Neue Abstammungstheorie für Runen

Die Indogermanen sind mehrere Völker, deren Ursprung nach der bislang glaubhaftesten Theorie in der Gegend zwischen Mecklenburg und Thüringen zu suchen ist.

die gängigste Theorie und von den meisten Akzeptiert ist jedoch die, dass die Indogermanische Sprachfamilie Im Kaukasusgebiet ihren Ursprung hat
 
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FIST schrieb:
die gängigste Theorie und von den meisten Akzeptiert ist jedoch die, dass die Indogermanische Sprachfamilie Im Kaukasusgebiet ihren Ursprung hat
Um diese Aussage treffen zu können, müßtest Du nicht nur alle geläufigen Indogermanen-Theorien kennen, sondern auch noch dazu genau wissen, welcher Wissenschaftler welche Theorie unterstützt. Und die Zahl der Wissenschaftler müßtest Du auch noch kennen, die einer Theorie zustimmen. Ich bezweifle, daß Du über derartige Kenntnisse verfügst. Und übrigens hatte ich bereits gesagt, daß Geschichtskenntnisse nicht per Abstimmung (unter Wissenschaftlern) entstehen. Nach dem Motto: Wer glaubt, daß Nero Rom angezündet hat? 15 Wissenschaftler. Wer glaubt, daß es die Christen waren, die es anzündeten? 11 Wissenschaftler. Also muß es Nero gewesen sein.
So geht das wirklich nicht. Fakten sind hier allein entscheidend und nicht einmal jeder Wissenschaftler kennt immer alle Fakten zu einem Gebiet.
Wenn bestimmte Baumarten zwar in der indogermanischen Sprache vorkommen, aber gar nicht am Kaspischen Meer wachsen, dann ist die kaspische Hypothese schlichtweg unglaubwürdig. Mittlerweile sind ja auch die Indien-Theorie (Indogermanen kamen aus Indien) und die Nordeuropa-Variante (aus Skandinavien) ziemlich überholt. Der aktuelle Brockhaus hat als Ursprungsgebiet das "östliche Mitteleuropa" (genauer grenzt er es aus gutem Grunde nicht ein, denn das wäre dann schon zu viel Theorie). Nachzulesen (gegen Gebühren) auf www.brockhaus.de.

Lichtgruß, Geza
 
... daß es ein "indigermanisches Urvolk" gegeben haben muß.

Nein. Die Rekonstruktion der indogermanischen Ursprache ist lediglich ein Modell, dass die Herkunft von Sprachwurzeln beschreibt, nicht aber die Herkunft von Menschen.

Das Epizentrum dieser Sprachwurzeln liegt, wie Elli ganz richtig schreibt, im Kaukasus/Schwarzmeergebiet. Das bedeutet lediglich, dass die Unähnlichkeit von indogermanischen Sprachen gut mit dem Abstand zu diesem Epizentrum beschreiben lässt. Das heißt aber nicht, dass es eine indogermanische Ursprache gegeben hat, schon gar nicht ein Urvolk. Das sind alles unzulässige Erweiterungen des Modells. Eine Gegenhypothese ist die kollektive Sprachentstehung, und das ist auch der überwiegende Konsens der Sprachhistoriker, soweit ich weiß.

Meine persönliche Meinung: es gibt gar kein Urvolk, und keine Ursprache. Es gab vor 5000 Jahren Menschen, die in Europa und Asien lebten, es gab kulturelle Grenzen und kulturellen Austausch, es gab Menschen die ihrem Stamm und ihrer kulturellen Tradition treu blieben, und es gab die Wanderer. Und im Zusammenspiel dessen entstand dann vor etwa 2000 Jahren etwas, das dann Tacitus Germania nannte.
 
Hallo Harser,

Du hast recht, die Indogermanenforschung begann, nachdem man die verwandten Sprachen erkannte und eine Ursprache vermutete. Aber längst ist man weitergegangen und vermutet jetzt auch ein indogermanisches Urvolk. Das läßt sich z. B. durch Parallelen der Mythologien erweisen, aber auch durch anthropologische Untersuchungen.

Eigenlich liegt es doch sehr nahe, wenn viele Völker verwandte Sprachen sprechen, von einem Urvolk auszugehen, daß diese Sprache verbreitete. Nur durch die üblichen kulturellen Berührungen (Handel usw.) ist das nicht zu erklären. Und noch weniger ist das Vorhandensein bestimmter Götternamen so zu erklären, denn durch Handel mag man Sitten oder einzelne Begriffe einer andern Sprache zwar auch übernehmen, nie aber die Religion eines anderen Volkes.
So fällt auf, daß der Donnergott Indra auch Taranis heißt, genauso wie der Donnergott der Celten. Und dieser Name Taranis scheint - das sieht auch der Laie - mit dem Urgermanischen Thunaraz stammverwandt, dem Namen des Donnergottes bei den Germanen (Thunaraz > Thunaer > Thur > Thorr). Genauso der indische Dyaush, der mit balt. Diews, griech. Zeus, lat. Ziu-Pitar, germ. Tius und nord. Tyr identisch ist. Das geht weit über kulturelle Berührung hinaus, insbesondere bleiben Stämme gerade auf dem Gebiet der Religion immer eher bewahrend, sind dem Neuen (eines andern Volkes) nie besonders aufgeschlossen.

Lichtgruß, Geza
 
...

Geza, mach doch freundlicherweise einen eigenen Thread für deine Theorien der Abstammung auf!

Ich würde hier gern beim THEMA RUNEN bleiben.

... ach was solls... du hast den Thread eh schon kaputt gemacht. Ich versuchs nochmal in einem anderen Forum. Viel Spass noch beim weiteren Zerfetzen!
 
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