"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Ein interessanter Artikel über Linke und AfD:


Wagenknecht:

„Wenn wir von diesen Menschen als grünliberale Lifestyle-Partei statt als ihre Stimme wahrgenommen werden, wenn sie das Gefühl bekommen, dass wir auf sie herabsehen, weil sie nicht den hippen Großstadt-Code beherrschen, dann ist es nur normal, dass sie sich von uns abwenden. Das dürfen wir nicht länger zulassen!

(...)

“Wir waren über viele Jahre die Stimme der Unzufriedenen. Indem wir uns von unseren früheren Wählern entfremdet haben, haben wir es der AfD leicht gemacht. Insofern sind wir für ihren Erfolg mitverantwortlich. (…) Die wachsende Distanz zu dieser Lebenswelt zeigt sich auch in unserem Umgang mit AfD-Wählern, die gern pauschal als Rassisten beschimpft werden, obwohl viele von ihnen früher links gewählt haben.“


https://www.nachdenkseiten.de/?p=54544
 
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Ein interessanter Artikel über Linke und AfD:


Wagenknecht:

„Wenn wir von diesen Menschen als grünliberale Lifestyle-Partei statt als ihre Stimme wahrgenommen werden, wenn sie das Gefühl bekommen, dass wir auf sie herabsehen, weil sie nicht den hippen Großstadt-Code beherrschen, dann ist es nur normal, dass sie sich von uns abwenden. Das dürfen wir nicht länger zulassen!

(...)

“Wir waren über viele Jahre die Stimme der Unzufriedenen. Indem wir uns von unseren früheren Wählern entfremdet haben, haben wir es der AfD leicht gemacht. Insofern sind wir für ihren Erfolg mitverantwortlich. (…) Die wachsende Distanz zu dieser Lebenswelt zeigt sich auch in unserem Umgang mit AfD-Wählern, die gern pauschal als Rassisten beschimpft werden, obwohl viele von ihnen früher links gewählt haben.“


https://www.nachdenkseiten.de/?p=54544

Schon verdtändlich und sinngemäß das, wie immer wieder auch hier im Forum der Rrfolg der AfD erklärt wird.

Was mich dabei immer wundert: Welche Programmpunkte der AfD lockt die Unzufriedenen an? Ich sehe da kein prominentes Sozialkonzept o.ä.
 
„Es geht hier 70 Jahre nach einer Diktatur (und für manche 30 Jahre nach einer zweiten) erneut um eine tiefe Sehnsucht nach einem starken Führer. Lesen sich die Kollegen eigentlich nur noch gegenseitig? Glauben sie ihre seltsamen Erklärungen wirklich selber, wenn sie von Emanzipation und Politisierung der ostdeutschen Bundesländer sprechen und sich – gutes Zeichen für die Demokratie – über die gestiegene Wahlbeteiligung freuen? Liest hier keiner mehr Wilhelm Heitmeyer? Er hat diese Entwicklung, mit der wir es zu tun haben, bereits vor Jahrzehnten vorhergesagt. Im April schrieb er, dass es sich bei der Ideologie der AfD um einen autoritären Nationalradikalismus handelt, der den Systemwechsel in Institutionen, Theatern, Schulen, Polizei und Parlamenten anstrebt. Das gelinge durch die Normalisierung autoritärer, nationalistischer und menschenfeindlicher Haltungen.

Das alles wählen die Bürger mit, und das wissen sie auch. Und das meinen sie auch mit Protest. Jede Stimme für die AfD ist ein Einspruch gegen die westdeutsch geprägte Demokratie mit ihrem Pluralismus und ihrem Streben nach Minderheitenrechten. AfD-Wähler wollen Macht über alle diejenigen, die sie als Zumutung empfinden.“

https://www.zeit.de/kultur/2019-09/...hterstattung-afd-rechtsextremismus-demokratie

Ein wirklich guter Artikel .......

 
Schon verdtändlich und sinngemäß das, wie immer wieder auch hier im Forum der Rrfolg der AfD erklärt wird.

Was mich dabei immer wundert: Welche Programmpunkte der AfD lockt die Unzufriedenen an? Ich sehe da kein prominentes Sozialkonzept o.ä.

Ich glaube nicht, dass überhaupt viele tatsächlich Parteiprogramme lesen und danach wählen, sondern das v.a. Personen und deren Rhetorik gewählt werden und das Frustration und Wut ein ganz entscheidender Faktor sind. Bei der AfD geht es dann nicht so sehr um das wofür sie sind und wie sie Probleme lösen würden, sondern eher wen sie als Gegner ins Visier nehmen. Das sind dann v.a. etablierte Parteien und Medien von denen sich nicht Wenige enttäuscht und getäuscht fühlen.

Es ist m.A.n mit Trump vergleichbar. Viele Trump Wähler finden ihn weder kompetent noch glaubwürdig oder sympathisch, aber sie hassen das Establishment so sehr, dass sie es mögen wie er es aufmischt.

Ein Punkt ist auch: Indirekte Beeinflussung. Gysi sagte mal, wenn man wolle das andere Parteien sozialer werden, sollte man links wählen. Der Sinn dabei ist: Würde die Linke stark, würde mindestens die SPD sozialer.

Wenn man sich nun die Merkel-CDU ansieht, dann ist sie ja in vielen Bereichen Richtung SPD gerückt (was ein Grund für die Schwäche der SPD ist), wodurch konservativere Wähler wiederum keine Partei mehr hatten. Denen war die CDU dann zu "links". Und auch wenn denen die AfD nicht gefällt, können sie über eine Protestwahl Einfluss auf z.B. die Union nehmen. Denn je stärker die AfD wird, desto mehr wird das alte Strauß-Mantra wieder aktuell: "Rechts von der Union darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schon verdtändlich und sinngemäß das, wie immer wieder auch hier im Forum der Rrfolg der AfD erklärt wird.

Was mich dabei immer wundert: Welche Programmpunkte der AfD lockt die Unzufriedenen an? Ich sehe da kein prominentes Sozialkonzept o.ä.
Vielleicht lockt gar nichts. Hab mal ien Video gesehen, wo ein Wähler sagte:
"Alle Parteien bislang haben uns belogen. Jetzt werde ich die AfD wählen, die wird uns wieder belügen."
Da ist vielleicht Resignation...
 
Was ich nicht verstehe ist: Wenn Dir das Thema doch so wichtig ist, warum führst Du nicht irgendwann mal tiefer aus worum es Dir geht? Es kommt immer wieder das Gleiche, und ich frage und frage, aber Du möchtest offenbar nicht erklären was Du letztlich damit meinst. Wie verurteilt man "juridisch"? Was soll daraus folgen, was würde es wie bringen und warum?

Nur zur Erinnerung, das hier war der Beitrag auf den Du mir geantwortet hast.

Auch ich verstehe etwas nicht: Warum die AfD in D nicht verboten wurde mit dem offenen Rechtsextremismus, den die AfD wie ein Banner vor sich trägt. Warum hat hier der Rechtsstaat nach 1945 versagt?
 
Auch ich verstehe etwas nicht: Warum die AfD in D nicht verboten wurde mit dem offenen Rechtsextremismus, den die AfD wie ein Banner vor sich trägt. Warum hat hier der Rechtsstaat nach 1945 versagt?
Offenbar haben sie sich haarscharf an der juristischen Grenze bewegt.......und wenn Du Gauland zuhörst, wie er argumentiert.....da kommt man fast nicht gegen an.....der ist schlau......
 
Auch ich verstehe etwas nicht: Warum die AfD in D nicht verboten wurde mit dem offenen Rechtsextremismus, den die AfD wie ein Banner vor sich trägt. Warum hat hier der Rechtsstaat nach 1945 versagt?

Noch mal meine Frage: Wie verurteilt man "juridisch"? Was soll daraus folgen, was würde es wie bringen und warum?

Zu Deiner Verbots-Idee: Auf welcher Basis sollte die AfD denn verboten werden? Sind Dir die gesetzlichen Voraussetzungen bekannt um eine Partei zu verbieten?
 
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„Es geht hier 70 Jahre nach einer Diktatur (und für manche 30 Jahre nach einer zweiten) erneut um eine tiefe Sehnsucht nach einem starken Führer. Lesen sich die Kollegen eigentlich nur noch gegenseitig? Glauben sie ihre seltsamen Erklärungen wirklich selber, wenn sie von Emanzipation und Politisierung der ostdeutschen Bundesländer sprechen und sich – gutes Zeichen für die Demokratie – über die gestiegene Wahlbeteiligung freuen? Liest hier keiner mehr Wilhelm Heitmeyer? Er hat diese Entwicklung, mit der wir es zu tun haben, bereits vor Jahrzehnten vorhergesagt. Im April schrieb er, dass es sich bei der Ideologie der AfD um einen autoritären Nationalradikalismus handelt, der den Systemwechsel in Institutionen, Theatern, Schulen, Polizei und Parlamenten anstrebt. Das gelinge durch die Normalisierung autoritärer, nationalistischer und menschenfeindlicher Haltungen.

Das alles wählen die Bürger mit, und das wissen sie auch. Und das meinen sie auch mit Protest. Jede Stimme für die AfD ist ein Einspruch gegen die westdeutsch geprägte Demokratie mit ihrem Pluralismus und ihrem Streben nach Minderheitenrechten. AfD-Wähler wollen Macht über alle diejenigen, die sie als Zumutung empfinden.“

https://www.zeit.de/kultur/2019-09/...hterstattung-afd-rechtsextremismus-demokratie

Ein wirklich guter Artikel .......
https://www.zeit.de/kultur/2019-09/...hterstattung-afd-rechtsextremismus-demokratie

Ein sehr guter und erhellender Beitrag, der den Nagel auf den Kopf trifft. Dieses Entschuldigungsgeblubber, warum im Osten rechts gewählt wird, obwohl doch viele Rechtswähler angeblich gar nicht rechts seien, geht auch mir sowas von auf den Keks.:rolleyes:
 
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