pädophile

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Nein dann hast du aber auch nicht bei irgendwelchen Opferentschädigungen mitzureden .

Also, ich weiß nicht, ob das dreist ist (wenn ich das jetzt sage), aber ...
wenn einem schon so ein Mist passiert, kann man dann ja fast noch froh sein, wenn's so verläuft. :rolleyes:

Fremde Leute, die man einfach anzeigen kann, alles über den Staat - dann gibt's 'ne Entschädigung.

Wie gesagt, wenn einem so etwas schon passieren muss! :rolleyes:

Sorry! - für solche Gedanken.
 
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Vieleicht zeigen ja viele nicht an weil sie den Prozess nicht durchstehen könnten oder keine ausreichenden Beweismittel haben.

Hier hab ich ein bißchen was dazu geschrieben.

Liegt daran, daß kaum ein Opfer zur Polizei geht, einerseits wegen Angst, Scham, Drohungen, Druck seitens der ganzen Familie, entwürdigenden Befragungen bei Polizei und Gericht, und andererseits, weil es kaum was bringt, entweder wird das Verfahren eingestellt aus Mangel an Beweisen oder es kommen grad mal ein, zwei Jahre Haft dabei raus, Bewährung dabei eingerechnet.

Wenn der Täter eine sehr nahestehende Person ist, wie zum Beispiel ein Verwandter, dann will das Opfer auch manchmal nicht, daß der Täter bestraft wird, weil es ihn liebt. Die meisten Kinder lieben ihre Eltern und andere Verwandte und wollen nicht, daß denen was passiert. Für viele Opfer ist es schwierig, überhaupt auf den Täter wütend zu sein, die Wut richten sie lieber gegen sich selbst und geben sich selbst auch die Schuld an dem, was passiert ist, obwohl sie nichts dafür können, aber alles ist besser als der Gedanke, daß Papa oder Mama oder der Onkel ihnen absichtlich etwas böses angetan haben, sowas ist für ein Kind kaum zu verkraften.
 
Ok.

Und was ist das, wenn jemand ständig (über Jahre) immer wieder von seinem Erlebten redet und jedem alles auftischt? *vorsichtig-frag

Das kommt ganz darauf an. Genießt sich derjenige darin, pflegt er vielleicht eine Opferhaltung, um Aufmerksamkeit oder Mitgefühl zu spüren. Das kann kompensatorische Gründe haben. Allerdings denke ich, es ist ein Unterschied, ob jemand seine Opferenergie pflegt, sie bei sich behält, ansonsten die Hände in den Schoß legt. Also keinerlei Ambitionen hat, etwas gegen dieses Gefühl zu tun.
Oder ob jemand darüber spricht, verarbeitet, während er klar Stellung bezieht und entschlossen ist, dagegen anzugehen.

Eine solche Erfahrung ist meist schwerwiegend und man hat gespürt, wie es ist, keinerlei Kontrolle über das zu haben, was mit einem selbst gemacht wird. Darüber zu reden, immer wieder zu versuchen, die Kontrolle wiederzuerlangen, sich zu verteidigen, wo man es doch "damals" nicht konnte - das alles kann ich menschlich sehr gut nachvollziehen. Wie und ob jemand so eine Erfahrung verabeiten und abschließen kann, ist unterschiedlich. Für mich ist der Maßstab dabei, ob jemand überhaupt vearbeiten will. Wenn nicht, stelle ich lieber die Frage, warum, statt zu verurteilen.
 
Vieleicht zeigen ja viele nicht an weil sie den Prozess nicht durchstehen könnten oder keine ausreichenden Beweismittel haben.


Das ist sicherlich ebenfalls oft ein Grund. Zusätzlich zu dem Erlebten wird im Zuge einer Verhandlung wieder "hochgeholt", Fragen gestellt, akribisch untersucht. Und gerade bei länger zurückliegendem Mißbrauch ist die Beweislage mitunter schwierig.
 
Wenn der Täter eine sehr nahestehende Person ist, wie zum Beispiel ein Verwandter, dann will das Opfer auch manchmal nicht, daß der Täter bestraft wird, weil es ihn liebt. Die meisten Kinder lieben ihre Eltern und andere Verwandte und wollen nicht, daß denen was passiert. Für viele Opfer ist es schwierig, überhaupt auf den Täter wütend zu sein, die Wut richten sie lieber gegen sich selbst und geben sich selbst auch die Schuld an dem, was passiert ist, obwohl sie nichts dafür können, aber alles ist besser als der Gedanke, daß Papa oder Mama oder der Onkel ihnen absichtlich etwas böses angetan haben, sowas ist für ein Kind kaum zu verkraften.

:thumbup:

Die Wut, die da gegen sich selbst gerichtet wird, kann sich auch über Krankheiten zeigen.
 
Das kommt ganz darauf an. Genießt sich derjenige darin, pflegt er vielleicht eine Opferhaltung, um Aufmerksamkeit oder Mitgefühl zu spüren. Das kann kompensatorische Gründe haben. Allerdings denke ich, es ist ein Unterschied, ob jemand seine Opferenergie pflegt, sie bei sich behält, ansonsten die Hände in den Schoß legt. Also keinerlei Ambitionen hat, etwas gegen dieses Gefühl zu tun.
Oder ob jemand darüber spricht, verarbeitet, während er klar Stellung bezieht und entschlossen ist, dagegen anzugehen.

Eine solche Erfahrung ist meist schwerwiegend und man hat gespürt, wie es ist, keinerlei Kontrolle über das zu haben, was mit einem selbst gemacht wird. Darüber zu reden, immer wieder zu versuchen, die Kontrolle wiederzuerlangen, sich zu verteidigen, wo man es doch "damals" nicht konnte - das alles kann ich menschlich sehr gut nachvollziehen. Wie und ob jemand so eine Erfahrung verabeiten und abschließen kann, ist unterschiedlich. Für mich ist der Maßstab dabei, ob jemand überhaupt vearbeiten will. Wenn nicht, stelle ich lieber die Frage, warum, statt zu verurteilen.

Ok, danke dir.
 
manchmal ist sowas sehr mutig.
es gibt dinge, die gehören einfach immer und immer wieder gesagt.
nicht zuletzt kann es anderen betroffenen mut machen, ebenfalls ihr schweigen zu brechen




Es ist sehr mutig und es macht Hoffnung, hab ich hier schon in ein paar Threads, wo es um dieses Thema gegangen ist, gesehen, wie viele sich da nach einer Weile selbst als Opfer geoutet haben, wenn sie gesehen haben, daß andere sich auch getraut haben.

Ja, es gehört immer wieder darüber geredet, es muß aufhören, ein Tabuthema zu sein, wenn betroffene Kinder sehen, daß man drüber reden darf, dann tun sie sich auch leichter, selber darüber zu reden und Hilfe zu holen.
 
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