Opfergaben in der heutigen Zeit

........... Oft fühlen wir uns als Opfer, wenn wir von außen bestimmt werden, ohne die Kontrolle über das zu haben, was mit uns geschieht. .............

Tatsächlich glaube, ich, dass wir keine Kontrolle haben. Das Leben, mein Leben, überragt mich bei Weitem - wie soll ich den Strom kontrollieren, der mich trägt?!

Aber: ich kann bestimmen, wer oder was mein Leben"kontrollieren" darf (finde ich).
Snd es meine Gedanken (negative oft, hoffnungslose, zweifelnde); sind es die (mich störenden) Prägungen meiner Kindheit oder die meiner Vorfahren; ist es Ehrgeiz, Moral, Geld; sind es Defizite (welcher Art auch immer); ist es das, was andere von mir erwarten;
ist es Güte, Liebe, Hoffnung, Freude; ist es meine eigende tiefste Sehnsucht; ist es das, was man "Gottesliebe" nennen könnte; Und wenn "Gott": welcher (die/der Autoritäre, die/der Liebende, die/der Nahe, die/der Ferne, die/der Strafende, die/der Hingebende)?

Da kann ich wählen - was m. E. viel zu wenig Leute machen: wählen und sich klar eintscheiden.
 
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Das Wort „Opfer“ hat hier selbstverständlich eine andere Bedeutung als das, was wir üblicherweise darunter verstehen, nämlich: Hingabe, wie @LalDed richtigerweise geschrieben hat.
In Epheser 5,1-2 steht: „Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder und führt euer Leben in Liebe, wie auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und Opfer, das Gott gefällt!“

Wenn Du dich bis jetzt aus Gründen, die ich nicht kenne, als Opfer gefühlt hast, wird Dein Gefühl schon gestimmt haben. Oft fühlen wir uns als Opfer, wenn wir von außen bestimmt werden, ohne die Kontrolle über das zu haben, was mit uns geschieht. Wenn wir diese Opferrolle erkennen und den Entschluss fassen, ab jetzt keine Opfer mehr sein zu wollen, sondern unser Leben selbst in der Hand zu haben, ist das zwar ein sehr guter Entschluss, aber wir sollten aufpassen, nicht das Kind mit dem Badewasser auszuschütten, das heißt frei ohne Gott sein zu wollen.
Wahre Freiheit ist nur im Geist Gottes. Ohne Gott gibt es keine Hoffnung und keine Freiheit. Wer stattdessen Gott im eigenen Herzen findet, fühlt sich wirklich frei und hat sein/ihr Leben im Griff, weil er/sie Hoffnung hat.
Auf jedem Fall geht es mir besser wenn ich Liebe und Dankbarkeit empfinde als nur zu schimpfen und zu meckern. Allerdings gehört in diese Welt auch das Gegenteil. Das zu verdrängen ist auch nicht gut.
Ich glaube das hört sich alles ein wenig naiv an. Ich taste mich eben langsam voran.
 
Auf jedem Fall geht es mir besser wenn ich Liebe und Dankbarkeit empfinde als nur zu schimpfen und zu meckern. Allerdings gehört in diese Welt auch das Gegenteil. Das zu verdrängen ist auch nicht gut.
Ich glaube das hört sich alles ein wenig naiv an. Ich taste mich eben langsam voran.

Nein, es zu verdrängen ist nicht gut.
Aber - da es in unserer ZEit so offensichtlich ist, sich imemr wieder in den Vordergrund drängt und Medien und Privatleute das fast schon "kultivieren", können wir das Gute und Schöne dem entgegensetzen. Das wird zu wenig getan. Und m. E. verändert das die Welt.
Wenn ich das Sorgenvoll, Ängtliche, Traurige in meinem Leben verändern kann zu Dankbarkeit, Freude und Liebe, habe ich etwas in der Welt verändert.
Was ich in mir verwandele (egal in welche Richtung), verwandele ich in der Welt.
 
Was genau ist Hingabe? Ich kenne es als Begriff für Leidenschaft. Etwas mit Hingabe tun. Sich hingeben in der Liebe setzt Vertrauen voraus. Aber wie vertrauen wenn man sich nichts vorstellen kann?

Als Hingabe sehe ich die Liebe zu unseren Kindern.
Leider ist halt so viel sexualisiert was und Frauen betrifft in der Gesellschaft.
 
Nein, es zu verdrängen ist nicht gut.
Aber - da es in unserer ZEit so offensichtlich ist, sich imemr wieder in den Vordergrund drängt und Medien und Privatleute das fast schon "kultivieren", können wir das Gute und Schöne dem entgegensetzen. Das wird zu wenig getan. Und m. E. verändert das die Welt.
Wenn ich das Sorgenvoll, Ängtliche, Traurige in meinem Leben verändern kann zu Dankbarkeit, Freude und Liebe, habe ich etwas in der Welt verändert.
Was ich in mir verwandele (egal in welche Richtung), verwandele ich in der Welt.
Das sehe ich auch so.
 
Was genau ist Hingabe? Ich kenne es als Begriff für Leidenschaft. Etwas mit Hingabe tun. Sich hingeben in der Liebe setzt Vertrauen voraus. Aber wie vertrauen wenn man sich nichts vorstellen kann?
Die Kunst des Vertrauens ist, dass man nicht weiss, was kommt. Man hat keine Sicherheiten mehr (mit Vorstellungen versuche ich mir ja Sicherheit zu verschaffen, das sind Gerüste, an denen ich mich festhalte).

Kennst Du das, in den Anblick einer schönen Blume vollkommen zu versinken? Oder in eine Musik oder einen Sonnenuntergang?
Hingabe hat für mich mit Selbstvergessenheit zu tun - wie Kinder spielen können, oder malen: völlig selbstvergessen.
Ich gebe mich einem Prozess hin - nicht jemandem oder so, sondern einer Dynamik.
HIngabe hat für mich mit Vertrauen zu tun, mit Anvertrauen - dem Leben, meinem eigenen Herzen, dem Tiefsten in mir selber.
Das Tiefste in mir selber ist auch das Tiefste in allem Anderen - es ist dasselbe, was Dich ausmacht, mich, einen Grashalm (hier werden andere widersprechen - aber für mich ist es so).
 
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Tatsächlich glaube, ich, dass wir keine Kontrolle haben. Das Leben, mein Leben, überragt mich bei Weitem - wie soll ich den Strom kontrollieren, der mich trägt?!

Aber: ich kann bestimmen, wer oder was mein Leben"kontrollieren" darf (finde ich).
Snd es meine Gedanken (negative oft, hoffnungslose, zweifelnde); sind es die (mich störenden) Prägungen meiner Kindheit oder die meiner Vorfahren; ist es Ehrgeiz, Moral, Geld; sind es Defizite (welcher Art auch immer); ist es das, was andere von mir erwarten;
ist es Güte, Liebe, Hoffnung, Freude; ist es meine eigende tiefste Sehnsucht; ist es das, was man "Gottesliebe" nennen könnte; Und wenn "Gott": welcher (die/der Autoritäre, die/der Liebende, die/der Nahe, die/der Ferne, die/der Strafende, die/der Hingebende)?

Da kann ich wählen - was m. E. viel zu wenig Leute machen: wählen und sich klar eintscheiden.
Liebe @LalDed

hast Du schon vom Wort „Navigieren“ gehört? Es ist richtig, wir befinden uns in einem Strom, aber wir können uns durch den Strom navigieren, statt uns den Winden des Schicksals auszuliefern.
  • Navigieren durch die Gedanken: als erstes erkennen, das nicht alle Gedanken meine Gedanken sind. Welche Gedanken sind meine Gedanken? Wer bin ich überhaupt?
  • Ob Prägungen der Kindheit oder Erwartungen an mir, das darf mir egal sein. Ich habe die Kontrolle und ich kann der Herr in meinem eigenen Haus sein, wenn ich will.
  • Welcher Gott: Ein autoritärer und strafender Gott, der derart in allzu menschliche Gefühle verstrickt ist, kann kein echter Gott sein. Gott ist transzendent. Auch „positive“ Eigenschaften, wie „liebend“, „nahe“ oder „ferne“ können ihn definieren, weil Gott alle Begriffe sprengt. Von Gott kann man eigentlich nur apophatisch sagen, was Er nicht ist.
Aus dem Apokryphon des Johannes:

„Es ist nicht richtig, ihn als einen Gott zu denken oder etwas Derartiges, denn er ist mehr als ein Gott, da nichts über ihm ist, weil niemand über ihn Herr ist, denn er existiert nicht in etwas, das weniger ist als er, denn das All existiert in ihm, denn er ist der, der sich selbst begründet. Er ist ewig, denn er braucht nichts, denn er ist ganz Vollendung. Es fehlte ihm nichts, dass er durch es vollendet werde, sondern er ist immer ganz vollkommen; im Licht. Er ist unbegrenzbar, da niemand vor ihm ist, um ihn zu begrenzen. Er ist unerforschlich, da niemand vor ihm ist, um ihn zu erforschen. Er ist unermesslich, da niemand vor ihm war, um ihn zu messen. Er ist unsichtbar, da niemand ihn gesehen hat. Er ist ewig, da er ewig existiert. Er ist unaussprechlich, da niemand ihn erfassen konnte, um von ihm zu sprechen. Er ist unnennbar, da niemand vor ihm ist, um ihm einen Namen zu geben. Er ist das unermessliche Licht, das klar, heilig und rein ist. Er ist unaussprechlich, vollkommen in Unvergänglichkeit. Er ist nicht in Vollkommenheit, noch in Seligkeil, noch in Gottheit, sondern er ist weit überlegen. Er ist nicht körperlich, noch ist er unkörperlich. Er ist nicht groß, noch ist er klein. Man kann nicht sagen: Was ist seine Quantität? oder: Was ist seine Qualität? denn niemand kann ihn erkennen. Er ist nicht irgendeines unter anderen Seienden, sondern er ist weit überlegen, nicht dadurch, dass er überlegen ist, sondern dadurch, dass er das ist, was er selbst ist.“
 
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