Hallo Flimm,
@Lfthasir,
was ich nicht ganz verstehe wieso Vertrauen zu einem Menschen mit vom Sex abhängig sein soll.
Ich hätte da ausserdem noch einen Gedankengang für euch.
Was ist mit der Liebe die nicht festhält und den anderen sein läßt? Die nicht klammernde Liebe und nicht "du gehörst mir" Liebe?
Wenn wir hier über "Offene Beziehungen" diskutieren, dann denke ich ist damit in erster Line das Sexualleben in einer Partnerschaft gemeint und Liebe als solches setze ich voraus - dieser Aspekt wird auch schon in einigen Beiträgen so dargestellt.
Du sagst Liebe die nicht festhält - ich lebe keine Liebe die festhält, möchte das mich meine Partnerin so liebt wie ich bin und ich liebe und lasse sie so sein wie sie ist. Das der Wunsch nach Veränderung des Partners nicht funktioniert, habe ich selbst erfahren.
Daher sagte ich bereits, wenn ein Partner so ist und der andere Partner damit umgehen kann, oder die gleichen Ambitionen hat - ist das in Ordnung. Doch das eine muss das andere nicht zwangsläufig einschliesen, denn wenn ich über eine Liebe und Partnerschaft spreche, dann bin ich mir bewusst, das ich nicht eine
bedingungslose Liebe meine - meine Liebe ist an Bedingungen geknüpft und so möchte ich das auch verstanden haben - und stehe dazu!
Doch für mich persönlich ist das eine andere Sache - warum? Weil ich mein Sexualleben und die Partnerschaft nicht trennen möchte - ergo würde ich mit einer Frau, die das anders sieht keine Partnerschaft eingehen.
Sex ist für mich ein sehr intimer Austausch von körperlicher Zuneigung, bei der ich einmal die Verantwortung für meine Partnerin übernehmen möchte, das sie sich ohne Reue, Hemmungen und Gedanken dem Vergnügen und dem Genuß des Momentes hingeben kann und dabei sich auch in ihren sexuellen Wünschen und Bedürfnissen vertrauensvoll meines Respektes gewiss ist - und eben umgekehrt auch. Diesen intimen Austauch von körperlicher Zuneigung möchte ich nicht jedem menschen schenken, denn ich sehe dieses Vertrauen und die Erfüllung der körperlichen Lust als partnerschaftliches Geschenk und achte es dementsprechend als eine Kostbarkeit, die wir zusammen erleben dürfen. Sex ist für mich also so gesehen nicht nur eine reine körperliche Befriedigung!
Nach meinen Erfahrungen kann ich selber diesen hemmungslosen Genuss des sich in dem Moment Fallen-Lassens in einem One-Night-Stand auch nicht erleben. Ich habe die Erfahrung während meiner Singlezeit gemacht und mag diese Erfahrung nicht nochmal machen. Für mich war der Nervenkitzel des unbekannten Neuen eine sehr schnelle Ernüchterung.
Nach meinen Erfahrungen kann ich mich nur im Vertrauen zu meiner Partnerin fallen lassen und den Moment genießen - und meine Partnerin weiß wie sie mir den Genuß am Besten bereitet - so wie ich es bei ihr weiß. Vertrauen bedeutet auch Kennen, Vertrauen bedeutet auch zu wissen, das ich nicht ausgenutzt werde, nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern auch in Sache Sex so angenommen und geliebt werde, wie ich bin!
Nicht nur in unseren Zeiten bedeutet Sex natürlich auch die Gefahr von Krankheiten und Schwangerschaften - beides ist nach meiner Meinung in einer zueinander treu und vertraulich geführten Partnerschaft kein Thema - zumindest sollte es so sein.
Vertrauen in einer Partnerschaft bedeutet eben Verständnis und Respekt sowie Kennen - in der körperlichen und geistig/seelischen Liebe sind diese Aspekte für mich wichtig --- und was soll ich sagen? Für meine Partnerin auch. Denn der Genuß einer Partnerschaft läuft nicht nur auf der körperlichen Ebene ab - in der Liebe selber heißt es dann für mich Zufriedenheit und Glücklich Sein.