Rassismus

  • Ersteller Ersteller SchattenElf
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Andererseits und das war ja das, was ich selber vorher bemängelt hatte, wenn Leute hier eingewandert sind und deren Kinder und noch deren Kinder hier geboren sind, man immer noch nach den Wurzeln, der „eigentlichen“ Herkunft fragt, was ja z.B. auch meinen Sohn nervt. Oder beim Fußball, wenn dann Spieler beschrieben werden wie „der Deutsch-Nigerianer“ oder was auch immer.

Kann sein, dass ich da auf die selbe Beschreibung bei Chopin reingefallen bin, obwohl ich eher betonen wollte, dass auch Polen berühmte Persönlichkeiten hat. Aber ich finde sehr gut, dass Du das so angestoßen hast, lieber @.:K9:. , da es auch beim eigenen Handeln noch mal zum Nachdenken anregt, obwohl ich durch meine Familie mit dem Thema oft beschäftigt bin!:)

und ich muß sagen, daß es mehr spielt, als nur reines Aussehen...
Durch Sensibilität, Verletzbarkeit, die von außen wahrgenommen werden, wird man leichter angegriffen.

Ich kenne in Wien einige schräge Vögel (mehrere Schwarze, einen Afghanen, ein paar Türken und sogar moderne Türkinnen) , die durch ihre Art nie Pobleme mit ihrem Aussehen, Abstammung hatten. Der Afghane hat einen Laden, den ich ab und zu aufsuche...er wird auch von Polizisten aufgesucht, die seine Kunden sind...die Art, wie sie mit Ihm umgehen (Respekt, Freundlichkeit, fühlbare Sympathie) schreibe ich seiner eigenen Art und Weise zu.
 
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Nein, nicht unbedingt. Es passt, weil seine Eltern, genau wie bei meinem Sohn, eine binationale Ehe führten und dadurch beide Kulturen und Sprachen kannte. Und dadurch wurde dann diskutiert, ob er nun Pole oder Franzose war.

Weder in Polen, noch in Frankreich. Ich schrieb schon, Polen waren und sind zum Teil frankophil , französische Kultur war/ist unser Idol quasi - Mutter Polin, Vater Franzose, schönere Mischkulanz gab es nicht; und zusätzlich war das Bewußtsein in dieser Zeit für Rassismus ein anderes als heute. Damals ging es um Freiheit, um Existenz eines Staates.
 
Andererseits und das war ja das, was ich selber vorher bemängelt hatte, wenn Leute hier eingewandert sind und deren Kinder und noch deren Kinder hier geboren sind, man immer noch nach den Wurzeln, der „eigentlichen“ Herkunft fragt, was ja z.B. auch meinen Sohn nervt. Oder beim Fußball, wenn dann Spieler beschrieben werden wie „der Deutsch-Nigerianer“ oder was auch immer.
Ich denke einfach, dass (fast) alle Menschen auch Wurzeln anderswo haben, weil deren Groß- oder Urgroßeltern von ganz woanders herkommen - auch wenn man es nicht allen ansieht.
 
Ich denke einfach, dass (fast) alle Menschen auch Wurzeln anderswo haben, weil deren Groß- oder Urgroßeltern von ganz woanders herkommen - auch wenn man es nicht allen ansieht.

nur...wenn Du in Mitteleuropa gefragt wirst: woher kommen Sie? bedeutet es meist, Du bist ein Fremder!
In USA ist es (meist) anders: die Frage bedeutet:
hey, woher sind Deine Ahnen ( Du) hierher gekommen? Welche Geschichte habt Ihr?
Schließlich ist es ein klassisches Einwandererland.
 
nur...wenn Du in Mitteleuropa gefragt wirst: woher kommen Sie? bedeutet es meist, Du bist ein Fremder!
In USA ist es (meist) anders: die Frage bedeutet: hey, woher sind Deine Ahnen ( Du) hierher gekommen? Welche Geschichte habt Ihr? Schließlich ist es ein klassisches Einwandererland.
Ja, das ist der Punkt.

Und ich schätze, dass bei einigen noch nicht angekommen ist, dass inzwischen auch Deutschland ein Einwanderungsland geworden ist.
Seit den 1960ern ist das ja so.

Selber bin ich in einer kunterbunten Arbeitersiedlung groß geworden, meine Eltern kamen aus Oberschlesien.
Damals war es völlig normal zu fragen, woher man (ursprünglich) kommt.

Ich muss zugeben, zunehmend geht man in Deutschland unentspannt mit dieser Frage um.
Andererseits verstehe ich, dass manche empfindlich reagieren, weil sie im Zusammenhang mit dieser Frage ausgrenzende Erfahrungen gemacht haben.
 
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Ja, das ist der Punkt.

Und ich schätze, dass bei einigen noch nicht angekommen ist, dass inzwischen auch Deutschland ein Einwanderungsland geworden ist.
Seit den 1960ern ist das ja so.

Selber bin ich in einer kunterbunten Arbeitersiedlung groß geworden, meine Eltern kamen aus Oberschlesien.
Damals war es völlig normal zu fragen, woher man (ursprünglich) kommt.

Ich muss zugeben, zunehmend geht man in Deutschland unentspannt mit dieser Frage um.
Andererseits verstehe ich, dass manche empfindlich reagieren, weil sie im Zusammenhang mit dieser Frage ausgrenzende Erfahrungen gemacht haben.
Mir geht diese politische Korrektheit ehrlich gesagt manchmal schon auf die Nerven.
In meinem Wohnblock wohnen 40% mit ausländischen Namen (sagen wir es mal so...). Vom Balkan über den arabischen Raum bis Tschetschenien und Weißrussland ist alles vorhanden. Und selbstverständlich frage ich die Leute, wenn ich mit ihnen in ein Gespräch komme, woher sie kommen.
Ich möchte ja auch was von ihrer Geschichte kennenlernen.
Ob sie österr. Staatsbürger sind oder nicht, ist da für mich zweitrangig, und ich hab noch nie jemanden getroffen, der mir das übel genommen hat. Ganz im Gegenteil :cautious:
 
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