A1526 schrieb:
ja solche hab ich auch kennen gelernt und da waren es auch die voin der Mutter verachteten und ausgeschlossenen Väter, um die es ging.
All die armen verachteten Väter. Die scheinen ja an allem möglichen "Schuld" zu sein.....Vielleicht wollen deshalb die heutigen jungen Männer instinktiv auch keine Väter mehr werden?
Und was hat die geritten, Ärzte zu werden? Wen wollen die vermutlich eigentlich retten? Die Mutter... und dann verschieben sie's auf die Patienten. Klassische Helferverschiebung dann.
Lieber A, es soll Menschen geben, die sich mit systemischen Verwicklungen überhaupt nicht auskennen. Du sprichst gerade so, als wüssten alle Leute darüber Bescheid. Tatsächlich ist es so, daß es wenige wissen. Und Akademikern kannst du mit diesen "Sachen" schon gar nicht kommen.....Du weißt ja, wie diese Leute meistens reagieren. Es sind Wissenschaftler. Die glauben meistens nur das, was sie sehen......(Psychologen mal ausgenommen).
schließt eine spätere Suchtkarriere nicht aus. Muss man gestellt sehen bzw. abwarten.
Das glaube ich nicht. Dieser Junge wirkt auf mich sehr gefestigt. Außerdem ist er nicht in seiner Ursprungsfamilie groß geworden. Die Kette wurde somit unterbrochen. Er lebt, seit er Kleinkind ist, in einer sehr netten Pflegefamilie und fühlt sich dort auch geborgen.
Also bisher hast Du meine Hypothese noch nicht widerlegt, oder?
Ich habe keine Intension etwas von dir zu widerlegen. Ein jeder ist schließlich die Summe seiner Erfahrungen und subjektiven Eindrücke. Gibt es überhaupt ein "Richtig" oder "Falsch"? Ich glaube das z.B. nicht, denn verschiedene Menschen haben und brauchen verschiedene Ansätze und Lösungen.
und manche schreiben und lesen dann hier in dieser Scheinwelt. Das kann sein als mögliche Reaktion auf die Enttäuschung vermeintlicher Ansprüche an die Welt (die Mutter), wie sie ist und die Menschen. Da sind viele Dynamiken unterschiedlichster Art dahinter, vermutlich.
Nun ja, ich und Du schreiben ja hier auch in dieser "Scheinwelt". Aber was meinen Teil betrifft: mein Anspruch an die Welt (oder an meine Mutter) wurden voll erfüllt. Ich habe durch sie Vertrauen erfahren und dadurch, und da stimme ich dir zu, auch Vertrauen in der Welt erfahren, weil ich unbefangen auf meine Umwelt zugegangen bin, vermutlich, da ich dieses Urvertrauen immer in mir spürte. Übrigens glaube ich, daß der Vater als Geber dieses Urvertrauens einen ebenso wichtigen Part inne hat. ("Bei Vater war es schön und ich fühlte mich geborgen, also fühle ich mich auch in der Welt geborgen").
Dieses Urvertrauen ist also eine Elternthematik und nicht ausschließlich an die Mutter gebunden.
Dort trinken Männer wie Frau Unmengen! Ich habe sowohl verwandtschaftliche Bezhiehungen, als auch freundschaftliche dort hin und arbeit mit Menschen von dort seit Jahren.
Ja, sicherlich trinken in den ehemaligen Sowjetländern auch Frauen, aber lange nicht so viel wie die Männer.
Es gibt darüber auch Statistiken, vielleicht sollten wir die einmal bemühen, um hier nicht weiter spekulieren zu müssen?
Dir hat scheinbar noch nie ein Russe dien Hof gemacht, Chérie. Dieser "Chauvinismus" ist eine Reaktion auf Verachtung, wenn man bereit ist, unter die Oberfläche zu schauen. Sekundärgefühlsmuster und "Games people play". Dient wie Vieles dort zur Verschleierung der eigentlichen Gegebenheiten.
Dann verstecken diese Chauvis das jedenfalls sehr gut und: sie geben ihrerseits diese Verachtung an die Frauen, wie man sehr gut beobachten kann, zurück. Und nein, mir hat tatsächlich noch kein Russe Marke "Mr. sehr, sehr Wichtig" den Hof gemacht. Für die wirke und handle ich einfach zu "amazonenhaft"...Na ja, ich geb´s zu: die "anbetende Sklavin" ist nicht gerade meine starke Seite......
Und was Vorwürfen gegen die Männer angeht: die waren zumeist über viele Generationen zum Sterben im Krieg (für die Frauen und Familien übrigens) oder haben irgendwo in der Ferne ihre Gesundheit und ihr Leben in schlimmsten Arbeitsumgebungen gelassen.
Die Frauen haben z.B. im WW II dort ebenfalls mitgekämpft. Auch an der Waffe.
Bei niemandem habe ich in Gesprächen mehr Männerverachtung gehört und erlebt, als bei Frauen aus der ehemaligen Sowjetunion. Oft träumen sie von Kindern... aber Väter kommen da nicht mal vor. Männer sind da nur Mittel zum Zweck und werden oft als notwendiges Übel angesehen. Mädchen in der Verwandtschaft haben alle Lebensentwürfe ohne Partner.
Das die Männer in der Lebensplanung ausgeschlossen werden, ist ein z.Zt. weltweit verbreitetes Lebensmuster und nicht auf die Sowjetunion beschränkt. Ich sehe aber in diesem Lebenskonzept jetzt keine Verachtung, sondern eben ein Lebensmuster, dass sich evtl. überholt hat.
Viele Frauen brauchen heute, gut ausgebildet und gut verdienend, nicht mehr den "Ernährer" und schließen ihn folgedessen aus ihrer Lebensplanung aus. Allerdings empfinde ich es gerade bei den Russen noch nicht einmal so, eher mehr im europäischen Westen einschließlich Nordamerika. Diese Thematik wird sich vermutlich auch noch verstärken.
War da nicht gerade ein Schriftsteller, der meinte, dass Männer in 200 Jahren völlig überflüssig sein und aussterben werden, weil die Evolution eben alles vernichtet, was nicht mehr gebraucht wird?.....So what....wir werden es nicht mehr erleben....Aber der Gedanke an sich ist schon interessant....
Nebenbei: wir müssen noch eine kleine aber wichtige Unterscheidung machen: "russlanddeutsche" Familien haben noch verzwicktere Dynamiken als "rein" russische (was immer das in einem Vielvölkerstaat sein mag. Den Russen ist aber die ethnische Unterscheidung in penetrantester Weise, und für einen Deutschen manchmal schwer ertragbar, wichtig). da in ich noch am untersuchen.
Das mag sein. So am Rande: Meine Urgroßeltern wanderten von Königsberg ins zaristische Russland nach St. Petersburg aus. Dort kam auch mein Großvater zur Welt.
Allerdings kam er mit 19 Jahren zurück "Heim ins Reich", wie es damals so schön hieß, um zu schauen, wie Deutschland so ausschaut. Kurz und gut, er hat hier meine Großmutter kennengelernt und blieb. Wäre er zurückgegangen, er hätte jetzt vielleicht auch Russland-Deutsche Enkel. Entweder noch dort oder schon wieder hier.....
LG
Urajup