Panische Angst vor Nichtexistenz

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darf ich dich fragen wie du deine mitte immer wieder findest? hast du da techniken oder lektüre die du liest die dich zurück bringt dir ängste mildert etc?

Darfst Du.

Ich habe früher sehr viel gelesen. Alles mögliche an Büchern. Über Stuart Wilde bis hin zu den Geheimlehren von Blavatzky. Von Edgar Cayce bis hin zu den Verschwörungstheorien. Ich bin aber nicht der Freund von Techniken. Wenn ich ein Buch in der Hand hatte, in dem etwa stand: Folge Schritt 1 - 10 und alles wird gut, dann hatte ich schon keine Lust mehr.

Ich bin da mehr der Typ, der aus dem Leben und über das Gefühl etwas mitbekommt. (Dauert leider manchmal auch recht lange, bis ich es umgesetzt habe - auch so'n Jungfrau-Ding) - aber darüber habe ich immer am meisten mitgenommen. Außerdem hatte ich das große Glück, eine tolle Frau zu finden, die mir mit ihrem Wissen über das Leben sehr viel geholfen hat und es mit mir komischen Zausel mit viel Verständnis schon fast 30 Jahre aushält....

Ja, die Mitte. Ich denke, dass es bei mir eine Mischung ist aus einer inneren Ruhe, die ich wohl schon mitgebracht habe und einem inneren Wissen, dass ich über die Jahre irgendwie erlangen durfte. Meditation hat mich auch ein Stück begleitet und weiter gebracht. Manchmal war es auch sicher meine "Glocke", die mir "geholfen" hat.

Ich habe vor Jahren irgendwann damit angefangen, Gedichte zu schreiben und zwischendrin dann bemerkt, dass ich manchmal auch eigene Themen damit bearbeite. So kann man über Selbstreflexion einiges erreichen. Habe auch einige Zeit lang mit Quantenphysik/Quantenheilung über das "absichtslose "Beobachten" (Bücher von Kinslow und Dr.Richard Bartlett) Situationen positiv für mich verändern können.

Hier gibt's auch Videos bei YouTube......

http://www.quantummatrix.de/content/1223/101/wissenswertes/matrix-energetics-Seminare

Hier kannst Du z. B. ein Problem "in Deine Hand legen" und es einfach wertfrei und absichtslos beobachten und schauen, ob und wie es sich
verändert. Vielleicht hilft es Dir ja weiter.

Ich denke Du musst einfach suchen, dabei bleiben und das Richtige für Dich finden wollen. Es wird Dich dann irgendwie finden.

So - genug erzählt erst mal. Du hast jetzt eine Fülle von Möglichkeiten von allen erhalten, die Dir geschrieben haben. Lass es sacken und mach was draus.:) Und.... viel Erfolg.(y)
 
@Tolkien
Danke für deine infos. eine liebe partnerin habe ich auch. sie ist selbst absolut zuversichtilich das wir uns nach dem tod wieder sehen ist leider aber selbst depressiv veranlagt daher möchte ich nicht zu viel balast bei ihr abladen ich bin froh das sie nach 6 jahren aus ihrem tief nun eine weile recht gut raus ist.

Ich werde weiter suchen. Ich versuche mein bestes. Vielleicht auch etwas ablenkung man kann es versuchen. Sorge hab ich nur das aus ablenkung verdrängung wird und es schlimmer wieder kommt. aber dienstag hab ich ja vorgespräch bei einem anderen Therapeuten.

Bis dahin mal schauen.

Danke an euch. Mal sehen wann wir uns wieder lesen.
 
Ja die gute mitte ....ich hoffe ich finde sie bald. Derzeit scheint sie noch weit weit entfernt.
Mir gings vor nicht allzu langer Zeit ebenso wie Dir. Ausglöst wurde diese Angst vor dem "nicht mehr Hier sein dürfen" durch den Tod meiner Mutter und durch den Beinahetod eines meiner Ex-Ehemänner. Der Tod meiner Mutter hat mich nicht berührt, da ich sowieso ein sehr schlechtes Verhältnis und auch kaum Kontakt mit ihr hatte, aber dafür das, was danach wirkte.

Ich war die Alleinerbin und machte auch die ganze Verlassenschaft (hatte dazu die Erlaubnis vom Notar). Meine Mutter war eine Frau, die kaum Freunde hatte und sie ließ auch andere Menschen kaum an ihrem Leben teilhaben. Sie war eine Egoistin, sehr aufs Geld fixiert und dazu herrscherisch. Sie liebte ihre Dinge, die sie nicht mit Anderen teilte.

Ich hatte nun die Aufgabe auch ihren ganzen Haushalt, all ihr Hab und Gut aufzulösen, und die Wohnung frei zu machen. So machte ich drei Wochen lang einen Wohnungsflohmarkt und verkaufte das ganze Zeug, das ihr so wichtig gewesen war. Nach ein paar Tagen kam ich dann ins Grübeln und war erschüttert von der Tatsache, das Nichts von uns übrigbleibt, außer ne Menge Zeug, das vllt. keiner, außer Fremde, haben will. All die Dinge, die ihr so wichtig waren und die sie so dermaßen hütete und sich mit ihnen identifizierte, wurden nun einfach an viele fremde Menschen verkauft. Und das was übrig blieb, wurde am Mistplatz entsorgt. Sie fehlt grundsätzlich Niemandem und es weint ihr grundsätzlich keiner nach. Traurig aber wahr. Sie ist einfach verschwunden und wenn ich auch sterbe und ihre nächsten noch lebenden Verwandten, wird sie schlicht im Vergessen untergehen und keiner wird sich mehr an sie erinnern. Weder im Guten noch im Bösen.

Das fand ich wirklich sehr erschütternd und ich begann darüber nachzudenken, woraus denn eigentlich unsere Existenz besteht. Wieviele Menschen sterben einfach und keiner gedenkt ihrer, keiner erinnert sich mehr an sie und keiner weiß, dass sie überhaupt existierten. Sie sind einfach verschwunden. Verschwunden aus unserer Erinnerung, ja sie waren vllt. nie hier auf der Erde wirklich wahrgenommen worden.
Ich fand das auch erschütternd.

Dann stellte ich mir die Frage, wie das denn bei mir sein wird? Wird mich Jemand vermissen, wird man über mich reden, wird man sich Meiner erinnern? Bin ich überhaupt für irgendejmanden wichtig genug, sodass ersie mich vermissen täte? Und was ist mit den Dingen, die ich mir über die Jahrzehnte auch angseschafft habe und zu denen ich auch teilweise eine besondere Bindung habe, oder sie geladen sind mit meiner Energie. Wird das jemand haben wollen, um sich an mich zu erinnern oder weil der Mensch diese Energie, die da drinnen steckt haben will, sie als für sich heilsam empfindet, oder trostspendend, oder werden die auch einfach, da ungewollt, an Fremde verkauft, auf den Müll geworfen und entsorgt? Ich begann über mein Verhältnis zu den Dingen und auch zu den Menschen nachzudenken. Ich begann darüber nachzudenken, was es ist, das es ausmacht, dass man sich selbst unsterblich macht. Das waren meine ersten Gedanken. Und sie waren schmerzvoll, da sie in weitere Folge Einsichten erzeugten, das ich mich in einigen Bereichen fehlentwickelt hatte.

Dann erfolgte der Beinahetod des Ex und der ist gradmal ein halbes Jahr älter als ich und da wurde mir schlagartig klar, dass das Leben in wenigen Augenblicken vorbei sein kann. In dem Augenblick wurde eine sehr große Angst vor dem Sterben in mir ausgelöst. Ich konnte nicht mal mehr schlafen. Ich hatte Angst, wenn ich einschlafe, wache ich nicht mehr auf. So viele Dinge, die ich noch tun und noch sehen, erleben möchte. All das wäre schlagartig vorbei. Es machte mich regerecht fertig und regte mich aber gleichzeitig zu noch mehr reflektieren an.

Diese Geschehnisse und das Reflektieren, das ist sehr heilsam gewesen und die Folge davon ist, dass ich so einige meiner Einstellungen geändert habe, (Fehl)Entwicklungen korrigierte und jeden Augenblick meines Lebens, egal in welcher Situation ich mich grad befinde, einfach in vollen Zügen genieße und sehr bewußt erfahre.

Ich habe über die Angst vor der Auslöschung, dem Tod und etc. auch hier im Forum geschrieben, aber glaube mir, niemand kann dich da beruhigen, niemand kann dir sagen, was für dich die beste Einstellung zu diesem Thema wäre, denn nur du weißt, welche Lehre du aus dem ziehen muß/sollst, was du reflektieren sollst, was du zu korigieren hast und welche Entwicklung und Selbsterfahrung mit diesem Thema was bei dir bewirkt. Es ist eine sehr persönliche Sache.

Ich selbst bin noch immer nicht ganz im Reinen mit diesem Thema, aber zumindest bin ich soweit, dass ich so leben kann: Carpe Diem.

LG
 
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@ApercuCure
Danke für deine offenen worte, all das zu lesen hat gerade meine ängste berührt ich werde weiter nach einem sinnvollen weg oder der möglichkeit der selbsterfahrung suchen ohne mein leben zu beenden oder verkürzen versteht sich.
Dir wünsche ich das du auch deinen weg findest.

zeit mit dem hund zu gehen. :-)
 
@ApercuCure
Danke für deine offenen worte, all das zu lesen hat gerade meine ängste berührt ich werde weiter nach einem sinnvollen weg oder der möglichkeit der selbsterfahrung suchen ohne mein leben zu beenden oder verkürzen versteht sich.
Dir wünsche ich das du auch deinen weg findest.

zeit mit dem hund zu gehen. :)
Alles Gute dir!:)

Aber pass mit dem Wünschen für Andere auf.;)
 
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@ApercuCure
Bei mir lief es ähnlich, als meine Mutter im Januar diesen Jahres starb, obwohl sie schon vermisst wird, von der ganzen Familie, Freunden, Nachbarn und vielen im Dorf und im Bus, wo man sie immer sah. Es wurde oft nach ihr gefragt, weil sie wirklich dazugehörte zum Dorf, so wie mein Vater, der vor 24 Jahren auf dem gleichen Friedhof begraben wurde, da kamen drei Dörfer an die Beerdigung. Aber seither starben viele seines Jahrgangs, all seine Schulkameraden, die an seinem Grab standen, sind ihm gefolgt. Meine Mutter war eine der Letzten mit ähnlichem Jahrgang, noch im gleichen Monat folgten ihre Altersgenoßinnen und erweiterten ihre Grabreihe. Meine Mutter hat noch selbst alles weggeworfen. Ihr wertvolles Gemälde, ihr Jugendbildnis, zerstörte sie. Sie wollte nichts von sich zurücklassen und ging sehr bewusst und freudig auf ihre letzte Reise. :)
 
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