Rassismus

  • Ersteller Ersteller SchattenElf
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Du bist ja schon im Nachbardorf ein Fremdling....und das ist weltweit (mit vielleicht wenigen Ausnahmen) so.
Versuche mal, als Wiener in einem Tiroler Dorf heimisch zu werden.
Das wird Dir in diesem Leben nicht mehr gelingen.

Das kann ich nur bestätigen. Aber das heißt ja nicht, daß man nicht Freunde im Dorf finden kann, daß man schlecht behandelt wird, man ist halt der "Zuagraste". Manche Dinge sind, wie sie sind. :)
 
Mein Beitrag ist zu lang, ich muss ihn teilen

1. Teil

Wenn du der Meinung bist, dass das Thema Rassismus nicht gänzlich objektiv betrachtet werden kann, dann macht es doch absolut keinen Sinn darüber zu diskutieren, bzw. das Thema überhaupt anzusprechen.
Doch, genauso wie es bei JEDEM Thema Sinn macht, sich darüber auszutauschen.

Vom Prinzip her stimme ich dir da zu.
Aber das Thema Rassismus ist ja kein banales Thema wir z.B. eine Unterhaltung über das Wetter.
Rassismus ist ein sehr emotional behaftetes Thema, bzw. es wird emotional diskutiert. Das ist dann kein banaler Austausch mehr sondern es kommt, durch die Emotionen, zu Konfrontationen inklusive Gewalt oder zu verbalen Entgleisungen.
Das würde nicht passieren wenn das Thema Rassismus objektiv betrachtet werden würde.

Zumal in der Tat, wenn es in Wahrheit ja keine menschlichen Rassen gibt, man diesen Begriff garnicht verwenden kann, sondern für ein solches entsprechendes Problem einen anderen Begriff benötigt.
Rassisten unterteilen die Menschen nunmal mitunter in nicht-existierende Rassen.

Dann benutzt du den selben Terminus wie Rassisten.

Übriegens finde ich, aus psychologischer Sicht, interessant dass du diesbezüglich von "entfärben" sprichst.
Warum ?
Metapher: Wenn du das Bild eines Farbfernsehr `entfärbst` bekommst du ein Schwarz-Weiss-Bild.
Und ich finde genau das ist das Problem, nämlich dass bei diesem Thema meistens oft nur schwarz-weiss gedacht wird.
Die Welt wie durch ein Farbfilter betrachtet - metaphorisch. Wie ein Farbfilter nur bestimmte Farben durchlässt, lässt der eigene Bestätigungs-Bias tendenziel mehr oder weniger nur die Fakten ins Bewusstsein, die eben die eigene Ansicht stützen. Eine eigentlich recht gängige Metapher.

Ok, deine Metapher versteh ich und kann ich nachvollziehen.
Dennoch bleibt dann nur ein schwarz-weiss- Bild übrig, eben das schwarz-weiss-denken.
Ich finde, die Welt wird nur durch einen Farbfilter betrachtet, wenn die Objektivität fehlt. Ich halte den Farbfilter in Form des Bestätigungs-Bias nicht für ein Naturgesetz dem der Mensch grundsätzlich unterworfen ist.
Ausserdem finde ich dass sich die "Parameter" des "Farbfilter" im Leben eines Menschen ständig verändern. Und zwar so, dass auch immer mehr Objektivität möglich ist. Ich vergleich das mal mit der einstellung einer Frequenz im Radio, wo man an dem Rädchen solange dreht bis der Sender einwandfrei zu hören ist ohne Nebengeräusche.
Natürlich braucht man dazu ein ebenso klar eingestelltes Bewusstsein über sich selbst.
Aber es ist möglich !


Ach, so einfach macht man sich das dann im laufe des Gesprächs, ja ?

Rassismus ist zwar das Thema, aber selbstverständlich kommt man im laufe des Gesprächs auf andere Dinge die damit sinngemäß im Zusammenhang diskutiert werden. Der Zusammenhang ist da z.B. "Rassismus und das man andere Menschen nicht aushalten kann".

In meinem Eingangsbeitrag zu diesem Therad schrieb ich
>>> Das Thema Rassismus ist, in meinen Augen, ein sehr ambivalentes Thema.
Sicher gibt es ganz klare Formen von Rassismus, die sich in jeder Form von Nationalsozialismus aber auch im Sozialdarwinismus zeigen. Der Rassismus zeigt sich aber auch in Geschlechterfeindlichkeit, z.B. in der Frauenfeindlichkeit oder Frauen bestimmte Atribute wie Rechte abzuspreche. Auch das gehört zum Rassimus!
Oder Homophobie, auch das ist Rassimus.
Auch Menschen als Ungläubige zu bezeichnen ist Rassismus. <<<
Da Du sehr gerne Wortklauberei betreibst und streng auf Formulierungen achtest: Schau mal nach, was das Wort "ambivalent" wirklich bedeutet. Es passt mMn nicht zu dem, was Du hier erklärt hast. Ambivalenz bedeutet, dass man einem Umstand sowohl positive wie auch negative Aspekte abgewinnen kann.

Ich verstehe Ambivalenz so:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ambivalenz

Das was du schriebst, dass man einem Umstand sowohl positive wie auch negative Aspekte abgewinnen kann, ist nur ein Aspekt im Sinn dieses Begriffs.
In der psychischen Zerrisenheit der Ambivalenz zeigt sich hauptsächlich das Symptom der Schizophrenie.
Mit der Schizophrenie meine ich den von dir metaphorisch eingebrachten Farbfilter, wo man sich bei dem Thema Rassismus nur das herraussucht was einem selbst gerade passt. Es ist allerdings eine leichte und milde, also keine wirklich pathologische, Form der Schizophrenie, die meiner Ansicht nach ihre Ursache im fehlenden Bewusstsein über sich selbst findet, oder eben in der fehlenden Objektivität.

Welche positiven Aspekte siehst Du hier?

Polarität, also positiv&negativ kommt da erst überhaupt nicht zum tragen.

Sorry, dass ich dir jetzt gegenüber persönlich geworden bin, aber du hast mir keine andere Wahl gelassen @Joey
Doch, Du hast immer die Wahl.

Wenn ich der Meinung bin dass du mir durch deine Worte keine andere Wahl gelassen hast, dann war das meine Wahl letztlich, stimmt.
Im Sinne der Ambivalenz hast du mir aber dennoch keine andere Wahl gelassen.

Die Taten aus der Sylversternach 2015 / 16 haben in ihrer Art & Weise und durch ihre zeitliche Intensität doch einen kulturspezifischen Hintergrund, oder nicht ?
Und schon hebst Du die Täter bzw. die Kultur, aus der die Täter kommen, aus "den eigenen Reihen" heraus.

Falsch!
Nicht ich hebe Täter & Kultur aus den "eigenen Reihen" herraus, sondern die Taten und somit die Täter heben sich selbst durch die Art & Weise und durch ihre zeitliche Intensität der Taten aus den "eigenen Reihen" herraus. Damit meine ich z.B. fehlende Integration.
Da ich nicht für die fehlende Integration verantwortlich bin, könnte ich auch niemals die Täter bzw. die Kultur, aus der die Täter kommen,
aus "den eigenen Reihen" herrausheben.
Ich schrieb dir ja schon einmal, das mir jeder Mensch willkommen ist der sich an die Werte die unser Grundgesetz vorgibt hält.
Und die Werte die unser Grundgesetz vorgibt gehört zu "den eigenen Reihen"

Und ja, ich stimme Dir zu: Es scheint einen kultur-speziefischen Hintergrund zu haben.

Ok.

Schon lustig, dass Du hier diesen Begriff [Anmerk. SchattenElf "positiven Rassismus"] verwendest.
Ich erinnere Dich da an einen anderen Dialog zwischen uns beiden, wo ich den Begriff "Positivrassismus" erklärt habe - eben, was Du auch hier beschreibst

Das habe ich auch nicht vegessen gehabt, denn als ich den Begriff schrieb, habe ich ja an unsere Unterhaltung von damals gedacht.

und Du hast Dich darüber empört:
Es gibt keinen Positivrassismus, weil dieser Begriff an sich schon paradox ist.
So wie es im menschlichen Zusammenleben keinen positiven Sozialdarwinismus geben kann !
Von daher brauchen wir über den Begriff Positivrassismus überhaupt nicht mehr diskutieren.

Ich halte den Begriff auch heute noch für paradox.
Damals hiess das Thema aber "Rechtes Gedankengut nimmt zu" und nicht wie heute "Rassismus"
Das Thema "Rechtes Gedankengut nimmt zu" ist aber kein ambivalentes Thema.
Das Thema hier, "Rassismus" allerdings schon, habe ich oben begründet.
Und ich hatte dir ja auch schon weiter oben geschrieben wie ich den Begriff Ambivalenz verstehe, nämlich als psychischen Zerrisenheit mit dem Symptom der Schizophrenie. Und dazu zählt auch das Phänomen des Paradoxon.

.... die Neigunge andere Ethnien eher "heilig zu sprechen" und Verbrechen zu negieren ....

.... ist schizophren & paradox.

Und wieder etwas Wortklauberei von mir: Es ist schön, dass Du erkennst, dass Rassismus - in welcher Form auch immer - nicht positiv ist. Dann passt das Adjektiv "ambivalent" aber auch nicht zu dem Thema (s.o.)

Was denn jetzt, gibt es für dich "positiven Rassismus" oder nicht ?
Solange aber es die Neigung gibt, andere Ethnien eher "heilig zu sprechen" und Verbrechen zu negieren, ist und bleibt das Thema Rassismus ambivalent.
In dieser Neigung zeigt sich die fehlende Objektivität.
Da diese Neigung aber wie dein Farbfilter in Form des Bestätigungs-Bias ist, dies aber kein Naturgesetz ist dem der Mensch grundsätzlich unterworfen ist,
ist Objektivität möglich. Und diesbezüglich meine und erwarte ich auch keine absolute 100 %
 
2. Teil

Und dass die Aussagen von Roth und Göring-Eckart nur eine Reaktion auf eben diese Stimmen waren, die forderten, alle "Nafris" sofort rauszuwerfen, kommt Dir dabei nicht in den Sinn?

Doch in den Sinn kommt es mir schon. So war es aber nicht.
Wer hat denn wirklich seriös gefordert alle "Nafris" sofort rauszuwerfen ?
Das ist ja schon rein rechtlich nicht möglich gewesen.
Die Aussagen von Roth und Göring-Eckart dienten nur dem Zweck der Ablenkung von diesen Taten.

Zugegeben keine gute Reaktion, aber eben eine Reaktion, um dem etwas entgegenzusetzen.

Das ist ein Märchen und dient zum Schutz der beiden Frauen.
Die Reaktion von Roth und Göring-Eckart kam unmittelbar nachdem diese Sylversternacht und ihre Folgen auch von den Medien nicht mehr unter den Teppich gekehrt wurden konnten.


Siehst du, Du und auch viele Andere gehen davon aus, dass WIR, als Gesellschaft, die Wut auf alle Menschen aus diesem Kulturkreis richten.
Woher willst du und die Anderen aber wissen das es tatsächlich SO ist ?
Das ist doch auch nur wieder ein Pauschalurteil von Dir und den Anderen.
Merkt ihr denn nicht, dass ihr das selbe macht was ihr anderen vorwerft, nur auf der anderen Seite der selben Medaille ?
Wenn Du von "kulturspeziefischer Kriminalität" sprichst, tust Du das schon alleine mit dieser Formulierung. Ohne explizite Differenzierung lässt sich daraus sehr einfach die Forderung stricken, z.B. eben alle "Nafris" rauszuwerfen.

Nein, tue ich nicht!
Du interpretierst meine Formulierung nur entsprechend deiner politischen, emotionalen und ideologischen Überzeugung.
Weisst du was ich schizophren finde und wo ich die Ambivalenz an diesem Thema sehe ?
Auf der einen Seite forderst du explizite Differenzierung und auf der anderen Seite sagst du dass man das Thema nicht objektiv betrachten könnte.
Aber explizite Differenzierungen haben auch immer was mit objektiver Betrachtungsweise zu tun.
Wenn man will, dann kann man immer aus Aussagen leicht etwas stricken. Und du machst es dir da sehr leicht.
Wenn ich von kulturspeziefischer Kriminalität spreche, dann meine ich damit die fehlgeschlagene Integration in die Werte die das Grundgesetz vorgibt.
Wo hast du jetzt versucht meine Aussage explizit zu differenzieren ?
Da zeigt sich ja, in meinen Augen, die Ambivalenz und Schizophrenie bei diesem Thema, nämlich das Dinge gefordert werden die man selbst nicht erfüllen mag.


Entweder sind wir eine multikulturelle und diverse Gesellschaft, und dann müssen alle die zu dieser Gesellschaft gehören gemeinsam vor der eigenen Haustüre kehren, oder wie sind es nicht. Entscheidet "euch" endlich mal, denn in diesem Sinne gibt es dann keine "Anderen".
Leute, die Realität ist doch kein Wunschkonzert, wo man sich immer nur aussuchen kann was gerade für einen die moralisch passende Realität ist !
Dann kannst Du aber auch nicht von "kulturspeziefischer Kriminalität" reden, weil alleine dieser Begriff diese Menschen hervor- und aus dem "uns" heraushebt.

Nein, das tut der Begriff "kulturspeziefischer Kriminalität" nämlich nicht, bestimmte Menschen hervor- und aus dem "uns" heraus zu heben.
Kennst du den Unterschied zwischen Integration und Assimilation ?
In der Assimilation gibt es nämlich keine kulturellen Unterschiede mehr, weil durch die Assimilation bzw. mit der Assimilation ständig eine neue gemeinsame Kultur entsteht. Das heisst selbst die Mehrheit nimmt Teile der anderen Kultur an wie die Minderheit auch von der Mehrheit. Deshalb kann man bei Assimilation auch nicht von einer multikulturellen und kulturell diversen Gesellschaft sprechen.
In der Integration allerdings bleiben die kulturellen Unterschiede erhalten. Und in diesen Unterschieden zeigt sich auch mitunter die "kulturspezifische Kriminalität". Die Basis jeder Integration ist also nicht eine Assimilation, sondern das Grundgesetz welches die Werte für eine funktionierende Gesellschaft vorgibt. Auf dieser Basis können alle Kulturen miteinander mehr oder weniger kooperieren. Es geht also nicht um die Menschen aus der entsprechenden Kultur, sondern um die "kulturspezifische Kriminalität" welche mit der Basis, also dem Grundgesetz welches die Werte für eine funktionierende Gesellschaft vorgibt, nicht konform geht.
Diesbezüglich könnte man höchstens von der Assimilation der Kulturen an das Grundgesetz sprechen.

Dann muss man auch daran arbeiten, dass alle lernen, was eben heirzulande Straftaten sind und gefälligst auch zu bleiben hat. Und wir müssen auch dran arbeiten, dass die Täter solcher Straftaten zuverlässiger geschnappt werden können.

Ja, das sehe ich auch so.
Konequenz ist gefordert und eben keine Rücksicht auf individuelle kulturelle Befindlichkeiten.
Das von mir bereits öfters erwähnte Grundgesetz wäre da ein Grundpfeiler für.
Nur sehe ich da schon wieder einige Leute die das als "ewiggestrige Deutschtümelei" abkanzeln, weil sie, meiner Ansicht nach, Toleranz mit Beliebigkeit verwechseln oder gleich setzen.

Ich verabscheue es, wenn eine Krankenversicherung einen Shitstorm erntet, wenn sie mit dem Bild eines Pärchens wirbt, welches aus verschiedenen Ethnien stammt.

Ich verabscheue jede Form von Shitstorm, wenn die shitgestormte Aussage nicht dem Grundgesetz widerspricht.
Genauso kann man die "politsch korrekte" Forderung verabscheuen dass z.B. in der dt. Handballnationalmannschaft mehr Handballer mit sichtbaren Migrationshintergrund spielen sollten. Diese Forderung hat es schon bereits gegeben.
Was ich daran verabscheue ist wohin wir als demokratischer Staat kommen, wenn nicht mehr das Talent oder die Qualität eines Handballspielers das Maaß für den Trainer ist, der die besten Spieler aufstellt, sondern sondern die ethnische Zugehörigkeit.
Achja, das ist dann wieder "positiver Rassismus".
 
(...) Das würde nicht passieren wenn das Thema Rassismus objektiv betrachtet werden würde.

Möglicherweise. Ich bin aber nach wie vor davon überzeugt, dass Du es ebenfalls nicht objektiv betrachtest.

Dann benutzt du den selben Terminus wie Rassisten.

Ja. Wenn Du willst, kannst Du gerne einen neuen Terminus vorschlagen.

Ok, deine Metapher versteh ich und kann ich nachvollziehen.
Dennoch bleibt dann nur ein schwarz-weiss- Bild übrig, eben das schwarz-weiss-denken.

Nein, ohne Farbfilter kämen alle Farben durch.

Ich finde, die Welt wird nur durch einen Farbfilter betrachtet, wenn die Objektivität fehlt. Ich halte den Farbfilter in Form des Bestätigungs-Bias nicht für ein Naturgesetz dem der Mensch grundsätzlich unterworfen ist.
Ausserdem finde ich dass sich die "Parameter" des "Farbfilter" im Leben eines Menschen ständig verändern. Und zwar so, dass auch immer mehr Objektivität möglich ist. Ich vergleich das mal mit der einstellung einer Frequenz im Radio, wo man an dem Rädchen solange dreht bis der Sender einwandfrei zu hören ist ohne Nebengeräusche.
Natürlich braucht man dazu ein ebenso klar eingestelltes Bewusstsein über sich selbst.
Aber es ist möglich !

Und glaubst Du, dass Du das erreicht hast? Ich bezweifle es stark.

Falsch!
Nicht ich hebe Täter & Kultur aus den "eigenen Reihen" herraus, sondern die Taten und somit die Täter heben sich selbst durch die Art & Weise und durch ihre zeitliche Intensität der Taten aus den "eigenen Reihen" herraus. Damit meine ich z.B. fehlende Integration.

Tja. So kann man dann auch Rassismus ausgehend von Schwarzen behandeln, und braucht diebezüglich nicht "vor der eigenen Tür" kehren. Aber da forderst Du von mir, ich muss die gefälligst zu den "eigenen Reihen" zählen.

Ich schrieb dir ja schon einmal, das mir jeder Mensch willkommen ist der sich an die Werte die unser Grundgesetz vorgibt hält.
Und die Werte die unser Grundgesetz vorgibt gehört zu "den eigenen Reihen"

Prima!

Was denn jetzt, gibt es für dich "positiven Rassismus" oder nicht ?

Es gibt den "Rassismus mit umgekehrten Vorzeichen", wenn Dir der Ausdruck besser schmeckt - also anstelle Ausländer aufgrund ihrer Herkunft o.ä. schlechte Eigenschaften zuzuschreiben, wird da diesen Gruppierungen a priori nur gute Eigenschaften zugeschrieben. Eine Art Überreaktion gegen den "normalen" Rassismus.

Solange aber es die Neigung gibt, andere Ethnien eher "heilig zu sprechen" und Verbrechen zu negieren, ist und bleibt das Thema Rassismus ambivalent.
In dieser Neigung zeigt sich die fehlende Objektivität.

In der Neigung zeigt sich fehlende Logik. Analogbeispiel: Die logische Negation von: "Alle Vögel können schwimmen" (Metapher für Rassismus) - was falsch ist - ist nicht: "Alle Vögel können nicht schwimmen" (Metapher von Rassismus mit umgekehrtem Vorzeichen) - was ebenso falsch ist, sondern nur: "Es gibt Vögel, die nicht schwimmen können."

Doch in den Sinn kommt es mir schon. So war es aber nicht.
Wer hat denn wirklich seriös gefordert alle "Nafris" sofort rauszuwerfen ?
Das ist ja schon rein rechtlich nicht möglich gewesen.

Och, wenn man damals in diversen Internetforen, Twitter etc. rumgelesen hat, gab es einige solche Stimmen. Diese Internetplattformen geben zwar nicht die allgemeine Stimmung wider, sondern ein stark polarisiertes Zerrbild, aber auch darauf reagieren Politiker.

Nein, tue ich nicht!
Du interpretierst meine Formulierung nur entsprechend deiner politischen, emotionalen und ideologischen Überzeugung.
Weisst du was ich schizophren finde und wo ich die Ambivalenz an diesem Thema sehe ?
Auf der einen Seite forderst du explizite Differenzierung und auf der anderen Seite sagst du dass man das Thema nicht objektiv betrachten könnte.
Aber explizite Differenzierungen haben auch immer was mit objektiver Betrachtungsweise zu tun.
Wenn man will, dann kann man immer aus Aussagen leicht etwas stricken. Und du machst es dir da sehr leicht.
Wenn ich von kulturspeziefischer Kriminalität spreche, dann meine ich damit die fehlgeschlagene Integration in die Werte die das Grundgesetz vorgibt.
Wo hast du jetzt versucht meine Aussage explizit zu differenzieren ?
Da zeigt sich ja, in meinen Augen, die Ambivalenz und Schizophrenie bei diesem Thema, nämlich das Dinge gefordert werden die man selbst nicht erfüllen mag.

Wo und wie versuchst Du denn meine Aussagen differenziert zu betrachten? Du hängst Dich an der Metapher "gefärbte Sicht" auf, was eine ziemlich gängige Metapher ist, oder am Begriff "Positivrassismus" - ebenfalls ein recht gängiger Begriff, soweit ich weiß; er ist jedenfalls nicht auf meinem Mist gewachsen - auch, wenn ich ausführlich erkläre, was ich damit genau meine. Wenn Du das Thema objektiv betrachten willst, dann könntest Du auch einfach meine Erklärungen zu Metaphern und Begriffen annehmen, oder, falls Dir ein Begriff zu unangenhem ist, einfach auch einen Alternativvorschlag machen, anstelle seitenlang drauf rumzureiten und mir darüber fehlende Objektivität vorzuwerfen.

Dabei ist mir vollkommen bewusst, dass ich das Thema nicht rein objektiv betrachte - das tut niemand.

Ja, das sehe ich auch so.
Konequenz ist gefordert und eben keine Rücksicht auf individuelle kulturelle Befindlichkeiten.
Das von mir bereits öfters erwähnte Grundgesetz wäre da ein Grundpfeiler für.
Nur sehe ich da schon wieder einige Leute die das als "ewiggestrige Deutschtümelei" abkanzeln, weil sie, meiner Ansicht nach, Toleranz mit Beliebigkeit verwechseln oder gleich setzen.

Ich kenne niemanden, der die Ahndung von Straftaten als "ewiggestrige Deutschtümelei" abtun würde.

Ich verabscheue jede Form von Shitstorm, wenn die shitgestormte Aussage nicht dem Grundgesetz widerspricht.
Genauso kann man die "politsch korrekte" Forderung verabscheuen dass z.B. in der dt. Handballnationalmannschaft mehr Handballer mit sichtbaren Migrationshintergrund spielen sollten. Diese Forderung hat es schon bereits gegeben.
Was ich daran verabscheue ist wohin wir als demokratischer Staat kommen, wenn nicht mehr das Talent oder die Qualität eines Handballspielers das Maaß für den Trainer ist, der die besten Spieler aufstellt, sondern sondern die ethnische Zugehörigkeit.
Achja, das ist dann wieder "positiver Rassismus".

Ich habe diese Forderung nicht mitbekommen, da ich den Handball-Sport nicht intensiv verfolge. Und ja, es ist gut denkbar, dass hinter solch einer Forderunge ein "Rassismus mit umgekehrten Vorzeichen" hintersteckt. Mir ist es jedenfalls absolut egal, welcher Anteil einer Sportmannschaft Migrationshintergrund hat und welcher nicht.
 
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Behinderte haben - je nach Behinderung - sehr unterschiedliche Probleme im Alltag zu bewältigen, aber zusätzlich auch das Problem, dass sie sich in manchen Situationen ausgegrenzt fühlen, weil sie es defacto auch werden.

Ja, sie werden ausgegrenzt. Das ist aber ein gesellschaftlich-politisches Problem und beginnt schon damit, dass es zu wenig Maßnahmen für gemeinsamen KIGA/Schulunterricht mit Behinderten und Nichtbehinderten gibt. Das ist in diesem Thread aber nicht relevant.


Ich habe kritisiert, dass du Behinderte und Schwarze in einen Topf wirfst.

Ich spreche niemandem ab zu fühlen, was auch immer er fühlen möchte. Allerdings nehme ich mir das Recht zur Differenzierung heraus und vergleiche eine Ausgrenzung aufgrund einer Behinderung nicht mit einer gefühlten Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Das ist keine Unterstellung, sondern Fakt. Auf der einen Seite ist eine Gruppe mit sichtbaren Problemen und Schwierigkeiten und auf der anderen Seite eine Gruppe mit lediglich mimosenhaft gefühlten Empfindlichkeiten.
Behinderte werden ausgegrenzt,
Behinderte haben es verdammt schwer,
Behinderte müssen jeden Tag die Schwierigkeiten neu bewältigen,
Behinderte haben keine Lobby, die sich für sie ins Zeug legt

Schwarze fühlen sich diskriminiert, weil zB (wie in deinem Zeitungslink) in einer Gegend einige AfD Plakate hängen,
sie fühlen sich angestarrt,
sie fühlen sich diskriminiert wenn sie nach ihrer Herkunft gefragt werden,
sie glauben am Wohnungs-/Arbeitsmarkt benachteiligt zu sein
und sie haben eine Lobby, die nichts anderes tut als für sie in die Presche zu springen und jeden Busch nach Rassismus zu durchsuchen.
 
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