So ihr lieben, ich habe mir jetzt den kompletten Thread durchgelesen weil mich das Thema wirklich sehr interessiert und bewegt.
Ich würd wahnsinnig gern den Kopf in den Sand stecken bei dem Thema aber ich schaff es nicht.
Wem ich persönlich meine Bewunderung und meinen Dank aussprechen möchte ist
Et libera Nos. Würden sich alle Menschen auf solchem Niveau mit einem Thema beschäftigen wenn sie hier posten, dann würde die Qualität dieses Forums unglaublich steigen. Sachlich, hintergründig, weitgehend frei von Emotionen, so müssten wir lernen über dieses heikle Thema zu sprechen.
Folgende Darstellung des Facettenreichtums der Realitätsverweigerung, oder besser gesagt der Dummheit und Verweigerung selbst zu denken, hat mir ganz besonders gut gefallen:
Et libera Nos schrieb:
Die gebrauchsesoterische L&L-Fraktion ist damit beschäftigt, die Pöhsen im Westen zu verteufeln und ihnen die Schwinnnnngunnnnngserhöhung zu beamen.
Die Christen bemühen sich um eine scheinheilige Ökumene. Da ist der Papa Ratzi noch ehrlich, wenn er gerade heraus sagt dass (aus seiner Sicht natürlich) NUR die Katholische Kirche die WAHRE von Gott gesegnete Gemeinschaft ist. Die anderen denken das von der eigenen Clique genauso, nur sagen sie das nicht laut.
Mit den Muslims trifft man sich zu freundschaftlichen medienwirksamen Handshakes, mit dem verbissenen Lächeln konkurrierender Kapitalisten auf den Lippen.
Die Intellektuellen ergießen sich in sterilen philosophisch-abgehobene Toleranzerklärungen (sie gehen ja davon aus, dass alle Menschen humanistich gebildet sind, logisch und nicht mythisch denken, und von ihren primitiven Instinkten befreit sind).
Otto Normalbürger der unteren Schicht hat schlicht und einfach nur Angst - und wird deshalb aggressiv. Er kann nicht genau sagen wovor er Angst hat.
Otto Normalbürger der Gutmenschschicht hat in der Schule brav gelernt, dass alle Menschen "gleich" sind, und verwechselt dabei "gleich wert" mit "gleich ticken". Was ihm zum Verhängnis werden wird.
Man sollte wirklich die Medien außen vor lassen und über den Otto Normalbürger-Tellerrand drüber schauen. Ist generell ein guter Ansatz egal bei welchem Thema.
Die beiden oben angesprochenen Otto-Normal-Verbraucher-Typen erkennt man übrigens daran, dass keine differenzierte, emotionslose Diskussion über das Thema geführt werden kann.
Es sprudeln nur Floskeln und Parolen aus den Mündern. Während der eine sich darüber auslässt wie schlecht nicht alle Ausländer wären und das ALLE RAUS gehören, wird man vom anderen umgehend als Nazi abgestempelt so man nicht seiner Meinung ist. Wobei mir letzerer Typ weit aggressiver und häufiger entgegenkommt als ersterer.
Der frühere Misswahl-Satz "Ich bin für Weltfrieden" wurde nun in diversen öffentlichen Veranstaltungen durch den Satz "unser schreckliches Land ist voller Fremdenhass" ersetzt und sorgt dort für tosenden Applaus und alle fühlen sich dann als guter Mensch.
Meinem bescheidenen Eindruck nach geht es eher um Scharfmacherei auf FPÖ-Niveau.
Hier läuft eine wirklich niveauvolle sachliche Diskussion zu einem brisanten Thema und du machst politische Stimmung. Man wird von den undifferenzierenden Gutmenschen mundtot gemacht (sie versuchen es zumindest) indem mit dem Finger gezeigt wird und geschrien wird "Brauner, FPÖ-Wähler".
Das hat man früher auch bei den Hexen versucht indem man auf sie gezeigt hat und laut geschrien hat "Hexe,Hexe".
Ist natürlich ein Blödsinn jetzt auf diesem Niveau zu kommunizieren aber ist ja scheinbar IN längst vergangene Themen aufzuwärmen um gegen Menschengruppen aufzuhetzen. (Und ich sprech nicht über die Islamisten)
Das mag ja eine zeitlang funktioniert haben aber ich lass mir das nicht länger bieten und deshalb trifft es mich schlichtweg nicht mehr.
Mein Apell: Lasst die Gutmensch-Kopf-in-den-Sand-Steckerei, Lasst euch nicht einreden, dass alles was fremd ist schlecht ist, (Bitte selber denken, bitte bitte - wenns schwer fällt einfach Bilden, macht durchaus Spaß wenn man mal reinkommt und ein paar Seiten gelesen hat)
Ich glaube auch nicht, dass es nützt wenn man sich hinsetzt und die Erdung verliert und über Licht und Liebe meditiert. Das hilft vielleicht wenn wir das alle tun aber wenn es NICHT alle tun bringt es genau nix. Und ich glaub auch nicht, dass der radikale Islamist (oder sonst irgendein Radikaler) mich dann sieht und sich denkt "Jö das ist aber ein erleuchteter weiser Mensch, ich lege meine Überzeugungen beiseite und setze mich dazu".
Ich predige die Nächstenliebe, die Gleichheit, ich wünsche mir von Herzen, dass es keine Streitigkeiten mehr auf dieser Welt gibt. Fundamentalismus egal welcher Art kann in der liberalen, demokratischen, gleichberechtigten Gesellschaft nicht funktionieren. Und ich kann nicht verstehen warum man das bei jeder Art von Fundamentalismus erkennt NUR beim islamistischen nicht. Das ist irgendwie paradox.
Und diese Thematik auf ein "Neonazi"-Thema herunterzureduzieren zeugt meiner Meinung nach von Unbildung und Nachplapperei.
Alles liebe vom Kind
