Nif's "Kunst" Handwerk aus Asche und Sand

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Pilzfarbe Tintling

Schopf-Tintling (Coprinus comatus)
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Da ich mich schon längst den Naturfarben widmen wollte, bietet sich der Tintling zur Zeit, förmlich an.
Und "Tinte" aus ihm zu gewinnen ist denkbar einfach.

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Frisch gesammelte Pilze zerfließen innerhalb weniger Tage ( durch Selbstverdauung) zu einer schwarzen Sporenmasse. Man weiß das Pilzfreunde sich mit dieser Tinte Briefe schrieben. Die Tinte soll sogar dokumentenecht sein.

Und viel muss man auch nicht dazu tun. Man trennt die Stiele ab und legt den Pilzhut in eine Schüssel oder Glas. Ist er zersetzt, kann man die Masse abfiltern.

Im Prinzip ist das schon alles. Aber um eine Flockung zu verhindern, habe ich hier das heimische Kirschgummi ( als Ersatz für Gummi arabicum) als Bindemittel hinzugefügt ( oder Harz von anderen Arten der Gattung Prunus. Was übrigens auch ein hervorragender Firnis auf Wasserbasis ergibt. Ich benutze den Kirschgummi Firnis für Kohlezeichnung als Fixativ.

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Lässt sich jedenfalls gut mit malen und mit der Feder funktioniert es auch ganz gut.

In alten Rezepten wird die Tinte mit Nelkenöl konserviert. Was ich allerdings seltsam finde, da sich das Öl wohl kaum mit der Flüssigkeit verbinden lässt. Es dient wahrscheinlich dem Duft, denn es duftet wirklich nicht gut.
Eine Woche soll die Sporenflüssigkeit etwa haltbar sein. Man könnte die aber auch, für den späteren Gebrauch, einfrieren.

Was ich tun werde ist, die Tinte mit dem Bindemittel auf einer Glasscheibe sehr fein verreiben und es austrocknen lassen.
Die Pigmente kann man dann mit einen Spachtel aufnehmen.
So dürfte es länger haltbar sein.

Daraus kann man dann auch eine Tempera, beispielsweise, herstellen.
 
Pilzfarbe Tintling

Schopf-Tintling (Coprinus comatus)
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Da ich mich schon längst den Naturfarben widmen wollte, bietet sich der Tintling zur Zeit, förmlich an.
Und "Tinte" aus ihm zu gewinnen ist denkbar einfach.

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Frisch gesammelte Pilze zerfließen innerhalb weniger Tage ( durch Selbstverdauung) zu einer schwarzen Sporenmasse. Man weiß das Pilzfreunde sich mit dieser Tinte Briefe schrieben. Die Tinte soll sogar dokumentenecht sein.

Und viel muss man auch nicht dazu tun. Man trennt die Stiele ab und legt den Pilzhut in eine Schüssel oder Glas. Ist er zersetzt, kann man die Masse abfiltern.

Im Prinzip ist das schon alles. Aber um eine Flockung zu verhindern, habe ich hier das heimische Kirschgummi ( als Ersatz für Gummi arabicum) als Bindemittel hinzugefügt ( oder Harz von anderen Arten der Gattung Prunus. Was übrigens auch ein hervorragender Firnis auf Wasserbasis ergibt. Ich benutze den Kirschgummi Firnis für Kohlezeichnung als Fixativ.

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Lässt sich jedenfalls gut mit malen und mit der Feder funktioniert es auch ganz gut.

In alten Rezepten wird die Tinte mit Nelkenöl konserviert. Was ich allerdings seltsam finde, da sich das Öl wohl kaum mit der Flüssigkeit verbinden lässt. Es dient wahrscheinlich dem Duft, denn es duftet wirklich nicht gut.
Eine Woche soll die Sporenflüssigkeit etwa haltbar sein. Man könnte die aber auch, für den späteren Gebrauch, einfrieren.

Was ich tun werde ist, die Tinte mit dem Bindemittel auf einer Glasscheibe sehr fein verreiben und es austrocknen lassen.
Die Pigmente kann man dann mit einen Spachtel aufnehmen.
So dürfte es länger haltbar sein.

Daraus kann man dann auch eine Tempera, beispielsweise, herstellen.

Danke für die Idee mit dem Kirschgummi.
Hast du auch schon mit anderen Naturfarben experimentiert?
Ich möchte noch Tinte aus Kermesbeeren machen (wird wohl auch im schamagischen genutzt)

LG
 
Danke für die Idee mit dem Kirschgummi.
Hast du auch schon mit anderen Naturfarben experimentiert?
Ich möchte noch Tinte aus Kermesbeeren machen (wird wohl auch im schamagischen genutzt)

LG

Gerne.
Ja mit Asche...

Kermesbeeren habe ich noch nicht ausprobiert. Aber der gleiche Farbstoff haben auch Fliegenpilze. Das würde mich auch reizen. Wenn sie wahrscheinlich nicht so intensiv sein wird.

Aber das Geheimnis möchte ich dem Waldling gerne entlocken.:D
 
Danke für die Idee mit dem Kirschgummi.
Hast du auch schon mit anderen Naturfarben experimentiert?
Ich möchte noch Tinte aus Kermesbeeren machen (wird wohl auch im schamagischen genutzt)

LG


Zum Malen habe ich schon mal Teekonzentrate verwendet, also schwarzen Tee, Früchtetee, grünen Tee und Safran habe ich auch dabei verwendet. Ist dann wie Aquarellfarbe zu verwenden.:)
 
Gerne.
Ja mit Asche...

Kermesbeeren habe ich noch nicht ausprobiert. Aber der gleiche Farbstoff haben auch Fliegenpilze. Das würde mich auch reizen. Wenn sie wahrscheinlich nicht so intensiv sein wird.

Aber das Geheimnis möchte ich dem Waldling gerne entlocken.:D


Würde dem Fliegenpilz dann ein roter Farbton entlockt oder weißt Du das nicht?:)
 
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Würde dem Fliegenpilz dann ein roter Farbton entlockt oder weißt Du das nicht?:)

Die Pigmente im Hut vom Fliegenpilz gehören zu den Betalaine, wie bei der roten Beete. Das kann über gelb bis ins violette gehen...

Interessant ist aber auch, das der Fliegenpilz auch Amavadin, einen blauen Farbstoff, enthält. Da er Vanadium anreichert.

Ich habe mir jetzt ein paar Hüte getrocknet und werde, wenn ich Zeit habe, das Mal ausprobieren.
 
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