Nicol lebt ohne Möbel und Kosmetik

Arbeite für dich an einer Lösung.

Klar kann jeder für sich eine individuell angepasste Form suchen, doch wird er Abstriche machen müssen. Ich wählte die Selbständigkeit, aber das hat auch seine Schattenseiten. Und so ist es eben auch in einem Angestelltenverhältnis, man kann nie den Wecken und den Batzen gleichzeitig haben. Mein Neffe, den ich erwähnte, wechselte den Betrieb, jetzt gefällt´s ihm dort, wie ich beschrieb. Der Betrieb davor fand er aber nicht aushaltbar. Wer Teilzeit arbeitet, wird weniger verdienen. Wer die Arbeitsstelle wechselt, muss womöglich umziehen und die Kinder aus bestehenden Strukturen reißen. Es ist nicht immer möglich, die optimale Lösung zu finden, die allen gerecht wird. Ich wuchs in einer armen Familie. Meine Mutter musste anfangs noch von Hand waschen, das für eine 9-köpfige Familie. Anfangs hatte keiner ein eigenes Zimmer, doch später zogen die Ältesten aus und so bekam ich mein eigenes Zimmer, was für mich das Wichtigste war. Meine Eltern waren immer sehr fleißig und zuverlässig. Das sind wichtige Werte, die ich weitergab an die nächste Generation, die nun auch fähig ist, für sich selbst zu sorgen. Und das vermittelt ein gutes Gefühl der Unbhängigkeit im Leben, das eigene Geld, die eigene Wohnung, für sich selbst aufkommen zu können, die Lebenshaltungskosten selbst bezahlen zu können.
 
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Klar kann jeder für sich eine individuell angepasste Form suchen, doch wird er Abstriche machen müssen. Ich wählte die Selbständigkeit, aber das hat auch seine Schattenseiten. Und so ist es eben auch in einem Angestelltenverhältnis, man kann nie den Wecken und den Batzen gleichzeitig haben. Mein Neffe, den ich erwähnte, wechselte den Betrieb, jetzt gefällt´s ihm dort, wie ich beschrieb. Der Betrieb davor fand er aber nicht aushaltbar. Wer Teilzeit arbeitet, wird weniger verdienen. Wer die Arbeitsstelle wechselt, muss womöglich umziehen und die Kinder aus bestehenden Strukturen reißen. Es ist nicht immer möglich, die optimale Lösung zu finden, die allen gerecht wird. Ich wuchs in einer armen Familie. Meine Mutter musste anfangs noch von Hand waschen, das für eine 9-köpfige Familie. Anfangs hatte keiner ein eigenes Zimmer, doch später zogen die Ältesten aus und so bekam ich mein eigenes Zimmer, was für mich das Wichtigste war. Meine Eltern waren immer sehr fleißig und zuverlässig. Das sind wichtige Werte, die ich weitergab an die nächste Generation, die nun auch fähig ist, für sich selbst zu sorgen. Und das vermittelt ein gutes Gefühl der Unbhängigkeit im Leben, das eigene Geld, die eigene Wohnung, für sich selbst aufkommen zu können, die Lebenshaltungskosten selbst bezahlen zu können.
Jeder hat natürlich seine Geschichte, seine Prägungen und daraus resultierenden Motivationen ....

Mir hilft es, weniger zu bewerten (das schaffe ich übrigens längst nicht immer ;) ) ....
Halbtagsjob = weniger Geld .....
Das kann man lernen so stehenzulassen, ohne Panik oder Schnappatmung zu bekommen....

Nur so als Beispiel :)
 
Ist DAS deine Vorstellung?

Für sich selbst zu sorgen, dafür muss ein Mensch sich nicht kaputtmachen. DARUM geht es hier im Thread letzendlich.

Lg
Any

Meine Hauptaussage ist letztlich, dass es besser ist, die Kinder an einen 8-Stunden-Schul-/Arbeitstag zu gewöhnen, damit sie später nicht aus dem System fallen, nur weil ihre Ausbildung und vielleicht noch eine sehr lange Strecke ihres Arbeitslebens einen 8-Stunden-Arbeitstag erfordern wird. Denn je mehr man sich daran gewöhnt, desto weniger leidet man darunter. Das heißt natürlich nicht, dass man sich kaputtmachen muss. Es kann auch Spaß machen! Es gibt auch da noch Möglichkeiten, später - wenn denn möglich - auf Teilzeit auszuweichen oder eine Arbeitsstelle nach Maß zu suchen, die einem besonders liegt etc. Vielleicht auch Selbständigkeit, wenn man sich damit über Wasser halten kann, wobei die Selbständigkeit eigentlich noch mehr als 40 Stunden pro Woche erfordert, wenn man wirklich davon leben will.
 
Meine Hauptaussage ist letztlich, dass es besser ist, die Kinder an einen 8-Stunden-Schul-/Arbeitstag zu gewöhnen, damit sie später nicht aus dem System fallen, nur weil ihre Ausbildung und vielleicht noch eine sehr lange Strecke ihres Arbeitslebens einen 8-Stunden-Arbeitstag erfordern wird. Denn je mehr man sich daran gewöhnt, desto weniger leidet man darunter.
Dann ist ja gut, wenn Du meinst, Gewöhnung an Leiden funktioniert gewissermaßen.

Ich sehe das anders. Ich funktionere da auch anders, denn mit Leiden und sich daran gewöhnen müssen, um mit einer Situation besser klarzukommen, habe ich es persönlich nicht so. :D

Lg
Any
 
Ich hoffe jedenfalls für meine Kinder, dass sie sich nicht zwanghaft einem System unterordnen werden nur um einen gewissen, sozialen Status später hinterherzurennen, den ich für mehr als fragwürdig und achtlos halte ....
Meine Tochter wird im Sommer auf eine G8- Ganztagsschule wechseln....
Sie selbst hat die Entscheidung getroffen.
Ich hoffe auf das, was die Schule offiziell vertritt - und das ist nicht der Stolz, das Abitur dann in 8 Jahren statt in 9 zu absolvieren, sondern dass die Kids viel Raum für sich und ein soziales Miteinander haben.
Werde ich abwarten müssen, aber die Kids die ich von dieser Schule kenne, scheinen mir tatsächlich im Miteinander fürsorglich und empathisch miteinander zu sein. Das hiesige Halbtagsgymnasium hat horrende Schülerzahlen und die vorherrschende Mentalität scheint zu sein: friss , oder stirb!
Das möchte ich nicht, dass meinem Kind so eine Mentalität oktroyiert wird ....
Lernen, Bildung? Hab ich überhaupt nichts dagegen , im Gegenteil - aber bitte mit der richtigen Zielsetzung ....

Mir ist das reichlich egal, was unsere Vorgängergeneration uns beibringen wollte ....
Das WAR - Vllt hatte es auch damals seine Berechtigung .... Aber das ganze spitzt sich zunehmend zu, also muss ein Wandel stattfinden ....

Es ist Utopie zu glauben, dass wir jemals Vollbeschäftigung und super klasse Arbeitsplätze für jedermann schaffen können ....
Wenn der soziale Wert eines Menschen sich nur noch aus seinem Status beziehen lässt, was sagt das dann eigentlich über uns aus?

Wenn man schon registriert hat, dass wir in einer Ellbogengesellschaft leben, dann ist es in meiner Welt eben nicht der Weg zu sagen- siehste - die Welt ist so, ich drill dich bis du hinein passt ....
Mitgefühl, soziales Miteinander und Empathie sind für mich dann maßgebliche Werte, die ich weitertragen mag .... Und wenn meine Kinder dann Summa cum laude hoch zehn, sich vllt für einen anderen Weg entscheiden werden, dann kann ich beruhigt sein, dass sie es sie nicht an den Rand der Verzweiflung bringen wird, nicht das dickste Auto zu fahren und 3x im Jahr all inclusive in einem Ressort Hotel zu liegen.
Glück ist sehr erfahrbar im menschlich sein..... Im Miteinander....
Im Gegeneinander und im ständigen Wettbewerb seh ich da kaum Chancen zu ....
Ich stimme dir schon in weiten Teilen zu, allerdings sehe ich (ich bin nie weggezogen) meine Grundschul-Kollegen von damals.

Etliche haben (wie es damals üblich war), "ganz normale" Ausbildungen nach einem Hauptschulabschluss gemacht und erst viel zu spät gemerkt, dass das Gehalt (ganztags) nicht einmal für die Miete und Auto, geschweige denn eine vernünftige Rente reicht (erst fühlt es sich ja gut an, Geld zu verdienen, während andere noch ein paar Jahre dranhängen).
Das heißt dann oft 45 Stunden die Woche für 1200 Euronen Netto zu arbeiten - und keinerlei Perspektive.
Wenn man dauerhaft 45 Stunden in der Woche arbeiten muß und das größtenteils hochkonzentriert, dann kommt man nicht mehr zu anderen Dingen, ist abends einfach nur kaputt und überlegt sich dreimal, überhaupt eine Familie zu gründen, Hobbys nachzugehen, Freundschaften zu pflegen u.ä..
Um Luxus, wie ein dickes Auto o.ä. geht es gar nicht, sondern nur darum, einigermaßen sorgenfrei zu leben und auch mal Zeit zu haben.

Meine große Tochter macht zur Zeit Abitur und zieht alle Gesichtspunkte in ihren Studienwunsch mit hinein (was will ich, was kann ich gut, was verdiene ich in welcher Arbeitszeit, wie soll mein späteres Leben mal aussehen, welche Sicherheiten brauche ich ... ).
Zu meiner Zeit ging man nur vage nach "Neigung" - damit haben sich einige ein Bein gestellt ... (wird wohl auch heute teilweise noch so sein, aber deutlich weniger, vermute ich).
Aber erst einmal wird sie ein Jahr (FSJ) "richtig arbeiten" (hehe - danach wird das Studium deutlich mehr Spaß machen, denke ich ;) ).

Jeder ist unterschiedlich in seinen Ansprüchen und seinen Prioritäten und auch das sollte man (früh genug, wenn möglich) berücksichtigen, bzw. sich so lange wie möglich alle Wege offenhalten.
 
Wenn ich seh, dass junge Menschen im Kindes- bzw. Jugendalter unter burnout leiden, dann weiß ich nicht, ob permanente Druckmacherei so sinnvoll ist .... Glaub auch nicht, dass alle Eltern das machen, aber ich kenn viele Kinder, die so voll sind mit Terminen und Druck ....
Kind muss auf s Gym, Realschule ist ja schon schandhaft, und nein, am besten macht es nicht nur Ballett, sondern geht auch noch zum turnen, lernt ein Instrument und geht zum Malkurs .... Fremdsprachenunterricht für Kindergartenkinder? Muss sein- ohne dass man später drei Sprachen beherrscht geht das Kind später den Bach runter ....

Wie war das noch mit spielen, und einfach nur Kind sein? Warte- ich schlag mal den Terminkalender auf .... Ja da nächste Woche, wär vllt noch ein Zeitfenster von 2h !!!

Das ist doch Wahnsinn !!!

Wie gesagt, es sind ja beweiten nicht alle so extrem und auch ich will meinem Kind ermöglichen, später freie Wahl zu haben bei dem was es gern machen möchte .... Aber alles eine Frage der Ausgewogenheit .....

Fand diese eine Fragestellung der Doku sehr spannend : Heute geht es bei Kindern nicht mehr darum was man sein mag, sondern was man werden will !!!!!
Man muss etwas werden..... Sehr abtörnend....
 
Wenn ich seh, dass junge Menschen im Kindes- bzw. Jugendalter unter burnout leiden, dann weiß ich nicht, ob permanente Druckmacherei so sinnvoll ist .... Glaub auch nicht, dass alle Eltern das machen, aber ich kenn viele Kinder, die so voll sind mit Terminen und Druck ....
Kind muss auf s Gym, Realschule ist ja schon schandhaft, und nein, am besten macht es nicht nur Ballett, sondern geht auch noch zum turnen, lernt ein Instrument und geht zum Malkurs .... Fremdsprachenunterricht für Kindergartenkinder? Muss sein- ohne dass man später drei Sprachen beherrscht geht das Kind später den Bach runter ....

Wie war das noch mit spielen, und einfach nur Kind sein? Warte- ich schlag mal den Terminkalender auf .... Ja da nächste Woche, wär vllt noch ein Zeitfenster von 2h !!!

Das ist doch Wahnsinn !!!

Wie gesagt, es sind ja beweiten nicht alle so extrem und auch ich will meinem Kind ermöglichen, später freie Wahl zu haben bei dem was es gern machen möchte .... Aber alles eine Frage der Ausgewogenheit .....

Fand diese eine Fragestellung der Doku sehr spannend : Heute geht es bei Kindern nicht mehr darum was man sein mag, sondern was man werden will !!!!!
Man muss etwas werden..... Sehr abtörnend....

Naja weißt du, dafür gibt es Mütter wie uns ;) :)
 
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Ich stimme dir schon in weiten Teilen zu, allerdings sehe ich (ich bin nie weggezogen) meine Grundschul-Kollegen von damals.

Etliche haben (wie es damals üblich war), "ganz normale" Ausbildungen nach einem Hauptschulabschluss gemacht und erst viel zu spät gemerkt, dass das Gehalt (ganztags) nicht einmal für die Miete und Auto, geschweige denn eine vernünftige Rente reicht (erst fühlt es sich ja gut an, Geld zu verdienen, während andere noch ein paar Jahre dranhängen).
Das heißt dann oft 45 Stunden die Woche für 1200 Euronen Netto zu arbeiten - und keinerlei Perspektive.
Wenn man dauerhaft 45 Stunden in der Woche arbeiten muß und das größtenteils hochkonzentriert, dann kommt man nicht mehr zu anderen Dingen, ist abends einfach nur kaputt und überlegt sich dreimal, überhaupt eine Familie zu gründen, Hobbys nachzugehen, Freundschaften zu pflegen u.ä..
Um Luxus, wie ein dickes Auto o.ä. geht es gar nicht, sondern nur darum, einigermaßen sorgenfrei zu leben und auch mal Zeit zu haben.

Meine große Tochter macht zur Zeit Abitur und zieht alle Gesichtspunkte in ihren Studienwunsch mit hinein (was will ich, was kann ich gut, was verdiene ich in welcher Arbeitszeit, wie soll mein späteres Leben mal aussehen, welche Sicherheiten brauche ich ... ).
Zu meiner Zeit ging man nur vage nach "Neigung" - damit haben sich einige ein Bein gestellt ... (wird wohl auch heute teilweise noch so sein, aber deutlich weniger, vermute ich).
Aber erst einmal wird sie ein Jahr (FSJ) "richtig arbeiten" (hehe - danach wird das Studium deutlich mehr Spaß machen, denke ich ;) ).

Jeder ist unterschiedlich in seinen Ansprüchen und seinen Prioritäten und auch das sollte man (früh genug, wenn möglich) berücksichtigen, bzw. sich so lange wie möglich alle Wege offenhalten.
Ist nicht so, als ob ich diese Art von Gedanken nicht verstehe ....

Aber für mich ( ich muss aufpassen, dass ich mich jetzt nicht aufrege- also nicht wegen dir, sondern der Thematik ;) ) sind da widerum andere Schlussfolgerungen die ich ziehe ....
Das ist dieses System, dass dann teilweise zutiefst unfair ist ....
Warum zB verdient jemand in der Gastronomie, der wirklich viel und hart arbeitet denn so wenig Geld im Verhältnis? Oder Friseurinnen? Das sind alles Berufe, wo man sagen würde - oh Kind, lern lieber was anderes ..... Wenn ich also Gastronomie liebe (und viele die den Beruf ergreifen lieben das echt, aber scheitern an der Bezahlung) sollen jetzt gezwungen sein, erstmal ne Ausbildung zu machen, am besten dann noch 2-4 Jahre ins Ausland , danach studieren um upzugraden und in höher gestellte Berufe wie Management und so zu kommen ....

Ach - das ist doch Scheisse :( ....
 
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