@tanilein
deine hetzerischen Kommentare finde ich wirklich zum Kotzen. Und dieses unreflektierte Vermischen von Islam, Muslimen, Islamisten, Bildungsmissständen, Lohndumping, Zuwanderung.... ist mehr als bedenklich und lässt dich (zumindest in meinen Augen) nicht unbedingt als das hellste Licht erscheinen.
Könntest Du Dich irgenwie kenntlich machen? Ich möchte Dir nicht irrtümlich auf 100m nahe kommen, zu unterschiedlich ist unsere Erziehung.
M.E. ist nicht das Kritisieren von Religionen problematisch, sondern die absolut undifferenzierte verschleiernde Art und Weise bei der mit Begriffen freihändig jongliert wird - da wird kein Unterschied gemacht zwischen Muslimen und Islamisten, zwischen Hasspredigern und Imamen - im Gegenteil sie werden fast stellvertretend genannt;
Obwohl ich Atheistin bin halte ich nicht jeden katholischen Priester für einen Pädophilen und nicht jeden Protestanten für einen potentiellen Heckenschützen der Abtreibungsärzte oder Jugendliche in Camps abknallt á la Breivik.
Was bei Pegida, aber auch hier im Thread passiert ist m.E. ein unlauteres Spiel mit Begriffen. Es wird nicht anhand von Fakten eine Religion kritisiert (die Kommentare lesen sich auch nicht so, als ob hier viel vertieftes Wissen über die verschiedenen Strömungen des Islam vorhanden ist) - es werden Menschen ausschließlich anhand ihrer Religionszugehörigkeit verunglimpft.
Ein User schimpft über den Islam und begründet es unter anderem damit, dass er/sie/es von Türken belästigt wurde. Genau diese Art von unausgesprochener Verknüpfung halte ich für unzulässig.
Als in Deutschland ein Mann an einer S-Bahn Haltestelle von zwei deutschen Jugendlichen totgeprügelt wurde, interessierte sich niemand für die Religionszugehörigkeit: Schlagzeile "Jugendliche erschlagen S-Bahn-Fahrgast".
Als fünf jugendliche Migranten eine ältere Frau verprügelten sah die Sache anders aus: Schlagzeile " 14jähriger Moslem prügelt Frau".
Der Islam ist in vielen seiner Ausprägungen eine konservative Religion - aber nicht jeder Moslem ist konservativ.
Die ISIS ist auch nicht der Islam! Auch wenn sich die Kämpfer auf den Koran berufen.
Hitler bezog seinen Antisemitismus auch aus der christlich-sozialen Bewegung um Karl Lueger, Martin Luther begründete seine antisemitische Haltung gar mit der Bibel, trotzdem ist nicht jeder Christ per se ein Nazi.
Auch das Christentum in seinen verschiedenen Spielarten ist konservativ (zumindest wenn man sich als Gläubiger an die Spielregeln hält) - es haben sich auch nicht die Spielregeln geändert (in der katholischen Kirche dürfen Frauen nach wie vor nur putzen und kochen), aber das Christentum hat in Europa durch die Aufklärung und Säkularisierung stark an Macht und somit an Bedeutung im Alltag verloren. Die wenigsten Christen interessieren sich noch für die ureigensten Spielregeln und basteln sich ihre eigene weichgespülte Version - was ich persönlich für völlig in Ordnung finde.
Ich habe den verlinkten Artikel gelesen
http://www.welt.de/politik/ausland/...-unterwandern-Schulen-in-Grossbritannien.html
Bei den 5 beanstandeten und unter Aufsicht gestellten Schulen handelt es sich um Schulen mit privater Trägerschaft. Was hier geschehen ist ist skandalös und v.a. ein skandlöses Versagen der Schulbehörde.
Ich halte religiös (incl. theosophisch, anthroposophisch) motivierte private Schulen für problematisch - jede Gruppierung die ihre Ideologie Kindern im Schulunterricht überstülpen möchte, versucht dies vor den offiziellen Behörden schön zu reden oder gar zu verschleiern.
Das ist u.A. mit ein Grund, warum ich für einen verbindlichen Ethik- u. Werteunterricht für ALLE Schüler bin.
Eine österreichische Ordensschule hat 2013 (!) auf gemischte Klassen umgestellt. In der lokalen Presse gab es zahlreiche Leserbriefe voll tiefen Bedauerns über diesen modernistischen Unsinn und wie wertvoll doch der geschlechtergetrennte Unterricht sei.
Um noch einmal auf PEGIDA zurück zu kommen. Was mich daran entsetzt ist die Tatsache, dass durchaus berechtigte Ängste - mangelnde Aussicht auf Bildung, auf Beschäftigung, Angst vor Working Poor,... - und Ärger über weitreichendes politisches Versagen mit Ausländerfeindlichkeit vermischt und ganz speziell als Vehikel für Islamophobie missbraucht werden - und das in Szene gesetzt von einem straffälligen Deutschen, der, um der Justiz zu entgehen zeitweilig ins Ausland floh....
Und was ist überhaupt mit "Überfremdung" gemeint? Was definiert Fremde und ab wann sind es dann Einheimische?