Die liebe Geduld
A Jeder tragt so seinen Ranzen,
i loß mi hoit net gerne pflanzen.
Es is net so daß i net wisst,
daß Jähzorn auch a Sünde ist.
Allan waun i manch Leute seh,
klagend ich um Langmut fleh.
Waun i dann a mein Chef no triff,
dann geht die Soche meistens schief.
Dabei is garnet deren Schuld.
Scho kloa, es is jo mei Geduld!
Drum hätt ich's grad in d'Hand genommen,
da iss mir durch die Finger g'ronnen.
Na woat Geduld, wenn ich dich kriege ...
... dich triumphierend dann besiege!
Dann werd i dich in Scheiben schneiden.
Mir dich genüsslich einverleiben.
Ich fürcht halt daß ich sie verschreck,
kaum werd i zornig, is sie weg.
So rufe ich mich stets zur Ruhe,
bloß mei Geduld trägt ständig Schuhe.
Jetzt nimmt's a no den Schirm, oh Graus!
Mir scheint, meine Geduld geht aus ...
Drum hör i jetzt zu schreiben auf,
sonst nimmt des Schicksal seinen Lauf.
Sollt ich sie net zu fassen kriegen,
könnt'n durchaus gleich Tasten fliegen ...