Obdachlose ins Eigenheim aufnehmen

...na ja...ich hätte besser fragen sollen, "weil es bei Dir nicht geklappt hat".

Aber ich bin jetzt auch raus, weil ich momentan viel zu emotional bin.:tomate:

Weißt Du Sayalla, diese Erfahrung mit dem Obdachlosen, & anschließend mit seiner "Gruppe",
war so schön, daß es mir einfach weh tut, wenn hier vor ihnen gewarnt wird.
Ich habe festgestellt, daß die meisten dieser Leute (natürlich nur in dieser Gruppe), hochsensibel waren, & vom Leben gebeutelt.
Betrogen von ihren Frauen, & gestraft mit dem Entzug der Kinder.
Menschen, die ensetzlich darunter litten, & selbst nicht die Kraft besaßen,
sich ihrer Fessel zu entledigen, die sich nach & nach selbst angelegt haben.
Ich konnte es so gut nachvollziehen, daß sie den Kummer ertränkten im Alkohol - jede Tag wieder.

Einen schönen Abend noch.:kiss4:

Ganz allgemein würde ich eh sagen, dass Alkoholiker (auch jene, die eine Wohnung haben), sehr sensible Menschen sind. Oft gab es ja eben einen "Grund" zu trinken. Das ändert aber leider nichts an den Folgen, die der Teufel Alkohol nun mal anrichtet- und das tut er bei jedem, egal welchen Charakter der Trinker mitbringt.
Ich weiss ebenfalls, dass Angehörige und Freunde diesen Menschen oft "retten" wollen, ihm helfen wollen- wir Menschen sind nun mal durchweg soziale Wesen. Im Grunde unseres Herzens wollen wir niemanden ausgrenzen, das tut uns immer weh. Trotzdem müssen wir es manchmal tun, um uns selbst zu retten.
Während du nun schöne Erinnerungen hast, schreibt Any davon, sich selbst retten zu müssen. Keiner hat Recht und beide habt ihr Recht.
Ich kenne ja auch beide "Seiten", bin aber offenbar doch schon lange aus diesen Mustern `raus... und mit diesem Beitrag wohl auch aus unserem Thema, da ich meine alles gesagt zu haben.
Man kann niemanden retten, man kann niemandem helfen. In der Tat ist es so: hilf dir selbst, dann hilft dir Gott! Und es kommt nicht mal darauf an, wie un/schön Erfahrungen sind.
Wenn einer nun meint, er baut ein Bett für und mit Obdachlosen, dann soll er das tun. Und wenn ich an den Stadtteich gehe und Enten füttere, ist das ebenso WERTvoll... solange Enten füttern MICH rettet ;)
 
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Wenn einer nun meint, er baut ein Bett für und mit Obdachlosen, dann soll er das tun. Und wenn ich an den Stadtteich gehe und Enten füttere, ist das ebenso WERTvoll... solange Enten füttern MICH rettet ;)

Hattest Du denn den Eindruck, dass jemand von denen, die hier mitschrieben, das anders sieht (falls ja - wer?) oder wie kommst Du zu der Aussage?
 
Ganz allgemein würde ich eh sagen, dass Alkoholiker (auch jene, die eine Wohnung haben), sehr sensible Menschen sind. Oft gab es ja eben einen "Grund" zu trinken. Das ändert aber leider nichts an den Folgen, die der Teufel Alkohol nun mal anrichtet- und das tut er bei jedem, egal welchen Charakter der Trinker mitbringt.
Ich weiss ebenfalls, dass Angehörige und Freunde diesen Menschen oft "retten" wollen, ihm helfen wollen- wir Menschen sind nun mal durchweg soziale Wesen. Im Grunde unseres Herzens wollen wir niemanden ausgrenzen, das tut uns immer weh. Trotzdem müssen wir es manchmal tun, um uns selbst zu retten.
Während du nun schöne Erinnerungen hast, schreibt Any davon, sich selbst retten zu müssen. Keiner hat Recht und beide habt ihr Recht.
Ich kenne ja auch beide "Seiten", bin aber offenbar doch schon lange aus diesen Mustern `raus... und mit diesem Beitrag wohl auch aus unserem Thema, da ich meine alles gesagt zu haben.
Man kann niemanden retten, man kann niemandem helfen. In der Tat ist es so: hilf dir selbst, dann hilft dir Gott! Und es kommt nicht mal darauf an, wie un/schön Erfahrungen sind.
Wenn einer nun meint, er baut ein Bett für und mit Obdachlosen, dann soll er das tun. Und wenn ich an den Stadtteich gehe und Enten füttere, ist das ebenso WERTvoll... solange Enten füttern MICH rettet ;)

Schön geschrieben Saya...

Das Fettgedruckte kann ich auch so annehmen und stehen lassen (da passt ebenso dazu was Sage ausdrückte), so ist es.
 
Hattest Du denn den Eindruck, dass jemand von denen, die hier mitschrieben, das anders sieht (falls ja - wer?) oder wie kommst Du zu der Aussage?

Das kann ich nicht schreiben, weil derjenige ja dann noch nicht so weit wäre. Und da ich finde, jeder hat das Recht auf sein eigenes Tempo, zerschlage ich -jedenfalls absichtlich- kein Porzellan mehr.
 
Das kann ich nicht schreiben, weil derjenige ja dann noch nicht so weit wäre. Und da ich finde, jeder hat das Recht auf sein eigenes Tempo, zerschlage ich -jedenfalls absichtlich- kein Porzellan mehr.

Was meinst Du, trägt dazu bei, dass derjenige dann mal so weit ist?

Wovon hängt das Tempo - die Zeit, die derjenige benötigt, ab?


Das ist nur n Denkanstoß. Wenn Du Lust hast, kommentiere - wenn nicht, nicht. Ich bin ersma raus hier.

Ciaoi :)
 
Was meinst Du, trägt dazu bei, dass derjenige dann mal so weit ist?

Wovon hängt das Tempo - die Zeit, die derjenige benötigt, ab?

Von mir nicht. Jeder geht sein eigenes Tempo.
Evtl. würde ich noch sagen, dass ein liebendes Umfeld hilfreich ist, aber ich würde mich schon deshalb nicht dazu zu zählen, weil jeder etwas anderes unter Liebe versteht.
Es passiert oft etwas, wenn jemand sich geliebt fühlt- das habe ich beobachtet... aber wo, wann und wie das geschieht, ist mir selbst meist ein Rätsel. ;)
 
...na ja...ich hätte besser fragen sollen, "weil es bei Dir nicht geklappt hat".

Aber ich bin jetzt auch raus, weil ich momentan viel zu emotional bin.:tomate:

Weißt Du Sayalla, diese Erfahrung mit dem Obdachlosen, & anschließend mit seiner "Gruppe",
war so schön, daß es mir einfach weh tut, wenn hier vor ihnen gewarnt wird.
Ich habe festgestellt, daß die meisten dieser Leute (natürlich nur in dieser Gruppe), hochsensibel waren, & vom Leben gebeutelt.
Betrogen von ihren Frauen, & gestraft mit dem Entzug der Kinder.
Menschen, die ensetzlich darunter litten, & selbst nicht die Kraft besaßen,
sich ihrer Fessel zu entledigen, die sich nach & nach selbst angelegt haben.
Ich konnte es so gut nachvollziehen, daß sie den Kummer ertränkten im Alkohol - jede Tag wieder.

Einen schönen Abend noch.:kiss4:

Das ist sicher auch so , dass es sensible gebeutelte Menschen sind . Das Problem sind dann die Drogen und der Alkohol dem sie dann verfallen , wenn sie es nicht da wieder rausschaffen , weil man es anders nicht aushält .
Meine Erfahrungen mit Obdachlosen sind leider keine guten , wurde schon öfter mal angepöbelt , oder angebettelt und als Kind , bin in einer nicht so schönen Ecke aufgewachsen , fühlt man sich durch sowas angewidert und bedroht , auch wenn keine wirkliche Gefahr von Ihnen ausgeht.
 
...daß es mir einfach weh tut, wenn hier vor ihnen gewarnt wird.
Ich habe festgestellt, daß die meisten dieser Leute (natürlich nur in dieser Gruppe), hochsensibel waren, & vom Leben gebeutelt.

Ich warne doch nicht vor Menschen, sondern davor, sich gut zu überlegen sich gewissen Risiken auszusetzen, ralrene. Und diese Risiken sind schlicht und ergreifend da, wenn ein Mensch Alkoholiker ist oder drogenabhängig.

Das sollte sehr gut überlegt sein, sich vorher informiert werden, auch geschaut werden: was bin ich bereit an Konsequenzen zu tragen, wenn Situationen passieren, die zu erwarten sind? Wie eine vollgekotzte Couch, vollgep... Kleidung, emotionale Ausbrüche, Drogen im eigenen Nachtschrank zu finden, weil sie dort versteckt werden, Zigarettenstummel im Bett, weil derjenige damit im Mund einschlief, Uneinsichtigkeit, Jähzorn und emotionale Ausbrüche.

Das hat doch nichts damit zu tun, welches individuelle Schicksal hinter den Betroffenen steht.

Ich rette mich auch nicht selbst, das tat ich früher. Ich habe aus meinen Erlebnissen gelernt, sie verarbeitet und daraus Schlüsse gezogen. Unter anderem, dass ich so gar kein Interesse mehr habe, mich solchen Situationen auszusetzen, sprich mir einen Menschen in meine Privatsphäre zu holen, mit dessen Erkrankung solche Risiken eingehen.

Zuerst in (meinem) diesem Verarbeitungsprozess kommt der Schmerz zu erkennen, wie Sayalla schon schrieb, einen anderen Menschen nicht retten zu können. Dann die Wut darüber, das der andere Mensch der ist, der er ist. Schuldgefühle. Dann die Traurigkeit über die Erlebnisse und darüber, wie etwas anders hätte sein können, wenn der blöde Alkohol nicht gewesen wäre. Manchmal vermischt sich da Manches, andere Phasen wiederholen sich... und viel mehr, was mit diesem Prozess einhergeht.

Und dann Jahre später kommt der Prozess wirklich loszulassen und somit klarer zu sehen. Spirituell betrachtet setzt die Erkenntnis ein, dass es einen Unterschied gibt zwischen Mitleid und Mitgefühl. Und das ich sehr wohl mit dem Schicksal meines Vaters (oder anderer Personen, die sein Leiden teilen) mitfühlen kann, ohne zu Handlungen oder gar Leiden genötigt zu werden. Es ist sein Leben, es waren seine Lebensentscheidungen, die ihn dorthin gebracht haben, wo er jetzt ist.

Meine Aufgabe ist es jedoch nicht "retten" zu wollen um jeden Preis. Jemanden in meine Wohnung zu holen mit dieser oder vergleichbarer Problematik ist auch so ein "retten wollen". Ich lernte zu unterscheiden zwischen wirklicher Hilfe und wenig hilfreichem Retten wollen.

Und ich helfe ab und an gerne, aber nicht um jeden Preis. Ich entscheide wann, wo und in welchem Umfang. Das ist meine Verantwortung. Und nur so ist es für mich richtig.

Hätte ich Interesse Menschen hauptberuflich zu helfen, hätte ich einen entsprechenden Beruf ergreifen können. Ich habe aber nicht das Interesse daran bzw. es wäre ein falsches Interesse gewesen, denn ich hätte mich eher selbst retten wollen, indem ich z.B. Psychologie studiert hätte oder ähnlich. Es wäre Kompensation gewesen und nicht wahrhaftige Berufung.

Und unabhängig davon für wie sympathisch ich einen Menschen in echter Not (= Lebensgefahr) halte, ich würde denjenigen nicht verrecken lassen, wenn ich mitbekomme, es ist sonst niemand vor Ort der etwas tun könnte. Aber, und da ist wohl der Unterschied zwischen uns, ich würde mir einen Menschen nicht in meine Privatsphäre holen.

Ich weiß wie schwer diese Last ist, die ich mir dann selbst auferlegen würde, weil ich diesen Weg bereits kenne. Ich habe mit Menschen darüber geredet, mich beraten lassen, mir selbst professionelle Unterstützung gesucht und auf diesen Rat auch gehört: Menschen, die psychisch und oft auch physisch schwer krank sind, so wie mein Dad, gehören in die Hände von Menschen, die damit gut umgehen können und auch wollen. Die dafür ausgebildet sind und auch nicht 24/7 nur in dieser Betreuung stecken, sondern zeitlich begrenzt, die unter Supervision und sich auch mit der erforderlichen professionellen Distanz annähern können.

Es schaut aus vielleicht von Außen zunächst aus wie Kälte und Grobheit, wenn ich hier meine Sicht schildere, das ist es aber nicht. In meinem Umfeld treffe ich auch immer mal wieder auf Alkoholiker, mit denen ich die sog. professionelle Distanz auch gut aufrecht erhalten kann. Dafür habe ich mich extra schulen lassen. Mich weitergebildet.

Und auch wenn LP das nicht wahrhaben will, dass ich mit dem Thema durch bin, ich bin es. Was ich jedoch nicht will ist, mir Lebensumstände zu schaffen, die mich in Stress bringen und mich belasten. Davon hatte ich in meinem Leben wahrlich genug. Und genau darum helfe ich eben auf eine andere Art und Weise, wenn ich helfen möchte oder jemand in Not ist, als ihn zu mir nach Hause zu bringen und dort wohnen zu lassen.

LG
Any
 
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Ich warne doch nicht vor Menschen, sondern davor, sich gut zu überlegen sich gewissen Risiken auszusetzen, ralrene. Und diese Risiken sind schlicht und ergreifend da, wenn ein Mensch Alkoholiker ist oder drogenabhängig.

Das sollte sehr gut überlegt sein, sich vorher informiert werden, auch geschaut werden: was bin ich bereit an Konsequenzen zu tragen, wenn Situationen passieren, die zu erwarten sind? Wie eine vollgekotzte Couch, vollgep... Kleidung, emotionale Ausbrüche, Drogen im eigenen Nachtschrank zu finden, weil sie dort versteckt werden, Zigarettenstummel im Bett, weil derjenige damit im Mund einschlief, Uneinsichtigkeit, Jähzorn und emotionale Ausbrüche.

Das hat doch nichts damit zu tun, welches individuelle Schicksal hinter den Betroffenen steht.

Ich rette mich auch nicht selbst, das tat ich früher. Ich habe aus meinen Erlebnissen gelernt, sie verarbeitet und daraus Schlüsse gezogen. Unter anderem, dass ich so gar kein Interesse mehr habe, mich solchen Situationen auszusetzen, sprich mir einen Menschen in meine Privatsphäre zu holen, mit dessen Erkrankung solche Risiken eingehen.

Zuerst in (meinem) diesem Verarbeitungsprozess kommt der Schmerz zu erkennen, wie Sayalla schon schrieb, einen anderen Menschen nicht retten zu können. Dann die Wut darüber, das der andere Mensch der ist, der er ist. Schuldgefühle. Dann die Traurigkeit über die Erlebnisse und darüber, wie etwas anders hätte sein können, wenn der blöde Alkohol nicht gewesen wäre. Manchmal vermischt sich da Manches, andere Phasen wiederholen sich... und viel mehr, was mit diesem Prozess einhergeht.

Und dann Jahre später kommt der Prozess wirklich loszulassen und somit klarer zu sehen. Spirituell betrachtet setzt die Erkenntnis ein, dass es einen Unterschied gibt zwischen Mitleid und Mitgefühl. Und das ich sehr wohl mit dem Schicksal meines Vaters (oder anderer Personen, die sein Leiden teilen) mitfühlen kann, ohne zu Handlungen oder gar Leiden genötigt zu werden. Es ist sein Leben, es waren seine Lebensentscheidungen, die ihn dorthin gebracht haben, wo er jetzt ist.

Meine Aufgabe ist es jedoch nicht "retten" zu wollen um jeden Preis. Jemanden in meine Wohnung zu holen mit dieser oder vergleichbarer Problematik ist auch so ein "retten wollen". Ich lernte zu unterscheiden zwischen wirklicher Hilfe und wenig hilfreichem Retten wollen.

Und ich helfe ab und an gerne, aber nicht um jeden Preis. Ich entscheide wann, wo und in welchem Umfang. Das ist meine Verantwortung. Und nur so ist es für mich richtig.

Hätte ich Interesse Menschen hauptberuflich zu helfen, hätte ich einen entsprechenden Beruf ergreifen können. Ich habe aber nicht das Interesse daran bzw. es wäre ein falsches Interesse gewesen, denn ich hätte mich eher selbst retten wollen, indem ich z.B. Psychologie studiert hätte oder ähnlich. Es wäre Kompensation gewesen und nicht wahrhaftige Berufung.

Und unabhängig davon für wie sympathisch ich einen Menschen in echter Not (= Lebensgefahr) halte, ich würde denjenigen nicht verrecken lassen, wenn ich mitbekomme, es ist sonst niemand vor Ort der etwas tun könnte. Aber, und da ist wohl der Unterschied zwischen uns, ich würde mir einen Menschen nicht in meine Privatsphäre holen.

Ich weiß wie schwer diese Last ist, die ich mir dann selbst auferlegen würde, weil ich diesen Weg bereits kenne. Ich habe mit Menschen darüber geredet, mich beraten lassen, mir selbst professionelle Unterstützung gesucht und auf diesen Rat auch gehört: Menschen, die psychisch und oft auch physisch schwer krank sind, so wie mein Dad, gehören in die Hände von Menschen, die damit gut umgehen können und auch wollen. Die dafür ausgebildet sind und auch nicht 24/7 nur in dieser Betreuung stecken, sondern zeitlich begrenzt, die unter Supervision und sich auch mit der erforderlichen professionellen Distanz annähern können.

Es schaut aus vielleicht von Außen zunächst aus wie Kälte und Grobheit, wenn ich hier meine Sicht schildere, das ist es aber nicht. In meinem Umfeld treffe ich auch immer mal wieder auf Alkoholiker, mit denen ich die sog. professionelle Distanz auch gut aufrecht erhalten kann. Dafür habe ich mich extra schulen lassen. Mich weitergebildet.

Und auch wenn LP das nicht wahrhaben will, dass ich mit dem Thema durch bin, ich bin es. Was ich jedoch nicht will ist, mir Lebensumstände zu schaffen, die mich in Stress bringen und mich belasten. Davon hatte ich in meinem Leben wahrlich genug. Und genau darum helfe ich eben auf eine andere Art und Weise, wenn ich helfen möchte oder jemand in Not ist, als ihn zu mir nach Hause zu bringen und dort wohnen zu lassen.

LG
Any

Du bist wie ich , eine/r aus dieser gaaanz gefährlichen , miesepetrigen Mehrheit :tomate::D
 
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