PEGIDA

Unsinn. Du erinnerst mich an meinen Onkel, der auch so drauf war, dass Arbeit immer hart sein muss und Mensch sich quälen und dann mit nichts abgespeist wird... ich habe ihm dann mal gesagt, dass eine bessere Schulbildung und kluge Entscheidungen ihm vor dieser harten, harten und überaus harten und bösen ausbeutenden Arbeit hätte bewahren können. Für ihn war etwas nur dann Arbeit, wenn ein Mensch sich ordentlich körperlich quälte. *lol*

Und die armen Menschen sind ja immer so arg gezwungen Jobs anzupeilen, die sie gesundheitlich schädigen und ausbeuten. Ich rede hier von Deutschland, nicht dem Kongo.

LG
Any


liebe any,

tatsächlich sind manche (in D.) durch umstände"gezwungen" ein "scheiß-jobb" anzunehmen - das kannst du auch als "karma" bezeichnen, nur ignorieren kannst du das nicht... auch durch "posive gedanken" lässt sich nicht alles auf gleich ins rechte lot bringen.

die sogenannte materielle welt ist nicht nur 3 dimensional, es ist 4 dimensional weil auch die zeit dazu gehört. damit ist auch gesagt: "alles hat seine zeit" - und auch änderungen brauchen ihr zeit. (....und das heisst: "esoterisch denken"... wir sind hier schliesslich in ein "esoforum).

shimon
 
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Betrachtest du Steuern als Enteignung?
Jeder zahlt Steuern auf der Welt.....selbst ein kleines Kind an der Bude, wenn es sich Kaugummi kauft: Umsatzsteuer.
Über die Steuern werden alle Ausgaben eines Staates finanziert. Wie stellst du dir diese Finanzierung sonst vor?



das ist übertrieben, dass jeder steuer zahlt... das würde bedeuten, dass eine "steuergerechtigkeit herrscht", was nich der fall ist...

shimon
 
Ich will damit nicht einmal sagen, dass ich nicht sozialliberal bin. Was ich sagen will ist, dass es der fundamentalistische Teil des Islam (dem aber einige angehören) eben nicht ist und daher ist es nicht in meinem Interesse das zu verteidigen.

Es macht keinen Sinn die Kirche zu kritisieren, Frauenrechte zu fordern und gleichzeitig jeden anzugiften, der Vorgänge in bestimmten Richtungen des Islam kritisiert.

Es ist auch überhaupt nicht in meinem Interesse Antimodernisten (und schlimmer) aus Deutschland zu wählen, aber manchmal bräuchte man schon eine neue Partei.

Ich bin auch nicht für christlichen Religionsunterricht statt muslimischem Religionsunterricht, sondern dafür, dass beides aus der Schule raus fliegt bzw. draußen bleibt.



wann merkst du, dass "pegida" nicht "bestimmte richtungen der islam" kritisiert, sonder durch und durch ausländerfeindlich ist und am liebsten moscheen in deutschland verbieten möchte...

(stelle mal sich vor, das gleiche würde man in deutschland gegen juden schreiben, was manche, die der "pegida" nahesten alles so gegen islam von sich geben...dann wäre was los!)

shimon
 
Warum sind die dann nicht in Massen zu den wirtschaftskritischen Occupy Demponstrationen gegangen?
Vielleicht hängt das damit zusammen, das die Occupy Demonstranten keine konkreten Forderungen haben, wenig mediale Aufmerksamkeit genießen und insgesamt ihr Anliegen nicht wirklich einer größeren Bevölkerungsschicht nahe bringen können.
Die Pegidas sind da viel näher am Vok und haben ganz konkrete Anliegen, die ja scheinbar einen Nerv treffen.
 
@tanilein
deine hetzerischen Kommentare finde ich wirklich zum Kotzen. Und dieses unreflektierte Vermischen von Islam, Muslimen, Islamisten, Bildungsmissständen, Lohndumping, Zuwanderung.... ist mehr als bedenklich und lässt dich (zumindest in meinen Augen) nicht unbedingt als das hellste Licht erscheinen.



Könntest Du Dich irgenwie kenntlich machen? Ich möchte Dir nicht irrtümlich auf 100m nahe kommen, zu unterschiedlich ist unsere Erziehung.



M.E. ist nicht das Kritisieren von Religionen problematisch, sondern die absolut undifferenzierte verschleiernde Art und Weise bei der mit Begriffen freihändig jongliert wird - da wird kein Unterschied gemacht zwischen Muslimen und Islamisten, zwischen Hasspredigern und Imamen - im Gegenteil sie werden fast stellvertretend genannt;
Obwohl ich Atheistin bin halte ich nicht jeden katholischen Priester für einen Pädophilen und nicht jeden Protestanten für einen potentiellen Heckenschützen der Abtreibungsärzte oder Jugendliche in Camps abknallt á la Breivik.
Was bei Pegida, aber auch hier im Thread passiert ist m.E. ein unlauteres Spiel mit Begriffen. Es wird nicht anhand von Fakten eine Religion kritisiert (die Kommentare lesen sich auch nicht so, als ob hier viel vertieftes Wissen über die verschiedenen Strömungen des Islam vorhanden ist) - es werden Menschen ausschließlich anhand ihrer Religionszugehörigkeit verunglimpft.
Ein User schimpft über den Islam und begründet es unter anderem damit, dass er/sie/es von Türken belästigt wurde. Genau diese Art von unausgesprochener Verknüpfung halte ich für unzulässig.
Als in Deutschland ein Mann an einer S-Bahn Haltestelle von zwei deutschen Jugendlichen totgeprügelt wurde, interessierte sich niemand für die Religionszugehörigkeit: Schlagzeile "Jugendliche erschlagen S-Bahn-Fahrgast".
Als fünf jugendliche Migranten eine ältere Frau verprügelten sah die Sache anders aus: Schlagzeile " 14jähriger Moslem prügelt Frau".

Der Islam ist in vielen seiner Ausprägungen eine konservative Religion - aber nicht jeder Moslem ist konservativ.
Die ISIS ist auch nicht der Islam! Auch wenn sich die Kämpfer auf den Koran berufen.
Hitler bezog seinen Antisemitismus auch aus der christlich-sozialen Bewegung um Karl Lueger, Martin Luther begründete seine antisemitische Haltung gar mit der Bibel, trotzdem ist nicht jeder Christ per se ein Nazi.

Auch das Christentum in seinen verschiedenen Spielarten ist konservativ (zumindest wenn man sich als Gläubiger an die Spielregeln hält) - es haben sich auch nicht die Spielregeln geändert (in der katholischen Kirche dürfen Frauen nach wie vor nur putzen und kochen), aber das Christentum hat in Europa durch die Aufklärung und Säkularisierung stark an Macht und somit an Bedeutung im Alltag verloren. Die wenigsten Christen interessieren sich noch für die ureigensten Spielregeln und basteln sich ihre eigene weichgespülte Version - was ich persönlich für völlig in Ordnung finde.

Ich habe den verlinkten Artikel gelesen
http://www.welt.de/politik/ausland/...-unterwandern-Schulen-in-Grossbritannien.html
Bei den 5 beanstandeten und unter Aufsicht gestellten Schulen handelt es sich um Schulen mit privater Trägerschaft. Was hier geschehen ist ist skandalös und v.a. ein skandlöses Versagen der Schulbehörde.
Ich halte religiös (incl. theosophisch, anthroposophisch) motivierte private Schulen für problematisch - jede Gruppierung die ihre Ideologie Kindern im Schulunterricht überstülpen möchte, versucht dies vor den offiziellen Behörden schön zu reden oder gar zu verschleiern.
Das ist u.A. mit ein Grund, warum ich für einen verbindlichen Ethik- u. Werteunterricht für ALLE Schüler bin.
Eine österreichische Ordensschule hat 2013 (!) auf gemischte Klassen umgestellt. In der lokalen Presse gab es zahlreiche Leserbriefe voll tiefen Bedauerns über diesen modernistischen Unsinn und wie wertvoll doch der geschlechtergetrennte Unterricht sei.

Um noch einmal auf PEGIDA zurück zu kommen. Was mich daran entsetzt ist die Tatsache, dass durchaus berechtigte Ängste - mangelnde Aussicht auf Bildung, auf Beschäftigung, Angst vor Working Poor,... - und Ärger über weitreichendes politisches Versagen mit Ausländerfeindlichkeit vermischt und ganz speziell als Vehikel für Islamophobie missbraucht werden - und das in Szene gesetzt von einem straffälligen Deutschen, der, um der Justiz zu entgehen zeitweilig ins Ausland floh....

Und was ist überhaupt mit "Überfremdung" gemeint? Was definiert Fremde und ab wann sind es dann Einheimische?



danke, du sprichst mir aus der seele..."gut gebrüllt, löwin"


shimon
 
Vielleicht hängt das damit zusammen, das die Occupy Demonstranten keine konkreten Forderungen haben, wenig mediale Aufmerksamkeit genießen und insgesamt ihr Anliegen nicht wirklich einer größeren Bevölkerungsschicht nahe bringen können.
Die Pegidas sind da viel näher am Vok und haben ganz konkrete Anliegen, die ja scheinbar einen Nerv treffen.



wenn das, was dort "abgeht" volkes meinung ist, na dann kann ich nur sagen...armes deutschland.

shimon
 
wenn das, was dort "abgeht" volkes meinung ist, na dann kann ich nur sagen...armes deutschland.

shimon
nee, es gibt noch andere Menschen im Volk. Wenn es nur Menschen hier gäbe, die nicht differenzieren können zwischen Fanatikern und normal-Gläubigen, wäre es wirklich traurig. Das ist aber nicht so, es gibt glücklicherweise noch einige Menschen, die in der Lage sind, nicht alle Menschen mit derselben Religion in einen Topf zu werfen.

So, wie nicht alle Moslems Islamisten sind, sind nicht alle Deutschen Pegida-Anhänger
 
nee, es gibt noch andere Menschen im Volk. Wenn es nur Menschen hier gäbe, die nicht differenzieren können zwischen Fanatikern und normal-Gläubigen, wäre es wirklich traurig. Das ist aber nicht so, es gibt glücklicherweise noch einige Menschen, die in der Lage sind, nicht alle Menschen mit derselben Religion in einen Topf zu werfen.

So, wie nicht alle Moslems Islamisten sind, sind nicht alle Deutschen Pegida-Anhänger




sicherlich nicht alle - aber zu viele und das ist auch schlimm genug

shimon
 
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Weil ich niemanden - und damit meine ich wirklich niemanden! - hatte, der mich mit meinen Bestrebungen unterstützte. Ich bekam weder Bafög noch Unterstützung durch meine Eltern - auch emotional stand ich als junge Erwachsene ziemlich allein da. Und wenn niemand da ist und man seine eigenen Stärken noch nicht kennengelernt hat, kann man diese nicht nutzen und sehr tief fallen.
Ich hab auch schon Sozialhilfe (kein Hartz IV, sondern davor) bekommen (währenddessen darf man leider keine Ausbildung machen und bekommt keine Chance, sich eine Zukunft aufzubauen). Die Art, wie mit den Bedürftigen damals schon umgegangen wurde, war unter aller Sau - und wer eh schon am Boden war, konnte durch diese Maßnahmen noch mehr kaputt gemacht werden (und hatte dadurch noch weniger Chancen Fuß zu fassen). Mit Hartz IV sind diese Maßnahmen gegen die Menschen sogar noch übler geworden.

Drum bin ich auch Befürworterin des BGE. Es würde aber den Menschen, die schlechte Startbedingungen haben, nicht viel weiterhelfen. Denn die meisten dieser Menschen schaffen es einfach nicht, sich von ihrer miesen Familie bzw. den miesen Bedingungen zu lösen, und dabei würde ein BGE ihnen auch nicht helfen können. Auch in so einer Gesellschaft würde es immer Leute geben, die beklagen, nicht so gut situiert in die Welt geworfen zu sein wie andere Menschen, die familiäre Unterstützung und Zusammenhalt erfahren durften. Und darum geht es mir hier. Das BGE würde nichts daran ändern, die Wunschliste von Pegida, würde sie umgesetzt werden, übrigens auch nicht!

Das ist das, was ich sehe, dass diese recht extrempolitischen Organisationen sich gegenseitig nix geben, geschweige den den Menschen, die sich Hilfe von Außen erhoffen, selbige geben. Das ist es doch, was bei einem Wechsel von Religionsvorherrschaft oder auch politischer Vorherrschaft viele Menschen zu Mitläufern macht: die Hoffnung, ohne viel tun zu müssen, "Geschenke" zu erhalten und oft genug die "Bösen" bestaft sehen zu wollen (sei es durch Vertreibung oder Entrechtung). Wenn die Linken an der Macht sind, angeblich Wohlstand für die Armen, wenn die Rechten an der Macht sind, mehr Ausbildungsplätze für die eigenen Kinder (die aus sich heraus auch kaum mehr auf die Reihe bekommen als Saufen, Raufen und rechte Parolen zu gröhlen). Oder auch radikale Moslems, die es cool finden, wenn die männliche Jugend auch eine Familie gründen und heiraten kann um dann als Stolz der Familie präsentiert zu werden, wo Frauen Konsumgut sind und nicht gleichberechtigte Menschen, mit denen Mann dann auch beruflich zu konkurrieren hat.

Extreme Positionen speisen sich meiner Ansicht nach aus narzisstischen Bedürfnissen nach Macht und Geltungsdrang und der Unfähigkeit, das eigene Leben eigenverantwortlich anzugehen und den Hintern hochzubringen.

Und krude wird es bei den Glaubensgrundsätzen. Diese (nicht alle *g* bitte genau lesen) Menschen glauben ja wirklich, man würde den roten Teppich für sie ausrollen, wäre nur das System ein anderes. Sie wären dann mehr wert, man würde endlich sehen was in ihnen steckt, wenn die doofen Frauen, die blöden Kapitalistenschweine, die bösen Amis, die nervigen Ausländer usw. endlich machtlos bzw. weit weg wären.

Dahinter steckt purer Egoismus getarnt als "gut meinende" Menschen, die sich gegen einen konstruierten Notstand einen "guten" Grund für ihr Engagement zurechtstricken. Und das Problem sind tatsächlich nicht einige einzelne Soziopathen mit übersteigertem Geltungsbedürfnis, sondern die vielen Menschen, die still mitlaufen. Ohne diesen Personenkreis hätten solche soziopathischen Extremisten überhaupt keine Chance an die Macht zu gelangen.

Ich selbst habe seit meinem 16. Lebensjahr keine familiäre Unsterstützung mehr. Und außer das ich gar keinen Bock drauf hätte, werde ich nie irgendeine berufliche Position erreichen, in der ich "reich" bin. Na und? Ich brauche kein fettes Auto, kein Ferienhaus mit 10 ha Land auf Malle oder woanders, keine Bestätigung von Außen wie toll ich in dem bin, was ich so tue. Die narzisstische Kränkung, die mit diesen Erkenntnissen einhergeht (und der Glaubenssatz, man könne alles erreichen im Leben, was man wolle ist eine der großen Lügen, die in der Welt kursieren), will aber erst einmal beschaut und verarbeitet werden, dann kann man auch erkennen, wieso Extremisten und menschenunwürdige religiöse und politische Ziele überhaupt so viel Erfolg haben können.

Es liegt meiner Ansicht nach im Einzelnen begründet, nicht im System, wenn Menschengruppen diskriminiert, ausgegrenzt, entrechtet, gefoltert, versklavt werden. Denn Systeme (Religion und Politik) entwachsen aus der Vielzahl der Einzelmeinungen und formen sich entsprechend.

Interessant ist auch zu schauen, in den armen, schlecht situierten Familien, welche sich widersprechenden Glaubenssätze und Wertvorstellungen Kindern mitgegeben wird, Stichwort paradoxe Kommunikation (vgl. auch politische und religiöse Ziele). Das kann nur "krank" machen und im weniger schlimmen Ergebnis sehr irritieren und verunsichern.

LG
Any
 
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