Milde stimmen?
Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt funktioniert. Zumindest nicht, in unserer weltlichen Vorstellung. Dennoch, ist das "opfern" eine Art Anerkennung. Wobei ich das Wort -opfern- eigentlich in diesem Kontext nicht verwende, sondern es eher "Speisung" nenne. Opfern setzt nämlich immer auch eine Erwartung voraus. Ich gebe etwas her und erwarte etwas zurück. So in etwa.
Ich weiß aber, dass die Geister eh machen, wie sie es wollen. Ob ich nun versuche sie milde zu stimmen oder nicht. Aber ich kann sie zu mir einladen, sie anerkennen und ihnen zeigen, dass ich sie nicht vergessen habe. Das gleiche gilt auch für meine Ahnen. Mag vielleicht sein, dass dann etwas kommt, etwas, was man wahrnimmt oder man bildet es sich halt auch nur ein. Jeder wie er es will. Aber es hinterlässt ein stimmiges Gefühl von "richtig sein". Es hat auch etwas mit Achtsamkeit zu tun.
Heute bin ich zu einem echtem slawischen Weihnachtsfest eingeladen und das hat mehr "heidnisches" als man meint. Da wird auch immer für die Ahnen, Hausgeister oder andere "Gäste" mit gedeckt.
Und wenn ich bei meiner Freundin in der Waldhütte bin, in ihrem wundervollen wilden Kräutergarten, dann sieht man, wieviel Einfluss diese Achtsamkeit haben kann.
Dort versammeln sich manchmal viele Menschen um gemeinsam zu trommeln, zu singen und ein Feuer zu machen. Die "Pflanzengeister" hören das auch.