Persönlichkeitsstörungen und Partnerschaft

Oh weh.

Weißt Du, ich hatte in meiner Zeit, als ich um das Thema AD(H)S mit vielen Betroffenen und Anderen Kontakt hatte, reichlich Bordis, wie sie dort liebevoll genannt wurden, zu tun. Nicht nur mit einer Person. Die Menschen sind so verschieden wie es nur geht. Es gibt weder stereotype Verhaltensweisen noch sind diese Menschen alle gleich, von Fehldiagnosen mal ganz zu schweigen.

Im Kern ist mir aufgefallen, dass alle diese Menschen mit dieser Diagnose sehr sensibel auf ihre Umwelt reagieren, oft sehr hohe Ideale unterschiedlichster Art verfolgen und auf unterschiedlichste Weise ein Vertrauensproblem haben und somit ein Problem mit der Selbstregulation in Gefühlsdingen.

Ich nenne daher für mich das BL-Syndrom lieber Nähe-Distanz-Problematik, weil es das meiner Ansicht nach besser trifft.

Und mir ist aufgefallen, dass die Symptomatik das Ziel verfolgt, die Mitmenschen auf ihre Integrität und Widerspruchsfreiheit auf Herz und Nieren zu testen. Um so Sicherheit zu gewinnen. Da Menschen aber nicht zu 100% integer und widerspruchsfrei sein können, kommt es regelmäßig zu unterschiedlichstem Kompensationsverhalten.

In diesen etwa 6 Jahren bin ich ein einziges Mal einer Person mit BL begegnet, die eine Gefahr für ihre Mitmenschen darstellte, weil sie in Krisensituationen austickte und gewalttätig wurde. Ein Mensch von geschätzt 20 Menschen mit dieser Diagnose. :)

LG
Any
Also verschieden mögen sie auf einer Art sein aber ihr Verhalten ist gleich.
Sie heben andere in den Himmel um sie dann wieder runter zu stürzen.
Sie haben ständig ein schlechtes Gewissen von dem du nicht weißt warum sie es haben.
Also du selbst siehst keinen Grund dafür erst wenn du sie näher kennen lernst.
Auch sind sie nicht fähig ihr alltägliches Leben zu meistern.
Ich nenne daher für mich das BL-Syndrom lieber Nähe-Distanz-Problematik, weil es das meiner Ansicht nach besser trifft.
Es trifft es nicht besser es benennt nur einen Teil ihres Verhaltens nämlich das welches ich als in den Himmel heben und wieder runterstürzen erwähnt habe.
Klar sind sie sensibel aber sie reagieren nicht sensibel wenn sie jemanden vorhaben und sich an ihm auslassen.

Und ja gefährlich können sie werden weil sie in rasender Wut geraten können ganz ohne Grund.
Da reicht nur eine Kleinigkeit.
In der Regel kriegen sie sich wieder ein aber oft haben sie einige Narben weil sie sich dann selbst verletzen wie in eine Glasscheibe schlagen oder ähnliches.

Tschuldige ich kann es nicht so verharmlosen wie du oder etwas positives
darín sehen.
Ich weiß dass sie sich gut verstellen können und für eine gewisse Zeit ein Bild aufrecht erhalten können was sie wollen dass du siehst aber nicht für lange und meisten bekommen es dann die Verwandten oder Partner in voller Härte zu spüren wenn sie die Maske fallen lassen.

Leider lassen sich die wenigsten dauerhaft behandeln.
Ihnen kann man auch nicht helfen sie müssen sich selbst helfen und wenn es nur ist Hilfe anzunehmen.
 
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naja, wer hat es diagnostiziert, Schulmediziner...!
Man sollte denen nicht alles glauben....es sind dann nämlich alle ein bisschen Borderline gestört und schau Dir mal die Tests dazu an, ist lächerlich.

Allgemein ist jeder Persönlichkeitsgestört, allein weil wir hier im Körper sind und nichts genaues wissen über unsere Herkunft.


Das ist kompletter Schwachsinn.

Erstens war das ja wohl keine 5 Minuten Diagnose nach einem Symptomkatalog, da sie längere Zeit in einer Klinik war. Und da können die Ärzte wenn sie einigermassen taugen auch eine korrekte Diagnose stellen da sie ja viele Gespräche mit den Patienten haben und auch ihr Verhalten beobachten können

Und nein, es sind nicht "alle ein bischen" Borderline gestört. Es gibt auch jede Menge psychisch höchst gesunde Menschen die auch bei genauerer Betrachtung durch einen Psychiater keinerlei Diagnose bekommen werden.

Die Borderline Persönlichkeitsstörung ist eine psychiatrische Diagnose, was bedeutet daß Betroffene einen enormen Leidensdruck haben. Sonst geht man erstens schon mal nicht zu einem Psychiater und der hätte auch nichts festzustellen. So eine Krankheit zu haben ist schon schwierig genug. Leute wie du von der Fraktion "psychiatrische Krankheiten, die gibt es garnicht", die haben Betroffenen und auch ihren Angehörigen gerade noch gefehlt. :wut1:

Wenn man keine Ahnung hat: Besser die Klappe halten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist kompletter Schwachsinn.

Erstens war das ja wohl keine 5 Minuten Diagnose nach einem Symptomkatalog, da sie längere Zeit in einer Klinik war. Und da können die Ärzte wenn sie einigermassen taugen auch eine korrekte Diagnose stellen da sie ja viele Gespräche mit den Patienten haben und auch ihr Verhalten beobachten können

Und nein, es sind nicht "alle ein bischen" Borderline gestört. Es gibt auch jede Menge psychisch höchst gesunde Menschen die auch bei genauerer Betrachtung durch einen Psychiater keinerlei Diagnose bekommen werden.

Die Borderline Persönlichkeitsstörung ist eine psychiatrische Diagnose, was bedeutet daß Betroffene einen enormen Leidensdruck haben. Sonst geht man erstens schon mal nicht zu einem Psychiater und der hätte auch nichts festzustellen. So eine Krankheit zu haben ist schon schwierig genug. Leute wie du von der Fraktion "psychiatrische Krankheiten, die gibt es garnicht", die haben Betroffenen und auch ihren Angehörigen gerade noch gefehlt. :wut1:

Wenn man keine Ahnung hat: Besser die Klappe halten!
:thumbup::thumbup:
 
Tschuldige ich kann es nicht so verharmlosen wie du oder etwas positives darín sehen.

Und darum bleiben die meisten Betroffenen innerhalb der Gesellschaft dann stigmatisiert. Und genau deshalb sind die meisten Betroffenen gut beraten ihre Diagnose geheim zu halten. Wegen der Vorurteile, die Du hier ausbreitest, dass alle BLer gleich und somit gefährlich seien.

Ich verharmlose dieses Krankheitsbild nicht, bin aber auch nicht bereit, ein Schreckgespenst an die Wand zu malen.

Und meine Erfahrung ist, auf eine gewisse Distanz lässt sich sehr gut mit diesen Menschen zusammenarbeiten und nachbarschaftlich leben. Das ist vollkommen problemfrei. :)

Ich selbst komme mit Menschen mit manchen psychischen Störungen sehr gut aus, mit anderen wiederum gar nicht. Das hängt konkret mir mir zusammen und ich täte mir einen z.B. einen Alkoholiker sicherlich nicht zum Freund suchen, das hatte ich nämlich schon und weiß, damit komme ich nicht zurecht. Andere Frauen mögen mit dem Krankheitsbild keine Probleme haben.

Wie und wo sich welche Beziehungsdynamik entwickelt weiß man vorher nicht. Von vornherein aber die Flucht zu ergreifen, weil ein Mensch eine Diagnose hat, ohne denjenigen überhaupt kennenzulernen, halte ich für falsch.

LG
Any
 
Und darum bleiben die meisten Betroffenen innerhalb der Gesellschaft dann stigmatisiert. Und genau deshalb sind die meisten Betroffenen gut beraten ihre Diagnose geheim zu halten. Wegen der Vorurteile, die Du hier ausbreitest, dass alle BLer gleich und somit gefährlich seien.
Das ist kein Vorurteil das ist Erfahrung am eigenen Leib.
Du willst helfen du kannst nicht.
Eher das du helfen kannst gehst du selbst zugrunde.

Sicher bei Therapeuten ist es anders, die leben ja auch nicht mit ihnen zusammen.
Verheimlichen können sie es nicht jedenfalls nicht auf Dauer und wenn einer diese Erkrankung nicht kennt kommt irgendwann zu dem Schluss " der/die ist ja verrückt".
Mal so ganz normal ausgedrückt wie Menschen es wahrnehmen die nichts von dieser Erkrankung wissen.
Und wenden sich dann von diesen Menschen ab.
Bei Eltern oder Partner ist es nicht ganz so einfach aber die meisten trennen sich irgendwann auch von ihnen.


Ist ja nett wenn du dich so für sie einsetzt, ist auch gut.
Aber es gehört zu diesem Bild auch dazu das Menschen mit BL immer Verteidiger haben jedenfalls solange bis diese selbst von diesen Menschen angegriffen und herab gesetzt werden.

Wenn sie sich behandeln lassen ist auch alles ok dann steht man neben ihnen und bleibt auch da aber die meisten brechen ihre Behandlung wieder ab wenn es ihnen wieder gut geht.
Und dann beginnt der Kreislauf von neuem.
Nur selten lassen sie sich dauerhaft behandeln.

Stigmatisieren tun nur BL Menschen.:)

Ich schätze du hast noch mit keinem zusammen gelebt nur hin und wieder mal getroffen bzw. nur eine begrenzte Zeit am Tag oder Woche oder Monat mit ihnen verbracht.
 
Und darum bleiben die meisten Betroffenen innerhalb der Gesellschaft dann stigmatisiert. Und genau deshalb sind die meisten Betroffenen gut beraten ihre Diagnose geheim zu halten. Wegen der Vorurteile, die Du hier ausbreitest, dass alle BLer gleich und somit gefährlich seien.

Hi :) Any,

der Meinung bin ich nicht,

Stigmatisierung passiert ( ist immer wieder zu sehen ) aus Vorurteilen , die aus Unwissenheit über psychische Erkrankungen entsteht ( ebenso bei Menschen mit Behinderungen ) .
Je aufklärter, je mehr an Wissen, desto mehr an Verstehen und weniger an Berührungsängsten.

Diagnosen sollte man nicht einfach so "geheim halten" , aber es kommt immer darauf an in welchen Rahmen sich der oder die Betroffene dazu äußert. Das ist auch richtig so.


Ich verharmlose dieses Krankheitsbild nicht, bin aber auch nicht bereit, ein Schreckgespenst an die Wand zu malen.


Und ich sehe hier auch kein Schreckgespenst , dass entworfen wurde, dennoch ist es eine sehr ernstzunehmende Erkrankung und nicht leicht zu händeln ( schon für den Betroffenen selbst nicht ) und auch der Umgang mit diesen Menschen ist nicht leicht.


Und meine Erfahrung ist, auf eine gewisse Distanz lässt sich sehr gut mit diesen Menschen zusammenarbeiten und nachbarschaftlich leben. Das ist vollkommen problemfrei. :)


Du sagst es ja selbst, mit einer gewissenen Distanz :D Also doch Berührungsängste, dementsprechend.

Ich selbst komme mit Menschen mit manchen psychischen Störungen sehr gut aus, mit anderen wiederum gar nicht. Das hängt konkret mir mir zusammen und ich täte mir einen z.B. einen Alkoholiker sicherlich nicht zum Freund suchen, das hatte ich nämlich schon und weiß, damit komme ich nicht zurecht. Andere Frauen mögen mit dem Krankheitsbild keine Probleme haben.

Wie und wo sich welche Beziehungsdynamik entwickelt weiß man vorher nicht. Von vornherein aber die Flucht zu ergreifen, weil ein Mensch eine Diagnose hat, ohne denjenigen überhaupt kennenzulernen, halte ich für falsch.

LG
Any

Es wird auch nicht gesagt, dass man von vorn herein die Flucht ergreift. So , wie Suraja13 es beschrieb, war es ja aus eigener Erfahrung und ich sehe, dass sie das gut beurteilen kann.

GLG Asaliah
 
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Keine Berührungsängste... schlicht und ergreifend suche ich die Menschen sorgsam aus, mit denen ich eine enge Beziehung eingehe.

Die dürfen auch ruhig'nen Knacks haben, der aber dann zu meinem Knacks bitte passen soll. :D

Mit Knacks meine ich keine Persönlichkeitsstörung, auch ohne ist es schwer genug Menschen zu finden, mit denen man sich sehr gut versteht.

@Suraja,

Du willst helfen du kannst nicht.
Eher das du helfen kannst gehst du selbst zugrunde


Das ist der Punkt, weshalb diese Versuche scheitern. Wo ein Laie versucht zu helfen, wo er nicht ausgebildet dafür ist überhaupt helfen zu können.

Ich habe eine sehr interessante Erfahrung über etwa eineinhalb Jahre mit einem diagnostizierten NPSler in einer Beziehung gemacht und weiß seitdem, dass ich mit gewissen Störbildern und damit zusammenhängenden Verhaltensweisen schlicht inkompatibel bin.

Aber meine einzelne Erfahrung mit einem Menschen kann ich nicht über diese eine Diagnose verallgemeiern... finde ich.

Bei Kindern sehe ich das mit psychischen Krankheiten übrigens anders, sie gehören geschützt, auch vor einer Mutter, die eine schwere psychische Erkrankung hat. :)

LG
Any
 
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