Psychiatrie für alle - Artikel in der taz

du hast noch nicht gemerkt das du immer links einstellst die nicht *gegen* Medikamente sprechen sondern dafür.
Nein, Du hast noch nicht gemerkt, dass Du in die Artikel etwas hereinliest, was da gar nicht drinsteht. Und sie bestätigen sehr wohl, was @Pavel07 die ganze Zeit schon schreibt.

Ist erstmal im Kopf etwas zerstört, heilt es selten, sondern das Umgehen und das Verringern der beschwerden ist die Maßnahme.
Die Medikament zerstören aber auch etwas im Kopf, wenn Du den Artikel richtig gelesen hast, findest Du dort sogar ne Bestätigung dafür, was auch schon über den Einfluss auf den Frontalloappen geschrieben wurde. Depris werden sogar noch verschlimmert. Du widersprichst ja nur am laufenden Band, weil Du selbst diese Medikamente nimmst. Wärst Du fein damit, könntest Du @Pavel07 einfach reden lassen. Aber es triggert Dich. Und das ist gut so. :)

Und dazu bedarf es der medikamente,
Das ist ein Glaubenssatz. Eine Be-Hauptung. Ein Narrativ.
Einer der hinterfragt werden darf. :)
 
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Immer wieder werden hier Einzelquellen zitiert, die einen alarmierenden oder pauschal ablehnenden Ton anschlagen. Jüngstes Beispiel: ein Positionspapier der DGSP mit markanten Aussagen zur vermeintlichen Wirkungslosigkeit von Antidepressiva. Es wird suggeriert, dass „man das ja eigentlich weiß“ – obwohl der zitierten Haltung offenkundig kein breiter Konsens zugrunde liegt.

Die zitierten Studien (Hengartner 2018, Ten Have 2017/2021) existieren, aber sie stehen für eine kritische Strömung innerhalb der Sozialpsychiatrie, nicht für die Position der wissenschaftlichen Hauptlinien. Die Aussage, Antidepressiva seien langfristig „weitgehend wirkungslos“ oder gar gesundheitspolitisch problematisch, wird in dieser Form von keiner evidenzbasierten Leitlinie getragen.

Die S3-Leitlinie „Unipolare Depression“ (AWMF 2022) – mitgetragen von DGPPN, DGPs, DEGAM u. a. – stellt ausdrücklich fest, dass Antidepressiva in der Akutbehandlung mittelschwerer und schwerer Depressionen wirksam sind. Auch eine Metaanalyse im Lancet (Cipriani et al. 2018) zeigt die signifikant überlegene Wirkung aller geprüften Antidepressiva gegenüber Placebo bei hoher Stichprobenzahl und methodischer Sorgfalt.

Die Forderung nach mehr traumasensibler Psychotherapie ist berechtigt. Aber daraus lässt sich nicht ableiten, dass medikamentöse Behandlung per se abzulehnen wäre. Therapie ist kein Nullsummenspiel. Und differenzierte Diskussionen lassen sich schwer führen, wenn Zitate so gesetzt werden, dass sie vermeintlich alles andere bereits „widerlegt“ hätten.
Es ist allgemein bekannt, dass z.B bei leichten Depression der Nutzen Risiko Faktor bei Antidepressiva negativ ist. Das sind aber auch Menschen, die aus eigener Kraft zum Arzt gehen, weil sie eine leichte Verstimmung spüren. Auf Menschen, die aufhören zu essen oder sich zu pflegen, weil sie die Kraft nicht mehr haben, gilt das nicht. Da bleiben Antidepressiva erste Wahl.

Das ist wie vor Oxycodon zu warnen, aber kein Unterschied machen zwischen Saufkater und 6fachen Wirbelbruch.

Was nicht wirklich witzig ist, weil mittlerweile die Zahl der Patienten steigt, die keine angemessene Schmerztherapie bekommen oder Psychopharmaka die sie bräuchten. Ärzte tendieren dazu, die Grenze, wann es notwendig ist falsch einzuschätzen und zu spät zu reagieren.
 
Es ist allgemein bekannt, dass z.B bei leichten Depression der Nutzen Risiko Faktor bei Antidepressiva negativ ist. Das sind aber auch Menschen, die aus eigener Kraft zum Arzt gehen, weil sie eine leichte Verstimmung spüren. Auf Menschen, die aufhören zu essen oder sich zu pflegen, weil sie die Kraft nicht mehr haben, gilt das nicht. Da bleiben Antidepressiva erste Wahl. (...)

Ja, auf die Indikation kommt es an.

Wenn man dem einseitig-undifferfnziertem "Medikamente sind doof"-Bashing widerspricht, bedrutet das ja nicht, dass man jedem mit Zipperlein raten will, das Zeug eie TikTak zu schlucken.

Die Nebrnwirkungen, wenn sie denn auftauchen, sind bei den und für die betreffenden Menschen das kleinere Übel. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung.

Und wer glaubt mit nur genug Einblick in Familien o.ä. die jeweilige Game-Changer-Ursache für ADHS erkennen zu können und den Eltern, die sich nach langem Versuchen doch für eine medikamentöse Therapie für ihr Kind mit starkem ADHS entscheiden, wird dem Thrma auch nicht gerecht.
 
Das ist ein Glaubenssatz. Eine Be-Hauptung. Ein Narrativ.
Einer der hinterfragt werden darf. :)
Wenn die Medikamente so schlecht sind, was ist die Alternative? Ich meine jetzt nicht die Alternative für wenige Einzelfälle, sondern für die breite Masse. Dazu muß man auch noch beachten daß die Patienten mit psychischen Problemen in unserer immer stressigeren Welt immer mehr werden. Vor dem Hintergrund sollten wir froh sein daß es diese Medikamente gibt.
 
Ja, auf die Indikation kommt ein.

Wenn man dem einseitig-undifferfnziertem "Medikamente sind doof"-Bashing widerspricht, bedrutet das ja nicht, dass man jedem mit Zipperlein raten will, das Zeug eie TikTak zu schlucken.

Die Nebrnwirkungen, wenn sie denn auftauchen, sind bei den und für die betreffenden Menschen das kleinere Übel. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung.

Und wer glaubt mit nur genug Einblick in Familien o.ä. die jeweilige Game-Changer-Ursache für ADHS erkennen zu können und den Eltern, die sich nach langem Versuchen doch für eine medikamentöse Therapie für ihr Kind mit dtarkem ADHS entscheiden, wird dem Thrma such nicht gerecht.
Im Kern läuft es nur darauf hinaus, dass Medikamente nicht für ALLES gut sind und nicht bei ALLEM schlecht.

Ist aber ehrlich gesagt keine Neuheit. Deswegen werden laufend Studien gemacht und die Tatsache, das Pavel laufen mit irgendwas um die Ecke kommt, beweist genau das.
 
Dazu muß man auch noch beachten daß die Patienten mit psychischen Problemen in unserer immer stressigeren Welt immer mehr werden. Vor dem Hintergrund sollten wir froh sein daß es diese Medikamente gibt.
Nein, ganz und gar nicht. Wenn Du doch die Ursache erkannt hast, dann setz doch da an und bleibe an Deiner Frage nach Alternativen dran, wenn sie ernst gemeint war.
 
Nein, ganz und gar nicht. Wenn Du doch die Ursache erkannt hast, dann setz doch da an und bleibe an Deiner Frage nach Alternativen dran, wenn sie ernst gemeint war.
Dass Psychopharmaka nicht heilen, sondern enorm schaden, steht weder auf den ersten Seiten im Internet noch in der Fachliteratur für Ärzte.
Es gäbe genug Alternativen – aber wer hat daran wirklich Interesse? Es existieren sehr bewährte Ansätze sowohl bei Depressionen als auch bei Psychosen. Doch wenn ich etwas dazu verlinke, liest es wieder niemand.


Die ganze Angelegenheit ist im Grunde sehr einfach: Es gibt keinen rein biologischen Marker für psychische Krankheiten – das ist nicht wie Diabetes oder Krebs. Das weiß im Grunde jeder Psychiater, oder sollte es zumindest wissen.!


Und wenn der ehemalige Vorsitzende von Cochrane direkt und offen sagt, man solle Psychiater meiden, weil sie gar nicht anders könnten, als Pillen zu verschreiben, die alles noch schlimmer machen – dann hat er recht, denn er weiß als Arzt, wovon er redet.


Wenn das ganze System so marode ist, dann ist das nicht meine Schuld. Ich bin kein Sündenbock für die ganzen Lügen in diesem Bereich. Aber es triggert viele – sie brauchen ein Ventil, jemand muss schuld sein. Das ist die Schattendynamik, wie es Jesus mit dem Auge ausgedrückt hat.

Sie geben Medikamente, die sie möglicherweise noch dysfunktionaler machen könnten. Je mehr sie sich mit Psychiatrie befassen, desto mehr denken sie, "Das ist verrückt !" Wie war es möglich, diesen falschen Glauben an diese schrecklichen Medikamente zu erwecken.“

„Antipsychotika unterdrücken was es wirklich bedeutet ein Mensch zu sein, denken zu können, sich zu verlieben, kreativ zu sein. Alle diese Dinge werden durch Antisychotika unterdrückt.

Sie wirken nicht gegen eine Psychose, das ist ein sehr irreführender Name. Sie beruhigen die Menschen und nehmen ihnen höhere intellektuelle Fähigkeiten. Das ist es, was sie tun.

Es ist sehr aussagekräftig, dass in allen Ländern, in denen dies untersucht wurde, der starke Anstieg beim Konsum von Psychopharmaka zu einem starken Anstieg der Invaliditätsrenten geführt hat.

Wenn diese Medikamente so wundervoll wären, würden wir erwarten, das Gegenteil zu sehen.“


Prof. Peter Götzsche
Und deswegen wurde er gefeuert, weil die Wahrheit vielen nicht gefällt.



Warum Peter Gøtzsche aus Cochrane ausgeschlossen wurde​


Der dänische Mediziner Peter Gøtzsche war bei Cochrane von Anfang an dabei. Im September wurde er mit knapper Mehrheit ( 6 : 5, 1 Enthaltung) aus dem Vorstand ausgeschlossen, kurz darauf wurde ihm die Mitgliedschaft aberkannt. Dahinter steckt mehr als ein angeblich zu rüder Ton.
 
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