Nichts, das

Ich glaube, das was Du als All bezeichnest und ich als Nichts sind dasselbe. Interssant finde ich die Unterscheidung zwischen Inhalt und Sehen des Inhalts. Das ist ja wie ein Durch-Sehen mit einer kleinen Bremsung darin, wo der Fokus kurz einfriert. Die Aufmerksamkeit, die Du beschreibst ist dieses Einfrieren auf einen Punkt. Und das Verschieben der Aufmerksamkeit ist das "hoff" aus Goethes Satz. Ich hoff ich seh das All, wenn ich meinen Blick bewege. Sprich: wenn ich aus dem Unterschied zwischen dem einen zum anderen Eindruck, das Ganze "herausrechne". Dabei kommen Geschichten heraus. Doch der GEschichtenerzähler bleibt im Verborgenen. Da, jenseits des Blickwinkels, irgendwo.

Ja, man kann das Glas als halb voll oder halb leer betrachten. Beides ist richtig.
 
Werbung:
Auf jeden Fall scheint es da eine Entscheidungsmöglichkeit zu geben, sonst könnte man es ja nicht so oder so sehen. Eine Kraft, die Unterschiede schafft.

Ja das denke ich auch. Aber eben, der Ausgangspunkt ist nur die Bewegung der Aufmerksamkeit, nicht des Blicks, das ist wichtig. Vielleicht ist es so eine Art Gesetz dass die innere Bewegung erst dann anfängt bewusst zu werden, wenn die äussere Bewegung momentan eingefroren wird?
 
Das Nichts kann man eigentlich sehr gut beobachten. Was siehst Du z.B. hinter Dir ? Was siehst Du da, wo Dein Gesichtsfeld aufhört?Was fühlst Du neben oder besser hinter dem Gefühl, dass Du grade hast? Wie sieht etwas, daß Du von vorne siehst eigentlich von hinten aus? Man sieht nie etwas im Ganzen, nur Teilansichten - das macht eigentlich ja fast die ganze Welt aus, dieses Rein-Gar-Nichts als Hintergrund für Teilansichten.

deshalb hat der Mensch den Spiegel erfunden, so kann er hinter und neben sich etwas sehen und das tolle ist, der Spiegel ist für die Materie wie für das Nichtsichtbare anwendbar....:)
Ich weiss nicht ob es wirklich Nichts ist ,das Nichts.
 
Das Nichts kann man eigentlich sehr gut beobachten. Was siehst Du z.B. hinter Dir ? Was siehst Du da, wo Dein Gesichtsfeld aufhört?Was fühlst Du neben oder besser hinter dem Gefühl, dass Du grade hast? Wie sieht etwas, daß Du von vorne siehst eigentlich von hinten aus? Man sieht nie etwas im Ganzen, nur Teilansichten - das macht eigentlich ja fast die ganze Welt aus, dieses Rein-Gar-Nichts als Hintergrund für Teilansichten.
Es ist richtig, der Mensch hat einen außerordentlich eingeschränkten Blickwinkel.
Deswegen ist da aber nicht NICHTS, sondern er kann es nur nicht sehen/wahrnehmen (aufgrund seiner beschschränkten Fähigkeiten). Ich denke, das ist eine vollkommen andere Voraussetzung.
Man kann doch nicht sagen "nur weil ich nichts sehen kann, ist da auch nichts".

R.
 
Werbung:
Es ist richtig, der Mensch hat einen außerordentlich eingeschränkten Blickwinkel.
Deswegen ist da aber nicht NICHTS, sondern er kann es nur nicht sehen/wahrnehmen (aufgrund seiner beschschränkten Fähigkeiten). Ich denke, das ist eine vollkommen andere Voraussetzung.
Man kann doch nicht sagen "nur weil ich nichts sehen kann, ist da auch nichts".

R.

es gibt ja den Spruch: ich sehe, daß ich nichts sehe.

Das meine ich. Es ist eine ganz verblüffende Beobachtung, die ich da grade mache. Es ist Sehen da, aber ohne einen Inhalt. Erst wenn ich den Aufmerksamkeitsfokus scharf auf einen Inhalt stelle, kristallisieren sich Strukturen heraus. An den Rändern, im Inneren, dahinter und davor ist aber nur dieses leere Sehen. Und das macht den größten Teil des Sehens aus, dessen wir uns normalerweise nicht bewusst sind. Das konkrete, fokussierte Sehen ist dagegen ganz klein. Wobei das irgendwie auch nicth stimmt, eher hat es gar keine Größe, denn selbst wenn ich extrem fokusiere und ins Detail gehe bleibt das Sehen leer. Es gibt auch Abstufungen, sozusagen wie ein Ausklingen an den Rändern der Wahrnehmung hin zur leeren Wahrnehmung. Wieder als Beispiel das Sehen: wenn ich z.B. diesen Raum hier ansehe, sehe ich im Fokus und noch leicht ausserhalb der Mitte klar die Möbel, Wände, Einrichtungsgegenstände usw. Fixiere ich den Fokus in die Mitte auf diesen Bildschirm hier und richte nun meine Aufmerksamkeit nach aussen, ohne den Seh-Fokus von der Mitte abzuwenden, erkenne ich noch, daß da Einrichtungsgegengenstände sind, aber ich kann sie nicht erkennen. Wandere ich noch weiter an die Ränder mit der Aufmerskamkeit sehe ich nur noch das da Sehen ist, aber nicht, was es sieht. Ganz komisches Gefühl. Meine jetzt nicht nur das optische Sehen damit, generell die Wahrnehmung. Ähnliches Phänomen, aber nicht ganz dasselbe, wenn man im Halbdunkel eine Kontur sieht und sie nicht einordnen kann, oder wenn man irgendwas zum allerersten Mal sieht und es nicht einordnen kann, was es ist, dann ist da dieses An-Sich-Sehen. Wobei das etwas anderes ist, ich sehe ja doch etwas, nämlich etwas unbekanntes, daß ich nun mit dem genaueren Fokussieren immer konkreter werden lasse, bis ein Erkennen, ein Fixieren in der Mitte stattfindet.
 
Zurück
Oben