Rassismus

  • Ersteller Ersteller SchattenElf
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ich behaupte mal ganz frech: "es gibt kein land auf dieser erde in dem es keinen rassismus gibt"..wenn wir zb. in deutschland den rassismus bekämpfen wollen, müssen wir gegen allen rassismus innerlands vorgehen..egal ob es sich um deutsche oder zuwanderer handelt..aber nicht nur mit dem finger auf deutsche zeigen und alles andere ignorieren..viele zuwanderer mit verschiedensten nationalitäten leben regelrecht den rassissmus untereinander aus und auch deutschen gegenüber..sieht man darüber einfach hinweg werden wir nie ein land ohne rassismus werden..
denn er wird weiter wachsen und gedeihen..

Und das schafft man an besten, wenn man selber keinen Rassismus denkt, lebt und verbreitet.
Wichtig ist, dass Kinder vorurteilsfrei aufwachsen, ggf. muss da im Lehrplan Platz geschaffen werden für entsprechende regelmäßige Unterrichtsstunden. Das muss aber schon spätestens in der Grundschule beginnen.
In der Vergangenheit hat man Konflikte runtergespielt bzw. ignoriert.
Die Rechnung dafür wird nun präsentiert.

Gruß

Luca
 
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Ist dir dein `Freudscher Fehler` im Sinne des Lapsus Linguae nicht aufgefallen ?
Ein Islamist begeht einen Terroranschlag bei dem 50 Menschen ums Leben gekommen sind, wärend Breivik einen Terroranschlag verübt hat bei dem 77 Menschen ermordet wurden.
Ich finde das echt interessant, denn bei der Bewertung eines scheinbar sinnvollen Versprechers als eine Freudschen Fehlleistung wird davon ausgegangen, dass in der Bedeutungsabweichung, die durch einen Versprecher entsteht, eine unbewusste Aussage zum Vorschein kommt.
Es wird also nicht angenommen dass solchen Versprechern eine einfache, (neuro-) physiologische oder auch assoziative Beeinflussung der Sprach- , in dem Fall hier der Schreibproduktion zugrunde liegt, sondern es kann behauptet werden, dass es vor allem eine psychische Ursache dafür gibt, dass bei der Freudschen Fehlleistung anstelle des eigentlich Gemeinten etwas gesagt wird, das dem Gedachten ggf. sogar besser entspräche und in diesem Sinne interpretiert werden könnte.
Im dem Fall stellst du den Terroranschlag, den ein Islamist begeht, wie einen Unfall da, denn Menschen kommen bei Unfällen ums Leben und werden nicht ermordet, wärend du die gleiche Tat des Rechten Breivik sinngemäß als 77fachen Mord dastellst, was es ja auch war.
Ich frage mich gerade, kann das was über Dich und somit über deine Sicht- und Herrangegehensweise, im Bezug zu diesem Thema, aussagen ? :dontknow:
Ich mag das nicht beurteilen, ich stelle deine Freudsche Fehlleistung nur fest.
Danke, dass Du drauf aufmerksam machst. Mir ist es beim Schreiben tatsächlich nicht aufgefallen, und meine Intention war eigentlich, die beiden Massenmorde gleichwertig darzustellen. Und Du hast Recht: Mit der Formulierung, die ich gewählt habe, habe ich genau das NICHT gemacht.

Ok, ich will da auch nicht weiter drauf rumreiten.
Aber vielleicht verstehst du jetzt auch besser was ich mit der "Objektivität" hier einst meinte und worauf ich dann bei deinem weiteren Nachfragen nicht mehr eingegangen war, weil ich nicht wusste wie ich es erklären konnte.
Ich schrieb ja in meinem Beitrag #289 an @Siriuskind, dass das Denken immer der Wortwahl vorrausgeht.
Und ich denke mal dem Denken geht die Objektivität als eine Art innere bewusste Einstellung vorraus und wer diese Einstellung hat, dem passiert auch kein Freudscher Versprecher in diesem Zusammenhang.

Bei islamistischen Terroranschlägen kommem oft Stimmen hoch - auch hier im Forum - die anderen moderaten Moslems sollten sich doch von dem Terroranschlag lautstark distanzieren. Warum?

Wahrscheinlich weil sie dem Islam und somit allen Muslimen grundsätzlich misstrauisch gegenüber stehen.

Und warum wird nicht von der AfD, der NPD... oder von Norwegern o.ä. verlangt, sich von dem Anschlag von Breivik zu distanzieren?

Die NPD sehe ich sehr viel kritischer als die AfD.
Es wird ja gerade oft von den Medien eine distanzierung der AfD zu rechten Gewalttaten gefordert.
Im Gegensatz zu islamistischen Anschlägen wird bei politisch-rechten Anschlägen sofort was organisiert wie Demos, Mahnwachen usw. die ja sehr spontan sind. Da zeigt sich ja schon eine Massen - Distanzierung.

Zu einer offenen und vorallem pluralistischen Gesellschaft gehören auch jene und müssen von denen, die eine offene und pluralistische Gesellschaft sich wünschen, aktzeptiert werden, selbst jene die eine offene und pluralistische Gesellschaft ablehnen.
Jene sind also die, die eine offene und pluralistische Gesellschaft ablehnen.
Es ist wie mit der Demokratie, sie muss Antidemokraten aushalten können, sonst ist es keine Demokratie.
Aushalten, ja. Aber nicht unwidersprochen lassen oder gar nachgeben.

Das Aushalten fällt aber vielen schwer. Sonst würde ja nicht alles versucht werden einen AfD Parteitag zu verhindern. So mussten viele Besitzer von Veranstaltungsorten den Mietvertrag mit der AfD für ihren Parteitag aufkündigen, weil der Besitzer des Saales mit dem Leben bedroht wurde.
Oder dass die Deligierten der AfD bei einem Parteitag in Köln vor ein paar Jahren von der Polizei geschützt werden mussten, zeugt nicht davon dass man bereit ist die Menschen auszuhalten.

Was kulturelle Bedingungen betrifft fallen sie sehr unterschiedlich aus.
Die Unterschiede zeigen sich eben oft in den unterschiedlichen Traditionen, die sogar innerhalb eines Kulturverständnisses als Kulturkreis unterschiedlich sind.
So gesehen folgt die Genitalverstümmelung kleiner Mädchen einer alten überlieferten Tradition.

In der Tat, das sehe ich auch so, dass die Clankriminalität nicht in einer Tradition verwurzelt ist, allerdings in der entsprechenden Kultur.
Das hat, meiner Ansicht nach, damit zu tun, wie Staaten innerhalb einer bestimmten Kultur funktionieren bzw. aufgebaut sind.
Clankriminalität konnte, oder soll ich sagen musste zwangsläufig , dort entstehen wo es Herrschaftssysteme gab & gibt ohne eine funktionierende säkulare Rechtssprechung. Denn wo es keine säkulare Rechtssprechung gab, war der Korruption Tor und Tür geöffnet.
Wer an diesem Herrschaftssystem nicht partizipieren konnte, dem blieb nichts anderes übrig als seine Partizipation durch die Famile, dessen Zusammenhalt und somit entsprechender Clankriminalität zu bekommen.
So gesehen ist die Clankriminalität ein Erfolgsmodell für den Clan und die einzelnen Mtglieder des Clan.

Ok. Nun mal angenommen, vor Dir steht ein Mensch aus einer solchen Kultur. Was kannst Du über ihn konkret dadurch aussagen?

Das er aus dieser Kultur kommt, das kann ich konkret sagen.
Aber das beinhaltet auch konkret, dass es möglich ist dass dieser Mensch, der da vor mir steht, diese kulturspezifische Kriminalität lebt.
Das ist das selbe wie auf der anderen Seite der Medaille, wo man jedem Weißen möglichen Rassismus gegenüber Schwarzen unterstellt
oder jedem Deutschen / Österreicher Vorurteile gegenüber Türken, Arabern usw. unterstellt.

Ist das eine besser als das andere ? Nein, es sind zwei Seiten der selben Medaille.
 
Der Punkt ist, dass wir hier nunmal in der Mehezahl Weiße sind und uns darum mehr um den Rassismus ausgehend von Weißen kümmern können.

Die Zeiten wo Minderheiten in Mitteleuropa gleich wie automatisch Opfer sind, sind längst vorbei.
Früher, also bis vor 75 Jahren, mag das noch so gewesen sein, dass Minderheiten wie automatisch potenzielle Opfer der Mehrheitsgesellschaft sind.

Ah, mir fällt gerade ein, hier im Thread fiel auch schon der Begriff "Ewiggestrige"
Auch der Begriff "Ewiggestrige" ist in diesem Zusammen ziemlich ambivalent anzusehen.
In diesem Sinne: Wer meint in der heutigen Zeit wären Minderheiten gleich autoamtisch Opfer, der ist auch ein "Ewiggestriger"
 
wenn wir zb. in deutschland den rassismus bekämpfen wollen, müssen wir gegen allen rassismus innerlands vorgehen..egal ob es sich um deutsche oder zuwanderer handelt..aber nicht nur mit dem finger auf deutsche zeigen und alles andere ignorieren..viele zuwanderer mit verschiedensten nationalitäten leben regelrecht den rassissmus untereinander aus und auch deutschen gegenüber..sieht man darüber einfach hinweg werden wir nie ein land ohne rassismus werden..
denn er wird weiter wachsen und gedeihen..

:thumbup:

Ja, der Rassismus wird dann, meiner Ansicht nach, nicht nur weiter wachsen und gedeihen, sondern er wird sich einseitig umkehren, was ja auch schon teilweise der Fall ist.
Was sich in letzter Zeit unter der "Feierszene" abspielt, wo die Polizei massiv angegriffen wird, ist das Resultat der pauschalen Rassismusvorwürfe gegen die Polizei. Vor allem wenn diese pauschalen Rassismusvorwürfe auch noch von politischen öffentlichen Amtsträgern kommen.
Was diesbezüglich seit ein paar Wochen abgeht, ist, in meinen Augen, das Ergebnis einer völlig naiven Vorstellung einer funktionierenden offenen und pluralistischen Gesellschaft, wo die offene Gesellschaft untereinander klärt was ist und das man dafür keine Polizei mehr bräuchte.
 
Ok, ich will da auch nicht weiter drauf rumreiten.
Aber vielleicht verstehst du jetzt auch besser was ich mit der "Objektivität" hier einst meinte und worauf ich dann bei deinem weiteren Nachfragen nicht mehr eingegangen war, weil ich nicht wusste wie ich es erklären konnte.
Ich schrieb ja in meinem Beitrag #289 an @Siriuskind, dass das Denken immer der Wortwahl vorrausgeht.
Und ich denke mal dem Denken geht die Objektivität als eine Art innere bewusste Einstellung vorraus und wer diese Einstellung hat, dem passiert auch kein Freudscher Versprecher in diesem Zusammenhang.

Durchaus richtig, was Du über das Denken und die Wortwahl etc. schreibst. Und ich bin weiter davon überzeugt, dass kein Mensch die Welt absolut objektiv betrachtet - auch nicht die Menschen, die sich der Mechanismen der (Selbst-)Täuschung und Einfärbung der Ansichten bewusst sind. Man kann dem entgegenwirken, aber es nicht komplett ausschalten.

Wahrscheinlich weil sie dem Islam und somit allen Muslimen grundsätzlich misstrauisch gegenüber stehen.

Ja, genau.

Das Aushalten fällt aber vielen schwer. (...)

Ja, leider. Und weiter?

Das er aus dieser Kultur kommt, das kann ich konkret sagen.
Aber das beinhaltet auch konkret, dass es möglich ist dass dieser Mensch, der da vor mir steht, diese kulturspezifische Kriminalität lebt.
Das ist das selbe wie auf der anderen Seite der Medaille, wo man jedem Weißen möglichen Rassismus gegenüber Schwarzen unterstellt
oder jedem Deutschen / Österreicher Vorurteile gegenüber Türken, Arabern usw. unterstellt.

Ist das eine besser als das andere ? Nein, es sind zwei Seiten der selben Medaille.

Tja, dann könnten und sollten wir uns drauf konzentrieren, die Täter - und NUR die Täter - z.B. der Silvesternacht 2015/16 zu verurteilen bzw. zu ächten (weil verurteilen leider in vielen Fällen nicht mehr möglich ist ) und kein Pauschalurteil draus zu drehen. Wenn das gelungen ist kommt auch fast automatisch, dass Weiße nicht automatisch als mögliche Rassisten gegen Schwarze betrachtet werden.
 
Die Zeiten wo Minderheiten in Mitteleuropa gleich wie automatisch Opfer sind, sind längst vorbei.
Früher, also bis vor 75 Jahren, mag das noch so gewesen sein, dass Minderheiten wie automatisch potenzielle Opfer der Mehrheitsgesellschaft sind.

Es ging und geht mir nicht darum, ob Minderheiten automatisch Opfer wären, sondern darum, dass wir Weiße hier nunmal in der Mehrheit sind und so gegen EINIGE Minderheiten vorgehen - d.h. nicht unbedingt automatisch gegen alle Minderheiten.

Desweiteren ist die Minderheiten- oder Mehrheiten-Frage eigentlich fast irrelevant. Wozu dient dieses "Die sind aber alle auch rassisitsch"? Wir haben unser Verhalten bedingt unter Kontrolle - jedenfalls mehr unter Kontrolle als das Verhalten anderer Kulturen. Wenn wir gegen Rassismus vorgehen wollen, dann können wir das quasi nur, indem wie gegen den Rassismus in unseren Reihen vorgehen. Da hilft ein "Das gibt es überall, und auch Schwarze sind mitunter rassistisch" o.ä. herzlich wenig bei, sondern soll nur den Rassismus in eigenen Reihen irgendwie entschuldigen.
 
ich behaupte mal ganz frech: "es gibt kein land auf dieser erde in dem es keinen rassismus gibt"..wenn wir zb. in deutschland den rassismus bekämpfen wollen, müssen wir gegen allen rassismus innerlands vorgehen..egal ob es sich um deutsche oder zuwanderer handelt..aber nicht nur mit dem finger auf deutsche zeigen und alles andere ignorieren..viele zuwanderer mit verschiedensten nationalitäten leben regelrecht den rassissmus untereinander aus und auch deutschen gegenüber..sieht man darüber einfach hinweg werden wir nie ein land ohne rassismus werden..
denn er wird weiter wachsen und gedeihen..

Wer ignoriert das oder sieht darüber hinweg? Die Frage ist: Wozu soll das ein Argument sein?
 
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Und wird dadurch der Vorfall, wenn eben ein Deutscher darartigen rassistischen Ungeist zeigt, irgendwie weniger ekelhaft?



Reichen die Gesetze denn? Meiner Ansicht nach muss da noch mehr getan werden: Gegenrede. Z.B. dagegen, wenn Menschen protestieren, weil eine Krankenkasse auch mit dem Bild eines Pärchens aus verschiedenen Ethnien wirbt. Der Protest dagegen ist ja nicht strafbar - sollte er auch nicht sein. Aber er ist mir zu tiefst unsymphatisch, und da möchte ich dann klarstellen, dass so ein Protest NICHT in meinem Namen stattfindet.

Nein, natürlich nicht.
Ich hatte doch bereits geschrieben, dass mir Rassismus, gelinde gesagt, generell - absolut missfällt.
Da Du jedoch „zufällig“ ein weißes Negativbeispiel angeführt hast - könnte das vielleicht (zumindest unterschwellig) zu dem Missverständnis führen, dass es für Dich unvorstellbar wäre, dass es theoretisch genauso „gut“ auch schwarze Mitbürger hätten sein können, die über das „gemischte“ Pärchen abgelästert hätten.

Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass mir persönlich – (aufgrund der Bevölkerungsstruktur unserer Stadt) weiße Rassisten häufiger begegnen als schwarze Rassisten – ändert da überhaupt nichts daran.

In der Stadt in der ich lebe (in Frankfurt am Main) z.B., haben zwar mehr als die Hälfte der Einwohner ausländische Wurzeln, der Anteil von Schwarzen dabei ist jedoch relativ gering. Trotzdem könnte ich hier auch einige (allerdings) wenige, von mir z.B. in der U Bahn aufgeschnappte- rassistische, sexistische etc. Sprüche von Schwarzen zitieren. Könnte sogar noch eine Dunkelziffer drauffabulieren, von rassistischen Sprüchen, die ich zwar selbst gehört habe, die aber in einer Landessprache fielen, derer ich selbst nicht mächtig bin.:D

Ich würde Rassismus aber ohnehin nicht nur auf unterschiedliche Hautfarben und Co reduzieren.
Unser Schwarz-Weiß Denken hat unzählige Facetten und Gesichter. Daher sollte natürlich auch jeder zuerst vor der eigenen Tür kehren, da stimme ich Dir vollkommen zu. :)
Dann treffen dabei im utopischen Idealfall eines fernen Tages - alle Kulturen und Subkulturen in der Mitte des Marktplatzes aufeinander und feiern ihre - endlich vom Unrat des Rassismus gereinigte Stadt.
 
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