Nicol lebt ohne Möbel und Kosmetik

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Für viele ist das nun mal notwendig. Ich würde das nicht lächerlich machen wollen. Und manche arbeiten auch gern in ihrem Fachbereich. Das ist doch voll in Ordnung, wenn jemand sich darüber definiert. Besser als sich lustlos zur Arbeit zu schleppen.
Das ist ja auch vollkommen in Ordnung... Aber es gibt eben auch sehr viele , die sich eben lustlos zur Arbeit schleppen , nur weil sie einem Glaubenskonstrukt unterliegen, in dem sie denken, Arbeit sei der Schlüssel tun wahrhaftigen Leben....

Die Doku ist sehr interessant .... Lohnt sich, sie zu sehen :)
 
Das ist ja auch vollkommen in Ordnung... Aber es gibt eben auch sehr viele , die sich eben lustlos zur Arbeit schleppen , nur weil sie einem Glaubenskonstrukt unterliegen, in dem sie denken, Arbeit sei der Schlüssel tun wahrhaftigen Leben....

Die Doku ist sehr interessant .... Lohnt sich, sie zu sehen :)

Wenn ich diese Einstellung in meiner Familie vorgelebt hätte, könnte ich die jungen Leute in meiner Familie nicht dazu bringen, eine ordentliche Ausbildung zu machen, eine Lehre, die nun mal 100% erfordert. Deshalb halte ich es für besser, eine Arbeitsmentalität zu vermitteln als Mittel der Selbstverwirklichung. Arbeitsleistung kann Spaß machen. So freute ich mich vor kurzem darüber, als mir mein Neffe erzählte, dass er mit einem Lächeln morgens zur Arbeit gehe, weil er an seinem neuen Arbeitsplatz immer so viel Spannendes erlebe, das Team prima sei, die Abteilungsleiterin sei wie ich, meinte er noch liebevoll, und dort sei auch eine lustige Italienerin, die er immer necke (ein Teil unserer Familie ist italienisch) und der Arbeitsplatz sei so zentral, dass er oft Leute treffe, die er von früher kenne.
 
Wenn ich diese Einstellung in meiner Familie vorgelebt hätte, könnte ich die jungen Leute in meiner Familie nicht dazu bringen, eine ordentliche Ausbildung zu machen, eine Lehre, die nun mal 100% erfordert. Deshalb halte ich es für besser, eine Arbeitsmentalität zu vermitteln als Mittel der Selbstverwirklichung. Arbeitsleistung kann Spaß machen. So freute ich mich vor kurzem darüber, als mir mein Neffe erzählte, dass er mit einem Lächeln morgens zur Arbeit gehe, weil er an seinem neuen Arbeitsplatz immer so viel Spannendes erlebe, das Team prima sei, die Abteilungsleiterin sei wie ich, meinte er noch liebevoll, und dort sei auch eine lustige Italienerin, die er immer necke (ein Teil unserer Familie ist italienisch) und der Arbeitsplatz sei so zentral, dass er oft Leute treffe, die er von früher kenne.

Tja, aber jeder Jeck is anders .... Ich lese vor allem daraus , dass es nur Faktoren von außen sind, die dazu führen, dass dein Neffe jetzt gern zur Arbeit geht .... Was , wenn die italienische Kollegin kündigt , das Team sich ändert, es mal gerade wenig spannendes zu tun gibt, und und und ? Vllt hat er ja eine innere persönliche Motivation, aber rauszulesen war die jetzt nicht ....
Was genau meinst du mit "eine Arbeitsmentalität vermitteln, die der Selbstverwirklichung dient"?
Ich war mal so sehr identifiziert mit meiner Arbeit, dass ich vor lauter Identifikation vergessen hab, dass ich nicht nur die eine Facette bin, die sich gut mit dem Job vertragen hat, sondern weitaus mehr!

Und es gibt zu viele Menschen, die eben dennoch sich lustlos zur Arbeit schleppen, oder aus finanziellen Gründen gewisse Tätigkeiten ausüben, und das auch wieder an ihre Kids weitergeben ....
Da gibt es hunderte, tausende Motivationen, aus denen dann wieder andere Variationen wachsen.
Sei es der erfolgreiche Vater mit enormen Anspruch - das eine Kind wird es ihm in blinden Ehrgeiz nachtun, ein anderes wird sich Vllt total verweigern und gar nix auf die Kette bekommen....

Die Notwendigkeit von Arbeit mag teilweise gegeben sein, aber die Wichtigkeit für uns als Mensch, diesen enorm hohen Stellenwert um sozial anerkannt zu sein, sehe ich da noch nicht ....

Lg
 
Das sehe ich genau wie du.

Es gibt stets "so`ne und solche" ... .
Ich habe eine Kollegin, die das genaue Gegenteil von mir ist: tägliches Einkaufen und auch stets sehr gutes Kochen sind eine Art Hobby/ Tagesstruktur, ja vielleicht sogar Lebensinhalt für sie.
Auch wenn sie zu sonst nichts mehr kommt - das sind ihre Prioritäten (allerdings wohnt sie sehr zentral und hat alle Geschäfte "um die Ecke").

So legt jeder Wert auf anderes.

Für mich ist das Kochen auch nicht so zentral. Man muss eben Prioritäten setzen und ich entschied mich für die Bücher. Alles andere reduziere ich deshalb auf das notwendige normale Maß, wie es gerade noch sinnvoll ist. Ich bin eigentlich ganz froh, wie einfach es heutzutage ist, sich zu ernähren, ohne großen Aufwand. Da ist ein Vorrat ganz praktisch und ich kann mich wieder in meine Bücherwelt vertiefen. Wo ich vielleicht noch reduzieren könnte, wäre mein Nahrungsverbrauch, d. h. ich denke immer noch zu viel ans Essen, weshalb ich zu Übergewicht neige. :D
 
Ich arbeite ca. 10 - 20 Stunden die Woche und finanziere mir damit mein Leben.

Damit kannst Du keine Familie durchbringen Damour. Ich spreche von einer normal verlangten Arbeitsfähigkeit, die dazu führt, eine Familie ernähren und gut durchbringen zu können. Nicht jeder lebt wie ein Pendler ohne Verpflichtungen.
 
Damit kannst Du keine Familie durchbringen Damour. Ich spreche von einer normal verlangten Arbeitsfähigkeit, die dazu führt, eine Familie ernähren und gut durchbringen zu können. Nicht jeder lebt wie ein Pendler ohne Verpflichtungen.
Mit EINEM Gehalt kann man auch heute noch eine Famlie durchbringen = zwei Erwachsene in Halbtagsanstellung.

Gut durchbringen heißt in unserer Kultur:

Zwei Kinder, volle Kitagebühren zahlen, damit beide Eltern in Vollzeit arbeiten gehen können. Vereinsgebühren für die Hobbies der Kinder, damit die nicht "auf der Straße rumlungern" und viel "Förderung" bekommen, denn das Leben ist ab Schuleintrittsalter hart und steinig. Nachhilfe bezahlen, dieEltern sind ja nicht Zuhause, wenn Hausis anliegen. Natürlich braucht man, um die Kinder zu kutschieren, ein Auto. Und sie müssen immer tadellos angezogen sein. Dazu muss man fast täglich die Waschmaschine anwerfen, braucht'nen Geschirrspüler und eh den Kühlschrank. Wer heute seine beiden Kinder in einem Zimmer aufwachsen lässt, da wird schon schräg geguckt, also braucht jedes Kind sein eigenes Zimmer. Und der Urlaub muss natürlich sein, wenigstens einmal im Jahr ordetnlich wegfahren, damit die Kinder was erleben. Dazu Wochenendausflüge, einmal in den Heidepark Soltau und Du bist 150,- Euro los.... Geschenke zu Weihnachten, Ostern, Geburtstag usw.

Das kann man noch weiter ausführen und DANN vergleich mal, wie vor 50 Jahren Kinder aufwachsen mussten (und heute noch weltweit die meisten Kids) und wie sie es überhaupt schaffen konnten, sich zu Erwachsenen weiter zu entwickeln. Na gut, damals mussten die armen Kinder auch nach der 10. Klasse mit 16 in die Ausbildung, heute erleben wir eine Infantislisierung der Gesellschaft, Kind sein so lange es geht.

In vielen Familien wird auf die Zukunft gerichtet gelebt, immer in Eile, von Termin zu Termin und um die hohen Kosten zu decken, denn was können sonst die Nachbarn, Lehrer usw. von einem denken... wir sind vielmehr Sklaven des Systems geworden, welches eigentlich uns dienen sollte.

Lg
Any
 
Mit EINEM Gehalt kann man auch heute noch eine Famlie durchbringen = zwei Erwachsene in Halbtagsanstellung.

Gut durchbringen heißt in unserer Kultur:

Zwei Kinder, volle Kitagebühren zahlen, damit beide Eltern in Vollzeit arbeiten gehen können. Vereinsgebühren für die Hobbies der Kinder, damit die nicht "auf der Straße rumlungern" und viel "Förderung" bekommen, denn das Leben ist ab Schuleintrittsalter hart und steinig. Nachhilfe bezahlen, dieEltern sind ja nicht Zuhause, wenn Hausis anliegen. Natürlich braucht man, um die Kinder zu kutschieren, ein Auto. Und sie müssen immer tadellos angezogen sein. Dazu muss man fast täglich die Waschmaschine anwerfen, braucht'nen Geschirrspüler und eh den Kühlschrank. Wer heute seine beiden Kinder in einem Zimmer aufwachsen lässt, da wird schon schräg geguckt, also braucht jedes Kind sein eigenes Zimmer. Und der Urlaub muss natürlich sein, wenigstens einmal im Jahr ordetnlich wegfahren, damit die Kinder was erleben. Dazu Wochenendausflüge, einmal in den Heidepark Soltau und Du bist 150,- Euro los.... Geschenke zu Weihnachten, Ostern, Geburtstag usw.

Das kann man noch weiter ausführen und DANN vergleich mal, wie vor 50 Jahren Kinder aufwachsen mussten (und heute noch weltweit die meisten Kids) und wie sie es überhaupt schaffen konnten, sich zu Erwachsenen weiter zu entwickeln. Na gut, damals mussten die armen Kinder auch nach der 10. Klasse mit 16 in die Ausbildung, heute erleben wir eine Infantislisierung der Gesellschaft, Kind sein so lange es geht.

In vielen Familien wird auf die Zukunft gerichtet gelebt, immer in Eile, von Termin zu Termin und um die hohen Kosten zu decken, denn was können sonst die Nachbarn, Lehrer usw. von einem denken... wir sind vielmehr Sklaven des Systems geworden, welches eigentlich uns dienen sollte.

Lg
Any

Wenn es möglich ist, in Teilzeit zu arbeiten, dann ist es sicher ideal. Dies in unserer Gesellschaft als Lebensmodell zu fördern, halte ich auch für wichtig, aber grundsätzlich ist schon eine 100%ige Arbeitsfähigkeit anzustreben. Schon die Kinder haben in der Schweiz einen 8-Stunden-Schultag. In Deutschland werden die fehlenden Stunden mit Nachhilfe ausgefüllt, was ich den Kindern auch ermöglichen würde, denn Ausbildung ist nun mal absolut notwendig und wichtig für eine gesicherte Zukunft. Gerade weil ich auch gescheiterte Existenzen in meiner Familie erlebt habe mit allen negativen Konsequenzen, kann ich nur warnen, sich da etwas vorzumachen oder die Kinder diesbezüglich auf verfehlte Weise überzubehüten, sonst schaffen sie es nämlich später nicht. Man kann nicht auf anderen Menschen und deren Gehalt aufbauen, sondern muss für sich selbst sorgen können, gegebenenfalls auch als alleinerziehende Mutter, die voll arbeiten muss.
 
Damit kannst Du keine Familie durchbringen Damour. Ich spreche von einer normal verlangten Arbeitsfähigkeit, die dazu führt, eine Familie ernähren und gut durchbringen zu können. Nicht jeder lebt wie ein Pendler ohne Verpflichtungen.
Naja - ich habe immer grad so viel gearbeitet, dass ich notfalls irgendwie allein mit den Kindern klar käme (obwohl dazu nie ein Grund bestand - mein Mann hat immer vollzeit und gern gearbeitet und weder ich noch er haben je an Trennung gedacht).

Das ist bei mir immer Prämisse gewesen (wahrscheinlich anerzogen).
Aktuell sind das bei mir 24 Wochenarbeitsstunden, ohne Nebenprojekte (die gab es immer und die machten und machen besonderen Spaß).
Allerdings liebe ich meinen Beruf, meine Kollegen, alles drum herum ... .

Wenn ich heute resümmiere, was hätte anders/ besser laufen können, dann komme ich doch immer wieder zu dem Schluss: es war optimal so, wie es war. :)
 
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Wenn es möglich ist, in Teilzeit zu arbeiten, dann ist es sicher ideal. Dies in unserer Gesellschaft als Lebensmodell zu fördern, halte ich auch für wichtig, aber grundsätzlich ist schon eine 100%ige Arbeitsfähigkeit anzustreben. Schon die Kinder haben in der Schweiz einen 8-Stunden-Schultag. In Deutschland werden die fehlenden Stunden mit Nachhilfe ausgefüllt, was ich den Kindern auch ermöglichen würde, denn Ausbildung ist nun mal absolut notwendig und wichtig für eine gesicherte Zukunft. Gerade weil ich auch gescheiterte Existenzen in meiner Familie erlebt habe mit allen negativen Konsequenzen, kann ich nur warnen, sich da etwas vorzumachen oder die Kinder diesbezüglich auf verfehlte Weise überzubehüten, sonst schaffen sie es nämlich später nicht. Man kann nicht auf anderen Menschen und deren Gehalt aufbauen, sondern muss für sich selbst sorgen können, gegebenenfalls auch als alleinerziehende Mutter, die voll arbeiten muss.
Wir haben Millionen non Erwerbslosen, die bei einem Modell der Nachhaltigkeit allesamt für sich selbst sorgen könnten, würden wir das System den Menschen anpassen und nicht umgekehrt.

Alleine was wir an Psychotherapeuten einsparen könnten (jeder zweite Arbeitsnehmer erlebt eine jobbedingte psychische Störung inzwischen), ist enorm und die könnten dann allesamt sinnvolleren Beschäftigungen nachgehen und wirklich produktiv arbeiten. Statt Schadensmanagement im Gesundheitswesen gäbe es die Möglichkeit Menschen ein gesünderes Leben näher zu bringen, also Prävention.

Warum soll ein Arzt im Krankenhaus Doppelschichten fahren müssen und somit für seine Patienten zum Gesundheitsrisiko werden, wenn er bescheidener wäre und sich mit einer Kollegin den Job teilt?

Was soll gut daran sein, Kinder bereits Informationen en masse in der Schule einzutrichtern, aus Furcht, sie könnten später keinen gut bezahlten Job bekommen (und damit in die Fußstapfen des von mir angedeuteten Kreislaufes in die Selbstzerstörung)?

Niemand baut auf fremde Gehälter auf, wenn er weniger als er muss arbeiten geht.

Neu zu denken fällt vielen Menschen schwer. Das Bekannte ist sicher, auch wenn es krank macht.

Lg
Any
 
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