Joey schrieb:
Mir geht es auch nicht darum, Probleme zu negieren, sondern nur darum, den daraus resultierenden Schlussfolgerungen und Forderungen von politisch rechter Seite zusätzlich was entgegenzusetzen, so dass es eben immernoch nicht Wasser auf ihre Mühlen ist.
Wie würde das aussehen ? Als Beispiel ?
Ein Islamist begeht einen Terroranschlag, bei dem über 50 Menschen ums Leben kommen. Was sagt das über Moslems allgemein aus?
ABB Breivik hat vor ziemlich genau neun Jahren einen Terroranschlag verübt, bei dem er 77 Menschen ermordete. Was sagt das über Rechte allgemein aus?
Das Wasser kann man den Rechten meiner Ansicht nach sehr oft einfach durch diese Frage nehmen: Was sagt das allgemein aus? Was würdest Du z.B. jemandem antworten, der fordert die AfD zu verbieten mit der begründung, dass Breivik ja auch jemand vom sehr rechten Spektrum war?
Wer eine offene und vorallem pluralistische Gesellschaft anstrebt, der muss auch aktzeptieren dass es Rechte gibt.
Damit meine ich nicht das Gedankengut der Rechten, denn das Gedankengut der Rechten muss man nicht aktzeptieren.
Aber den Menschen muss man aktzeptieren, ansonsten ist diese offene und vorallem pluralistische Gesellschaft nur eine Einbahnstrasse.
Was meinst Du mit akzeptieren hier? Von mir haben Menschen mit rechtem Gedankengut weder zu befürchten, dass ich ihr Leben bedrohe, ihre Gesundheit, oder dass ich ihre auch ihnen gehörenden Menschenrechte abspreche. Und auch eine Straftat gegen Menschen mit rechtem Gedankengut, ist eine Straftat, die entsprechend geahndet werden muss.
Dich hatte ich doch garnicht gemeint und somit auch nicht dein "Wunschdenken".
Welche Wünsche denn? Und zeig dabei auch mal, wo sie geäußert werden.
Stellst du denn mit deiner letzten Frage nicht auch das politisch Rechte Spektrum unter Generalverdacht wegen dem von dir beunutzten Begriff "Beißreflex"? Oder findest du es sei erlaubt, weil er ja der "guten Sache" dient ?
Nein, es ist kein Generalverdacht gegen Rechte. Ich habe nicht geschrieben, dass alle oder ein großer Anteil der Rechten diesem "Beißreflex" folgen, sondern, dass so ein Beißreflex auf diesen Reihen kommen kann (und sehr oft auch wird). Eine pauschalisierende Aussage habe ich damit zumindest wörtlich nicht getroffen. Dabei denke ich allerdings durchaus, dass Rechte großanteilig so einen Beißreflex bei z.B. Ausländerkriminalität entwickeln - aber nicht, weil sie Rechte sind, sondern, weil sie Menschen sind, und sehr viele Menschen - unabhängig von politischer Meinung - dazu neigen, bei gewissen Themen Beißreflexe zu entwickeln. Wenn ich hier also einen Generalverdacht ausgesprochen haben sollte, dann eher gegen Menschen und nicht nur gegen eine Meinungsseite. (Da Du schonmal die Psychologie erwähnt hast: Das ganze hat mit Bestätigungs-Bias, Kognitiver Dissonanz, Reaktanz etc. zu tun)
Aber mal abgesehen von meiner Gegenfrage, ist das mit der Beschneidung des weiblichen Genitals kein so richtig passendes Beispiel, weil dieses Verbrechen in Deutschland wirklich sehr selten vorkommt. Da kann man wirklich von Einzelfällen sprechen und mir ist nicht bekannt dass das rechte politische Spektrum dieses Thema benutzt um Menschen mit dem jeweiligen kulturellen Hintergrund unter Generalverdacht zu stellen.
Anders sieht es da schon bei der Clankriminalität aus oder der diskriminierung und sexuellen Erniedrigung weiblicher Menschen, wie z.B. in der Sylvesternacht 15/16 passiert ist. Denn das sind keine Einzelfälle mehr und die Clankriminalität inzwischen leider auch nicht mehr.
Und ich denke mal dass dieser "Beißreflex", wie du ihn nennst, nicht so ausgeprägt wäre, wenn die Gesellschaft inklusive Medien & Politik offener und ehrlicher mit den Problemen der kulturspezifischen Kriminalität umgehen würden und nicht nur als "Einzelfälle" abtun würden, weil es sonst nicht politisch korrekt oder nicht politisch opportun wäre.
Dieses Beispiel fiel mir gerade ein, weil es eben leider wirklich etwas mit der Kultur der Menschen zu tun hat. Die Genitalverstümmelung kleiner Mädchen ist leider in einigen Kulturen Tradition, während die Clankriminalität weniger tief verwurzelt in den Traditionen der betreffenden Kultur ist. Und vor ettlichen Jahren habe ich mal ein Schriftstück - ich glaube es war von der DVU - gelesen, in dem eben dieses Thema behandelt wurde und daraus ettliche Stricke gegen Ausländer gedreht wurden (metaphorisch).