Nicol lebt ohne Möbel und Kosmetik

Damit kannst Du keine Familie durchbringen Damour. Ich spreche von einer normal verlangten Arbeitsfähigkeit, die dazu führt, eine Familie ernähren und gut durchbringen zu können. Nicht jeder lebt wie ein Pendler ohne Verpflichtungen.
Damit ernähre ich meine Familie seit Jahren ....
Ich habe keine große Wohnung, kein teures Auto ....
Aber bedenke, ich bin Freiberuflerin , ich arbeite also nicht 12 Std die Woche und bekomm dafür nur 400 Euro ....
Ich sag dir - es langt ....
 
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Warum soll ein Arzt im Krankenhaus Doppelschichten fahren müssen und somit für seine Patienten zum Gesundheitsrisiko werden, wenn er bescheidener wäre und sich mit einer Kollegin den Job teilt?

Ärzte müssen aber auch viel mehr arbeiten als die übliche 40-Stunden-Woche. Außerdem fände ich es ja eben auch gut, wenn Teilzeit-Arbeit überall möglich wäre, aber das entspricht einfach nicht der Realität, die nun mal nicht ideal ist. Den Kindern ein unrealistisches Lebensbild zu vermitteln, halte ich nicht für geeignet, um sie auf die harten Fakten der nun mal notwendigen Arbeitswelt ausreichend vorzubereiten. Aus meiner Sicht ist es besser, wenn sich ein eingeschultes Kind gleich von Anfang an in eine 8-Stunden-Schulstruktur einfügen lernt, damit es später den 8-Stunden-Fulltime-Job gut aushält und somit auch eine ganze Familie ernähren könnte (auch bei mehr als 1-2 Kindern, wenn nötig). Nach meiner Erfahrung ist das Vorbild der Erwachsenen entscheidend, wie sehr ein Auszubildender gewillt ist, sich in die Arbeitsstrukturen einzufügen. Dafür braucht es die richtige Arbeitseinstellung. Man muss sich bis zu einem gewissen Grad mit seiner Arbeit identifizieren können, sogar mit dem Betrieb, um sich ausreichend zu motivieren. Jemand in Ausbildung erhält nun mal kein Teilzeitpensum, das ist fernab von der Realität. Bei erziehenden Müttern ist es meistens notwendig und auch sinnvoll und wenn jemand allein oder als Paar es schafft, ein Teilzeitmodell zu finden, das ausreicht, dann schön, aber viele verdienen nun mal nicht so viel und müssen entsprechend mehr und beide arbeiten. Dabei geht es auch nicht um Luxus, sondern darum, die anfallenden Rechnungen für die Lebenshaltungskosten zu bezahlen.
 
Ärzte müssen aber auch viel mehr arbeiten als die übliche 40-Stunden-Woche. Außerdem fände ich es ja eben auch gut, wenn Teilzeit-Arbeit überall möglich wäre, aber das entspricht einfach nicht der Realität, die nun mal nicht ideal ist. Den Kindern ein unrealistisches Lebensbild zu vermitteln, halte ich nicht für geeignet, um sie auf die harten Fakten der nun mal notwendigen Arbeitswelt ausreichend vorzubereiten. Aus meiner Sicht ist es besser, wenn sich ein eingeschultes Kind gleich von Anfang an in eine 8-Stunden-Schulstruktur einfügen lernt, damit es später den 8-Stunden-Fulltime-Job gut aushält und somit auch eine ganze Familie ernähren könnte (auch bei mehr als 1-2 Kindern, wenn nötig). Nach meiner Erfahrung ist das Vorbild der Erwachsenen entscheidend, wie sehr ein Auszubildender gewillt ist, sich in die Arbeitsstrukturen einzufügen. Dafür braucht es die richtige Arbeitseinstellung. Man muss sich bis zu einem gewissen Grad mit seiner Arbeit identifizieren können, sogar mit dem Betrieb, um sich ausreichend zu motivieren. Jemand in Ausbildung erhält nun mal kein Teilzeitpensum, das ist fernab von der Realität. Bei erziehenden Müttern ist es meistens notwendig und auch sinnvoll und wenn jemand allein oder als Paar es schafft, ein Teilzeitmodell zu finden, das ausreicht, dann schön, aber viele verdienen nun mal nicht so viel und müssen entsprechend mehr und beide arbeiten. Dabei geht es auch nicht um Luxus, sondern darum, die anfallenden Rechnungen für die Lebenshaltungskosten zu bezahlen.
Müssen, müssen müssen... Unterordnung an ein System?

Klar kannst du das als erstrebenswert betrachten, wenn ich die Krankenstände und den Wahnsinn sehe, den diese Wertvorstellungen mit Menschen machen (nämlich oft genug: sie krank), bevorzuge ich ein entspannteres Verhältnis und bevorzuge es, mir ein eigenes System zu schaffen, das auch passt, anstatt Menschen in ein System zu pressen, ungeachtet, ob sie darin ein gesundes Leben führen können oder nicht.

Und wie schon erwähnt, was manche Leute unter "gut durchbringen" verstehen ist für mich blanker Konsumwahn und nicht "gut zu Leben".

Lg
Any
 
Müssen, müssen müssen... Unterordnng an ein System?

Klar kannst du das als erstrebenswert betrachten, wenn ich die Krankenständeu nd den Wahnsinn sehe, den diese Wertvorstellungen mit Menschen machen (nämlich oft genug: sie krank), bevorzuge ich ein entspannteres Verhältnis und bevorzuge es, mir ein eigenes System zu schaffen, das auch passt, anstatt Menschen in ein System zu pressen, ungechtet ob sie darin ein gesundes Leben führen können oder nicht.

Und wie schon erwähnt, was manche Leute unter "gut durchbringen" verstehen ist Konsumwahn und nicht gut zu Leben.

Lg
Any


Ich weiß nicht, in welcher Welt zu lebst. Also ich lebe in einer harten Ellbogengesellschaft. Kranke sind in dieser Gesellschaft nichts wert. Jugendliche müssen sogar um ihre Lehrstelle bangen und sind deshalb froh, eine Lehrstelle mit 8 Stunden täglicher Arbeit zu bekommen. Wer es in dieser Arbeitswelt nicht schafft, fällt raus und gehört bald mal zur Gesellschaftsschicht am unteren Existenzminimum. Ich habe in meiner großen Familie alle Lebensmodelle miterlebt, vom Obdachlosen bis zum Workaholic. Die 8-Stunden-Arbeit aber ist nun mal das Normale, was uns die heutige Gesellschaft abverlangt. Viele Jobs gibt es nur als Full-Time-Jobs. Es ist schön, wenn jemand später auf Teilzeit wechseln kann, vielleicht aufgrund einer besonders guten Ausbildung, wo der Lohn höher ist, oder wegen Selbständigkeit, die das ermöglicht etc. Aber das Normale ist es noch nicht. Das mag man anprangern, tue ich auch. Ich wäre für eine 35-Stunden-Woche als nächsten Schritt, ebenso für Teizeitjobs. Allerdings ziehen da die Arbeitgeber leider nicht mit. Ich selbst besitze kein Auto und lebe auch nicht auf diesem Luxus-Trip, aber das tut der normal Arbeitende in der teuren Schweiz sowieso nicht. Es geht um ganz gewöhnliche Lebenshaltungskosten, die nun mal hoch sind. Ideal finde ich es auch nicht, aber so ist nun mal die Realität. Es ist besser, sich daran zu gewöhnen. Und ja, das Leben besteht leider aus vielen Abhängigkeiten. Schön, wenn man sich ein Stück weit davon freimachen kann, aber auch da gibt es eben Grenzen in der Autonomisierung.
 
Ich weiß nicht, in welcher Welt zu lebst. Also ich lebe in einer harten Ellbogengesellschaft.

Ich auch, aber ich mach da nicht mit. Nicht mehr. Ein Burnout reichte mir.

Das System, in welchem wir leben, ist aus den Menschen heraus entstanden, nicht von oben aus dem Nichts auf uns hinunter gekommen. Umgekehrt ist es der Fall. Wettbewerbsdenken, Neid, Selbstaufwertung ach wie fleißig man doch sei sind u.a. Faktoren, die dorthin führten, wo wir jetzt gesellschaftlich sind.

Der soziale Status wirkt da viel mehr hinein und dafür nehmen Menschen auch chronische Überlastung und Krankheiten in Kauf. Sie drangsalieren bereits ihre Kinder zu Höchstleistungen.

Wo bleibt die Lebensqualität?

Lebensqualität bedeutet für mich, auch im Job entspannt seinen Soll zu erfüllen, ohne Mobbing und Kämpfe untereinander, wer fleißiger ist und wer mehr schafft. Ohne ständig zu schauen, ob der Kollege denn auch gefälligst buckelt.

Ein Team ist genau dann am Leistunsoptimum, wenn bei der Arbeit leise gesummt und gutgelaunt vor sich hin gewerkelt wird. Es ist nicht anders als zu Hause sein Kräuterbeet zu zupfen und sich dabei zu entspannen. Und wenn mir nach'nem Käffchen zwischendurch ist, dann ist diese Auszeit ok. Und es macht keinerlei Unterschied, ob ich mich Kräutern widme oder einer Sachbearbeitung.

Was viele Leute nicht glauben, ist, dass gerade die Entspannung zu mehr Leistung führt, als angenommen wird. Das erfordert ein Umdenken. Dabei kann ich an Tagen natürlich auch mal erschöpft sein, weil besonders viel los war, aber auch dann pflanze ich mich nach Feierabend gemütlich zum Müßiggang auf die Couch und lasse mich nicht vom Freizeitstreß dominieren, ich mache das System, meine Lebensweise, nicht umgekehrt.

Lg
Any
 
Ärzte müssen aber auch viel mehr arbeiten als die übliche 40-Stunden-Woche. Außerdem fände ich es ja eben auch gut, wenn Teilzeit-Arbeit überall möglich wäre, aber das entspricht einfach nicht der Realität, die nun mal nicht ideal ist. Den Kindern ein unrealistisches Lebensbild zu vermitteln, halte ich nicht für geeignet, um sie auf die harten Fakten der nun mal notwendigen Arbeitswelt ausreichend vorzubereiten. Aus meiner Sicht ist es besser, wenn sich ein eingeschultes Kind gleich von Anfang an in eine 8-Stunden-Schulstruktur einfügen lernt, damit es später den 8-Stunden-Fulltime-Job gut aushält und somit auch eine ganze Familie ernähren könnte (auch bei mehr als 1-2 Kindern, wenn nötig). Nach meiner Erfahrung ist das Vorbild der Erwachsenen entscheidend, wie sehr ein Auszubildender gewillt ist, sich in die Arbeitsstrukturen einzufügen. Dafür braucht es die richtige Arbeitseinstellung. Man muss sich bis zu einem gewissen Grad mit seiner Arbeit identifizieren können, sogar mit dem Betrieb, um sich ausreichend zu motivieren. Jemand in Ausbildung erhält nun mal kein Teilzeitpensum, das ist fernab von der Realität. Bei erziehenden Müttern ist es meistens notwendig und auch sinnvoll und wenn jemand allein oder als Paar es schafft, ein Teilzeitmodell zu finden, das ausreicht, dann schön, aber viele verdienen nun mal nicht so viel und müssen entsprechend mehr und beide arbeiten. Dabei geht es auch nicht um Luxus, sondern darum, die anfallenden Rechnungen für die Lebenshaltungskosten zu bezahlen.
Letztendlich entscheidet die Ausbildung darüber, über welche Möglichkeiten (finanziell, arbeitszeitmäßig, lebensplantechnisch) man später verfügt.
Und schon das sollte den Kids nahe gebracht werden.
Eine einzige "normale" dreijährige Ausbildung reicht heute kaum aus, um da viele Möglichkeiten der individuellen Ausgestaltung zu haben, da brauchts schon mehr (Studium, Zusatzqualifikationen, Weiterbildungen o.ä.).
Alles, was man in jungen Jahren investiert, zahlt sich später dann doch aus (ich habs ja auch "dagegengeredet", als "die Alten" mir das früher hochdramatisch erklären wollten, wie man als Jugendlicher nun mal gern gegenredet :D ).

Und nichts kann unzufriedener machen als ein Fulltime-Hilfsjob, ohne Perspektive, ohne Aufstiegsmöglichkeiten, ohne Gestaltungsrahmen, ohne Mitspracherecht ... . (ok, es mag Menschen geben, denen das dauerhaft reicht - ich beziehe es nicht auf alle!)
 
Letztendlich entscheidet die Ausbildung darüber, über welche Möglichkeiten (finanziell, arbeitszeitmäßig, lebensplantechnisch) man später verfügt.
Und schon das sollte den Kids nahe gebracht werden.
Eine einzige "normale" dreijährige Ausbildung reicht heute kaum aus, um da viele Möglichkeiten der individuellen Ausgestaltung zu haben, da brauchts schon mehr (Studium, Zusatzqualifikationen, Weiterbildungen o.ä.).
Alles, was man in jungen Jahren investiert, zahlt sich später dann doch aus (ich habs ja auch "dagegengeredet", als "die Alten" mir das früher hochdramatisch erklären wollten, wie man als Jugendlicher nun mal gern gegenredet :D ).

Und nichts kann unzufriedener machen als ein Fulltime-Hilfsjob, ohne Perspektive, ohne Aufstiegsmöglichkeiten, ohne Gestaltungsrahmen, ohne Mitspracherecht ... . (ok, es mag Menschen geben, denen das dauerhaft reicht - ich beziehe es nicht auf alle!)

In der Schweiz liegt das Hauptgewicht immer noch bei den Lehren (meistens 4 Jahre), worauf aufgebaut wird bis hin zum Studium an der Fachhochschule. Das wollen jetzt sogar die Amerikaner übernehmen, wie ich vernahm. Die Lehre als Basis wird in der Schweiz sehr gefördert und von den Arbeitgebern bevorzugt, weil man dadurch den Betrieb von der Pike an lernt und sich pragmatisch einfügen kann. Ich finde das auch gut, weil so ein Jugendlicher reinwachsen kann in den Beruf und sich mit den Jahren durch entsprechende Zusatzausbildungen hocharbeiten kann. Berufserfahrung ist sehr wichtig als Referenz für die Arbeitssuche. Manchmal sind auch Zweitlehren notwendig, um die Aufstiegschancen zu erhöhen in einer Branche. Es kommt sehr auf die Branche an, ob eine einzige Lehre reicht. Sicherer ist es schon, sich mit der Zeit weiterzubilden, weil sich die Arbeitswelt ständig verändert und immer wieder Stellen gestrichen werden. Es ist auch nicht immer so, dass die besten Ausbildungen eine Anstellung gewährleisten, es kommt auch sehr auf die Nachfrage und das Angebot von Arbeitsplätzen an.
 
ich mache das System, meine Lebensweise, nicht umgekehrt.

Bist Du selbständig? Wenn jemand irgendwo fest angestellt ist, würde ich schon sagen, dass der Betrieb dort weitestgehend bestimmt. Auch das Arbeitsklima dort kann man sich nicht aussuchen, höchstens selbst zu einem guten, burnoutvermindernden Arbeitsklima beitragen. Doch kommt das auch sehr auf den Chef und die anderen Mitarbeiter an. Meistens herrscht viel Leistungsdruck, den man erfüllen muss.
 
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Wer glaubt, dass die "Höhe" der Qualifikation ausreicht, ein später sicheres Einkommen zu haben... eines der Irrtümer der heutigen Zeit. :dontknow:
 
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