich kleidest, wie du dich zu frisieren hast, wann du zu schlafen, zu essen und trinken hast, wann du pinkeln gehen darfst, wann du Urlaub nehmen darfst usw. Wenn du Glück und einen Beruf hast, wo es freie Stellen wie Sand am Meer gibt, könntest du einer besonders unangenehmen Firma den Rücken drehen. Hast du dieses Glück - beispielsweise basierend auf Selektion spätestens in der Schule - nicht, hast du gelitten, darfst dich herumkommandieren lassen und mit großer Freude und viel Motivation Dinge tun, die du freiwillig (ohne den Zwang, Lohnarbeit verrichten zu müssen) nicht mit der Kneifzange anfassen würdest. Die großartige Freiheit besteht darin, diesen Laden verlassen zu können, um dich anderweitig zu verdingen oder dich vom Arbeitsamt drangsalieren zu lassen, sofern du nicht anderweitig existentiell abgesichert bist.

Diese Zwänge und Zumutungen, dieses an eine Monarchie der ganz alten Sorte erinnernde Gebaren der "Herrschaften" namens Arbeitgeber, finden statt in einem Land, das sich selbst als demokratisch verfasst bezeichnet. Und so eine Veranstaltung soll ich per Kreuzchen auf dem Wahlzettel bejahen?
 
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Und noch was: Die NSDAP-Zeit ist seit 70 Jahren passe und die AfD in ihre Nähe zu rücken, ist schon starker Tobak.

Die AfD rückt sich immer wieder selbst in diese Nähe.

Wenn man dich so liest, könnte man meinen, die Nachrichten der letzten zwei Jahre Seien spurlos an dir vorbeigegangen.

Und so wird's vermutlich auch sein.
 
@Evatima

Du kannst nicht nur im emotionalen Affekt handeln ohne die Konsequenzen zu beachten.

Ich sagte ja schon, dass es nichts bringt, wenn ein Nichtschwimmer ins Wasser springt um jemanden zu retten.
Wenn etwas nicht funktioniert ist es schlecht.
 
Diese Zwänge und Zumutungen, dieses an eine Monarchie der ganz alten Sorte erinnernde Gebaren der "Herrschaften" namens Arbeitgeber, finden statt in einem Land, das sich selbst als demokratisch verfasst bezeichnet. Und so eine Veranstaltung soll ich per Kreuzchen auf dem Wahlzettel bejahen?

Warum glaubst Du, dass die AfD das ändern würde? Deine Themen passen eher zu den Linken.
 
Nein. Vielleicht wäre eine Pause für Dich angebracht. Wer um jeden Preis Frieden will und nicht mehr konfliktfähig sein kann, ist wahrscheinlich gerade etwas überfordert.
Bitte sage nicht anderen, was sie tun sollen, oder wie sie sich fühlen. Das ist Sache der Anderen.
Ich finde durchaus, dass jeder das Recht hat, zu sein, wie er oder sie sein will. Und eine Beurteilung steht niemandem zu.
 
Und noch was: Die NSDAP-Zeit ist seit 70 Jahren passe und die AfD in ihre Nähe zu rücken, ist schon starker Tobak.

Die AfD rückt sich immer wieder selbst in diese Nähe. Da braucht keiner nachhelfen.

Wenn man dich so liest, könnte man meinen, die Nachrichten der letzten zwei Jahre seien spurlos an dir vorbeigegangen. :rolleyes:

Und so wird's vermutlich auch sein.
 
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Seltsamerweise geht es in einem sehr wichtigen Lebensbereich kein bisschen demokratisch zu, sofern man nicht sein eigener Chef ist.
Das Direktionsrecht der Arbeitgeber ist derart weitreichend, dass er, der AG, dir diktieren kann, wie du dich kleidest, wie du dich zu frisieren hast, wann du zu schlafen, zu essen und trinken hast, wann du pinkeln gehen darfst, wann du Urlaub nehmen darfst usw. Wenn du Glück und einen Beruf hast, wo es freie Stellen wie Sand am Meer gibt, könntest du einer besonders unangenehmen Firma den Rücken drehen. Hast du dieses Glück - beispielweise basierend auf Selektion spätestens in der Schule - nicht, hast du gelitten, darfst dich herumkommandieren lassen und mit großer Freude und viel Motivation Dinge tun, die du freiwillig (ohne den Zwang, Lohnarbeit verrichten zu müssen) nicht mit der Kneifzange anfassen würdest. Die großartige Freiheit besteht darin, diesen Laden verlassen zu können, um dich anderweitig zu verdingen oder dich vom Arbeitsamt drangsalieren zu lassen, sofern du nicht anderweitig existentiell abgesichert bist.
Diese Zwänge und Zumutungen, dieses an eine Monarchie der ganz alten Sorte erinnernde Gebaren der "Herrschaften" namens Arbeitgeber, finden statt in einem Land, das sich selbst als demokratisch verfasst bezeichnet.

Donnerwetter.
Bin zwar kein Nichtwähler - eben weil Nichtwählen erst recht nichts bringt - aber diese Analyse trifft den Nagel vollumfänglich auf den Kopf.

Den Hut von der Glatze ziehend,
der Crowley
 
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