psychiatrie frei von fehlurteilen?

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Ja, aber es ist nicht verwerflich. Angesichts des eigenen Traumes, das sie durchleben musste. Verwerflich wird es dann, wenn man die Erfahrung
generalisiert und anderen dadurch vielleicht die Hilfe verwirkt, die sie benötigen. Und traurig wird es, weil sie sich selber auf die Ebene stellt, die
sie sich eigentlich für die ganzen Psychs erdacht hatte.

Ja, auch da geh ich mit dir konform. Zudem ist es so, dass ich mir sonst noch so einiges mehr dazu denke, doch wenn ich das hier poste, werde ich gesperrt.
 
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Dieses Minenfeld war aber gut ausgeschildert, zehn Warntafeln rundherum, Absperrband um den ganz großen Haufen in der Mitte, ich hab es ihr mehrfach gesagt, gezeigt, gewarnt, und trotzdem latscht sie da rein, das ist Dummheit und eindeutig nicht ernst nehmen. Oder es war böswillig.
Sie hat genau gewusst, um was es geht, was sie nicht tun darf, was Schaden verursacht und warum ich in die Therapie gehe, eben wegen diesem einen Haufen in der Mitte. Sie hat alles gewusst und es trotzdem getan.

Wie gesagt ich kenne die Situation nicht.

Aber eine PTBS ensteht durch ein traumatisches Erleben, das der Patient mehr oder weniger erfolgreich verdrängt und dieser Verdrängungsmechanismus erzeugt Erinnerungslücken und Spannungen, die zu besagten PTBS Symptomen führen kann. Der Therapeut führt den Patienten im allgemeinen kognitiv dissoziativ durch das Erlebte. Hört sich komplizierter an als es ist. Kann jeder gerne selber ausprobieren. Erinnert man sich selber an etwas schlimmes oder man nimmt eine Beobachterposition ein und sieht sich selber zu in dieser schlimmen Situation, dann erzeugt das andere Emotionen und die Erinnerungen werden abgespeichert aber eben anders verknüpft.

Vielleicht hat die Therapeuten das versucht, aber ohne genügend Fingerspitzengefühl. Ich weiß es nicht. Ich will da auch keinen in Schutz nehmen, sondern nur aufzeigen, dass es wirklich eine komplizierte Geschichte ist, die in sich Gefahren für Versagen birgt.

Vielleicht war sie auch einfach nur Scheisse, dann wird es Zeit das Du Dir jemanden suchst der es besser macht. So wie du es in jeder anderen Situation auch machen würdest ;)
 
Naja, mir hat es nicht gut getan, hab das Vertrauen zu Therapeuten völlig verloren und mache seither einen Boden um die Leute.
Das war damals eine Traumatherapie, wo ich endlich über schlimme Sachen reden wollte, mit denen sonst jeder überfordert war, keiner wollte es hören, darum ist es in der Therapie gegangen, und wie ich dann über die ärgsten Sachen das erste (und letzte) mal geredet habe, ist dann diese Kälte gekommen, kein freundliches Wort oder Mitgefühl. Hab mich total gedemütigt gefühlt. Die Therapeutin hat dann noch gesagt, ich soll nach vorne schauen, es ist alles schon so lange her, egal, ob ich es das erste mal ausspreche oder nicht. Ab da hab ich sie nur noch gehasst. Ohne meiner besten Freundin, die mich dann aufgefangen hat, wäre es nicht gut ausgegangen, selbst jetzt nach drei Jahren wirft mich das Thema immer noch aus der Bahn, war seither nie wieder in Therapie und über die schlimmen Sachen rede ich nicht mehr, kann ich nicht mehr, dafür wüte ich manchmal im Forum, wenn mich was erinnert und kassiere dafür Therapieempfehlungen. Mir geht es beschissen.

Hallo loop...

Nur kurz dazu:

1. Könnte es sein, daß der Therapeut selber schlicht überfordert war...

2. Könnte es auch einfach ein unfähiger Therapeut gewesen sein...

3. (das Folgende nicht übel nehmen bitte) Könnte es auch so sein, daß du es nun einmal ausgesprochen hattest und die dir nicht angenehme Reaktion des Therapeuten nun als "Ausrede" benutzt, um nie wieder zum Therapeuten zu gehen?---> Schuldzuweisung für deine Ablehnung von Therapie an EINE falsche Reaktion von EINEM Therapeuten...eigentlich ganz praktisch, jemandem die Schuld dafür geben zu können, daß man nicht mehr zum Therapeuten will...;) und ich sage das jetzt deshalb, weil ich selber jahrelang nach meiner ersten Therapeutin nicht mehr zu einem wollte mit genau den gleichen Argumenten...:umarmen:

4. Ich habe auch den Therapeuten gewechselt, weil ich mit der ersten nicht wirklich klar kam (die war mit meiner Geschichte übrigens auch schlicht überfordert und zu sehr von sich selber überzeugt, um das zuzugeben :rolleyes: )...manchmal paßt es einfach nicht...ich habe aber Jahre gebraucht, um einen neuen Anlauf zu starten...und bin froh darüber...ich würde heute nie mehr bei jemandem in Therapie gehen, bei dem die Chemie nicht stimmt oder wo ich mich nicht ernstgenommen fühle...

Alles Gute für dich

und sorry an die threaderstellerin für OT...

Luckysun
 
...und ein guats nächtle.....:)

eigekuschelt in meine traumen schlaf' ich traumlos süß.

ich bin sehr glücklich über diesen thread.

danke für all die wunderbaren offenbarungen....
 
Ich werde jetzt sicherlich nicht eine Sperre von magdalena anstreben.
Zum einen habe ich geschrieben "eigentlich", des bewußt machen Willens und zum anderen finde ich: ist es ein hervorragendes QED.

Verstehst?

Hätte ich auch nicht vermutet, dass du das anstrebst. Ich bin durchaus der Meinung, dass das, was du geschrieben hast eine absolut berechtigte Meinung ist. Ich teile sie nur nicht, obwohl mir klar ist, dass das ein schwieriger Standpunkt ist.

Du sprichst hier ein Thema an, über das ich im Prinzip wirklich, auch durch Gespräche im Gesundheitsbereich, ernsthaft nachgedacht habe.
Ich komme aber zu dem Schluss, dass man auch die Forenregeln, gar nicht in einer Art verändern könnte, die Leute davon abhält Beiträge zu schreiben, die für andere evtl. gesundheitlich ungünstig sind.

Also bleibt nur die Gegenposition zu vertreten.:)

Ich finde deine Art des Bewusstmachens gut.
 
Mir geht es nicht um Denk- oder Verhaltensmuster, ich wollte nur, daß mir mal jemand zuhört und nicht alles wegschiebt von sich, aber genau das hat diese Frau getan.
Ich will nicht hundert Sachen ändern, nur bestimmte Erlebnisse endlich bearbeiten, drüber reden, damit ich sie einordnen kann in meine Vergangenheit.

Ja - wertfreie Zugewandtheit, Verständnis, Klarheit...alles Weitere 'ergibt' sich bzw. baut darauf auf....
 
Nur, Psychotherapie ist das einzige Mittel, das die Medizin zur Behandlung von psychischen Leiden aufbieten kann. Was Besseres gibt es eben nicht.

Und erfolgreich, dass darf man ruhig erwähnen. Psychotherapie ist keine Erfindung oder etwas Gemachtes, sondern das Ergebnis einer Erkenntnis
gewonnen aus der Beobachtung wie Menschen , wie Du und Ich, erfolgreich
ihre Probleme gemeistert haben.
 
Mich hat es damals sehr verletzt, hab danach nicht wieder in der Therapie ein Gefühl von Schwäche gezeigt und Traurigkeit, selbst wie mein Opa gestorben ist, der mein eigentlicher Vater war, hab den Anruf während der Therapiestunde gekriegt, ich hab nichts mehr gezeigt, keine Trauer, damit die Therapeutin mich nicht wieder so verletzen kann.

Weiß nicht, ob das manchen Menschen gut tut, so ein Verhalten, kann es mir schwer vorstellen. So ein Verharmlosen von Gefühlen und Erlebnissen und so ein völliges egal sein, wie es dem Patienten geht, finde ich persönlich nicht gut, mir hat das sehr geschadet und tut es noch immer.
Vielleicht kannst Du mir das ja erklären?

Ein Therapeut, der von dir geäußerte und offenbarte Gefühle verharmlost...

ist schlicht ein Stümper

Ganz kurz und knapp.
NOGO.
 
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Hätte ich auch nicht vermutet, dass du das anstrebst. Ich bin durchaus der Meinung, dass das, was du geschrieben hast eine absolut berechtigte Meinung ist. Ich teile sie nur nicht, obwohl mir klar ist, dass das ein schwieriger Standpunkt ist.

Du sprichst hier ein Thema an, über das ich im Prinzip wirklich, auch durch Gespräche im Gesundheitsbereich, ernsthaft nachgedacht habe.
Ich komme aber zu dem Schluss, dass man auch die Forenregeln, gar nicht in einer Art verändern könnte, die Leute davon abhält Beiträge zu schreiben, die für andere evtl. gesundheitlich ungünstig sind.

Also bleibt nur die Gegenposition zu vertreten.:)

Ich finde deine Art des Bewusstmachens gut.



Ja, sehe ich haargenauso :). Ich formuliere es zuweilen etwas provokanter.
 
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