Nicol lebt ohne Möbel und Kosmetik

Sone Denke kommt bzw stammt aus der Nachkriegszeit Ende der 50er Anfang 60er, als man Kindern aufgrund der "wieder tollen" Industriemöglichkeiten nun auch einzelne Zimmer geben wollte.

Finde ich auch verständlich nach all den Entbehrungen, wo die Folgen auch gut sichtbar waren. Kinder haben heute sicher einen größeren Anspruch auf einen gewissen Lebensstandard als früher, vor allem in unseren Breitengraden. Auch da gibt es Vorgaben. Und ich glaube nicht, dass es erlaubt wäre, Kinder in Jurten aufzuziehen. Was ist mit normaler Schulpflicht, mit Computer, wo das Kind arbeiten muss heutzutage? In der Schweiz kann man jedenfalls nicht über eine Jurte einen ordentlichen Wohnsitz anmelden, das geht nur als Urlaubsmöglichkeit.
 
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Ich finde es schade, dass Eltern heutzutage mehr Kinderverwalter nach Vorgabe sind denn von Herzen Eltern.

Das ist eine reine Unterstellung, nur weil Du andere Ansichten hast als diese eher konservativen Eltern. Ich gehe davon aus, dass diese Eltern ihre Kinder ebenso lieben, vielleicht sogar mehr als diejenigen, welche ständig davon reden und dabei nur an ihre eigene Selbstverwirklichung denken, ohne zu fragen, was für das Kind wirklich das Beste ist.
 
Finde ich auch verständlich nach all den Entbehrungen, wo die Folgen auch gut sichtbar waren.

Naja, die "Folgen" waren aber bestimmt nicht, weil Kinder vorher kein "eignes Zimmerlein" hatten. Es war Krieg, meine Güte!
Das gabs ganz andere Probleme und Traumata, als irgendwelches "Ja, der Peter ist so verstört weil er kein eigenes Räumchen hatte" . :rolleyes:
In der ehem. DDR hatte auchnich jedes Kind ein eigenes Zimmer, ging auch garnicht, weil es der "sozialistische Arbeiter und Bauernstaat" garnicht konnte.

Kinder haben heute sicher einen größeren Anspruch auf einen gewissen Lebensstandard als früher, vor allem in unseren Breitengraden. Auch da gibt es Vorgaben.

Was bitte ist ein "gewisser Lebensstandard"???
Heranweachsenden und Kindern möglichst schon von Kleinst auf die Bequemlichkeiten unserer "modernen Lebensweise" nahezubringen und diese somit zu Repeater-Konsumenten heranzuzüchten? Der "Standard" dass hierzulande teils schon 6, 7 jährige mit nem Smartphone rumspringen und mehr Zeit vor irgendwelchen Monitoren verbringen, als dioe kindliche Neugier, das SPIELEN zu entdecken??? Sauber, wenn Du sowas als Standard nennst.
Und ein Leben nach "Vorgaben" (am besten noch nach Liste) zu richten... Klasse, so erzieht (verzieht???) man sich die zukünftigen Kleingeister von Morgen.
Wenn DAS die "goldene Zeit" und der sog. "Aufstieg in die xy Dimension" sein soll, na gute Nacht liebe Erde....

Was ist mit normaler Schulpflicht, mit Computer, wo das Kind arbeiten muss heutzutage? In der Schweiz kann man jedenfalls nicht über eine Jurte einen ordentlichen Wohnsitz anmelden, das geht nur als Urlaubsmöglichkeit.
Wäre nett wenn Du meinen vorherigen Post als Gesamtes hernimmst, und nicht 3 Sätze aus dem Kontext reisst.
Normale Schulpflicht? Stell Dir vor, es gibt Länder, da darf man Kinder zuhause unterrichten. Und ein Computer zum "arbeiten"??? Bitte??? Kinder gehören raus, die sollen spielen, Schreiben lernen, malen, lachen.. KIND sein, und nicht eine Normversion (in Klein) von irgendwelchen Schreibtischaktivisten.
Und ja, es gibt auch in der Schweiz (krass) Leute die in ner Jurte leben, mit Kind... :)
 
Das ist eine reine Unterstellung, nur weil Du andere Ansichten hast als diese eher konservativen Eltern. Ich gehe davon aus, dass diese Eltern ihre Kinder ebenso lieben, vielleicht sogar mehr als diejenigen, welche ständig davon reden und dabei nur an ihre eigene Selbstverwirklichung denken, ohne zu fragen, was für das Kind wirklich das Beste ist.
Keine Unterstellung, denn wie sonst erklärst Du dir, dass völlig fremde Menschen (Lehrer, Erziehungsratgeber und Psychologen) Eltern erklären wollen, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben?

LG
Any
 
Ich finde es nicht gut, wenn Kinder nur ihren Lustgefühlen nachgehen. Es ist wichtig zu lernen, eine bestehende Unlust zu überwinden und sich für Dinge zu motivieren, die nun mal für den Lebensunterhalt notwendig sind, egal ob man Lust dazu hat oder nicht. Außerdem halte ich es auch wichtig, ein Kind im vernünftigen, rationalen Denken zu fördern, ihm Strukturen zu geben, es nicht einfach seinen Lustimpulsen auszuliefern ohne jegliche Leitung. Ein Kind muss zuerst lernen, sich selbst strukturiert und zielorientiert zu verhalten.

Kinder haben Lust neue Dinge zu erfahren und sind sehr neugierig. Nur wenn sie dazu gebracht werden zu warten bis ein Erwachsener ihnen etwas erklärt, dann schwindet diese "natürliche" Lernlust.

Was für Kinder wichtig ist, dass eine geeignete "Experimentierumgebung" (Lernumgebung) zur Verfügung steht. Kinder sind neugierig und probieren aus und wollen Dinge verstehen. Dabei sollte wir "Erwachsene" Ihnen die Möglichkeit geben sich selbst auszuprobieren. Maria Montessori nannte es "Sensible Phasen", wo ein Kind plötzlich ganz besonders an etwas hat. In dieser Phase saugt das Kind geradezu jede Information zum Thema X auf. Dies geschieht aber nicht unbedingt bei jedem Kind zur gleichen Zeit. So kann es sein, das Kind A sich schon mit 3 Jahren für Zahlen interessiert und damit experimentiert und Kind B will in der Zeit toben, Ball spielen und Werken. Beides ist wichtig und gut und es sollten dem Kind Möglichkeiten bereit gestellt werden seinen interessen zu folgen. Auch ist es wichtig Kinder selbstständiges "lernen" zu vermitteln, statt es ständig zu "füttern". Spätestens in der Schule wird dem Kind dann plötzlich gesagt, dass es sich nicht mehr auf seine Bedürfnisse verlassen kann, sondern das zu lernen hat was vorgeschrieben wird und das auch nur für 45 oder 90 Minuten.

Es gibt einige "Pilot-Schulen" wo andere Lernkonzepte erfolgreich ausprobiert werden. Da gibt es keine festen Stunden und Fächer wie "Herrausforderung". Die Kinder lernen viel schneller und das Wissen bleibt bestehen - auch nach der Arbeit / Klausur.;) In unseren derzeitigen Schulsystem haben die Kinder nur begrenzt Möglichkeiten sich zu entwickeln. Sie werden durch vorgefertigte Formen gequetscht - für einige wenige Kinder mag es sogar passend sein. Für die Meisten ist dieses System jedoch zu starr in seinen Strukturen. Man sieht es in den Augen der Kinder welches System für sie passender ist. Bei den einem leuchten die Augen vor neugierde und "Freiheit" und bei den anderen wird sich gefreut wenn die Schule vorbei ist.

Leider schauen Politiker und auch so manche Eltern auf sowas wie die PISA-Studie, wo dann Länder wie Südkorea ganz vorne liegen. Schaut man sich dieses Land genauer an, so herrscht dort eine sehr strenge Lernkultur, mit sehr starken Zwängen von Familie, Geselltschaft und Staat. Soweit scheinen "Zwänge" also zumindest auf den ersten Blick etwas zu bringen. Darüber hinaus hat dieses Land aber auch sehr viele depressive Kinder und mit die höchsten Selbstmordraten von Kinder/Jugendlichen. Daneben "wuchert" dort eine große Mediensucht (als Flucht vor der harten "Realität"), welche das Land zunehmend vor ernsthafte Probleme stellt.

Zwänge helfen nicht wirklich. Gemeinsame aufgestellte Regeln mit den Kindern hingegen schon.
Ich habe Kindergärten erlebt, wo 3jährige Obst und Gemüse schneiden und Tee kochen und welche wo die Kinder mit Plastikbechern schreiend rumlaufen, weil man ihnen nicht zutraut Glastasen zu benutzen. Die Kinder sind Kinder - immer. Nur die Umgebung ist anders und das Vertrauen was wir in unsere Kleinen haben. Dieses spiegelt sich in den Handlungen/Können der Kinder wieder.


liebe Grüße
Alesius
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Unterstellung, denn wie sonst erklärst Du dir, dass völlig fremde Menschen (Lehrer, Erziehungsratgeber und Psychologen) Eltern erklären wollen, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben?

LG
Any

Finde ich auch gut, dass die Lehrer melden, wenn Kinder verwahrlosen und nicht ausreichend Fürsorge erhalten von den Eltern, womit ich durchaus auch ein zumutbares Umfeld einschließe. Was Eltern alles als Liebe bezeichnen, hat oft mehr mit ihren eigenen Bedürfnissen zu tun und weniger damit, was für das Kind letztlich das Beste ist für die Zukunft. Einem Kind ein alternatives Lebensmodell aufzuzwingen, finde ich übergriffig. Das Kind sollte das selbst entscheiden dürfen. Und wer weiß, vielleicht möchte es eben so wie andere Kinder den modernen Lebensstandard genießen. So supertoll fand ich persönlich es nicht, "natürlich" aufzuwachsen, nur weil wir als arme Großfamilie uns den Luxus nicht leisten konnten. Ich hatte alle Freiheiten, spielte draußen, im Wald, all das lässt sich auch mit dem modernen Lebensstandard vereinbaren. Der Verzicht auf das, was die anderen Kinder hatten, fand ich ätzend. Nicht nur ich.
 
Was bitte ist ein "gewisser Lebensstandard"???
Heranweachsenden und Kindern möglichst schon von Kleinst auf die Bequemlichkeiten unserer "modernen Lebensweise" nahezubringen und diese somit zu Repeater-Konsumenten heranzuzüchten? Der "Standard" dass hierzulande teils schon 6, 7 jährige mit nem Smartphone rumspringen und mehr Zeit vor irgendwelchen Monitoren verbringen, als dioe kindliche Neugier, das SPIELEN zu entdecken??? Sauber, wenn Du sowas als Standard nennst.
Und ein Leben nach "Vorgaben" (am besten noch nach Liste) zu richten... Klasse, so erzieht (verzieht???) man sich die zukünftigen Kleingeister von Morgen.
Wenn DAS die "goldene Zeit" und der sog. "Aufstieg in die xy Dimension" sein soll, na gute Nacht liebe Erde...

Neugier, Spielen in der Natur etc. wird in einer modernen Lebensweise nicht ausgeschlossen, zumindest nicht auf dem Lande. Aber ich finde schon, dass ein heranwachsender Jugendlicher beizeiten Zugang zum Computer braucht, weil die Schule schon lange darauf umgestellt hat. Es ist ein notwendiges Hilfsmittel für die Schule. Entsprechend muss auch recherchiert werden, es gibt Schulmaterialien im Internet, die von Lehrern bereitgestellt werden etc. Außerdem vernetzen sich die Schüler und Lehrer über Internet, E-Mails, Facebook. Einen Heranwachsenen da rauszunehmen, bedeutet bereits eine soziale Ausgrenzung zum Nachteil des Jugendlichen. Weiter halte ich eine vernünftige schulische Eingliederung für wichtig, damit das Kind eine gute Chance auf Bildung erhält und später eine vernünftige Ausbildung angehen kann, um sich selbst durchzubringen. Wenn ein Kind das nicht lernt, sondern von vornherein den Ausstieg aus dem Arbeitsleben praktiziert durch das Vorbild der Eltern, wird einen erschwerten Einstieg ins Arbeitsleben finden. Es wird in gewisser Weise behindert und sozial untauglich gemacht. Das ist für mich eine Art von Kindsschädigung.
 
Und ja, es gibt auch in der Schweiz (krass) Leute die in ner Jurte leben, mit Kind... :)

Ich kenne eine Alleinstehende, die in einer Jurte leben wollte mit ihren Katzen. Sie informierte sich, eine Wohnsitzanmeldung ist so nicht möglich, da muss schon noch sonst ein "richtiger" Wohnsitz vorhanden sein, entweder eine Wohnung oder z. B. über die Eltern. Die Jurte wäre damit nur mobiler Urlaubsort und kein Wohnsitz, so wie Camping.
 
s gibt einige "Pilot-Schulen" wo andere Lernkonzepte erfolgreich ausprobiert werden. Da gibt es keine festen Stunden und Fächer wie "Herrausforderung". Die Kinder lernen viel schneller und das Wissen bleibt bestehen - auch nach der Arbeit / Klausur.;) In unseren derzeitigen Schulsystem haben die Kinder nur begrenzt Möglichkeiten sich zu entwickeln. Sie werden durch vorgefertigte Formen gequetscht - für einige wenige Kinder mag es sogar passend sein. Für die Meisten ist dieses System jedoch zu starr in seinen Strukturen. Man sieht es in den Augen der Kinder welches System für sie passender ist. Bei den einem leuchten die Augen vor neugierde und "Freiheit" und bei den anderen wird sich gefreut wenn die Schule vorbei ist.

Das Schulsystem zu erneuern und damit zu modernisieren, angepasst an die Lernbedürfnisse der Kinder, aber auch orientiert an den Zielen, die durch die Lernkonzepte zu erreichen sind, damit ein Kind die bestmöglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wird, halte ich auch für wichtig. Das schließt für mich moderne Techniken nicht aus und sollte meiner Meinung nach in das bestehende Schulsystem importiert werden und nicht als Ausstieg aus der Gesellschaft vermittelt werden. Meine Mutter ging in eine anthroposophische Schule und erlebte diese Förderung, doch hatte sie später große Mühe, den Anschluss an Weiterbildungswege zu finden, weil sie viele schulische Lücken aufwies im Vergleich zu den öffentlichen Schulen. In der Schweiz sind die öffentlichen Schulen sehr gut und besser als die privaten. Außerdem müssen die Schüler der privaten Schulen bei den letzten Klassen in die öffentliche wechseln und genau da wird dann die Schere spürbar, wo die Privaten nicht gut wegkommen. Und es fällt dann auch sehr schwer, sich in das öffentliche Arbeitsleben einzugliedern. Meine Mutter fand es einfach nur ätzend, wie sehr sie damals nachlernen musste. Sie wandte sich komplett ab von der anthroposophischen Institution. Meine Cousine hat es gut überstanden. Ich bin nicht gegen solche alternativen Schulkkonzepte, aber die Kinder müssten eben wirklich so weit gefördert werden, dass sie jederzeit ins öffentliche Bildungssystem wechseln können. Sonst halte ich es für hinderlich. Dem Kind wird die Chance auf Weiterbildung und ein Studium verwehrt.
 
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Da geht es um Kinder im Vorschulalter. Ab einem gewissen Alter ist es aber notwendig, dass jedes Kind ein eigenes Zimmer hat..


LOL

Ein eigenes Zimmer als Notwendigkeit für eine glückliche Kindheit. Dann müssten ja fast alle Kinder 99.9% der Menschheitsgeschichte eine völlig untragbare Kindheit gehabt haben Weil das eigene Zimmer für das Kind ist nun wirklich eine sehr moderne Sache. Meinst du ernsthaft Jäger und Sammler oder Bauern im Mittelalter hatten eigene Zimmer für alle Kinder?
 
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