Psychotherapie - übertherapiert ?

mein therapeut sagte mir einfach ...du bist gewollt weil du da bist
du bist wertvoll...so wie du bist
das war ein anfang
das konnte ich gut annehmen
um an mich selber ranzukommen ...machte ich traumanalyse und lernte meine träume selber zu deuten bzw.mit hilfe meiner partnerin
so bekam ich einen guten draht zu mir selbst
du hast alles ,was du zum leben brauchst selber in dir

Hallo Sternenatemzug,

hört sich an, als hättest du einen guten Therapeuten gehabt :)

LG Sonnenkind58
 
Werbung:
Hihi - Volltreffer, direkt ins Schwarze.

Wir sind untherapierbar, man kann uns nicht mal unter Hypnose setzen,
das liegt am Schema-F Syndrom, den die Psychologen nicht auf die Reihe kriegen,
vor Buchpsychologen warne ich seit dem immer wieder,
wenn du irgendwann mal das Glück hast, auf einen
Ehemaligen zu treffen, der wie wir nicht therapiert werden konnte,
und es auf anderem Wege geschafft hat und nun selbst
Psychologe ist oder Psychiater, dann hast du vielleicht die Chance
auf therapeutische Weise Hilfe zu finden....

Doch solange das nicht ist, müssen wir auf Alternativen zurückgreifen.... :)

Hallo Abraxas,

genau meine Meinung :)
Ein guter Therapeut ist nur der, der auch selbst durch die Problematik gegangen ist.
Ich erlebe das selbst auch immer. Wenn ich von Freunden Problematiken und Verhaltensweisen mitbekomme, die ich einordnen und verstehen kann, weil ich das selbe Problem habe, dann sind sie mir immer dankbar, wie gut ich sie verstehen kann. Sie fühlen sich dann angenommen und ich urteile auch nicht über sie, sowie das viele machen, die das Problem nicht kennen....

LG Sonnenkind58
 
sowie das viele machen, die das Problem nicht kennen....

LG Sonnenkind58

Noch ein Punkt in meiner Kritikform. Es gab etliche Psychiater, und Psychologen die seltsamer Weise gar nicht ihrem Beruf nach gingen und sich um die Psyche des Klienten kümmerten, in dem sie auf die Gefühle und Empfindungen eingingen, sondern ständig den Beruf des Neurologen anwendeten und am Hirn herumkratzen wollten. Dass da dann von uns eine sofortige Blockade einsetzt ist so klar wie das Amen am Ende einer Predigt.
 
sonnenkind58 schrieb:
An dem Punkt wo normalerweise der Psychologe einhaken sollte, und mal nachfragen bzw. analysieren sollte, gebe ich gleich meinen Komentar ab, und sage ihm was los ist.

Trotzdem bin ich so verunsichert, weil ich schon darüber nachdenke, was ich falsch mache.

Du lässt euch beiden keine Chance, ist dir das bewusst? Dein Therapeut bekommt nicht die Chance der Analyse; des intensiven Auseinandersetzens mit deiner Thematik - und du nimmst dir selbst die Chance, dich fallen lassen zu können, Vertrauen fassen zu können.

Bevor zwischen euch beiden auch nur der Hauch eines Miteinanders (auch Therapeut und Klient müssen zusammenarbeiten) entstehen kann, blockst du schon ab.

Ich möchte damit weder sagen "alle Therapeuten sind gut" noch "alle Therapeuten sind schlecht". Aber weisst du... WENN man schon Hilfe sucht, dann sollte man auch bereit sein, sich zu öffnen und sie anzunehmen (manchmal braucht es ein bisschen Geduld, bis sich eine Wirkung zeigt) - und nicht gleich zu Beginn, bevor der Therapeut überhaupt die Chance hat, sich an eine Thematik "heranzutasten" abzublocken und zu erklären "ich weiss es besser". Warum gehst du dann überhaupt zum Therapeuten, wenn du es eh besser weisst? ;)

lichtbrücke
 
Hallo Abraxas,

genau meine Meinung :)
Ein guter Therapeut ist nur der, der auch selbst durch die Problematik gegangen ist.

aha...ein guter Therapeut sollte also mindestens ne Vergewaltigung, einen schweren Unfall, den Selbstmord naher Angehöriger etc etc etc durchgemacht haben, damit er/sie auch wirklich auf den Klienten eingehen kann.

Ich erlebe das selbst auch immer. Wenn ich von Freunden Problematiken und Verhaltensweisen mitbekomme, die ich einordnen und verstehen kann, weil ich das selbe Problem habe, dann sind sie mir immer dankbar, wie gut ich sie verstehen kann. Sie fühlen sich dann angenommen und ich urteile auch nicht über sie, sowie das viele machen, die das Problem nicht kennen...

und....sind die danach von ihrem Problem *geheilt* ?

ich denke du suchst hier einfach nur Bestätigung, daß *es nicht geht* und da biste bei Abraxas genau an der richtigen Adresse, der genau weiß, wie das mit *euch* und den Psychiatern so abläuft und daß *ihr* untherapierbar seid.

:thumbup:

am besten meldest du dich bei ihm an :)
 
Mhm, ich kann dich da schon verstehen. Ich habe selbst Psychologie studiert und warte gerade auf meinen Diplomprüfungstermin, kenne einige Therapierichtungen und mir ist das meiste da zu verkopft, um nachhaltig was bewirken zu können. (ist aber halt meine Wahrnehmung, es gibt viele Psychologen und Therapeuten, die anders denken, auch viele psychologische und therapeutische Schulen, die sehr kognitiv vorgehen ... aber es gibt auch andere).
Es nutzt meiner Meinung nach nichts, wenn der Verstand alles versteht, und durch eine Therapie oder Beratung noch zusätzlich genährt wird, und eigentlich die Gefühle (oder vielleicht Körperstellen), vielleicht Chaos, etc. geradezu schreit danach, auch beachtet zu werden.
Wenn ich dich, Sonnenkind, aber richtig einschätze ... wobei ich mich da natürlich auch total irren kann ... habe ich den Eindruck, dass du im Augenblick, was deine "Probleme" angeht, auch ein recht verstandesorientierter Mensch bist, also viel darüber nachdenkst, was da gerade los ist, warum es nichts bringt, was anders sein müsste, etc..
Die Fragen jetzt sind gar nicht so sehr zum öffentlichen Beantworten gedacht, sondern mehr nur für dich.
Wie stehst du deinen Gefühlen gegenüber?
Hast du das "Gefühl", dass du dich mit deinen Gefühlen, etc. besser auskennen müsstest, damit es besser werden kann?
Hast du (vielleicht "nur" subtil) Angst, mit deinen Gefühlen in Kontakt zu kommen?

Zu dem Punkt, ob Psychologen, Therapeuten, etc. selbst das erlebt haben müssen ... das glaube ich nicht, denn jeder Mensch ist anders und jede Situation, auch wenn sie unter dem gleichen Wort beschrieben wird, ist trotzdem so unterschiedlich, weil die daran beteiligten Menschen so unterschiedlich sind.
Die Gefahr, dass jemand dann glaubt, dass er, nur weil er das selbst erlebt hat, weiß, wie dem anderen zumute ist, und was da jetzt gerade abläuft und ihm das dann "überstülpt", ist da meiner Erfahrung nach sehr groß.
Was meiner Meinung nach aber supersuperwichtig ist bei Menschen in solchen Beruf(ung)en - und da ist es dann egal, ob sie das schon selbst erlebt haben oder nicht - ist, dass sie offen dem individuellen Menschen sind, nicht mit einem bestimmten Denkmuster an Probleme drangehen, sondern sich individuell auf das einstellen, was gerade im Augenblick da ist. Wenn man erkennt (und das ganzheitlich und nicht nur mit dem Verstand), was das ist, dann ist schon ein großer Schritt getan.

Alles Liebe dir!
 
Hallo,

hoffe hier Gleichgesinnte zu finden, denen es ähnlich geht.
Ich habe mir sehr früh psychologische Hilfe suchen müssen, auch einige Therapien oder Beratungsgespäche hinter mir. Es ist mir alles bewusst, ich kenne mich mit der Psychologie und mit meiner Problematik aus. Nur leider kann ich mit meinem ganzen Wissen einige Dinge nicht auflösen oder ändern.
Deshalb habe ich wieder eine Therapie begonnen, doch es läuft nur wieder auf die üblichen Gespräche hinaus, die ich auch mit Freundinnen führen kann.
An dem Punkt wo normalerweise der Psychologe einhaken sollte, und mal nachfragen bzw. analysieren sollte, gebe ich gleich meinen Komentar ab, und sage ihm was los ist.
Leider habe ich das Gefühl, das ich es besser weiß, als der Psychologe.
Das ist natürlich weder für ihn als vermutlichen Anfänger, noch für mich aufbauend.

Wem geht es ähnlich ?

LG Sonnenkind58

Oh gott das ist ja genauso wie bei mir :blue2:
Ich denk mir auch irgendwie dass ichs besser weiß. Als der psychologe, und überhaupt jeder. :rolleyes:
Keine ahnung ich bin irgendwie größenwahnsinnig teilweise weil ich mir auch denke dass derjenige der mir hilft, auch selbst vorher seine problemmuster schon geknackt haben muss. Weil ich geh bestimmt nicht zu nem psychologen der bei mir total kompetent tut, aber wenn er nach hause geht, selbst in seine angstmuster reinfällt. Ne danke!
 
Wenn du das Gefühl hast, dass dir die Therapie nichts bringt, würde ich es an deiner Stelle lassen. Vielleicht passen die Therapierichtung oder der Therapeut nicht zu dir, für jemand anderen kann das ganz anders ausschauen. Solange man im Alltag zurechtkommt, braucht man meiner Meinung auch keine Therapie. Nicht jedes Problem und jeder Schmerz lässt sich durch Therapie lösen. Eine Therapie kann hilfreich sein, aber ohne guten Draht zum Therapeuten ist sie es bestimmt nicht. Ich habe auch schon einiges an Therapieerfahrung hinter mir, habe teilweise profitiert, teilweise wurde ich auch verletzt. Der Nutzen überwiegt. Ich bin aber auch an einem Punkt angelangt, wo ich -meiner Ansicht nach- nicht mehr weiterkomme, durch Therapie. Man muss selber schauen, was einem gut tut. Zuviel reflektieren kann das Leben auch behindern.
 
Werbung:
Hallo Sonnenkind,

Es ist mir alles bewusst, ich kenne mich mit der Psychologie und mit meiner Problematik aus. Nur leider kann ich mit meinem ganzen Wissen einige Dinge nicht auflösen oder ändern.
es geht hierbei mE weniger um "Wissen", vielmehr um das Wie und das Tun. Wenn beispielsweise irgend ein Ereignis aus der Kindheit auftaucht, dann geht es weniger darum, das zu "wissen" - die Information -, sondern um die Praxis mit diesem.

Das gilt auch für das Verhältnis zum Therapeuten: es geht hier nicht um Wissensübertragung, sondern vor allem auch um das "Wie" des Miteinanders (der gegenseitigen Übertragungen).
Der Therapeut kann vielleicht gut "analysieren" und hierdurch "Wissen" befördern, aber auch hierbei ist das "Wie" entscheidend.

An dem Punkt wo normalerweise der Psychologe einhaken sollte, und mal nachfragen bzw. analysieren sollte, gebe ich gleich meinen Komentar ab, und sage ihm was los ist.
Leider habe ich das Gefühl, das ich es besser weiß, als der Psychologe.
"besser weiß"... ...wie gesagt: richte doch deinen Fokus ein wenig vom "Wissen" weg und mehr zum "Wie" hin. Und dann schaue dir einfach mal an, welche Haltung du gegenüber dem Therapeuten einnimmst, in deinem "Wie".
Und diese Praxis ist dann ein "TUN".

Liebe Grüße,
E.
 
Zurück
Oben