Parasara

Und da mein Hintergrund definitiv keltisch-germanisch ist, nicht nur aufgrund meiner Ahnen, sondern aus einem inneren Gefühl heraus, werde ich diesbezüglich auch dabei bleiben.

Vielleicht hast du auch in meinem Blog in dem Beitrag "War Indra der Gott der Bronzezeit?" gelesen, dass Thor, Jupiter, Zeus, Jahwe und Indra vermutlich der Gleiche sind. Dann könntest du für die übrigen Götter auch noch die Entsprechungen suchen. Und für die römischen, indischen und sonstigen Götter die germanischen Namen einsetzen.
 
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Vielleicht hast du auch in meinem Blog in dem Beitrag "War Indra der Gott der Bronzezeit?" gelesen, dass Thor, Jupiter, Zeus, Jahwe und Indra vermutlich der Gleiche sind. Dann könntest du für die übrigen Götter auch noch die Entsprechungen suchen. Und für die römischen, indischen und sonstigen Götter die germanischen Namen einsetzen.

Könnte ich.
Für mich tun es die psychologischen Entsprechungen der Planeten aber auch. :)
 
Domizile, Exile etc. brauche ich nicht extra wiederholen, das ist alles das Gleiche wie wir es auch heute noch kennen, nur auf dem siderischen Tierkreis und das ist das Komische. Offenbar wurde im Westen das ganze System komplett übernommen und wird nun auf dem tropischen Tierkreis benutzt, wodurch natürlich alles um derzeit ca. 24° verschoben ist!
Ich komme immer mehr darauf, dass der siderische Tierkreis und das Herrschersystem, dessen Komplexität im Mittelalter vollständig verloren ging, deutlich besser zusammen passen. Der wirklichen Anwendung des Herrschersystems in seiner Tiefe haben sich nur wenige Astrologen wirklich gewidmet. Dazu zählte auch Michael Roscher, der uns leider allzu früh verlassen hat und mit seinen Studien an einem bestimmten Punkt hängen blieb. Meyer zählt ebenso dazu, der jedoch leider die Mondknoten in seinem System vollständig außen vorlässt und in keinem seiner Werke näher darauf eingeht. Führt man nun die Arbeiten der beiden großen Astrologen zusammen und entwickelt daraus eine Symbiose, kommen erstaunliche Erkenntnisse ans Tageslicht.
Der siderische Tierkreis würde dann mehr die spirituelle Ebene zeigen.
und genau da ist der wesentliche Ansatz. Nehme ich die Astrologie nicht mehr als Mittel um Prognosen zu stellen, sondern mehr in die Psyche des einzelnen zu blicken und die unterbewussten Anteile aufzudecken, sind wir auf einer anderen Ebene, das mögen manchen vielleicht spirituell bezeichnen, ich nenne es einfach den Zugang zum Unterbewussten.
 
Thor, auch Donar genannt, war der Wettergott, der Blitzeschleuderer, bei dessen Donnern man auch heute noch erschauert.
eines bleibt jedoch sicher, es ist Aktivität pur, es ist Initiative und Aktion, es ist impulsive Kraft, die beeindrucken kann, die plötzlich mit geballter Kraft in Erscheinung tritt und andere beeindruckt und überrumpelt. Haus 1, Widder, Mars pur. Nur durch die Stellung in unterschiedlichen Häusern bekommt diese Kraft, diese Initiative eine unterschiedliche Färbung. Im Tierkreiszeichen des Fisches und vielleicht noch in Haus 12 wird diese Kraft jedoch anders in Erscheinung treten. Da wird es dann eben ein wenig "nebulös" oder "verschleiert" sein, sie ist deswegen immer noch vorhanden, will entdeckt und gefördert werden.

Das ist das Herrschersystem in Reinkultur.
 
In Kapitel 8 wird die runde Diagrammform erwähnt, die Vieles deutlicher darstellen kann.

Ab diesem Punkt fängt das Hora Shastra an etwas, ich sag mal "zweifelhaft", zu werden. Nun stößt man immer öfter auf Stellen, die offenbar später eingefügt sind und nicht so recht zum Rest passen. Ein Autor, wohl ein Verleger des 20.Jh., gibt ganz offen zu Einfügungen vorgenommen zu haben. Wie viele da wirklich mitgewirkt haben bleibt unklar.

Zu dieser Ansicht kommt auch Shyamasundara, ein guter Kenner der vedischen Astrologie:

http://shyamasundaradasa.com/jyotish/resources/articles/bphs.html

Da heißt es etwa in Kapitel 10 "Gegenwirkung zum Bösen":

"Wenn Merkur, Venus oder Jupiter im Winkel zum Aszendenten stehen wird alles Böse eliminiert, so wie die Sonne die Dunkelheit verscheucht."

Im gleichen Kapitel wird das Trigon erwähnt. Gemeint ist dann wohl "im harmonischen Winkel" , Sextil oder Trigon. Das ergibt ja auch in der modernen Astrologie Sinn.

Nicht aber bei Parasara, denn da gibt es ja kein Trigon oder andere moderne Aspekte. Da gibt es nur "Drishties" die immer von einem ganzen Zeichen zu einem anderen gelten. Uns so gibt es noch eine ganze Reihe Punkte wo offensichtlich etwas später eingefügt wurde.

Natürlich trübt das unsere Freude über die Offenbarungen Brahmas. Und es stellt sich wieder die alte Frage, warum lassen das die Götter zu, dass ihre Texte verfälscht werden und den ganzen anderen Kram, der doch nicht in ihrem Sinn sein kann?

Es soll eben nicht so leicht sein ein Mensch zu sein, wir sollen uns Mühe geben um selber bei Allem durchzusteigen, uns allmählich weiterentwickeln und schließlich aus eigener Kraft allen Hindernissen zum Trotz in die spirituelle Welt aufsteigen!


 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht aber bei Parasara, denn da gibt es ja kein Trigon oder andere moderne Aspekte. Da gibt es nur "Drishties" die immer von einem ganzen Zeichen zu einem anderen gelten.
Auch ich komme immer mehr von den Aspekten ab, sie führen in die Irre und manche finden sich dadurch in Handlungszwängen wieder - siehe nur die Prognosen -
Nehme ich die Grundaussagen aus dem alten Herrschersystem, komme ich vollständig ohne Aspekte aus. Sie weisen nur noch leicht darauf hin, wie sich Protagonisten oder Antagonisten verhalten können.
Das ergibt ja auch in der modernen Astrologie Sinn.
In der Tat, ist jedoch nur als Hinweis zu verstehen.
Und es stellt sich wieder die alte Frage, warum lassen das die Götter zu, dass ihre Texte verfälscht werden und den ganzen anderen Kram, der doch nicht in ihrem Sinn sein kann?
Passt doch wieder in unsere Zeit, es muss immer wieder etwas Neues, etwas Ultimatives oder Revolutionäres (Uranus) entstehen, das dürfte wohl die Darstellungsform der Moderne sein.
Es soll eben nicht so leicht sein ein Mensch zu sein, wir sollen uns Mühe geben um selber bei Allem durchzusteigen, uns allmählich weiterentwickeln und schließlich aus eigener Kraft allen Hindernissen zum Trotz in die spirituelle Welt aufsteigen!
Und das mein lieber Pfeil ist doch die wesentliche Erkenntnis, wir müssen uns Mühe geben, wir müssen achtsam zu uns selbst sein, wir sollten die ureigenen Potentiale nutzen können um eine andere Ebene zu erreichen, nur das ist zugegeben sehr sehr sehr schwierig.
Ich bin nun über 60 Jahre, seit über 35 Jahren beschäftige ich mich mit Astrologie, davon die ersten Jahre mit der reinen klassischen Astrologie, die m.E. voller Lücken und vieler Fehler steckt, wie in Deinen Ausführungen schon erwähnt, wurde eben vieles verfälscht, nicht Überprüftes hinzugefügt und somit stark abgeändert. Erst vor wenigen Jahre ist es mir gelungen, Zusammenhänge zu sehen, die mir bislang vollständig verborgen geblieben sind.

Das Hinzufügen oder Weglassen einiger wichtiger Passagen durch Autoren oder Verlage und die daraus abgeleiteten Interpretationen in der Öffentlichkeit sind für mich auch die wesentlichen Aspekte, denen es zuzuschreiben ist, dass die Astrologie immer wieder in den Verruf gekommen ist oder als schierer Aberglaube abgetan wird.
Lieber Pfeil, für Deine Studien und Deine Arbeiten möchte ich mich an dieser Stelle herzliche bedanken, ich empfinde es als eine Bereicherung und Bestätigung für mich und auch bestimmt für viele Leser.
 
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Wenn die Herrscher aber auf den tropischen Tierkreis gar nicht stimmen, wäre es doch verkehrt gewesen sich ihnen zu widmen.
sie stimmen ja, das ist ja das unglaubliche. Deswegen kannst Du ja das Herrschersystem auf den tropischen wie auch siderischen Tierkreis anwenden, Du wirst zu gleichen Ergebnissen kommen - vielleicht mit kleinen Abweichungen - Du weißt ja, das bei vielen Arbeiten unbesetzte Häuser vollständig unberücksichtigt bleiben. Für mich ist es jedoch extrem schwer nachzuvollziehen, wie ich den Uranus der Moderne mit dem Saturn der Antike in Einklang bringen kann, das wäre nur dadurch erklärbar, dass Saturn eben am Kulminationspunkt auch Veränderungen provoziert und herbeigeführt hat. Die alten Füchse wußten schon, was Sache ist. Und wenn Du Jupiter der Antique mit Neptun der Modernen vergleichst, hast Du ähnliche Bilder.

Darüber hinaus gibt es nicht wirklich viele, die bei einem Waage Aszendenten und Mars in 11, den Mars trotzdem noch in 1 berücksichtigen und dann auch noch die Polarität zu sehen; die jedoch in Haus drei zu stehen kommt.
Genau dieses meine ich jedoch. Nur dann wird die Deutung so komplex, es muß über 6 Ecken gedacht werden, damit wird sich in dieser schnellen Zeit niemand mehr auseinander setzen wollen.
 
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