Wenn du der Meinung bist, dass das Thema Rassismus nicht gänzlich objektiv betrachtet werden kann, dann macht es doch absolut keinen Sinn darüber zu diskutieren, bzw. das Thema überhaupt anzusprechen.
Doch, genauso wie es bei JEDEM Thema Sinn macht, sich darüber auszutauschen.
Zumal in der Tat, wenn es in Wahrheit ja keine menschlichen Rassen gibt, man diesen Begriff garnicht verwenden kann, sondern für ein solches entsprechendes Problem einen anderen Begriff benötigt.
Rassisten unterteilen die Menschen nunmal mitunter in nicht-existierende Rassen.
Übriegens finde ich, aus psychologischer Sicht, interessant dass du diesbezüglich von "entfärben" sprichst.
Warum ?
Die Welt wie durch ein Farbfilter betrachtet - metaphorisch. Wie ein Farbfilter nur bestimmte Farben durchlässt, lässt der eigene Bestätigungs-Bias tendenziel mehr oder weniger nur die Fakten ins Bewusstsein, die eben die eigene Ansicht stützen. Eine eigentlich recht gängige Metapher.
Ach, so einfach macht man sich das dann im laufe des Gesprächs, ja ?
Rassismus ist zwar das Thema, aber selbstverständlich kommt man im laufe des Gesprächs auf andere Dinge die damit sinngemäß im Zusammenhang diskutiert werden. Der Zusammenhang ist da z.B. "Rassismus und das man andere Menschen nicht aushalten kann".
In meinem Eingangsbeitrag zu diesem Therad schrieb ich
>>> Das Thema Rassismus ist, in meinen Augen, ein sehr ambivalentes Thema.
Sicher gibt es ganz klare Formen von Rassismus, die sich in jeder Form von Nationalsozialismus aber auch im Sozialdarwinismus zeigen. Der Rassismus zeigt sich aber auch in Geschlechterfeindlichkeit, z.B. in der Frauenfeindlichkeit oder Frauen bestimmte Atribute wie Rechte abzuspreche. Auch das gehört zum Rassimus!
Oder Homophobie, auch das ist Rassimus.
Auch Menschen als Ungläubige zu bezeichnen ist Rassismus. <<<
Da Du sehr gerne Wortklauberei betreibst und streng auf Formulierungen achtest: Schau mal nach, was das Wort "ambivalent" wirklich bedeutet. Es passt mMn nicht zu dem, was Du hier erklärt hast. Ambivalenz bedeutet, dass man einem Umstand sowohl positive wie auch negative Aspekte abgewinnen kann. Welche positiven Aspekte siehst Du hier?
Sorry, dass ich dir jetzt gegenüber persönlich geworden bin, aber du hast mir keine andere Wahl gelassen
@Joey
Doch, Du hast immer die Wahl.
Die Taten aus der Sylversternach 2015 / 16 haben in ihrer Art & Weise und durch ihre zeitliche Intensität doch einen kulturspezifischen Hintergrund, oder nicht ?
Und schon hebst Du die Täter bzw. die Kultur, aus der die Täter kommen, aus "den eigenen Reihen" heraus.
Und ja, ich stimme Dir zu: Es scheint einen kultur-speziefischen Hintergrund zu haben.
Ein Pauschalurteil kann auch ein Symptom von so gegannten Anstirassisten bzw. Gutmenschen sein. Es ist dann der positive Rassismus, nämlich in dem die Realität verleugnet wird.
Z.B. die Behauptung es gäbe garkeine kulturspezifische Kriminalität wäre ein Pauschalurteil.
Schon lustig, dass Du hier diesen Begriff verwendest. Ich erinnere Dich da an einen anderen Dialog zwischen uns beiden, wo ich den Begriff "Positivrassismus" erklärt habe - eben, was Du auch hier beschreibst - und Du hast Dich darüber empört:
Es gibt keinen Positivrassismus, weil dieser Begriff an sich schon paradox ist.
So wie es im menschlichen Zusammenleben keinen positiven Sozialdarwinismus geben kann !
Von daher brauchen wir über den Begriff Positivrassismus überhaupt nicht mehr diskutieren.
https://www.esoterikforum.at/threads/rechtes-gedankengut-nimmt-zu.227487/page-244#post-6556600
Ich stimme Dir übrigens zu, dass "Positivrassismus" oder "positiver Rassismus", wie Du es hier nennst - die Neigunge andere Ethnien eher "heilig zu sprechen" und Verbrechen zu negieren - auch eine Form von Rassismus ist, und eben die Realität ebenfalls verleugnet. Wie ich es damals auch schon beschrieb.
Und wieder etwas Wortklauberei von mir: Es ist schön, dass Du erkennst, dass Rassismus - in welcher Form auch immer - nicht positiv ist. Dann passt das Adjektiv "ambivalent" aber auch nicht zu dem Thema (s.o.)
Das ist doch ein Pauschalurteil von dir.
Auch ich war sowas ähnliches wie empört über diese Aussagen von Roth & Göring-Eckart ohne gleich alle "Nafris" aus dem Land werfen zu wollen.
Ich war, wenn man von Empörung sprechen mag, von der Bagatelisierung & Verharmlosung dieser, in meinen Augen, kulturspezifischen Taten angewidert,
weil ich sah, dass Roth & Göring-Eckart über die Probleme dieser kulturspezifischen Kriminalität hinweg schauten, weil angeblich Minderheiten keine Täter sein können, weil sie es nicht sein dürfen, aus moralisch-politisch-korrekter Sicht.
Die Taten der sogenannten "Nafris" haben mich weniger angewidert als die Reaktion darauf von Roth & Göring-Eckart, weil ich den sogenannten "Nafris" zugestehe, dass sie nicht wirklich wissen was sie da taten. Die beiden intellektuellen Frauen Roth & Göring-Eckart wussten aber, meiner Ansicht nach, ganz genau was sie da sagten ! Das heisst, bewusst gemachte Aussagen widern mich mehr an als unbewusst gemachte Taten, wegen der bewussten Heuchelei.
Und dass die Aussagen von Roth und Göring-Eckart nur eine Reaktion auf eben diese Stimmen waren, die forderten, alle "Nafris" sofort rauszuwerfen, kommt Dir dabei nicht in den Sinn? Zugegeben keine gute Reaktion, aber eben eine Reaktion, um dem etwas entgegenzusetzen.
Siehst du, Du und auch viele Andere gehen davon aus, dass WIR, als Gesellschaft, die Wut auf alle Menschen aus diesem Kulturkreis richten.
Woher willst du und die Anderen aber wissen das es tatsächlich SO ist ?
Das ist doch auch nur wieder ein Pauschalurteil von Dir und den Anderen.
Merkt ihr denn nicht, dass ihr das selbe macht was ihr anderen vorwerft, nur auf der anderen Seite der selben Medaille ?
Wenn Du von "kulturspeziefischer Kriminalität" sprichst, tust Du das schon alleine mit dieser Formulierung. Ohne explizite Differenzierung lässt sich daraus sehr einfach die Forderung stricken, z.B. eben alle "Nafris" rauszuwerfen.
Sorry, aber was ist denn das für eine paradoxe Aussage von dir ?
Etwas, was gerade passiert, passiert nicht unbedingt automatisch. Fakt ist: Es gibt Repressalien gegen einige Minderheiten. Du hast mich gefragt, ob ich glaube, dass das automatisch passiert, was ich verneinte. Meine Veneinung bezieht sich hauptsächlich auf das Attribut "automatisch".
Das sehe ich im Sinne einer multikulturellen und diversen Gesellschaft völlig anders.
Entweder sind wir eine multikulturelle und diverse Gesellschaft, und dann müssen alle die zu dieser Gesellschaft gehören gemeinsam vor der eigenen Haustüre kehren, oder wie sind es nicht. Entscheidet "euch" endlich mal, denn in diesem Sinne gibt es dann keine "Anderen".
Leute, die Realität ist doch kein Wunschkonzert, wo man sich immer nur aussuchen kann was gerade für einen die moralisch passende Realität ist !
Dann kannst Du aber auch nicht von "kulturspeziefischer Kriminalität" reden, weil alleine dieser Begriff diese Menschen hervor- und aus dem "uns" heraushebt. Ich passe mich da nur Deiner Wortwahl bzw. der Argumentation anderer an. Und ich gehe da sogar ein Stück weit mit: Derartige Verbrechen sind in Ländern, in denen eine "andere Kultur" herscht, leider gängiger bzw. häufiger, so dass ich da auch die Bezeichnung "kultuspeziefische Kriminalität" nicht kategorisch ablehne.
Als eine Gesellschaft gemeinsam vor der eigenen Haustür kehren wäre da einfach: Diese Straftaten als das ahnden, was sie sind: Straftaten - vollkommen losgelöst davon, ob sie gängiger sind für andere Kulturen oder nicht. Dann muss man auch daran arbeiten, dass alle lernen, was eben heirzulande Straftaten sind und gefälligst auch zu bleiben hat. Und wir müssen auch dran arbeiten, dass die Täter solcher Straftaten zuverlässiger geschnappt werden können.
Erkennst du allein hier deine pauschale Verurteilung nicht ?
Natürlich gibt es solche Leute die dann sinngemäß sagen:
Joey schrieb:
"Es gibt ein Problem im Zusammenleben mit den ..." - eben indem sie dann die Gruppierung mit der ein Problem gesehen wird, benennen.
Aber diese "Leute" kannst du sinngemäß mit den Tätern aus besagter Sylvesternacht vergleichen.
Tust du aber nicht. Naja, ich sprach ja auch vom schwarz-weiss Denken.
Erkennst Du nicht, dass ich da kein Pauschalurteil gefällt habe, sondern eben ZWEI mögliche Umgänge mit den Geschehnissen von Silvester 2015/16 genannt habe und nicht nur das eine alleine, was Du hier zitierst und mir vorwirfst, ich würde damit ein Pauschalurteil ziehen? Schau Dir den ganzen Absatz nochmal an:
Joey schrieb:
Oh, von mir aus können diese Menschen immer in den "eigenen Reihen" bleiben. Ich schließe sie da nicht aus. Das tun die Leute, die dann sinngemäß sagen: "Es gibt ein Problem im Zusammenleben mit den ..." - eben indem sie dann die Gruppierung mit der ein Problem gesehen wird, benennen. Eben der Unterschied, ob wir sagen: "Die Geschehnisse der Silvesternacht 2015/16 sind abscheulich. Die Täter sind Arschlöcher, und es ist sehr schade, dass nur ein geringer Nruchteil der Täter ermittelt und verurteilt werden konnte." oder: "Die Geschehnisse der Silvesternacht 2015/16 sind abscheulich. Und daran erkennen wir, dass es Probleme im Zusammenleben mit Menschen aus ... gibt." In letzterem Satz wird eben schon automatisch die Gruppierung - hier die entsprechende Ethnie - aus den "eigenen Reihen" gezogen. Ich tue das mit meiner Argumentation nicht.
Wer ist wirklich WIR in unserer multikulturellen und diversen Gesellschaft ?
Sind das nicht Alle ?
Wenn du tatsächlich diese multikulturelle und diverse Gesellschaft auch leben würdest, dann würdest du mit deiner Argumentation nur ein Phantom jagen. Wenn du allerdings der Meinung bist, dass du kein Phantom jagst, dann lebst du die tatsächlich bereits vorhandene multikulturelle und diverse Gesellschaft nicht, weil du sie noch nicht wirklich verwirklicht hast.
Das ist meine Meinung.
Deine Meinungs, meine nicht.
Ich kann aushalten, dass es AfD und auch NPD gibt. Ich verabscheue sehr vieles, was sie sagen, und ich werde ihnen in vielen Punkten heftig widersprechen. Ich verabscheue es ebenfalls, wenn ein Ehepaar das Wort "Rassenschande" zugeraunt wird, weil einer der beiden offensichtlich nicht "seine Wurzeln" in Deutschland hat. Oder, um ein etwas prominenteres Beispiel zu nennen: Ich verabscheue es, wenn eine Krankenversicherung einen Shitstorm erntet, wenn sie mit dem Bild eines Pärchens wirbt, welches aus verschiedenen Ethnien stammt. DAS ist mein demokratisches Recht, sowas zu verabscheuen und diese Abschau auch zu äußern. Das ist kein "Phantom nachjagen".