Ischariot
Sehr aktives Mitglied
Grau behangen, Wald und Flur.
Sinds Nebel, sanft beweht vom Wind?
Träum ich, Phantasier ich nur?
Mit Augen die voll Tränen sind.
Weich umgarnt von feinem Moos.
Durch die Jahre grün gefärbt.
Mein Name ist es zweifellos,
in diesen Grabstein eingekerbt.
Unheilverkündendes Gefieder.
In den Gestank von Tod und Pest,
senkt ein Rabe sich hernieder.
Geräusch das mich erschaudern lässt.
Der Mond wirft sein gespenstisch Licht,
durch den Dunst, kaum zu durchdringen.
Mein leblos Körper wehret nicht,
will mich tief nach unten zwingen.
In dunklen Abgrund will es ziehen.
Hat mich mit roher Kraft erfasst.
Muss mich winden, kämpfen, fliehen.
Ich stoß von mir die schwere Last.
Wie ein Kostüm scheint jetzt die Hülle,
in der mein Leben ich gespielt.
Nun erkenn ich erst die Fülle,
die mein Leib mir vorenthielt.
Mein Körper hielt mich eingeschnürt.
Der Rabe krächzt vom Grabe her.
Wie sein Gesang mich just berührt,
als ob dies Tier ein Engel wär.
Wie seh ich hier? Mit wessen Augen?
Wie kann ein Duft mich noch berührn?
Wie kann ich hier so mühelos,
ohne Gebeine existiern?
Dem Dasein schwindet die Bedeutung.
Und doch macht alles plötzlich Sinn.
Weil wie im Leben, als im Tode,
ich ein Teil des Ganzen bin.
Ischariot - AnnoDomini MMII
Sinds Nebel, sanft beweht vom Wind?
Träum ich, Phantasier ich nur?
Mit Augen die voll Tränen sind.
Weich umgarnt von feinem Moos.
Durch die Jahre grün gefärbt.
Mein Name ist es zweifellos,
in diesen Grabstein eingekerbt.
Unheilverkündendes Gefieder.
In den Gestank von Tod und Pest,
senkt ein Rabe sich hernieder.
Geräusch das mich erschaudern lässt.
Der Mond wirft sein gespenstisch Licht,
durch den Dunst, kaum zu durchdringen.
Mein leblos Körper wehret nicht,
will mich tief nach unten zwingen.
In dunklen Abgrund will es ziehen.
Hat mich mit roher Kraft erfasst.
Muss mich winden, kämpfen, fliehen.
Ich stoß von mir die schwere Last.
Wie ein Kostüm scheint jetzt die Hülle,
in der mein Leben ich gespielt.
Nun erkenn ich erst die Fülle,
die mein Leib mir vorenthielt.
Mein Körper hielt mich eingeschnürt.
Der Rabe krächzt vom Grabe her.
Wie sein Gesang mich just berührt,
als ob dies Tier ein Engel wär.
Wie seh ich hier? Mit wessen Augen?
Wie kann ein Duft mich noch berührn?
Wie kann ich hier so mühelos,
ohne Gebeine existiern?
Dem Dasein schwindet die Bedeutung.
Und doch macht alles plötzlich Sinn.
Weil wie im Leben, als im Tode,
ich ein Teil des Ganzen bin.
Ischariot - AnnoDomini MMII