Es gibt in verschiedenen Kulturen Begriffe, die geächtet werden. Die Sprache unterlag schon immer irgendwelchen Wandlungen.
Es gab schon immer Völkergruppen, die mit der Bezeichnung ihrer Gruppe nicht zufrieden waren, daher meidet man sie (Eskimos -> Inuit, Lappen -> Sami, Zigeuner -> Roma ...)
Genau so, wie Begriffe der Un-Kultur des Nationalsozialismus entsprangen, entsprangen davor auch Begriffe des Kolonialismus.
Letzteres wurde aber nie wirklich aufgearbeitet.
Vielleicht ist es Zeit, sich verbal bewusster mit bestimmten Begriffen auseinanderzusetzen?
Mir fällt es zwar auch schwer, aber selbst an die
neue Rechtschreibung habe ich mich letztlich gewöhnt ...
Daher geht es vielleicht auch einfach mal darum, sich mit der Wirkung der eigenen Sprache und mit der Herkunft bestimmter Begriffe zu beschäftigen?
Die Diskussion finde ich jedenfalls sinnstiftend.
Was bestimmte Verbote angeht, da bin ich hin- und hergerissen.
Die Entscheidung würde ich aber den Betroffenen überlassen wollen, also den Menschen, die sich wirklich angesprochen fühlen.
RND Interview Rassismus Sprache:
Kulturwissenschaftlerin: “Wir werden nicht sprachlos, nur weil wir rassistische Begriffe aufgeben”
Sprache:
Wir haben schwarze Menschen gefragt, was sie vom Begriff 'Mohrenkopf' halten
Ach ja, bei Ortsnamen würde ich es auf jeden Fall lassen wie es ist.