Psychiatrische Krankheitsbilder aus schamanischer Sicht

  • Ersteller Ersteller silberelfe
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Im Kern bedeutet das also, dass man beim schamanischen Arbeiten ein Stückweit danach strebt, eben diese Kontrolle aufzugeben, sich selbst so weit zurückzustellen, dass die Botschaften der Geisterwelt durchkommen. Was unterscheidet uns dann also von psychiatrischen Fällen??

(Für mich ist diese Frage im Moment insofern ein Knackpunkt, als ich erhebliche Ängste eben dieses Ego bemerke, die Kontrolle tatsächlich so weit aufzugeben. Das ist aber jetzt wirklich OT.)

LG
wolfswald

Hallo Wolfswald! Auf der empfohlenen Seite von ..Hr. Passie lässt sich gut nachlesen - kommentierte Bibliographie - wer diese Gedanken auch hatte und manche ja bis heute noch der Meinung sind, das Schamanismus selbst
eine psychopathologische Störung ist, die behändlungswürdig ist :confused:;);)

Zu Deinem zweiten Ansatz fällt mir noch auf, dass - aus meiner Sicht - eben genau die Klarheit um das Zurückkehren die Qualität und Erfahrenheit des Schamanen ausmacht. Das hieße für mich, es ist nicht vorrangig eine Frage des Ego, sondern vielmehr, wenn Dein Ego "hängt" die Frage, wie und mit wem legst Du vorher fest - was Dich / wer Dich - mit was Du wieder "zurück" kehrst. Auf der o.g. Seite ist auch die Rede von Techniken, bei denen Schamanen vorher ihren Gehilfen instruieren - u.a. für den Fall, dass sie eben nicht von alleine zurück kehren.

Auch ich danke Dir für Deine Anregungen! :danke: Papillion
 
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Für mich stellt sich das so dar: dass, so wie du deine Reise/schamanische Arbeit beschreibst und auch Papillion, mit den Patienten und der Vollnarkose, dies mit einer gewissen Freiwilligkeit geschiet. Du bist darauf vorbereitet und der Patient gibt auch meist sein Einverständnis zur Narkose.

In Fällen von Koma-Patienten und unfreiwilliger Narkose (NotOP) treten sehr wohl des öfteren psychische Störungen auf.

Währenddessen bei einem traumatisierenden Ereignis ist der Mensch einer vollkommen unfreiwilligen Situation ausgeliefert. Ohnmacht. Totaler Machtverlust. Was sehr oft zu einer Dissoziation/Abspaltung führt.

Hallo Cayden !

Danke für diese Anregungen , die lassen mich noch ganz schön stolpern - wie freiwillig OP´s sind oder Koma oder wie unfreiwillig Traumata sind, lässt sich kaum öffentlich diskutieren (s.a. im Folgenden)
Deine Antwort gibt einen tollen Hinweis, nämlich das eine zeitlich begrenzte und in gewisser Weise "aktiv" herbeigeführte "Kontrollaufgabe" in Zusammenhang steht mit der Schwere oder auch dem Auftreten von Störungen an sich....

ich muss da noch weiter brüten.... :escape: :danke: Papillion
 
Wenn ich bei Krebserkrankungen höre,das als ein Kampf gesehen wird, sträuben sich mir die Haare. Gerade wenn jemand das als Kampf sieht, gibt derjenige der Krankheit mehr Raum.
Hallo Roti! Bin ich bei Dir, wenn ich aber formuliere, dass krebserkrankte Kinder sehr wohl um ihr Recht auf ihr Leben kämpfen sollten, darum, dass sie möglicherweise nicht erschienen sein müssen, um "XXX" zu bearbeiten haben - sondern dass sie in ihrer Weise ein Recht auf ihr Leben haben - Fazit: Für etwas kämpfen, wäre das in Deinem Sinne ?

Was auch nicht immer mit Seelischer oder alternativer Heilarbeit zu beheben ist.
Darf ich das verwenden um auch klar zum Ausdruck zu bringen, das es auch für mich nicht darum geht alles zu behandeln oder alles auf diese Ebene herunter zu arbeiten ?!!! ?

Grüße Dich! Papillion
 
Hallo Ginseng!

Ich schreibe das, weil psych. Erkrankte mein Mitgefühl haben.
Alle Menschen haben Mitgefühl verdient - mit und ohne psych und/oder andere Einschränkungen Hemmnisse oder was auch immer - Silberelfe hatte auch schon erwähnt, dass alle auf ihre Weise ihre Störungen haben - ich kann Deinen Einwand nicht ganz verstehen ?

Hier erkennst du gut, dass Hellinger ein Dummkopf ist, wie auch die ganzen Folgelämmer. Früher (!) mal ging man davon aus, dass Schizos ähnlich wie das Gingko biloba in Schriftsteller Goethes Gedicht an zwei oder mehreren Persönlichkeiten litten. Weil das so anschaulich ist, hat es sich schön unter Hausfrauen und kognitiv Geschwächten (über die bricht man keine Scherze!) die Runde gemacht.

Der Hellinger hat das auch in seine Volksmedizin aufgenommen, damit es seinen Fans leicht bekömmlich ist. Natürlich aber ist es großer Schwachsinn, das mit den gespaltenen Seelen oder den beiden Ahnen. Wer da wegen dem Offensichtlichen nicht lacht...
Deine Formulierungen - finde ich - passen nicht ganz zur Einleitung, denn kognitiv Geschwächte wären doch auch in Deinem Mitgefühl bedacht oder befühlt oder nicht -

Was mich viel mehr interessiert - aber nicht in diesen Thread gehört ist - Du hast eine Theorie zu Hellinger Pro-Contra - na dann - vll schreibst Du das in einen neuen Thread -da wäre ich sehr interessiert - allerdings ohne
die Verwendung von Verbalattacken gegen Lämmer und Hausfrauen und Geschwächte ;)

Nun - bin ich gespannt - ob Du einen startest!

:danke: für dies ...medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=3933 - nur sind alle Liebenden gleich Shizo ?? - Leider fehlt mir da Dein Bezug -
Grüße, Papillion
 
Hallo Roti! Bin ich bei Dir, wenn ich aber formuliere, dass krebserkrankte Kinder sehr wohl um ihr Recht auf ihr Leben kämpfen sollten, darum, dass sie möglicherweise nicht erschienen sein müssen, um "XXX" zu bearbeiten haben - sondern dass sie in ihrer Weise ein Recht auf ihr Leben haben - Fazit: Für etwas kämpfen, wäre das in Deinem Sinne ?

Darf ich das verwenden um auch klar zum Ausdruck zu bringen, das es auch für mich nicht darum geht alles zu behandeln oder alles auf diese Ebene herunter zu arbeiten ?!!! ?

Grüße Dich! Papillion

Natürlich kann jeder für sich Kämpfen um Gesund zu werden. Was ich damit sagen will, die Krankheit selbst als einen Freund zu sehen. Es ist die Seele die uns Mitteilt das im Seelischen bzw. im zwischenmenschlichen was im Argen liegt. Und das Bearbeiten, was auch als Kampf gesehen werden kann.

Jeder so wie er es für sich hält!
 
Hallo Silberelfe!

Oh hui und fein - da ist aber Einiges zusammen gekommen - :danke:

Vielen Dank, Papillion, für deine ausführliche Antwort! Das fühlt sich für mich nach konstruktivem Gespräch an, und darüber freue ich mich.
ME TOO!!!!!!!!!!!!!!!!!! :danke:

er sieht Seelenanteile als rosaschimmernde fädchenartige Konstrukte. (...) ...Für mich hab ich es so abgeklärt, dass die Seele des Menschen aus Energie besteht, die sich wandelt und entwickelt - ...
.. Bis hier voll und ganz bei Dir - mir ist aber langsam klar worin häufiger unser Unterschied im Verständnis liegt- das spiegelt sich hier bei den Inkarnationen - jetzt hier erst mal : Energie - Konstrukte ja -vll ähnlich der Ansammlung von verschiedensten Chakren Nadis.. whatever - nur eben in meinen Augen nicht mit einem klaren Aussen - um andere Bilder zu wählen für Dich und viele (Heiler und Gelehrte) sind Seelen in gewisser Weise geschlossen / abgetrennt - sagen wir optisch wie der Planet Saturn mit dem Extra-Ring drumherum-
aus meiner Sicht - sind wir alle(s) vor allem wie die Sonne - wir hören nicht auf - Grenzen klare gibt es nicht - Gaswolken ja - also unterschiedliche Energie-Dichte ja in unterschiedl. Ebenen Formen = ja, aber nicht getrennt.
(Mir ist klar, dass ich mit dieser Sicht auf Dauer vereinsamen werde :D) Denn schau hier bist Du - wieder wie viele auch bei einem raum der sich füllen lässt ! :confused:
DVieles was du sagst, macht für mich Sinn. Wenn ich alles zusammenfasse, heißt das: du siehst es auch so, dass im betroffenen Menschen ein Raum entstanden ist, der gefüllt wird, und du hälst die neue "Füllung" für Kollektivanteile, die gelöst werden wollen. Hab ich das richtig verstanden?

Bitte erzähl doch mehr davon!
Hier ging es um die Miasmen von Hahnemann. Das ist - ohne dies ausgiebig studiert zu haben - unmöglich zu erklären und die guten Dateien, die ich hierzu mal fand, die einen nachvollziehbaren Einstieg liefern - finde ich nicht ... Psora, Sycosis und Syphilis. als die drei Grunderkrankungen - ein wenig Einblick gibt noch diese Abschlussarbeit
(... homoeopathie-krecker.de/abschlussarb.html)
Vielleicht kannst Du Dir diesen Umweg auch ersparen - schließlich ging es darum, dass nach Götterkulten - Ablass-Handel / Hexenverbrennungen - Hahnemann, wie auch die Theosophen und auch "Magiere" lange über die Entstehung von Krankheit bzw. die Beibehaltung von Gesundheit philosophiert haben und soger vor hundert Jahren das Modell der Salutogenese entstanden ist.
(...portunterricht.de/lksport/salutotur.html...) Dennoch bringen wir bis heute in der Definition von psychiatrischen Krankheitsbildern nicht wirklich Klarheit zustande.

ich starte mal einen vorsichtigen Versuch: ab einem gewissen Ungleichgewicht der Kräfteverhältnisse wird das Geschehen vom Betroffenen subjektiv als Kontrollverlust erlebt.
Du liegst da nah bei den gängigen Richtlinien von Ärztekammern etc. - habe ich irgendwo entdeckt -
leider hänge ich beim Begriff "Kontrollverlust"
Den habe ich oder kann ihn haben auch im Koma, in der OP... Demenz -
nur gerade Störungen wie Manie/ Schizophrenie.. u.a. denen das subjektive Erleben von Kontrollverlust abgeht- !!- wo bleiben die dann ??

sie können sich nicht dagegen wehren.
Deswegen auch hier- das ist natürlich ethisch ein ganz heißes Eisen - nur wo auch immer ich Macht-Ohnmacht - Kontrollmöglichkeit ansetze - auch Störungen haben eine Aussenwirkung - so wird kein Mensch in einer maximal leistungs- und erfolgsorientierten Gemeinschaft "straffrei" sagen dürfen - z.B. als Depressiver - "Ich habe keinen Antrieb und ich will auch keinen haben" Er muss quasi sagen " Ich haben keinen Antrieb und fühle mich ausgeliefert" Frage: Ist das Äußern von erlebtem Kontrollverlust tatsächlich ein subjektives Empfinden oder muss es quasi als "Schutz vor Angriffen/Übergriffen" geäußert werden....oder noch andere Möglichkeiten.

Es ist mir hier wichtig, dass es mir hier um die Klärung von Konzepten und Denkansätzen geht und nicht um die Be-und Verurteilung und Bewertung des Verhaltens von wie auch immer leidenden Menschen.
Ich werde hier sehr vorsichtig, weil ich niemanden verletzen möchte.
Ich fühle mich wohler damit, die Frage auszuklammern, warum
Siehe extra grüner Absatz - wenn theoretisch nicht über Ursachen nachgedacht werden darf - ohne dass immer gleich gemeinschaftlich geahndet wird - siehe viele andere Hellinger- Dahlke - Freud / Jung - Hahnemann - Steiner - bis hin zu aktuell Grass....- dann stellt sich die Frage, wo sollen neue Ideen, die wir alle brauchen herkommen -
aus den Gesrpächen in dunklen privaten Kellern ???????
Es ist mir hier wichtig, dass es mir hier um die Klärung von Konzepten und Denkansätzen geht und nicht um die Be-und Verurteilung und Bewertung des Verhaltens von wie auch immer leidenden Menschen.

Oder meinst du was noch Spezielleres, das kenn ich dann nicht und bitte um Erklärung....Erkläre bitte was du genau meinst....
Hellinger arbeitet in manchen Aufstellungen - zumal wenn es um die Würdigung der Nachkommen geht - auch mit der Ahnenreihe, in dem Nachkommen den Ahnen bis hoch zur 8. Generation vorgestellt werden, um sie zu würdigen (in beide Richtungen) aber auch um herauszufinden ab wo eine Störung/Unordnung im System aufgetreten ist.
Besser kann ich es jetzt nicht erklären. - Zurück zum Bezug zum Thema:
Störung ist hier nicht als Besetzung gemeint - vielmehr gehört hier eine Störung als sog. Fehlfunktion in die Ordnung des Systems, in die dieser Mensch geboren wird. Ähnlich den Prinzipien der Länder, in die jemand geboren wird, das ist zunächst ja erstmal nicht (sichtbar) individuell.
O/T - Was sagt hier der Schamanismus - warum werden Seelen in welche Kontexte geboren ???


Ich sehe es zwar so, dass alles mit allem verbunden ist, aber das heißt für mich nicht, dass sich meine Seele in diesem großen Ausmaß ständig neu ordnet. Das verbiete ich mir auch, weil wozu hab ich Tausende an Jahren in Inkarnationen gehakelt :D
Ich bevorzuge die Sichtweise, dass jede Erfahrung, jede Lösung in ein Kollektivirgendwas eingespeist wird, auf das dann jeder zugreifen kann, der seine dahingehenden Blockaden loslassen kann und möchte.
Ich gehe aber mit deiner Sichtweise konform, das was du beschreibst geschieht andauernd, man gibt etwas Raum um etwas zu lösen, aber das ist in meinen Augen "Leben", nicht "Krankheit".
So, da meldet sich jetzt mein Ego und murrt: wir sind nicht auf der Welt um uns aufzuopfern. Außerdem denkt mein Ego oder mein lichter Teil, wer weiß, dass sich alles auflösen läßt, also ran an die Arbeit statt dass einer das für alle schleppt.
Danke, ich werde dem nachfühlen, der Widerstand ist grad enorm.
Ja - da muss ich auch noch ackern - da gehen wir auseinander - siehe oben schon - für mich ist das Kollektiv genauso wenig getrennt ( siehe Saturn-Beispiel ) wie die individuelle Seele und ich teile im Moment auch nicht die Auffassung, dass das - was auch Buddhisten - sagen, die eine Seele sich immer wieder inkarniert. Also einspeisen nicht wie in einen Topf - einspeisen ist überalle jederzeit immer da formlos / richtungslos - und zugreifen anwenden auch ort-zeit-raumlos ebenfalls immer da.
Außerdem möcht ich Krankheit und Gesundheit nicht trennen.
Auch halte ich nichts von Opfern, die sich opfern oder Stellvertretern - s.Hellinger - im Grunde deutet er selbst ja darin die Anmaßung an - Keiner hat das Recht etwas für andere zu lösen - (am Rande = auch ein Heiler nicht).

Heißt: der "psychisch Kranke" wird als jemand gesehen, der für die Gemeinschaft (und somit jeden Einzelnen) was übernimmt und lebt und dafür wird er geachtet? Hab ich das richtig verstanden? Interessante Sichtweise.
NÖ nö - ist mir schon wieder zu :confused:"materiell" - Versuch eines anderen Bildes:
Wenn alle einer Gemeinschaft nur Essen - ohne sich der Reste zu entledigen - was wird sich in dieser Gemeinschaft ergeben - eine Störung
des Gleichgewichts - naturgemäß wird sich der Ausgleich entwickeln - alle werden irgendwann "müssen" - es sei denn sie platzen - hier kann es auch nicht ein einzelner übernehmen -
allerdings kann ich auch nicht alle dafür verteufeln, so wie es früher mit Hexen etc geschah - es bleibt nicht nur die Kirche, sondern auch der Teufel oder die Hexe oder eben der Psychisch Kranke in der Gemeinschaft - (Dies ist übrigens bis heute eines unserer Defizite, zahlreiche Menschen werden hierzulande weggesperrt)

Die Frage, um die es mir geht ist:
Was passiert, wenn diese Leere (entstanden durch Verlust von Seelenanteilen, durch Unterdrückung von eigenen Anteilen usw.) erst mal da ist? Welche Mechanismen greifen dann? ...Wann wird es "Krankheit"??? Das ist das, was mich beschäftigt....
Vielleicht liegt der Schlüssel für mich in der Formulierung - weniger oder mehr - von diesen oder jenen Kräften
und
in dem Wort "lebensdienlich".
These: Weniger von lebensdienlicher Energie und zuviel oder mehr an lebensfeindlicher energie macht das das Gleichgewicht nicht nur ein wenig, sondern erheblich ins Wanken gerät.
Alles, dass aber mindestens zwei Pole haben kann, wird immer den Ausgleich zur anderen Seite anstreben - von sich aus..
Wird zuviel Energie für Kräfte der Unterwelt verwendet und zu wenig für das hiersein, treten Störungen auf - auf Dauer (Zeit und/oder Intensität spielt also auch eine Rolle) werden die Kräfte der Unterwelt ihre Basis verlieren - so wie auf biologischer Basis - ein Virus seinen Wirt - Bevor dieser aber "stirbt" zeigt er Störungen seines Gleichgewichts an - eine Umgebung und ander Kräfte können also agieren - ausgleichen etc.
Ebenso der Reisende in die Oberwelt oder der im HierundJetzt, der seinen Kontakt zur Unterwelt nicht pflegt - Störungen treten da auf, wo die Einbindung in den Kosmos nicht im ausgewogenen lebensdienlichen Verhältnist steht- dabei werden sicherlich im Schamanismus mehr Kräfte immaterieller - nichtmanifester - Art ausgeglichen, als es die Psychatrie zumindest in Europa versucht ???
Wann tritt das "zur Balance wiederkehren" ein? Meinst du damit den Ausstieg aus der "Krankheit"? Ich versteh das nicht ganz, es scheint mir zwar stimmig, aber erfaßt in meinen Augen den Prozess weder in der Tiefe noch in der Schwere.
Hier weiß ich nicht welche Tiefe und Schwere Du vermisst - oder wie ich es jetzt noch anders erklären könnte! ??

Ich gehe nicht davon aus, dass Umstände Energien - Kräfte - oder von mir Wesenheiten an sich Böses wollen - :confused: - vielmehr geht es um
eine Riesentorte von XY und wenn sich alle ein gehöriges Stück abschneiden wollen - kann es eng werden...
Interessant ist noch, dass heute noch die Beurteilung der Schwere von psych. Erkrankungen daran geknüpft ist, wie leistungsfähig dieser Mensch
für die Gemeinschaft ist -
Kommen wir darüber weiter - Was ist ein leistungsfähiges nicht fremdbesetztes Wesen-Menschlein im Schamanismus
im Vergleich zur Kategorisierung der Psychatrie Europas ?

Danke und liebe Grüße, Irene

Auch ich danke Dir für diesen sehr intensiven anregenden auch holprigen Ritt :D und jetzt noch dies - was die (psycho- und Körper)hygiene und die Einhaltung von Regeln/Ritualen und vll sogar noch der gesunde Umgang mit eigenen Bedürfnissen anbelangt, sind sich doch die beide Systeme einig.

Nun aber genug - für heute ? Auf bald! DANKE und Grüße vom Papillion
 
Jeder so wie er es für sich hält!
nu weiß ich gar nicht, ob wir nicht eigentlich wenigstens ähnliche Ansätze haben.
Was Du jetzt schreibst, das würde ich nennen - annehmen was ist und sich dem Thema der Aufgabe oder wie auch immer nicht verweigern.
Der Seele zuhören oder wie woanders beschrieben - die Sprache sprechen lernen!

DANKE DIR!:danke: Papillion
 
Ist damit gemeint wie du es für dich richtig hältst. Wegen hier:
Zitat von Papillion:
Darf ich das verwenden um auch klar zum Ausdruck zu bringen, das es auch für mich nicht darum geht alles zu behandeln oder alles auf diese Ebene herunter zu arbeiten ?!!! ?
Meine Antwort auf deine Frage.
 
Hallo Cayden,
ich kann mit deinen Ausführungen viel anfangen, danke.
Und das hab ich bisher gar nicht beachtet:

Ich sehe es eher als einen Abbau/oder Vermeidung von Stress oder/und Vermeidung von Situationen wo man Angst hat die Kontrolle zu verlieren und durch den Kontrollverlust in Streß zu geraten (der Situation nicht Herr sein können). Was natürlich sehr subjektiv erlebt wird und die tatsächliche Situation objektiv gar nicht stressig sein muß. Man hat ständig irreale Ängste, wenn man dies oder das nicht macht und, dass irgendetwas zusätzlich daherkommen könnte, worauf man nicht vorbereitet ist und dann schafft man gar nichts mehr. Der Anspruch an einen Selbst durch sich selbst ist sehr groß.

Wenn ich das richtig verstehe, ist gemeint: man geht in eine Handlung, die man kennt, um Streß und Angst auszuagieren, die von etwas verursacht werden, was man nicht kontrollieren kann. Man kontrolliert also die Handlung, um das Gefühl zu haben, die Kontrolle über die Situation zu behalten.
Interessanter Ansatz, und scheint mir stimmig.
Wie könnte man das mit schamanischen Augen sehen? Ein Schock, der so groß war, dass man alles tut, um eine Wiederholung zu vermeiden. Da lande ich wieder bei Seelenanteilen und Schocklösung.

Könntest du ein paar deiner Gedanken, über diese Möglichkeiten, was fremde Energieanteile in einem Menschen bewirken können, hier bitte beschreiben? Vielen Dank.
Cayden

Der Ursprung ist die Beobachtung, wie oft es in Familienaufstellungen nötig ist, dass man etwas zurückgibt, das man getragen hat - ich nenne das jetzt einfach Energieanteile. In "normalem" Ausmass, so wie jeder von uns das erlebt, hat man fremde Gefühle, fremde Glaubenssätze, fremde Gedanke bei sich. Gefühle und Gedanken meist dann, wenn ein Vorfahre oder (meist totes)Geschwister sie nicht leben konnte oder durfte. Dann bleibt es wie ein freier Energiefetzen in der Familie und jemand übernimmt es. Glaubenssätze übernimmt man, um dazuzugehören, um sich akzeptiert und geliebt zu fühlen.
Das kann dazu führen, dass man sich z.B. eine glückliche Partnerschaft versagt, weil es in der Familie den Glaubenssatz gibt: eine starke Frau ist eine Frau, die keinen Mann hat. Oder man wird wütend auf den Partner, weil man sich abgelehnt fühlt, in Wahrheit ist es die Wut eines Onkels, der abgelehnt und ausgeschlossen wurde. Das sind alles ganz normale Prozesse, die in jeder Familie wirken, und davon nicht nur einer sondern viele.
Wenn diese fremden Anteile nun eine gewisse Grenze überschreiten, könnte das m.M.n. zu Zwangsgedanken führen, zu Entfremdungserlebnissen (man nimmt sich selbst als fern und unwirklich wahr), Beeinflussungserlebnissen (man hat das Gefühl, Gedanken oder Erleben werden von außen aufgedrängt) oder zu Angststörungen (wenn eine massive Angst übernommen wird), laut Hellinger eben auch zu Schizophrenie. Eigentlich könnte jegliche Störung aus dem Familiensystem kommen, wenn ich es so weiterdenke.
Allerdings müssen da wirklich heftige Dinge im Familiensystem passiert sein, die vertuscht und verschwiegen wurden. Sobald jemand zu seinen Handlungen steht, brauchen diese Mechanismen nicht mehr zu wirken, weil Transformation einsetzen kann. Diese Mechanismen greifen m.M.n. weil Energie nicht verschwinden, sondern nur transformiert werden kann. Wenn etwas vertuscht wird, drückt es sich bei einem Nachfahren wieder aus, weil die Energie der Lösung zustrebt.

Danke für deine Gedanken,
liebe Grüße, Irene
 
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Hallo Papillion,

danke für deine Antwort.
Die grundsätzliche Sichtweise in Bezug auf Seele und Abgrenzung führt hier zu weit vom Thema weg, aber wenn du einen anderen Thread eröffnest, gehe ich gerne darauf an, ich hab schon ein paar Gegenargumente parat :D

Hier ging es um die Miasmen von Hahnemann. ... Psora, Sycosis und Syphilis. als die drei Grunderkrankungen
Da muss ich mich einlesen, um die Gedankengänge verfolgen zu können.
leider hänge ich beim Begriff "Kontrollverlust"
Den habe ich oder kann ihn haben auch im Koma, in der OP... Demenz -
nur gerade Störungen wie Manie/ Schizophrenie.. u.a. denen das subjektive Erleben von Kontrollverlust abgeht- !!- wo bleiben die dann ??
Eine frühere Freundin von mir war als manisch-depressiv diagnostiziert, und sie erlebte ihre unterschiedlichen Phasen definitiv als Kontrollverlust, auch die manischen Phasen. Meines Wissens nach ist das bei Schizophrenie eigentlich auch so.... wie gesagt, ich formuliere: "subjektiv als Kontrollverlust erlebt". Das heißt nicht, dass das auch so sein muss.

Es ist mir hier wichtig, dass es mir hier um die Klärung von Konzepten und Denkansätzen geht und nicht um die Be-und Verurteilung und Bewertung des Verhaltens von wie auch immer leidenden Menschen.

Siehe extra grüner Absatz - wenn theoretisch nicht über Ursachen nachgedacht werden darf - ohne dass immer gleich gemeinschaftlich geahndet wird - dann stellt sich die Frage, wo sollen neue Ideen, die wir alle brauchen herkommen - aus den Gesprächen in dunklen privaten Kellern ???????
Da geb ich dir recht, aber da es zum Thema nicht zwangsläufig mitdiskutiert werden muss, klammere ich es lieber aus, um Konstruktivität anzustreben. Da lieber Keller und Bier.
Hellinger arbeitet in manchen Aufstellungen auch mit der Ahnenreihe,...
Das kenne ich und meinte ich mit "normaler Aufstellung"
Was sagt hier der Schamanismus - warum werden Seelen in welche Kontexte geboren ???
So wie ich das sehe, ist das eine Frage der Religion, und Schamanen gab es in unterschiedlichen religiösen Kontexten. Ich habe Schamanen immer als Praktiker erlebt, nicht als Theoretiker. Ich denke, ein Schamane würde an diese Frage praxisorientiert herangehen: was braucht genau dieser Mensch in genau seiner Situation?

Da würde mich sehr die Meinung der anderen schamanisch Tätigen hier interessieren, hoffentlich äußert sich noch jemand dazu.

Ein Schamane würde dann eventuell eine bildhafte Geschichte erzählen.
Wo mir grad einfällt: auch Hellinger arbeitet immer wieder mit Bildern und Geschichten. Das fand ich bemerkenswert - eine eigene, heilende Kraft geht davon aus, und den Zugang dazu hab ich für mich noch nicht gefunden.

(Dies ist übrigens bis heute eines unserer Defizite, zahlreiche Menschen werden hierzulande weggesperrt)
Definitiv - und nicht nur, dass das grausam ist, es ist weit entfernt von einer Lösung.
Ich gehe nicht davon aus, dass Umstände Energien - Kräfte - oder von mir Wesenheiten an sich Böses wollen - :confused:
Hast du da nicht einen Fehler im System? Du sprichst andernorts von Gleichgewicht, zwei Polen und natürlicherweise nach Ausgleich streben...
Also muss es in einer Welt, in der es Lichtes("Gutes") gibt auch Dunkles("Böses") geben. Ist für mich nicht unbedingt zum Thema gehörig, aber definitiv schamanisches Gedankengut - aber das nur am Rande erwähnt.
Vielleicht liegt der Schlüssel für mich in der Formulierung - weniger oder mehr -von diesen oder jenen Kräften und in dem Wort "lebensdienlich".
These: Weniger von lebensdienlicher Energie und zuviel oder mehr an lebensfeindlicher energie macht das das Gleichgewicht nicht nur ein wenig, sondern erheblich ins Wanken gerät.
Das seh ich auch so, das wird aber für mich zureichend erklärt durch das Konzept der morphischen Felder, die in jedem System wirken, und da jeder von uns zahlreichen Systemen angehört, übernimmt jeder als Mitglied des Systems Ausgleichshandlungen, und das für mehrere Systeme.

Könnte interessant werden, dein Kollektivbild und mein Individuellbild mal genauer zu beleuchten.

Was Neues bring ich heut nicht mehr hervor, merke ich, und viele Impulse hab ich auch noch nicht verdaut. Vielleicht kommt morgen noch was Erwähnenswertes aus meinem Hirn.

:danke: und Gute Nacht, Irene

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