Traurig, dass es in einem eigentlich reichen Land wie Deutschland wieder soweit gekommen ist.
Da hast du leider Recht...
Eigentlich ist es doch in der Theorie ganz einfach.
Ich finde z.B., dass man mit jungen Leuten, die einfach keinen Bock auf Schule und Arbeit haben, anders umgehen muss bzw. sollte als mit Leuten, die vielleicht 20, 30 Jahre gearbeitet haben, mit Mitte-Ende 40 ausgestellt werden und sich danach auf die Suche nach einem neuen Job begeben "dürfen". Nehmen wir einen "einfachen" Arbeiter bei Opel oder VW. Das ist doch nahe der Grenze der Unwahrscheinlichkeit, dass der mit 49 noch IRGENDwo nen Job finden wird. Der hat womöglich Familie, ein Häuschen, das er noch 25 Jahre abbezahlen sollte, der kann einfach nicht mehr so flexibel und so mir-nix-dir-nix sein wie ein 19jähriger, der die Hauptschule abgebrochen und einfach bis zu seinem 30. Lebensjahr nix auf die Reihe gekriegt hat (wobei ich nicht sagen will, dass alle so sind, aber ich nehm einfach mal 2 Extrembeispiele, so wie es sie bestimmt gibt).
Das ist doch das Traurige. Man sagt, wir werden alle immer älter, weil wir ja so gesund sind und in einem industrialisierten Land leben, doch andererseits ist es einem Ende 40jährigen kaum möglich, noch an einen - ich sag jetzt mal - würdevollen Job zu kommen.
Und darf sich dann zu tollen Weiterbildungs- und Eingliederungsmaßnahmen zu 20jährigen hocken, die von tuten und blasen überhaupt keine Ahnung haben. Und dass das vielleicht auch auf die Psyche eines Menschen gehen kann, das sehen die Ämter nicht. Dass man als jüngerer Mensch vielleicht 2,3 Jahre Arbeitssuche und 800 Bewerbungen schreiben auf sich nehmen kann, doch als Erwachsener, der nen Rattenschwanz voller Verantwortungen hinter sich herzieht, ist das nun mal anders.
Doch es zählen ja nur Statistiken und nicht der Mensch, der dahintersteckt...