Hi Uhffinger- das glaub ich gar nicht mal, dass wir das nicht können. Ich erlebe das eigentlich anders. Allerdings ist es die innere Weltordnung, die wir bestimmen, die äussere bestimmt die Zeit. Da wir aber in der Zeit leben und unsere Einflüsse geltend machen können, können wir auch immer zum verändern der Äusseren Ordnung beitragen.
Es ist wie Du sagst: wenn man kommt um zu geben, dann wird auch genommen. Wenn man gibt, weil man hat, dann ist schon jemand da, der noch nicht hat. Also kann man nur geben, was man nicht hat und das dürfte so ziemlich Alles sein. Es ist lediglich eine Entscheidung. Wer ist man? Dieser da oder jener dort? Und was ist der Weg dazwischen, um von diesem zu jenem zu gelangen?
Erleuchtung, hm, weiss ich gar nicht. Das wäre wieder eine Bezeichnung aus einem Kulturkreis und nicht aus mir selber heraus. Was genau ist meine Identität? Die hat sich ja entwickelt aus Potentialen, die ich hatte. Einige sind genutzt worden bisher, andere nicht. Das ist immer so und bleibt auch immer so, weil man Entscheidungen treffen muss, wenigstens ist man wohl im Leben dazu unter anderem aufgerufen, zu entscheiden.
Ich will mal das Bild der Grenze zwischen zwei Teilen, die genauso gut das Innen und das Aussen sein könnten, einfügen. Das könnte eine Landesgrenze sein mit einem Grenzübergang. Auf der einen Seite ist der Schlagbaum rot-schwarz, auf der anderen Seite blau-gelb. Schlagbaum ist beides. Die Farbe der Schlagbäume ist aber vollkommen uninteressant, die Hauptsache ist, dass man selber über die Grenze kommt, wenn man herüber möchte. Das zeigt sich ja unter anderem in der jüngeren Weltgeschichte, wenn man an die erzwungene Öffnung des Ostens denkt. Von Anbeginn an war es die Idee, den Gegner bankrott zu wirtschaften und ein System, in dem wir hier leben, hat gewonnen. Bankrott ist es dennoch und das fürbt auf uns alle ab. Ethisch-moralisch ist die Zivilisation längst bankrott, finanziell ja ebenfalls. Es ist alles eine riesige Farce, eine Grimasse, in die wir blicken und die wir unser Lebensumfeld nennen.
Der Witz ist jetzt ja, irgendwann im Leben da die Kurve heraus zu kriegen und aus sich selber heraus, unabhängig von den angebotenen Strukturen, eine rundherum befriedigende Beschäftigung im Leben zu entwickeln, die nur durch einen selber auf die angebotene Weise auf den Markt kommt. Man wird selber zum Produkt in einer Dienstleistungsgesellschaft. Wenn die Dienstleistung "Erlebensfeld", die unsere Gesellschaft uns anbietet, nicht korrekt ist, dann müsste unsere eigene Dienstleistung für die Gesellschaft also darauf hinführen, dass diese Schieflage wieder ein Lot erhält und wieder lernt, sich an einer gewissen Natürlichkeit zur Schaffung eines förderlichen Lebensmilieus für Menschen zu orientieren. Die "Individualität", die Ungeteiltheit Mensch muss wieder mehr zum Tragen kommen in unserer Konsumgesellschaft. Das geht natürlich nur, in dem jeder seine Individualität- im Grunde seine kreative Energie- voll ausnutzt. Stichwort "Self-Empowerment", gibt's viel Literatur zu und teure Kurse.

Man- age. Das Zeitalter der Menschen. Manage-ment- manage Deinen Geist. Lass ihn nicht brach liegen und ungenutzt und treibe Deine Ideen nicht ab. Im Gegenteil, stürze Dich nur auf diese, sobald Du die rechte Zeit dafür findest. Dann entwickeln sich die intelligenten Ideen von alleine weiter aus dem Geist in den Körper hinein in das Milieu in den Geldbeutel. Ideen, die von aussen kommen, sind lange nicht so energetisch wie Ideen, die aus dem Innen kommen. Die Lösungs-Intelligenz steckt immer in einem selber.
ciao, buddy