PEGIDA

Ich sehe wie gesagt nicht die große Gefahr, die Pegisa-Anhänger an die Wand malen.
Die mögen teilweise einen recht extremen Standpunkt vertreten, aber ich würde die dort artikulierten Sorgen und Gedanken nicht einfach beiseitewischen und diese Menschen in die Schmuddelecke stecken, wie einige "hochmoralische" Politiker (Moral und Politiker? Ein Widerspruch in sich!), die in ihren Villen-Vororten von irgend welchen Problemen und Migrantencontainern garantiert verschont bleiben, das sehr gerne tun.

LG
Grauer Wolf
 
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Die mögen teilweise einen recht extremen Standpunkt vertreten, aber ich würde die dort artikulierten Sorgen und Gedanken nicht einfach beiseitewischen und diese Menschen in die Schmuddelecke stecken, wie einige "hochmoralische" Politiker (Moral und Politiker? Ein Widerspruch in sich!), die in ihren Villen-Vororten von irgend welchen Problemen und Migrantencontainern garantiert verschont bleiben, das sehr gerne tun.

Naja, die Sache ist ja die, dass die Pegida-Bewegung nunmal auch von rechts-extremen Spinnern genutzt und frequentiert wird. Dass nicht alle Pegida-Anhänger solche Idioten sind, ist mir durchaus klar. Aber eine konkrete und deutlioche Distanzierung von den rechtsextremen Spinnern findet leider auch nicht statt. Pegida stellt sich damit selbst in diese Schuddelecke.
 
Die Schlagworte, mit denen in der Pegida-Bewegung so um sich geworfen wird, sind auch allesamt sehr schwammig gehalten und erlauben viel Interpretations-Spielraum.

Was z.B. ist ein "Wirtschaftsflüchtling"? Und wie sollen die zuständigen Behörden diese aussieben bzw. die Grenzen für sie dicht machen?

Ich habe selbst vier jahre lang im Ausland gelebt und gearbeitet - Schweden um genau zu sein. Ich habe die Landessprache in der zeit leider nur marginal gelernt. Der Leidensdruck dazu war eher gering, weil die meisten Schweden hervorragend Englisch sprechen, was auch im Kollegenkreis aufgrund des hohen Ausländeranteils ziemlich usus war. Mangelnde Integration? Würde das auch unter "Wirtschaftsflüchtling" fallen, weil das ein guter Job war? Oder war das verständlich und notwendig - zumal Auslandserfahrung in meinem Berufsfeld mittlerweile zwingend erforderlich ist und ich ohne keine Chancen mehr hätte?

Gerne kommt auch die Forderung zur "Abschiebung straffällig gewordener Ausländer". Was bedeutet das konkret? Sollen da auch schon Leute ausgewiesen werden, die beim Schwarzfahren erwischt werden, oder einen rasen betreten haben, bei dem "betreten verboten"-Schilder dabei stehen? Ich weiß nicht, wo da die Pegida-bewegung die Messlatte ansetzen würde... diese Formulierung lässt aber viel Interpretatiobnsspielraum zu, und ich wette, jeder Pegida-Anhänger hat da eine andere messlatte im Kopf.

DAS und weitere Punkte sind Fragen, wo sich Pegida-Anhänger von simplen Stammtischparolen distanzieren und sich so auch von rechts-extremen Spinnern lossagen könnte und sollte. So würden sie sich auch aus der Schmuddelecke selbst rausholen, wenn sie nicht dazu gehören.
 
Joey schrieb:
Was z.B. ist ein "Wirtschaftsflüchtling"? Und wie sollen die zuständigen Behörden diese aussieben bzw. die Grenzen für sie dicht machen?

Ich habe selbst vier jahre lang im Ausland gelebt und gearbeitet - Schweden um genau zu sein. Ich habe die Landessprache in der zeit leider nur marginal gelernt. Der Leidensdruck dazu war eher gering, weil die meisten Schweden hervorragend Englisch sprechen, was auch im Kollegenkreis aufgrund des hohen Ausländeranteils ziemlich usus war. Mangelnde Integration? Würde das auch unter "Wirtschaftsflüchtling" fallen, weil das ein guter Job war? Oder war das verständlich und notwendig - zumal Auslandserfahrung in meinem Berufsfeld mittlerweile zwingend erforderlich ist und ich ohne keine Chancen mehr hätte?

Ich denke, das kannst du nicht vergleichen. Deutsche und Schweden entstammen dem gleichen Kulturkreis.

Um Migranten mit islamischer Herkunft, die sich hier anpassen, d.h., eine westliche Lebensart leben, hier einem Job nachgehen und anderen nicht auf den Wecker fallen, geht es eher auch nicht. Es geht um die, die uns ihre islamischen Wertvorstellungen aufbrummen möchten. Wenn ich da noch an die selbsternannte Sharia-Polizei denke, die vor kurzem durch Wuppertal marschierte, um den Bürgern dort zu predigen, wie man "richtig" - also nach dem heiligen Koran - lebt, ja.......Solche Vorkommnisse sind eben Wasser auf die Mühlen der Pegida-Anhänger. Viele Bundesbürger fühlen sich davon provoziert und mit Bundesbürger meine ich auch Migranten, die sich hier eingefügt haben und sich davon abgestoßen fühlen.

Lg
Urajup
 
Zuletzt bearbeitet:
Lies mal, was in deutschen Schulen in Gebieten mit hohem Migrantenanteil so abgeht... :(

Da muss ich dir - leider - Recht geben. Während meiner Ausbildungszeit besuchte ich eine Berufsschule, in der im Eingangsbereichs des Gebäudes ein Kindergarten, eine Grund- und eine Hauptschule (bei uns heute "Mittelschule" genannt) integriert waren. Dort herrschte ein Überschuss an Kindern mit Migrationshintergrund. Ich wurde nicht nur einmal Zeugin, wie deutsche Kinder als "schei*" Kartoffeln beschimpft wurden, in Matsch geworfen, zum Teil auch verprügelt wurden. Lehrerinnen mussten männliche Unterstützung hinzuziehen, weil sie selbst als "deutsche Schlampe" betitelt und bespuckt wurden und sich nicht trauten, einzuschreiten. Dort wurden deutsche Kinder gemobbt. Ich habe noch nie zuvor so etwas rassistisches gegenüber >Deutschen< erlebt.
Sowas gibt's, das sind keine Märchen. Und es ist verdammt traurig. Aber da spielt auch die elterliche Erziehung eine Rolle sowie die fehlende Reife von Kindern und Jugendlichen, die sich zu Gruppen zusammenschließen um die "Könige der Schule" zu sein.

Ich glaube, mal ganz abgesehen davon, was bei PEGIDA für Leute mitlaufen, dass es nicht wirklich um die Angst geht, dass der Islam in Deutschland "überhand" nimmt. Habe erst gestern wieder gelesen und gehört, dass der Islam derzeitigen einen Anteil von 5% in Deutschland ausmacht. Bis 2050 rechnet man mit "gerademal" 7%, u. a. weil die Zahlen von Kindern islamischer Familien in DE seit 1970 mit 4,4 bis 2011 auf 2,2 Kinder gesunken ist.
Ich glaube, die Angst liegt vor allem darin, dass man in Zweifelsfällen nichts unternehmen und sich nicht mehr wehren darf, weil die Deutschen als Vorzeigebild von Fremdenfreundlichkeit vorangehen müssen. Vielleicht um ihr veraltetes Image loszuwerden?

Es gibt nicht nur in Deutschland auch heute noch Nazis und Rassisten, die gibt's in jedem Land. Nur hier scheint es, als würde man auf uns besonders mit dem Finger zeigen. Ob sich das Zeit meines noch bevorstehenden Lebens irgendwann ändern wird?


Das einzig (!) Gute, was PEGIDA in meinen Augen auslöst, ist, darauf aufmerksam zu machen, dass es Zeit ist, die Probleme an der Wurzel anzupacken. Ausländer-Hass wird einem nicht in die Wiege gelegt, er entsteht. Durch schlechte Erfahrung, durch Bilder in den Medien, durch eine Politik, der es nur drum geht, möglichst glänzend dazustehen.

Und genauso wie es sicherlich immer noch "dumme" gibt, die bei PEGIDA mitlaufen, ohne sich dessen bewusst zu sein, wo sie da mitlaufen (sollte mittlerweile allerdings weitläufig bekannt sein), genauso viele gibt es, die bei Anti-PEGIDA mitlaufen, ohne sich darüber Gedanken zu machen. So viele lassen sich als die Anti-PEGIDAS feiern und setzen sich mit dem Thema gleich Null auseinander. So viele, die man fragt, ob sie wissen was PEGIDA ist, was sie fordert, etc und dann kommt nur "ja Nazis halt". Und wenn du weiter nachhakst, wofür dann er/sie als einzelner ist, wie sie zu Migration, Asyl etc stehen, kommt von mindestens einem Drittel nur noch "ääähm...". Und hinter vorgehaltener Hand wird geschimpft, dass in die Nachbarwohnung jetzt der blöde Türke einzieht. Heuchelei. Hauptsache, sie können sich als die Helden feiern lassen. Ganz ehrlich - solche sind für mich genauso dumm.
 
Ich denke, das kannst du nicht vergleichen. Deutsche und Schweden entstammen dem gleichen Kulturkreis.

Um Migranten mit islamischer Herkunft, die sich hier anpassen, d.h., eine westliche Lebensart leben, hier einem Job nachgehen und anderen nicht auf den Wecker fallen, geht es eher auch nicht. Es geht um die, die uns ihre islamischen Wertvorstellungen aufbrummen möchten. Wenn ich da noch an die selbsternannte Sharia-Polizei denke, die durch Wuppertal marschierten, um den Bürgern dort zu predigen, wie man "richtig" - also nach dem heiligen Koran - lebt, ja.......Solche Vorkommnisse sind eben Wasser auf die Mühlen der Pegida-Anhänger. Viele Bundesbürger fühlen sich provoziert und mit Bundesbürger meine ich auch Migranten, die sich hier eingefügt haben.

Da wieder die Frrage: Wie häufig kommt sowas vor? Rechtfertigt die Häufigkeit die Angst vor einer "Islamisierung Europas"?

Und was bedeutet "westliche Lebensart" und "gleicher Kulturkreis" genau? Was haben Deutschland und Schweden gleich, was Deutschland und die Türkei nicht gleich haben, bis auf eben die Merhheits-Religion?
 
Spätestens dann, wenn Frauen und Mädchen angepöbelt werden...

In Wilhelmsburg und Veddel kannst Du als Frau alleine nicht im Sommer im kürzeren Rock tagsüber durch die Straßen gehen, ohne belästigt zu werden.

Nur deshalb kann man niemanden anzeigen oder verklagen, die Konsequenz ist solche Stadtteile zu meiden oder sich anders anziehen zu müssen. Und das ist bereits Unterdrückung und Beschneidung meiner Freiheit als Frau.

LG
Any
 
In Wilhelmsburg und Veddel kannst Du als Frau alleine nicht im Sommer im kürzeren Rock tagsüber durch die Straßen gehen, ohne belästigt zu werden.

Nur deshalb kann man niemanden anzeigen oder verklagen, die Konsequenz ist solche Stadtteile zu meiden oder sich anders anziehen zu müssen. Und das ist bereits Unterdrückung und Beschneidung meiner Freiheit als Frau.

LG
Any

Du kannst dich aber auch anstellen.
Als gute Deutsche hast Du dich gefälligst zu integriren und eine Burka zu tragen.
 
Da wieder die Frrage: Wie häufig kommt sowas vor? Rechtfertigt die Häufigkeit die Angst vor einer "Islamisierung Europas"?

Und was bedeutet "westliche Lebensart" und "gleicher Kulturkreis" genau? Was haben Deutschland und Schweden gleich, was Deutschland und die Türkei nicht gleich haben, bis auf eben die Merhheits-Religion?

Z.B. hat Schweden keinen türkischen Ministerpräsidenten wie einen Erdogan, der seinen Landsleuten predigt, wie sie zu leben hätten bzw. den Frauen, die jetzt wieder Kopftuch tragen, in der Öffentlichkeit nicht laut lachen sollen, die sich auf ihr Heim konzentrieren und Kinder kriegen sollen. Und dies bitte ganz natürlich und künftig ohne Kaiserschnitt. Das ist zum Lachen? Ja,,,,allerdings mit einem bitteren Beigeschmack. Ich als Frau kann da nur abkot..........Diese altertürmliche, antiquierte und chauvinistische Wertvorstellung hat aber schon gar nichts mit unserem deutschen Grundgesetz zu tun (Mann und Frau sind gleichgestellt). Ebenfalls nicht mit dem der Schweden.

Ich frage mich gerade, wie unsere Öffentlichkeit es aufnehmen würde, wenn unser Ministerpräsident Gauck diese Forderung an die Damen unseres Landes stellen würde.......Ob man ihn abholen und einsperren würde?:D

http://www.zeit.de/2012/24/Tuerkei


U.
 
Zuletzt bearbeitet:
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In Wilhelmsburg und Veddel kannst Du als Frau alleine nicht im Sommer im kürzeren Rock tagsüber durch die Straßen gehen, ohne belästigt zu werden.

Nur deshalb kann man niemanden anzeigen oder verklagen, die Konsequenz ist solche Stadtteile zu meiden oder sich anders anziehen zu müssen. Und das ist bereits Unterdrückung und Beschneidung meiner Freiheit als Frau.

LG
Any
In dem Gymnasium, auf das meine Tochter ging, und wo der Ausländeranteil sehr gering war, war es den Mädchen verboten, Tops, Hot Pants oder sehr kurze Röcke zu tragen. Und das war eine öffentliche Schule, also keine private oder konfessionelle.
In vielen vor allem ländlichen Gegenden werden Frauen oder Mädchen, die sich sehr freizügig kleiden, nach wie vor als Flittchen bezeichnet und dementsprechend behandelt.
Auch das ist Beschneidung der Freiheit.
 
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