Nicht arbeiten wollen...

hallo sage !

Wer arbeitslos wird, soll froh sein, wenn er einen Job findet und nach einem halben Jahr "Auszeit" gewohnt sich manch einer an die Vorzüge des Nichtstuns und dann wird schnell ein Jahr oder mehr aus dem faulenzen.
ja, das ist sicher eine Gefahr...weil die Psyche gewöhnt sich da manchmal sehr rasch dran.
Aber wenn das innerhalb eines sorgfältig erwogenen Plans passiert, dann ist das mit einer ganz anderen Einstellung besetzt. Ausserdem solls ja nicht einfach Zeit zum nichts tun allein sein. Sondern um einen Prozess gehen zu dürfen. Das erfordert regelmässige inner Arbeit. Auch Infos aus dem Aussen holen...da passiert dann vieles.


Ich habe null Bock für weiterhin mit meinem sauer verdienten Geld die mit durchzufüttern, die keine Lust zum Arbeiten haben, die sich Auszeiten nehmen wollen auf Kosten all derer, die weiterhin arbeiten gehen, ob sie Lust haben oder nicht.

das glaub ich dir, dass du Null Bock hast. das "Problem" ist "nur": auf Zwang geht gar nix. Da stecken viele Menschen ihre Energien ins sich Wehren gegen den Zwang....und nicht in ihre Vorstellungen und Orientierung.
Da werden dann wahre Gründe auch nicht ausgesprochen - dürfen sie ja nicht. Und dann kann nicht mit realen Fakten gemeinsam sinnvoll geplant werden. So, dass dann beide Seiten ausreichend zufrieden sind mit dem momentanen Ergebnis.

"Wers eilig hat, gehe langsam". Innere Prozesse lassen sich weder erzwingen, noch unter Druck beschleunigen. Im Gegenteil.
Sie lassen sich aufrecht erhalten...ja. Das braucht aber ein Vertrauensverhältnis.

Ich habs zwar noch nicht getan...aber ich hätt auch schon mal dringend längere "Auszeit" gebraucht. Ich hab damals gekündigt und habe dann bewusst in mir zugelassen, dass ich jetzt mal Pause machen DARF. War von den heftigen Jahren davor schon ziemlich ausgebrannt.
WEIL ich mir das erlauben konnte, musste ich keine Energien in ein schlechtes Gewissen stecken....oder in die Abwehr davon. Hatte meine Energien also frei, um wieder etwas Kraft zu sammeln. Einen Monat später bin ich damals über meinen nächsten Job "gestolpert".

Ein Anstoss immer wieder im energetisch besser in die Gänge zu kommen...ist was andres als heftiger Druck und Abwehr der Person mit ihren Bedürfnissen.
Das Leben, die Ressourcen...vieles setzt automatische Grenzen. Das sind einfache Fakten. Gar nicht notwendig, da jemanden ab zu werten als Mensch.
Gerade aus der Wertschätzung heraus lassen sich auch gut stimmige Grenzen setzen. Weil die sind da...ja. Aber nicht deshalb, weil irgendwer irgendwas nicht einsehen und anerkennen mag...sondern einfach als Fakten.

Motivation ist ein innerer Motor Richtung ein subjektives Zielbild. Das Leben zwingt, etwas zu tun. Wenn ich so tu, als wär ich der zwingende Faktor....wird die Abwehr gegen mich als Mensch erfolgen, statt gegen die aktuellen Fakten des Lebens. Das verschiebt all die Tatsachen auf eine persönliche Ebene...auf der sie weder wirklich statt finden, noch gelöst werden können.

:) Jo
 
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Wer gönnt eigentlich denen, die seit 20 und mehr Jahren arbeiten ihre Pause zur Selbstfindung?Mal abgesehen von den paar Wochen Urlaub im Jahr.
Zwang zu arbeiten? Ein Arbeitsloser sollte gerade in der heutigen Zeit froh und glücklich sein, wenn er sofort wieder einen Job findet.Sich selbst findet er/sie übrigens ganz leicht. Sieh in den Spiegel, der, den Du da siehst, das bist Du. Toll, Du hast Dich gefunden.



Sage
 
Wer gönnt eigentlich denen, die seit 20 und mehr Jahren arbeiten ihre Pause zur Selbstfindung?Mal abgesehen von den paar Wochen Urlaub im Jahr.
Zwang zu arbeiten? Ein Arbeitsloser sollte gerade in der heutigen Zeit froh und glücklich sein, wenn er sofort wieder einen Job findet.Sich selbst findet er/sie übrigens ganz leicht. Sieh in den Spiegel, der, den Du da siehst, das bist Du. Toll, Du hast Dich gefunden.



Sage


nö, sage.
20 Jahre war sicher keiner ausgemachter Plan zur Selbstfindung. (weil da gehören konkrete Pläne zum wann wie aktiv werden dazu...)
20 Jahre können eben nur entstehen, wenn es 20 Jahre das "Spiel" Druck. Gegendruck ist.....oder eben "lass ma ihn einfach...." also ohne wirkliches aufeinander eingehen versuchen und konsequentes zusammen setzen und gemeinsam planen.

Da hat weder die Unterstützeinrichtung klar gesagt, wo Grenzen der Unterstützung (Ressourcen) sind, noch klare Aussagen eingeholt....wie der persönliche Plan denn nun aus schauen soll. Nicht verständnisvoll konfrontiert.

Sie wollen xy. Xy ist aber total überlaufen am Arbeitsmarkt. Die Chancen sind gering. WIE LANGE KONKRET möchten Sie nun versuchen, genau xy an zu steuern ?
Okay. b Monate das versuchen, dann Umschwenken auf Plan c. Der schaut dann so aus.....z.B. Umschulung oder gezielte Orientierung mit IHREM Ziel, dass ...noch was raus kommen möge, wo sie Ihre Erfahrungen und Talente so gut als möglich ein setzen können. ODER der und der Beruf/Tätigkeitsbereich.Oder.....was da eben dann raus kam.
DAS ist ein verbindlicher, stimmiger, gemeinsamer, konkreter Plan.Auch ZEITplan. Mehr als eine "wischi-waschi-Absichtserklärung".

:) Jo
 
Das mit den *Pflichtkursen* ist ein Thema, welches im AMS abgehandelt werden müßte, dort dürften genauso unqualifizierte Betreuer sitzen wie in manchen Elektrofachgeschäften oder Schuhgeschäften. (warum fällt mir grad Al Bundy ein ;-)

hallo ChrisTina !

Ja, das mit den "sinnvollen" Plänen..da hängt sich das Ganze denk ich schon auch sehr auf.
Selbst Mitarbeiter die das gut KÖNNTEN haben ja meine ich beim AMS gar nicht die Rahmenbedingungen zur Verfügung, das auch wirklich ihrem Können entsprechend gut TUN zu können.

Das ganze System erscheint mir grade vom nahezu Grenzenlosen "laissez faire" zum "ohnmächtig und wütend zwingen wollen" umgeschwenkt zu sein.

BEIDES seh ich nicht grade als zielführend.

Verständnis UND klare also transparente Grenzen.

Verstehen heisst ja noch lange nicht, durchführen können. Es muss sehr wohl auch ausreichend REALISTISCH sein, innerhalb der momentanen Möglichkeiten.

Sonst passiert mehr Frust als Lust.

:liebe1: Jo
 
Nicht mehr zahlen wollen...

Ich habe null Bock für weiterhin mit meinem sauer verdienten Geld die mit durchzufüttern, die keine Lust zum Arbeiten haben, die sich Auszeiten nehmen wollen auf Kosten all derer, die weiterhin arbeiten gehen, ob sie Lust haben oder nicht. Weil sie wissen, daß es außer "Bock" auch so was wie Disziplin und Pflichterfüllung und Verantwortung gibt.
Wer arbeitslos wird, soll froh sein, wenn er einen Job findet und nach einem halben Jahr "Auszeit" gewohnt sich manch einer an die Vorzüge des Nichtstuns und dann wird schnell ein Jahr oder mehr aus dem faulenzen.


Sage
Ein saublödes Vorurteil kurz und knapp formuliert, was soll man da noch mehr lesen wollen :-)
 
Lass ihn doch Trixi - wenn er, eigntlich wir alle, ganz schlechtes Glück haben macht es eh bald keinen Unterschied mehr ob Arbeitslos oder nicht: Guggst du hier? Ich denke zwar nicht das die CDU oder Althaus damit durchkommt, aber die Gedankengänge finde ich nett.

@ Sage

Du bezahlst übrigens nicht die Arbeitslosen - wenn Arbeitslos sein so toll ist, warum bist du es dann nicht schon?? - sondern du bezahlst die Ausfälle die durch Steuerflucht, Korruption und zweifelhafte Auftragsvergaben in Deutschland anfallen. Warum beschwert sich eigentlich niemand darüber??
 
dann müsste man in meinen Augen auch so etwas wie die Grossfamilie wieder einführen- die Generationen sind heute getrennt, allein deshalb ist ja ein Sozialsystem unumgänglich. Wenn jeder Mensch in einem sozialen Gefüge eingebunden wäre, dann wär schon mal viel gewonnen. Wenn man Verantwortung übernähme und nicht Arbeit an. 98% der Produkte in den Regalen etc. benötige ich zum Leben sowieso nicht.

Hi Trixi,
im Grunde stimme ich Dir zu, aber heute wäre es selbst mit der Großfamilienwiederbelebung nicht getan...
Durch die sich verlängernde Lebensphase der Menschen, die häufig weit über 90 Jahre alt werden, kommt es heute oft dazu, dass eine Hausfrau für ihre eigenen Eltern und Großeltern und noch zusätzlich für die ihres Mannes herangezogen wird. Stell Dir vor, das können so auch schon mal 8 Personen sein, die auf eine einzige potentielle Betreuerin kämen! Wenn diese dann noch zwei kleine Kinder zu betreuen hat, kann man sich ausrechnen, wieviel Altenhilfe innerhalb der Familie da noch gegeben ist.

Dazu kommt, dass sehr Hochbetagte häufig multimorbide sind, was einer fachgerechte medizinischen Versorgung bedarf. Dem ist nicht jeder Laie zu Hause gewachsen. Die allerwenigsten legen sich zum Lebensende mal eben ins Bett, um dann sanft hinüberzuschlafen... Es gibt zig Varianten und Komplikationen, wie sich der letzte Lebensabschnitt gestaltet. Darum muss die Gesellschaft unbedingt Altenhilfe von außen anbieten. Ich traf neulich beim Spaziergang eine alte Dame, die an mir vorbeihastete, um sich an einem bestimmten Platz im Wald in die Sonne zu setzen zum Auftanken. Sie erzählte mir, dass sie kaum Zeit für sich hatte, weil ihr Mann an Alzheimer erkrankt sei und sie ihn nur mal eben für eine halbe Stunde im Wohnzimmer eingeschlossen hätte, um ihn und die Umgebung vor seinen unberechenbaren Handlungen zu schützen während der kleinen Auszeit, die sie sich mit dem Spaziergang nahm...

Alles liegt viel komplizierter, als allgemein von außen betrachtet wahrgenommen wird.
 
Das ist eine sehr komplexe Sache, finde. Ich meine nicht die Wiedereinführung der Grossfamilie, um Himmels willen. Ich spreche davon, jedes Individuum in ein Netzwerk einzubinden. Das finge für mich in der frühen Kindheit an, wo die Eltern direkt lernen müssen, dass ihnen ihre Kinder nicht gehören und dass Kinder eigene Talente haben.
Und dann wünsche ich mir eine Gesellschaftsformung für ein Kinder-Reich, das lebenswert ist. Eines wo ich als Kind modern lernen kann, wie ich das will. Wo mir von Natur bis zum PC alles angeboten wird, damit ich mir aus allem daseienden Wissen und aus Begegnungen mit der Natur erklären kann, was ich selber bin.
Im Normalfalle ist das nämlich mit der Pubertät mal abgeschlossen. Wenn man einen Menschen lässt. (aber genau das tut unser Erziehungs- und Lernsystem nicht. Es steckt Wissensgebiete und Verhalten in Schubladen, die nicht innerlich zu verbinden sind)

Nein nein, was Leben ist, das gehört ganz von Anfang an besprochen. Man kann das Pferd nicht von hinten aufzäumen und das Problem bei den Alten zu lösen anfangen. Man muss beim Umgestalten einer Gesellschaft ja auch über Jahrzehnte denken. Du befruchtest die Kleinsten und dann wächst das.

In den Überzeugungen der Erwachsenen ist ja auch in der Regel gar keine Einigung zu erzielen. Dazu sind die Bretter viel zu dicht gewoben vor den Köpfen. Aber der Blick auf das Kind, der ist zunächst einmal in der Lage, die eigenen Augen zu öffnen. Und was ist: Psychopharmakum, Allergie und immer Neue Krankheiten- wie bei den Erwachsenen und den Alten auch.

Also muss man davon ausgehen, dass isgesamt die Gesellschaft recht grundlegend von Krankheitserscheinungen durchzogen ist. Schon alleine die hierzulande übliche Alterserscheinung der Demenz gibt es in Japan kaum, weil man da mit dem Geist ganz anders umgeht während des Lebens (und komme mir jetzt nicht jemand mit dem Schwachsinn, es liege ander Ernährung. Bitte mal begreifen, dass der Geist allem Körperlichen überlegen ist). Ganz allein die Lebensweise entscheidet über Gesundheit und Krankheit- der Mensch an sich ist heil und erkrankt ja gar nicht. Wenn man sich einmal in der Natur umschaut, dann bemerkt man das auch. Schaut man sich dagegen im eigenen Geiste um, bemerkt man das Gegenteil (solange man keinen freien Geist hat).

Ich nehme mal an, dass sich da ganz einfach eine Menge von Menschen erst einmal drin einfinden müssen, in diesem freien Geist. Weil jeder immer von seinen inneren Regungen ausgeht- so geht es einfach nicht. Nicht für die Kinder!

:liebe1:
 
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hallo Trixi Maus !

Nein nein, was Leben ist, das gehört ganz von Anfang an besprochen. Man kann das Pferd nicht von hinten aufzäumen und das Problem bei den Alten zu lösen anfangen. Man muss beim Umgestalten einer Gesellschaft ja auch über Jahrzehnte denken. Du befruchtest die Kleinsten und dann wächst das.

ich meine, das erfordert Zusammenarbeit auf ALLEN Ebenen.

die Kinder stärken...gute Sache

doch kommen sie dann ins Familiensystem und da läufts anders, ganz anders,....können sie sich damit nicht durchsetzen.

also auch: die Eltern stärken.

ihre Interessen und die ihrer Kinder besser in Einklang bringen helfen.
Im besten Fall passen Zielbilder und Potentiale dann so gut zusammen, dass alle tatsächlich an einem Strick "ziehen" (das Wort mag ich eigentlich nicht...ihre Energien gut gemeinsam für gemeinsame Zielbilder einsetzen und leben können...gefällt mir besser :) )

gesellschaftliches Umfeld:

welche Werte vetritt z.B. die Schule....
da ist zu meiner grossen Freude sehr vieles sehr viel besser geworden in meinen Augen. Meine Tochter besucht eine ganz normale Schule....und Neugierde und Freude am Lernen steht da im Vordergrund. Begreifen können (in einem eigens eingerichtetet Raum der Sinne z.B.,...)
Eltern werden sehr viel mit ein bezogen, aber auch ihre zeitlichen Ressourcen werden sehr verstehend behandelt, von allein.

Selbständig werden dürfen, Fehler machen dürfen...die gehören dazu.
Keine perfekten Aufgaben, sondern selbst gemachte. Damit die Lehrerin dann siehr, was wirklich schon gut geht und wos noch Unterstützung braucht.

Wenn Kinder sich zu sehr plagen...werden sie nicht "bewertet" oder so...es wird nur an Eines gedacht: was braucht das Kind jetzt.
Förderunterricht wird gratis von der Schule angeboten. Die bekommen Kinder immer dann, nach Gespräch mit den Eltern und so lange, bis sie mit dem Stoff auf geholt haben und sicherer sind. Dann wieder nicht....bei Bedarf wieder schon.
Gibts ein Kind, das durch sein Verhalten sehr, sehr auffällt in der Gruppendynamik der Klasse....so kommt von aussen Unterstützung in die Klasse. Hilft allen, miteinander besser um zu gehen.

DAS unterstütze ich als Mama gerne. :)

ich meine wirklich, auf ALLEN Ebenen gleichzeitig ansetzen. Im Miteinander. Bei dem für alle was Positives raus schaut. Ohne Bevormundung (uäääh....das traut anderen nicht zu, selbst so zu denken...zu ähnlichen Schlüssen gekommen zu sein oder zu kommen...uha...könnte wer das nicht, gäbs keine positive Resonanz. Nirgends...), sondern einfach ganz klar.....

:) Jo
 
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