Pflege in Deutschland: warum kündigen so viele?

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Über die Umstände in Krankenhäusern, weiß ich nur, was man in Berichten liest und im Fernsehen sieht und was Freunde mit erzählen. Bei uns, so meine Kolleginnen die schon 15/20 Jahre da sind, gab es zu der Zeit, während eines Dienstes, 5 Pflegekräfte auf 10 Bewohner. Heute können wir bei 11 froh sein, wenn wir zu zweit sind, was nicht mehr selbstverständlich ist, sondern eher die Ausnahme und auf anderen Gruppen im Haus noch aushelfen. Im Nachtdienst kommen auf eine Pflegekraft alleine im Haus, 40 Bewohner.
 
- weil der Personalschlüssel immer weiter nach unten korrigiert wird
- weil nicht nur durch weniger Personal mehr Arbeit anfällt, sondern auch gleichzeit die Anforderungen an sich noch steigen
- weil die Entlohnung für die immer schwerer werdende Arbeit auch ein Witz ist
- die Impfpflicht in einer Zeit, in der kaum noch einer in die Pflege geht, noch mehr Personal nimmt

Wir werden krank und können einfach nicht mehr! Klatschen und Einmalzahlungen ändern einfach nicht die Bohne.
Ja, wir hörten in unserem Krankenhaus davon, dass es Leute gibt, die echte Einmalzahlungen bekommen haben (im Rettungsdienst gabs gar 1400 Euronen).
Die meisten unserer Pflegekräfte haben die ca. 100nochwas Euro, die ein einziges Mal ausgezahlt wurden, nicht einmal bemerkt (der Verdienst schwankt ja eh von Monat zu Monat, je nach Zuschlägen).
 
Ja, wir hörten in unserem Krankenhaus davon, dass es Leute gibt, die echte Einmalzahlungen bekommen haben (im Rettungsdienst gabs gar 1400 Euronen).
Die meisten unserer Pflegekräfte haben die ca. 100nochwas Euro, die ein einziges Mal ausgezahlt wurden, nicht einmal bemerkt (der Verdienst schwankt ja eh von Monat zu Monat, je nach Zuschlägen).
So wirklich ersichtlich waren die Zahlungen auch nur auf der Abrechnung, nicht auf dem Konto
 
Über die Umstände in Krankenhäusern, weiß ich nur, was man in Berichten liest und im Fernsehen sieht und was Freunde mit erzählen. Bei uns, so meine Kolleginnen die schon 15/20 Jahre da sind, gab es zu der Zeit, während eines Dienstes, 5 Pflegekräfte auf 10 Bewohner. Heute können wir bei 11 froh sein, wenn wir zu zweit sind, was nicht mehr selbstverständlich ist, sondern eher die Ausnahme und auf anderen Gruppen im Haus noch aushelfen. Im Nachtdienst kommen auf eine Pflegekraft alleine im Haus, 40 Bewohner.
Es ist in somatischen Krankenhäusern keine Ausnahme mehr, wenn eine Pflegekraft nachts für 2 Stationen in unterschiedlichen Geschossen zuständig ist (pro Station ca. 35 Patienten, gern frisch Operierte zusammen mit Dementen usw.) - falls es denn überhaupt eine ausgebildete Pflegeperson ist.
In der Regel sind es Studenten ohne Ausbildung, aber irgendwo im Haus gibt es eine ausgebildete Pflegerson, die sie dann ggfs. ansprechen können - ein Hohn!
Dass das unverantwortlich ist, kümmert niemanden.
In der Ärzteschaft sieht es allerdings nicht besser aus, aber auch das ist seit Jahrzehnten ein Problem, was hingenommen wird.
 
Es ist in somatischen Krankenhäusern keine Ausnahme mehr, wenn eine Pflegekraft nachts für 2 Stationen in unterschiedlichen Geschossen zuständig ist (pro Station ca. 35 Patienten, gern frisch Operierte zusammen mit Dementen usw.) - falls es denn überhaupt eine ausgebildete Pflegeperson ist.
In der Regel sind es Studenten ohne Ausbildung, aber irgendwo im Haus gibt es eine ausgebildete Pflegerson, die sie dann ggfs. ansprechen können - ein Hohn!
Dass das unverantwortlich ist, kümmert niemanden.
In der Ärzteschaft sieht es allerdings nicht besser aus, aber auch das ist seit Jahrzehnten ein Problem, was hingenommen wird.
Das ist eine Verantwortung die einen auf Dauer kaputt macht, denn rechtens ist es nicht. Wenn was passiert und nicht richtig handelt, ist man dran.
 
Das ist eine Verantwortung die einen auf Dauer kaputt macht, denn rechtens ist es nicht. Wenn was passiert und nicht richtig handelt, ist man dran.
Wie im Video gezeigt wird - es ist nicht einmal die Verantwortung gegenüber dem Träger, viel mehr ist es das Gewissen überhaupt, was mit der Zeit nicht mehr mitspielt.

Letztendlich geht es um Gefährdungen, die vermeidbar sind - es geht nur um Geld.
Pflegeperonal besser vergüten, so dass sich mehr Menschen diesen Beruf vorstellen können, bessere Arbeitsbedingungen, also mehr Personal, bessere statt zunehmnd schlechtere Ausbildung ... .

Es sähe anders aus, wenn Pflegeperonal wirklich streiken könnte. Die Erzieher haben es geschafft, sie verdienen deutlich mehr als eine ausgebildete Pflegeperson.
 
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Wer gefährdet das Patientenwohl?


Den Bürger*innen wird derzeit seitens der Unikliniken vermittelt, dass die Streikende die Uneinsichtigen sind. Betrachtet man das Verhalten der Klinikleitungen mit zögerlichen Angeboten, Klagen vor Gericht und wenig Bestreben zu einer schnellen Einigung zu kommen, könnte man den Eindruck bekommen, dass ihnen die Finanzlage ihrer Kliniken wichtiger sei als das Wohl der Patienten und Beschäftigten. Katharina Wesenick, Landesfachbereichsleiterin bei ver.di, kritisiert das Verhalten als verantwortungslos, und betont, dass ohne einen echten Systemwechsel, der im Tarifvertrag Entlastung festgeschrieben wird, der Streik nicht enden wird.


Von einem Streik, der aktuell passiert und der niemanden interessiert.
 
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