M
Mipa
Guest
Abbadon meint mit Liebe nicht irgendein Gefühl.
Mir ist klar, was Abba meint. Wir hatten diese diskussionen schon.
Ich würde liebe nicht als 'irgend ein gefühl' bezeichnen und die formulierung (obwohl ich weiss, wie du es meinst) halte ich für eine abwertung derer, die sich wirklich lieben (ob in irgendeiner form liiert oder nicht), genau wie Abbas formulierung über die 'banalen tierischen aspekte, die auch gelebt werden wollen'. Klingt ganz nach '2.-klass-liebe', bzw. wird dazu degradiert. Es geht mir nicht darum, beziehungen und ihre konzepte zu verteidigen oder zu beschönigen, ich bin da recht kritisch, nicht nur bei andern, sondern auch bei mir selbst.
Ich versuche sie immer zu finden, die liebe, denn sie hat viele gesichter: Ob es die mutter ist, die ihr kind tröstet, der mann, der seine kranke frau aufopfernd und liebevoll pflegt, die frau, die bereit ist, an ihrem mann auch die seiten anzunehmen, die er ihr ohne zuckerguss präsentiert, der mann, der seine frau/freundin auf faire weise ziehen lässt, weil sie nicht mehr gemeinsam will oder ob es das erklingen dieser melodie in mir ist, das einem erfassen der ganzen welt im eigenen innern gleichkommt - all das ist in meinen augen liebe und keine wahrhaftiger als die andere.
Da wir in einem partner-rückführungsthread sind, macht es durchaus sinn, herauszufinden, weshalb einige auf die idee kommen, jemanden rückzuführen, so, wie man einen geschäftlichen vertrag abschliesst oder inhalte aus demselben ein- oder zurückfordert, eben einen 'deal' durchzieht. Dass das nämlich nichts mit liebe und zuneigung, echter wertschätzung und verantwortung zu tun hat, sondern mit besitz- und sicherheitsdenken, liegt auf der hand und ich habe es während meiner früheren tätigkeit als juristin auch unzählige male erlebt. Spannend wäre die frage, warum es vom grundgefühl der liebe so oft zum sicherheits-und besitzdenken kommt und wo man selbst hier diese entwicklung begünstigt, bzw. einleitet.
Gerade das ‚warum’ scheint hier aber nicht zu interessieren, vermutlich, weil es dann um arbeit an einem selbst geht und das ganze dann auch nichts mehr mit dem liebespartner zu tun hat, also kein ‚sündenbock’ mehr zur verfügung steht.
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