Ich habe auch kein Interesse daran, in diesem System Menschen mit tragen zu müssen, die sich weigern ihr Leben mal selbst in die Hand zu nehmen. Trotzdem muss man es.
Wovor hast du Angst? Das ausgerechnet du, eines Tages mit Kopftuch in die Mucki Bude gehen muss?
Das Christentum hat Pi mal Daumen, die gleichen "moralischen" Vorstellungen.
Denk mal darüber nach...
Denkst du wirklich, dass hat alles mit den Religionen zu tun? Schau dich einfach mal um.
Du würdest dich wundern, was für Pack, es gibt und wo sie herkommen. Nämlich meistens aus dem eigenen Land.
Ok, dazu schreibe ich jetzt doch noch was (obwohl anders angekündigt), weil ich fast? ohne Bezug zum verbotenen Thema auskomme.
Generell ist die Gesellschaft hier eher verantwortlich für Probleme, die bei den Leuten hier entstehen.
Ob die Gesellschaft für meine Probleme konkret mitverantwortlich ist, ist hier nicht das Thema, aber selbst wenn du das für mich persönlich nicht so siehst (nebenbei habe ich noch nie Geld vom Staat bekommen, könnte aber dazu kommen natürlich...), sollte es klar sein, dass das Argument generell Sinn macht. In gleicher Weise zumindest sind wir für Probleme außerhalb nicht verantwortlich, aber ich bin nicht gegen Entwicklungshilfe, oder auch Asyl generell (aber nicht in dem Rahmen, den manche propagieren). Zuletzt sind alle Sozialsysteme (dazu gehört letztlich auch die Rente und Pension nebenbei) quasi auch gegenseitige Versicherung für die Leute, bei denen es noch funktioniert, denn das kann im Alter, aufgrund von Krankheiten (auch psychischer Natur), oder weil ein 60-jähriger vielleicht schlicht keinen Job mehr findet, durchaus anders werden.
Im Christentum, bzw. im Westen gab es Aufklärung, viele gehen nur noch zu Weihnachten usw. in die Kirche. Sehr viele sind moderat. Aber bin ja kein Christ und damit zielst du komplett ins Leere. Aus meiner Sicht darf das Christentum auch gerne irrelevant werden, auch wenn ich auf meine Kindheit zurück schaue. Aber selbst wenn wir zum strengen Christentum schauen, ist speziell Jesus immer noch unproblematischer. Jesus hat keine Kriege geführt, und seine sexuellen Verbindungen (keine offiziell) zu Frauen waren auch nicht diskussionswürdig. Nichtsdestotrotz halte ich die Bibel auch für problematisch. Wie gesagt, der Pfeil geht am Ziel vorbei. Ich bin für eine Säkularisierung und Individualisierung. Zu meinen Ideen muss sich auch niemand bekehren. Wen es interessiert kann sich was abschauen natürlich. Aber ich sage Leuten sogar, dass es keinen Sinn macht, mir da zuzustimmen, wenn man keine eigene Erfahrung hat, die es wahrscheinlich machen würde.
Viele Probleme in der Geschichte hatten mit Religion und dem damit verbundenen moralischen Überbau zu tun. Das führte zu Totalitarismus und Expansionsstreben. Natürlich haben Menschen das auch so hinbekommen (Kriege und Gewalt halt), aber Religion taugte als Rechtfertigung und eliminierte Skrupel, wenn man es mit Ungläubigen zu tun hatte.
Wenn es im Westen schlimmer wäre, wäre es dann auch im Westen schlimmer, und wir hätten hier überall Diktaturen und umgekehrt wäre es nicht so. Die pro Palästina Linken sollten sich zum Beispiel besser mal fragen, warum es eine Tel Aviv (Israel würde ich in dem Kontext zum Westen zählen) Gay Pride gibt und keine (und sicher nicht deshalb weil das dort nicht nötig ist) in Gaza.