Precht fragt, wie wir die Welt haben wollen....

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Ah okay, danke dir für die Information, ich fragte dich das, weil ich mir nicht sicher war, ob die Eltern hier die Wahrheit sagen oder sie einfach keine Lust auf diese Verpflichtungen haben, die du erwähnst, wie z.b bei Schulprojekten mitzuarbeiten und so. ;)
Eine Waldorfschule lebt von dem Engagement der Eltern und ist auch meistens aus einer Elterninitiative entstanden. Die Lehrer im Übrigen verdienen deutlich weniger als an staatlichen Schulen,( weil eben weniger Geld da ist ) was dazu führte, daß vor Jahrzehnten mit Hilfe anderer anthroposophischen Einrichtungen ein Hilfswerk entstanden ist, das die Lehrer im Alter finanziell unterstützt.
 
Argument dagegen: wer schickt seine Kinder dorthin? Welcher Background dominiert in diesen Familien? Das sind zu 100 % Eltern, die ihren Kindern von kleinauf vorgelesen haben,
Das mag sein, aber wenn ich mal ganz ehrlich bin: Mir persönlich war es eben auch wichtig, dass die Mit-schülerschaft und Mit-elternschaft eben nicht das ist, was man an diversen Schulen sonst so zu 80% vorfindet, das war für mich eins der Haupt-argumente FÜR diese Schule...
Kinder von Pädagogen, Pfarrern, Künstlern...
J....ein... viele selbstständige Geschäftsleute, viele Gut- und Höchstverdiener, (in der überwiegenden Anzahl dann aber solche die bestimmte Überzeugungen auch leben, wie Umweltbewußtsein, soziales Denken, Spiritualität usw... Pfarrerskinder gehen dann wohl eher auf christliche Privatschulen)
Man könnte es zusammenfassen mit: Menschen, die in den Kindern die Zukunft unserer Gesellschaft sehen, die die Probleme und Fehlentwicklungen sehen ...
ich habe kaum ein Elternteil dort kennengelernt, welches selber nicht studiert hätte.
Ich schon... ich habe übrigens auch nicht studiert...
Am Gymnasium machen ja auch fast alle Abitur, aber nicht jeder geht auf`s Gymnasium.
DAS hat sich mit Einführung der tollen Sekundarschule als Alternative und Ersatz für die Hauptschulen drastisch geändert, aufs Gymnasium gehen mittlerweile sehr viele Kinder, die vor 20 Jahren niemals dort gelandet wären...
die in unserer Kleinstadt hier fährt mittlerweile 6-zügig in der 5. Klasse... das sagt ja wohl alles... 11.-13- Klasse ist höchstens noch 2 - 3 -zügig dann...

Viel wichtiger für unser aller Zukunft fände ich persönlich die Ausbildung eines sozialen Gewissens, die Fähigkeit zur Empathie, zum Umweltschutz, zur Demut...
Joooo, gehört zur Waldorf-Philosophie und deren Zielsetzung bei den Inhalten fest mit dazu... genauso wie Selbstwahrnehmung, Kreativität, Eigenverantwortung, selbstständiges Denken, und gerne gesehen auch das sog. Querdenken... so wie das auch Herr Precht formulierte, das Angepaßtsein gehört jetzt nicht so zu den Zielen, die dort für die Schüler verfolgt werden... eher so das kritische Hinterfragen ... bis unbequem sein...
Nicht umsonst sind Waldorfschüler häufig bekannt für ihre Selbstständigkeit, Selbstbewußtsein, kreatives Denken und dergleichen...

Was wir brauchen, sind Ideen, was wir mit den Menschen machen, die "übrig bleiben".
eeeeben, und diese Lösungen werde sicher nicht von den zuküftigen Erwachsenen erdacht/gefunden werden, die 13 Jahre lang (oder länger) darauf gedrillt wurden, vorgekautes Wissen in sich hinein zu saugen, angepaßt zu sein, zu funktionieren und das nach Möglichkeit bitte äußerst unproblematisch und systemkonform... von solchen Menschen werden umsetzbare neue Ideen und Lösungsansätze sicher eher nicht kommen, wobei Ausnahmen wie immer die Regel nur bestätigen...
Oder?

Ungebildete Familien wissen ja oft nichtmal, dass es solche Schulen gibt.
Die haben im Unterricht nie was davon erfahren!
Ich für meinen Teil habe das damals bei meinem Großen in der Tat nicht gewußt, dass es Alternativen zur Regelschule gegeben hätte...
Nicht jeder Schüler hat die Chance, so eine Schule logistisch zu erreichen.
Hm, ich weiß nicht, ob das überall so ist, aber bei uns sammelt der private Schulbus auf 3 verschiedenen Linien die Kinder ringsrum großflächig ein... und ich kenne allein schon 3 Elternpaare aus unserer Klasse, die extra in die nähere Umgebung der Schule gezogen sind, damit ihre Kinder da hin gehen können und die dann halt selber weite Wege zur Arbeit in Kauf nehmen, weil ihnen das wichtig ist... das ist vermutlich auch teils eine Sache der Prioritäten die man sich setzt?
Das ist, weil Dortmund eine arme Arbeiterstadt ist und sich hier viele Eltern eine teure Waldorfschule nicht leisten könnten.
Einspruch!
ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Waldorfschule sogar billiger für mich ist als damals die Regelschule... das ist ein Irrglaube, dass viele sich das nicht leisten könnten... da die Beiträge einkommensabhängig berechnet werden.
Die Waldorfschulen handeln nach dem Solidarprinzip und das real und tatsächlich, will heißen, je mehr du hast, desto mehr zahlst du... und die die nix haben, werden davon mitgetragen... ;)
Hm, ich komme aus Dortmund und hier sagen die Eltern, dass sie sich das nicht leisten können, wird das denn evtl. von Ämtern oder so unterstützt ?
Ausreden oder die haben sich nicht richtig informiert...
Ämter zahlen die WS sicher nicht
Sie zahlen bei sozial Schwachen die OGS genauso wie den Anteil am Schulessen wie es bei einer Regelschule der Fall ist, auch das vergünstigte Schokoticket wird gezahlt...
oder sie einfach keine Lust auf diese Verpflichtungen haben, die du erwähnst, wie z.b bei Schulprojekten mitzuarbeiten und so.
DAS könnte natürlich sein, eine Eigenheit der Waldorfschule ist ja, dass viele Eltern dort wesentlich mehr tun dürfen, als nur auf dem Schulfest Waffeln zu backen... oder mit den Kindern Laternen zu basteln...
Die Schule GEHÖRT den Eltern, die verwalten die Schulen, die sitzen in der Geschäftsleitung, bringen eine Schulzeitung heraus, geben Klavierunterricht... und und und... frisches Mittag-Essen für die Kinder wird z.B. von einem Unternehmen geliefert, das einem Elternteil gehört... oder es werden auch eigene Projekte an der Schule verwirklicht, bei uns z.B. die eigene Schulimkerei, die eigene Schulschmiede, die eigene Schreinerei, usw...
Diese rege Beteiligung ist aber keine Pflicht!
Die Lehrer im Übrigen verdienen deutlich weniger als an staatlichen Schulen
Japp, stimmt... und arbeiten für ihre Schüler auch wesentlich mehr als dies "normale" Lehrer tun... weil sie es aus Überzeugung und Liebe zu ihrem Beruf tun (zumindest die die ich so kenne)... sehr enger Kontakt zu Kindern und Eltern ist für sie völlig normal und gehört dazu... darum ist die Waldorfschule manchmal fälschlicherweise verschrieen als angeblich sektenhaft, obwohl dies eigentlich viel eher eine sehr persönliche, fast familiäre Gemeinschaft ist...
 
Eine Waldorfschule lebt von dem Engagement der Eltern und ist auch meistens aus einer Elterninitiative entstanden. Die Lehrer im Übrigen verdienen deutlich weniger als an staatlichen Schulen,( weil eben weniger Geld da ist ) was dazu führte, daß vor Jahrzehnten mit Hilfe anderer anthroposophischen Einrichtungen ein Hilfswerk entstanden ist, das die Lehrer im Alter finanziell unterstützt.
Verstehe ich nicht. Geht mir nicht in meinen Kopf. Es sind voll ausgebildete Lehrer und die Waldorfschule längst anerkannt. Der Staat sollte das endlich bezuschussen.
 
Verstehe ich nicht. Geht mir nicht in meinen Kopf. Es sind voll ausgebildete Lehrer und die Waldorfschule längst anerkannt. Der Staat sollte das endlich bezuschussen.
Forget it...
diesbezüglich gehe ich völlig mit Herrn Precht konform:
Diese Schulen dürften unserem System wohl eher ein Dorn im Auge sein, daher werden auch immer mehr Gesetze und Verwaltungsvorschriften erfunden, die es diesen Schulen immer schwerer machen, sich zu halten und das Ganze finanziell am Leben zu erhalten...
Selbstbewußte, selbstständig denkende Menschen, die unbequeme Fragen stellen, eignen sich nicht so gut als willfährige Schafherde...
 
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