Ich hab gerade nicht die Zeit alles zu lesen ,aber ich beschäftige mich zum Teil mehr mit den ganzen pragmatischen Fragen als nur mit der Moral .
Wenn man keine Kinder hat ,keine finanziellen Verpflichtungen ,auseinander wohnt ,jeder hat seine Arbeit und eigenen Freundeskreis ,dann stellt das einen Idealfall da und könnte vielleicht unter diesen Bedingungen um einiges besser funktionieren .
Nehmen wir aber das Beispiel einer jungen Familie ,wo schon genug Chaos herrscht , Finanzen sind auch oft problematisch ,die Frau hört auf zu arbeiten und ist damit finanziell abhängig ...
Und dann auch noch eine offene Beziehung ?
Es würde dann oft so aussehen ,dass eher der Mann seine körperlichen Bedürfnisse anderweitig auslebt ,während die Frau hochschwanger ist ,ein Baby stillt oder kranke Kinder zu Hause sind,Kinder im Trotzalter zu betreuen hat .
Das ist dann in der Tat eine sehr schwierige Situation .
Und wie erkläre ich grösseren Kindern ,wenn ich wegfahre und sie mich fragen, dass ich kurz mal meinen Liebhaber besuche um hemmungslosen ,leidenschaftlichen Sex zu haben ?
Bei langjährigen Beziehungen verstehe ich die Problematik sehr gut .
Man fühlt sich eingeengt ,hat sich verändert ,fühlt sich nicht mehr genug begehrt ,geliebt .
Doch ist eine offene Beziehung nicht immer funktionabel .
Und wenn nun die Familie an der Belastung zerbricht ,die Kinder extrem leiden ,dann würde ich die Schuldgefühle auf meiner Seite oder die Wut auf meinen Parner wohl lange Zeit nicht loswerden .
Gib mir mal jemand eine Lösung !
In der heutigen Zeit wollen wir von allem das Beste haben ,auf nichts verzichten müssen ,doch das ist Denken à la Wolkenkuckucksheim .
